"Iljuschin II 62 M" - Jet wird von Heidenreichstein nach Graz umgesiedelt

josef

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#1
Flugzeug wird auf Grazer Hoteldach transportiert
Dienstagabend startet in Heidenreichtstein (Bezirk Gmünd) ein spektakulärer Schwertransport. Das ehemalige Flugzeug des tschechischen Präsidenten wird nach Graz gebracht. Dort soll es als Restaurant auf einem Hoteldach genützt werden.
Das Flugzeug ist 69 Tonnen schwer, zwölf Meter hoch und 53 Meter lang. Vor 18 Jahren kaufte der Unternehmer Rudolf Kollmann das russische Flugzeug „Iljuschin“ und baute es zu einem Restaurant um. „Das war ein großer Wunsch von mir, ein Flugzeug zu besitzen, und es war eine schöne Zeit“, sagte Kollmann gegenüber noe.ORF.at.

Als Restaurant soll die Maschine nun auch in Graz eingesetzt werden, konkret in einer Höhe von mehr als 21 Metern auf dem Dach des Hotels Novapark. „Vom Gewicht und von der Statik her ist es kein besonderes Problem. Wenn man bedenkt, dass ein Schwimmbad etwa 70 Tonnen wiegt und dieses Flugzeug auch ein Gewicht um die 70 Tonnen hat... und es gibt viele Bäder, die auf einem Dach sind“, sagte der Käufer und Hotelier Helmut Neukam - mehr dazu in Grazer Hotel plant Flugzeug auf dem Dach (steiermark.ORF.at; 20.3.2018).


ORF/Rohrhofer

Am Dienstagnachmittag stand das Flugzeug aber noch im Waldviertel, am Abend soll der Transport Richtung Graz erfolgen. In der Nacht auf Donnerstag soll das Flugzeug dann sein Ziel erreicht haben. „Die Planung von diesem Projekt dauert circa ein Dreivierteljahr. Zu den Hauptaufgaben bei derartigen Transporten gehören die Streckenbesichtigung und das Abmessen der Kurvenradien“, so Herbert Stanzer, der für die Planung des Schwertransportes zuständig ist.

Ampeln und Verkehrszeichen wurden abmontiert
„Wir haben vorige Woche am Montag mit den ersten Transporten begonnen, etwa mit den Flügeln, den Heckflügeln und den Triebwerken, jetzt ist der Rumpf das letzte Stück“, erklärte Transportfahrer Roland Walzl. Von Heidenreichstein bis nach Graz sind es 360 Kilometer. Die kalkulierte Reisezeit liegt bei 15 Stunden, der Preis bei 500.000 Euro. Für die Reise nach Graz wurden einige Inseln in Kreisverkehren abgegraben. Außerdem mussten Verkehrszeichen, Ampeln und auch ein Lüftungsschacht abgebaut werden. Begleitet wird der Jet von zwei Polizeistreifen.

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Publiziert am 03.04.2018



ORF/Rohrhofer

http://noe.orf.at/news/stories/2904831/
 

josef

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#2
Flugzeug macht Zwischenstopp auf Raststation
Dienstagabend hat der Transport des russischen Flugzeugs in Heidenreichstein (Bezirk Gmünd) begonnen. Nach einer neunstündigen Reise wurde ein Stopp auf einer Raststation in Bad Fischau (Bezirk Wiener Neustadt) eingelegt.
Die Grazer Dachlandschaft, ansonsten berühmt für die roten Ziegel in der Altstadt, bekommt eine neue Attraktion: Im nördlichen Bezirk Gösting will ein Hotel ein ausgemustertes Flugzeug des russischen Herstellers Iljuschin auf dem Dach platzieren und als Restaurant verwenden.


ORF/ Strobl

Nachdem Dienstagabend der aufwendige Transport in Heidenreichstein begonnen hat, lockte das russische Flugzeug „ljuschin“ aus dem Jahr 1976 viele Schaulustige auf die Straßen, wie beispielsweise in Vitis (Bezirk Waidhofen an der Thaya).

Mittwochabend wird Transport fortgesetzt
Bis nach Bad Fischau wurde es bisher gebracht, neun Stunden dauerte der Transport dafür. Dabei mussten auch schwierige Passagen, wie etwa eine Unterführung in Göpfritz an der Wild (Bezirk Zwettl), mit dem 69 Tonnen schweren, zwölf Meter hohen und 53 Meter langen Flugzeug gemeistert werden. Mittwochabend wird der Transport nach Graz fortgesetzt.

Publiziert am 04.04.2018
http://noe.orf.at/news/stories/2904990/
 

josef

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#3
70-Meter-Flugzeug für Hoteldach in Graz „gelandet“
Die Grazer Dachlandschaft bekommt eine neue Attraktion: Ein ausgemustertes Flugzeug ziert künftig das Dach des Hotels Novapark - und ist in der Nacht auf Donnerstag pünktlicher als so mancher Charterflug „gelandet“.
Zwei Nächte lang war die Iljuschin IL 62 - die ehemalige Präsidentenmaschine der Tschechoslowakei - aus dem niederösterreichischen Heidenreichstein zum neuen Besitzer, dem Novapark Hotel in Graz, unterwegs. In der ersten Nacht schaffte es der 70 Meter lange Transport bis Baden und hatte schon bis dort über Bundesstraßen einige Hindernisse zu überwinden: „Wir mussten Kreisverkehre und eine Eisenbahnkreuzung umbauen“, schilderte Franz Sucek von der beauftragten Firma Prangl.

Millimeterarbeit
Millimeterarbeit war schon in Niederösterreich angesagt, aber so richtig eng wurde es dann Donnerstagfrüh in Graz: Kurz vor 1.00 Uhr in der Nacht kam der Tross wie geplant bei der nördlichen Stadteinfahrt an.


APA/Erwin Scheriau

Zunächst ging es noch flott über die vierspurig ausgebaute Wiener Straße dahin, doch bereits an der Kreuzung mit dem Kalvariengürtel musste der fünf Meter breite und viereinhalb Meter hohe Transport im wahrsten Sinne des Wortes ausscheren. Das Linksabbiegemanöver war selbst auf der groß ausgebauten Kreuzung nur mit einer Fahrt über Verkehrsinseln möglich - das Gras streifte dabei fast am Bauch des Flugzeugrumpfes.

„Schatzi, flieg ma mit?“
Schon wenige hundert Meter im Schritttempo weiter wartete gegen 2.00 Uhr die nächste Kreuzung. Für das Spektakel hatten sich Dutzende Zaungäste versammelt und ihre Mobiltelefone gezückt, aus einem Gasthaus schwärmten so manche angeheiterten Gäste aus, um die Vorbeifahrt des „Fliegers“ zu sehen. Während die Logistikexperten um die Ecke manövrierten, fragte im Gastgarten des Wirts ein Gast seine Liebste „Schatzi, flieg ma mit?“, und eine andere Zuschauerin meinte: „Endlich tut sich bei uns was in der Gasse.“


APA/Erwin Scheriau

Für die zweite Kreuzung hatten im Vorfeld bereits ein Lichtmast sowie eine Ampel vorübergehend demontiert werden müssen, dennoch blieb das Manöver eng: Der vordere Auflieger musste auf den Gehsteig fahren, und das Rahmengerüst rund um den Flugzeugrumpf bewegte sich weniger als einen halben Meter an der Hausmauer einer Tierarztpraxis vorbei hinein in die Augasse. Als auch diese Kreuzung ohne Verzögerung geschafft war, ging es zwar nur noch geradeaus, aber über Verkehrsinseln hinweg und zwischen parkenden Autos, Verkehrszeichen und Bäume hindurch.

Kleine Probleme beim Abladen
Mit dem Zwitschern der ersten aufwachenden Vöglein „landete“ der große Vogel - ohne Flügel - wie geplant kurz vor 4.00 Uhr hinter dem Hotel Novapark. Beim Abladen gab es dann allerdings kleine Probleme: Beim Aufladen in Niederösterreich waren zwei Kräne verwendet worden, für das Abladen in Graz dagegen nur einer, weshalb die genaue Gewichtsverteilung nicht bekannt war. Der gesamte Transport wog laut Sucek rund 122 Tonnen, wobei der Rumpf mitsamt Rahmen etwa 54 Tonnen ausmachte.

Um auf Nummer sicher zu gehen, schauten die Logistikexperten genau, justierten noch etwas nach, und kurz vor 8.45 Uhr hob der flügellose Rumpf schließlich von den Transportrollen ab. Der Kran hob den „Flieger“ unter gespannten Blicken von rund drei Dutzend Schaulustigen erst an, um ihn danach in einer Höhe von etwa zehn Metern um 90 Grad zu drehen.

Bei dem Wendemanöver passierte der Rahmen, der für den Transport rund um die Maschine gebaut worden war, nur knapp die Fassade eines benachbarten Bürogebäudes; zudem ragte der Rumpf nach der Drehung quer über die Augasse. Kurz vor 9.00 Uhr setzte der Kran den Rumpf dann auf dem Zwischenlager, einem Sportplatz hinter dem Hotel, auf.

Soll künftig als Restaurant dienen
Noch am Donnerstag soll der Kran seinen Standort wechseln, damit er am Freitag den Rumpf zu den anderen Flugzeugteilen auf das Parkdeck des Hotels heben kann. Dort soll die Maschine in den kommenden rund vier Wochen zusammengebaut werden - Flügel und andere Teile wurden extra transportiert -, um danach komplett mit einem 500-Tonnen-Kran auf das Hoteldach in etwa 25 Meter Höhe gehievt zu werden; dort soll das Flugzeug künftig als Restaurant dienen. Die Gesamtkosten der Übersiedlung gibt das Hotel mit rund zwei Millionen Euro an.

Publiziert am 05.04.2018







Alle Fotos APA/Erwin Scheriau

http://steiermark.orf.at/news/stories/2905099/
 

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#4
70-Meter-Flugzeug auf Hoteldach „gelandet“
Die Grazer Dachlandschaft hat eine neue Attraktion: Ein ausgemustertes Flugzeug ziert seit Dienstag das Dach des Hotels Novapark - und das 70-Meter-Flugzeug bekommt schon bald Gesellschaft.

„Gelandet“ ist die Iljuschin IL 62 - sie bot einst Platz für 190 Personen - schon im April: Zwei Nächte lang war die ehemalige Präsidentenmaschine der Tschechoslowakei aus dem niederösterreichischen Heidenreichstein zum neuen Besitzer, dem Novapark Hotel in Graz, unterwegs, und dabei war durchaus Millimeterarbeit angesagt.


APA/Erwin Scheriau

Auf dem Parkdeck des Hotels wurde seither die Maschine zusammengebaut - Flügel und andere Teile wurden extra transportiert. Am Dienstag wurde nun das komplett montierte, 54 Tonnen schwere Flugzeug mit einer Flügelspannweite von 43 Metern auf das verstärkte Hoteldach in etwa 25 Metern Höhe gehoben.


APA/Erwin Scheriau

Das weltweit einzige Flugzeug auf einem Hoteldach
Der Wettergott war Hotelchef Helmut Neukam hold: „Das ist weltweit etwas Einzigartiges“, schwärmte er vom Flugzeug auf seinem Hoteldach. Nach rund zwei Stunden kam es zum ersehnten „Touchdown“: Das Flugzeug „landete“ vor mehr als 60 Schaulustigen sanft auf dem Dach des Hotels. Das Manöver war begleitet von einigen engen Situationen: Zwischen Heckflügel und Kranausleger waren manchmal nur wenige Zentimeter Spielraum. „Man hört die Steine runterrumpeln“, schmunzelte Franz Sucek von der Kranfirma Prangl und meinte weiter: „Die Erleichterung ist da.“

Boeing 727 im Landeanflug
Und die Iljuschin bleibt nicht allein, bestätigte Neukam am Dienstag: Eine zweite Maschine, eine ausrangierte Boeing 727-200, ist bereits auf dem Seeweg nach Österreich und soll in wenigen Tagen im oberösterreichischen Ennshafen per Binnenschiff ankommen; anschließend wird der Flugzeugrumpf - diesmal ohne Heck und daher neun Meter kürzer als die Iljuschin - wieder nach Graz gebracht.

Eröffnung am 9. Juli
Das zweite Flugzeug soll auf den erst kürzlich neu errichteten Hotelkomplex kommen, wobei die Schnauze etwa 20 Meter über das Dach hinausragen wird. Während in die Iljuschin eine Bar gebaut wird, kommt in die Boeing ein Restaurant für etwa 45 Gäste, so Neukam. Eröffnung beider Locations soll am 9. Juli sein, wobei das Wochenende davor Tage der offenen Tür für Besucher sind. „Danach haben wir hoffentlich viele Buchungen, damit sich die Investition von mehr als zwei Millionen Euro bezahlt macht“, so der Hotelchef.

Publiziert am 22.05.2018









Fotos ORF und APA/Erwin Scheriau

http://steiermark.orf.at/news/stories/2914049/
 
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