"Beobachtungsbunker" Liesing-Rodaun

Bunker Ratte

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#1
Bei einer Wanderung im Wienerwald, entdeckte ich, ein wenig abseits des Weges einen Bunker. Nördlich auf dem Hang der Wohnsiedlung gelegen. Er ist in einem guten Zustand und dürfte nicht all zu bekannt sein. Der Eingang ist ein wenig eingebrochen, jedoch konnte ich in mir genauer ansehen. Nach einer Umsicht in und um das Objekt konnte ich eine Runde aus Stahl aufgesetzte Beobachtungslucke erkennen. Also denke ich, das es sich um einen Beobachtungsbunker handelt. Ich weis jedoch nicht ob dieses Objekt aus dem 1. oder 2. Weltkrieg stammt? Ohne Eingangsbereich würde ich die Grösse auf etwa 2m² schätzen und ca. 1,8m hoch. Der Aufstieg in die Beobachtungsluke war nicht möglich, weil die Steigeisen abgerostet sind.

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josef

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#10
Da tut sich die Frage auf, gab es "genietete" Stahlblech-Splitterschutzzellen/Brandwachbunker? Scheint mir eine gegenüber den Exemplaren aus Beton eine zu aufwendige Herstellungsmethode gewesen zu sein...?

lg
josef
 

HF130C

Well-Known Member
#11
Ich würde da sowohl beim Unterstand von Bunkerratte als auch beim Erzbergfoto auf die Wiederverwendung von älteren Rohren ausrangierter Anlagen denken, wie sie in solchen Industriebetrieben immer wieder anfallen. In Liesing ist der aufgenietete ebene Deckel interessant. Viel Druck kann dieser in seiner ursprünglichen Funktion nicht ausgehalten haben. Eventuell ist er ein Teil einer alten Röstanlage, aber das ist reine Spekulation.
In jedem Fall eine interessante Konstruktion!
 

Bunker Ratte

Well-Known Member
#12
Kenne den Standort nicht, aber dort gab es ja große Steinbrüche für das ehemalige Zementwerk!
Das Objekt befindet sich ca. Nordwestlich der Ehemaligen Zementfabrik, auf einer Flachen Ebene am Berg. Was auch interessant ist, direkt bei den Ruinen in (Beitrag #3) befindet sich ein grosser Krater mit Durchmesser von etwa 20m und einer Tiefe von 2,5m. Eventuell wurde hier etwas gesprengt oder war dies ein Bombentrichter.
Vorallem, was macht ein Unterstand am quasi höchsten Punkt eines Berges? Wenn was gesprengt wird, kann das meiner Meinung nach nur unterhalb gewesen sein oder in der näheren Umgebung des Unterstandes selbst. Nur für welchen Zweck dienen diese Schlitze auf der aufgesetzten (Einbetonierten) Stahlkonstruktion, die in etwa in die Richtung des Zementwerks gerichtet sind?
 

josef

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#15
...auf die Wiederverwendung von älteren Rohren ausrangierter Anlagen denken, wie sie in solchen Industriebetrieben immer wieder anfallen. In Liesing ist der aufgenietete ebene Deckel interessant. Viel Druck kann dieser in seiner ursprünglichen Funktion nicht ausgehalten haben...
Da dürfte @HF130C mit seiner "Spekulation" schon Recht haben! Das auf einen Betonsockel aufgesetzte Stahlrohr mit genietetem "Deckel" und autogen ausgeschnittenen Sehschlitzen könnte ein in einer betriebseigenen Werkstätte "selbstgestrickter" Teil sein...
 

Geist

Worte im Dunkel
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#16
Vielleicht war es ja ein Brandwachbunker für das Zementwerk selbst und stammt aus einer Zeit als es noch keine solche ausgereiften Brandwachsysteme wie heute gab?
 

josef

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#18
Machte eine interessante Entdeckung:
Nach Drehung des GE-Bildes mit Blickrichtung von N nach S kam tatsächlich im Bereich knapp vor des im vorigen GE-Bild gelb markierten Feldes hinter dem Bergkamm (Bereich der gekennzeichneten Landesgrenze W-NÖ.) ein verwachsener Steinbruch zutage! Aber die Ausrichtung der Sehschlitze in Richtung der ehemaligen Werksanlage deutet doch auf einen Beobachtungs- bzw. Brandwachbunker hin, wie diese in "erhöhter Lage" auch bei anderen Betrieben anzutreffen sind (z.B. Hirtenberg, Traismauer usw. ...).

GE-Bilder eines verwachsenen Steinbruches nordwestlich des ehem. Zementwerkes:
 

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