Hab ich gerade in der online Krone gesehen:
Textquelle:http://www.krone.at/Oesterreich/OOe...s_Geheimstollen-Atom-Experimente-Story-392736
Im Standard steht auch was darüber:http://derstandard.at/1389859564470/Schatten-der-Vergangenheit-kommen-ans-Tageslicht
Verbirgt sich in St. Georgen an der Gusen in Oberösterreich ein düsteres Geheimnis der Geschichte? In unterirdischen Stollen sollen die Nazis an einer Atombombe gearbeitet haben. Forschungen sollen nun endlich Klarheit bringen.
Ein schwankender gelber Bohrkran, das laute Rattern eines Dieselmotors auf Touren, rundherum Männer, die in Stiefeln im knöchelhohen Gatsch eines aufgeweichten Ackers stehen. Am Hasenfeld, einem Hügelrücken am Ortsrand der 3.600-Einwohner-Gemeinde St. Georgen, wird mit Tiefenbohrungen versucht, einem Geheimnis der Nazi-Zeit auf die Spur zu kommen.
OÖ: Experten bohren nach Hitlers Geheimstollen (Bild: Helga Loidold) Foto: Helga Loidold
Es geht um geheime Stollenanlagen, in denen Wissenschafter gezwungen wurden, Wunderwaffen für Adolf Hitler zu erfinden. Die Behörden wollen wissen, ob Gefahr für die Bevölkerung besteht, ob in der Tiefe radioaktive Raketen gelagert sind. "Es geht uns um harte Fakten", bestätigt Werner Kreisl, Bezirkshauptmann in Perg. Auch Bürgermeister Erich Wahl fordert Aufklärung: "Wir wollen einfach wissen, ob ein Gefährdungspotenzial besteht."
"Atom-Zertrümmerer" in Briefen erwähnt
Doch wie kommt es zu diesem ungewöhnlichen Forschungsprojekt? "Ich arbeite seit zwei Jahren an einem Film über den Mühlviertler Wasserforscher Viktor Schauberger", berichtet der Linzer Dokumentarfilmer Andreas Sulzer: "Irgendwann bin ich darauf gestoßen, dass er ab 1941 unter strengster Geheimhaltung in St. Georgen an Forschungsprojekten der SS beteiligt war. In Briefen hat er vor Kollegen gewarnt, die er wörtlich als 'Atom-Zertrümmerer' bezeichnet hat."
Dann entdeckte der Linzer "Indiana Jones" mit Hilfe von internationalen Wissenschaftlern in Washington ein Werktagebuch der SS, in dem ein Geheimprojekt in St. Georgen dokumentiert ist. Mit Plänen und Bauakten von einem weiteren, bisher unbekannten Stollensystem. Sulzer glaubt sogar, dass es neben der bereits unter dem Codewort "Bergkristall" bekannten unterirdischen Fabrik zwei weitere geheime Forschungsanlagen gab.
Auffällig ist jedenfalls, dass die SS dort sogenannte seltene Erden verarbeiten ließ und viele der KZ-Häftlinge Physiker oder Chemiker waren. Das bestätigt auch der renommierte Grazer Historiker Stefan Karner. Ob aber in St. Georgen auch Atomforschung betrieben wurde? Man weiß es nicht.
Ab 1943 ließen die Nazis von bis zu 60.000 Zwangsarbeitern und Häftlingen aus dem nahen KZ Mauthausen 80 Meter unter den welligen Hügeln des Mühlviertels ein bombensicheres Tunnelsystem graben, in dem Flugzeugrümpfe der Messerschmitt-Jagdflugzeuge ME 262 produziert wurden. Mehr als 30.000 Menschen wurden dafür zu Tode geschunden.
"Werden nicht das ganze Mühlviertel perforieren"
Die Bundesimmobiliengesellschaft BIG begann vor zehn Jahren damit, wegen Einsturzgefahr 45.000 Quadratmeter des sieben Kilometer langen offiziell bekannten Stollensystems mit Beton zu verfüllen. Ein Großunternehmen, das 14 Millionen Euro verschlang.
Seit Dezember wird gebohrt. Weil Filmemacher Sulzer Behörden, Bund und BIG weichklopfte, ein Budget von 10.000 Euro bereitzustellen. BIG-Sprecher Ernst Eichinger meint allerdings: "Wir haben uns an den neuen Bohrungen finanziell beteiligt, um die Existenz weiterer Stollen dezidiert ausschließen zu können. Jetzt ist aber für uns Schluss, wir werden nicht das ganze Mühlviertel perforieren." Denn bisher verliefen die Bohrungen buchstäblich im Sande. Auch Geologe Harald Wimmer ist skeptisch: "Für Bauten in dieser Tiefe hätte man das Grundwasser absenken müssen. Technisch ist das aber kaum vorstellbar."
Knappe hundert Meter entfernt hat Spürnase Sulzer inzwischen aber tatsächlich etwas gefunden: ein Oktagon, einen achteckigen Betondeckel über einem Schacht. Und er kennt einen alten Bauern, der als 14-jähriger Schüler Zeitzeuge war, wie dort zu Kriegsende unter scharfer Bewachung hektisch gegraben wurde. Laut geoelektrischer Expertise gibt es unter der Platte eine seltsame Kaverne. Das bestärkt Sulzer in seiner Vermutung.
Ob diese Spur zu verschollenen Wunderwaffen der Nazis führt? Sulzer ist überzeugt: "Warum sonst sollten SS-Chef Heinrich Himmler, Sicherheitspolizei-Chef Ernst Kaltenbrunner und Hans Kammler, der Leiter der Bau- und Rüstungsprojekte im Deutschen Reich, so oft dort gewesen sein? Ich glaube, unter dem Oktagon verbirgt sich eine Abschussrampe." Auch Heinrich Schliemann wurde ja einst nicht ernst genommen - bis er schließlich Troja fand.
Ein schwankender gelber Bohrkran, das laute Rattern eines Dieselmotors auf Touren, rundherum Männer, die in Stiefeln im knöchelhohen Gatsch eines aufgeweichten Ackers stehen. Am Hasenfeld, einem Hügelrücken am Ortsrand der 3.600-Einwohner-Gemeinde St. Georgen, wird mit Tiefenbohrungen versucht, einem Geheimnis der Nazi-Zeit auf die Spur zu kommen.
OÖ: Experten bohren nach Hitlers Geheimstollen (Bild: Helga Loidold) Foto: Helga Loidold
Es geht um geheime Stollenanlagen, in denen Wissenschafter gezwungen wurden, Wunderwaffen für Adolf Hitler zu erfinden. Die Behörden wollen wissen, ob Gefahr für die Bevölkerung besteht, ob in der Tiefe radioaktive Raketen gelagert sind. "Es geht uns um harte Fakten", bestätigt Werner Kreisl, Bezirkshauptmann in Perg. Auch Bürgermeister Erich Wahl fordert Aufklärung: "Wir wollen einfach wissen, ob ein Gefährdungspotenzial besteht."
"Atom-Zertrümmerer" in Briefen erwähnt
Doch wie kommt es zu diesem ungewöhnlichen Forschungsprojekt? "Ich arbeite seit zwei Jahren an einem Film über den Mühlviertler Wasserforscher Viktor Schauberger", berichtet der Linzer Dokumentarfilmer Andreas Sulzer: "Irgendwann bin ich darauf gestoßen, dass er ab 1941 unter strengster Geheimhaltung in St. Georgen an Forschungsprojekten der SS beteiligt war. In Briefen hat er vor Kollegen gewarnt, die er wörtlich als 'Atom-Zertrümmerer' bezeichnet hat."
Dann entdeckte der Linzer "Indiana Jones" mit Hilfe von internationalen Wissenschaftlern in Washington ein Werktagebuch der SS, in dem ein Geheimprojekt in St. Georgen dokumentiert ist. Mit Plänen und Bauakten von einem weiteren, bisher unbekannten Stollensystem. Sulzer glaubt sogar, dass es neben der bereits unter dem Codewort "Bergkristall" bekannten unterirdischen Fabrik zwei weitere geheime Forschungsanlagen gab.
Auffällig ist jedenfalls, dass die SS dort sogenannte seltene Erden verarbeiten ließ und viele der KZ-Häftlinge Physiker oder Chemiker waren. Das bestätigt auch der renommierte Grazer Historiker Stefan Karner. Ob aber in St. Georgen auch Atomforschung betrieben wurde? Man weiß es nicht.
Ab 1943 ließen die Nazis von bis zu 60.000 Zwangsarbeitern und Häftlingen aus dem nahen KZ Mauthausen 80 Meter unter den welligen Hügeln des Mühlviertels ein bombensicheres Tunnelsystem graben, in dem Flugzeugrümpfe der Messerschmitt-Jagdflugzeuge ME 262 produziert wurden. Mehr als 30.000 Menschen wurden dafür zu Tode geschunden.
"Werden nicht das ganze Mühlviertel perforieren"
Die Bundesimmobiliengesellschaft BIG begann vor zehn Jahren damit, wegen Einsturzgefahr 45.000 Quadratmeter des sieben Kilometer langen offiziell bekannten Stollensystems mit Beton zu verfüllen. Ein Großunternehmen, das 14 Millionen Euro verschlang.
Seit Dezember wird gebohrt. Weil Filmemacher Sulzer Behörden, Bund und BIG weichklopfte, ein Budget von 10.000 Euro bereitzustellen. BIG-Sprecher Ernst Eichinger meint allerdings: "Wir haben uns an den neuen Bohrungen finanziell beteiligt, um die Existenz weiterer Stollen dezidiert ausschließen zu können. Jetzt ist aber für uns Schluss, wir werden nicht das ganze Mühlviertel perforieren." Denn bisher verliefen die Bohrungen buchstäblich im Sande. Auch Geologe Harald Wimmer ist skeptisch: "Für Bauten in dieser Tiefe hätte man das Grundwasser absenken müssen. Technisch ist das aber kaum vorstellbar."
Knappe hundert Meter entfernt hat Spürnase Sulzer inzwischen aber tatsächlich etwas gefunden: ein Oktagon, einen achteckigen Betondeckel über einem Schacht. Und er kennt einen alten Bauern, der als 14-jähriger Schüler Zeitzeuge war, wie dort zu Kriegsende unter scharfer Bewachung hektisch gegraben wurde. Laut geoelektrischer Expertise gibt es unter der Platte eine seltsame Kaverne. Das bestärkt Sulzer in seiner Vermutung.
Ob diese Spur zu verschollenen Wunderwaffen der Nazis führt? Sulzer ist überzeugt: "Warum sonst sollten SS-Chef Heinrich Himmler, Sicherheitspolizei-Chef Ernst Kaltenbrunner und Hans Kammler, der Leiter der Bau- und Rüstungsprojekte im Deutschen Reich, so oft dort gewesen sein? Ich glaube, unter dem Oktagon verbirgt sich eine Abschussrampe." Auch Heinrich Schliemann wurde ja einst nicht ernst genommen - bis er schließlich Troja fand.
Im Standard steht auch was darüber:http://derstandard.at/1389859564470/Schatten-der-Vergangenheit-kommen-ans-Tageslicht
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