Linz - Pöstlingbergbahn

josef

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#1
Ein kleiner Bildbericht in 3 Teilen von einer Fahrt mit der "Pöstlingergbahn" in Linz am Mittwoch, 08.05.2018:

Teil 1:

1. Blick vom Linzer Schlossberg nach Norden zur Pöstlingsbergkirche.
2. Seit 2009 hat die ursprünglich vom "Urfahrer Bergbahnhof" ausgehende Bergbahn mit 1.000 mm Spurweite nach Umbau auf die Spurweite des Linzer Straßenbahnnetzes von 900 mm ihre Abfahrtsstelle am "Linzer Hauptplatz". Durch diese Verknüpfung mit dem Straßenbahnnetz verlängerte sich die Strecke von 2,88 km auf 4,14 km. Am Foto die Abfahrtsstelle am Hauptplatz mit einem der drei neuen Niederflurwagen für den Bergbetrieb. Gut zu erkennen die beiden Gebäude aus der NS-Zeit. Dazwischen beginnt die nicht im Bild sichtbare "Nibelungenbrücke".
3. Auf der Trasse der Straßenbahn gelangen die Bergbahnzüge über die Nibelungenbrücke nach Urfahr.
4. Ausblick von der Brücke donauabwärts: Rechts der Lampe das Kunstmuseum "Lentos", links davon erkennt man gerade noch das "Bruckner-Haus".
5. - 6. Alter Ausgangspunkt der Bahn.
7. Ausblick aus dem Führerstand.
8. - 10. Bergstation im Turm der alten Befestigung.
 

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josef

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#2
Pöstlingbergbahn - Teil 2.

11. Innenfläche des zur Station umfunktionierten Verteidigungsturmes.
12. Außenansicht der in den Hang eingebauten Turmseite.
13. Die "Pöstlingbergkirche".
14. Tiefblick auf das Stadtgebiet von Linz.
15. - 17. Vor der Rückfahrt kamen auch 2 "alte" Triebwägen der Pöstlingbergahn in der 519 m hoch gelegenen Station an.
18. - 19. Die Garnitur die uns später wieder in die Stadt runter brachte bei der Ankunft in der Bergstation - Einfahrt durch das Tor in den ehem. Befestigungsturm...
20. Gezoomter Tiefblick auf das nunmehrige Streckenende am Hauptplatz in der Altstadt: Rechts der Bildmitte erkennt man die Nibelungenbrücke mit den 2 Brückenkopfgebäuden, dahinter liegt die Endstation am Hauptplatz.
 

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josef

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#3
Pöstlingbergbahn - Teil 3.

21. Das 900 mm Gleis der Pöstlingbergbahn kreuzt im Bereich der "alten" Bergstation in Urfahr die Gleise der normalspurigen "Mühlkreisbahn". Bei der Rückfahrt musste unsere Garnitur wegen einem ÖBB-Triebwagen vor dieser Gleiskreuzung anhalten. Das geradeaus verlaufende Gleis führt zur alten Bergstation, links befindet sich die Remise. Rechts der Mitte erkennt man die Gleiskreuzung und im Hintergrund befindet sich der "Mühlkreisbahnhof".

22. Der waagrechte Lichtbalken am Signal bedeutet "HALT", die "Freianzeige" für die Weiterfahrt wird durch einen senkrechten Lichtbalken signalisiert.

23. Der "kreuzende" ÖBB-Triebwagen 5047.069...

24. Vom nördlichen Brückenkopf - links das "Ars Electonica Center" und rechts das "Linzer Rathaus" - geht es wieder auf die Nibelungenbrücke und zur Endstation am Hauptplatz.
 

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Geist

Worte im Dunkel
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#4
Das erinnert mich an meine Kindheitstage. Da sind wir öfter mal mit einer der alten Garnituren hinaufgefahren. Ich hatte sie allerdings als ganz offen in Erinnerung. Wahrscheinlich sind die Fenster versenkbar?
 

Soundy

† (17. Juli 2020)
#5

HF130C

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#7
Besten Dank an Josef für die tolle Reportage und für die aktuellen Eindrücke in das Betriebsgeschehen. Man sollte wieder einmal hinfahren!

Mein letzter Besuch dort war 2008, um knapp vor dem Umbau von Meter- auf 900mm Spur einen Nachmittag lang ein paar Eindrücke des alten Betriebes einzufangen. Wen es isteressiert, der kann hier die Situation vor dem Umbau 2008 mit diesem frei zugänglichen Link http://www.bahnforum.info/index.php?ind=reviews&op=entry_view&iden=976 ansehen.
 

josef

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#8
...Wen es isteressiert, der kann hier die Situation vor dem Umbau 2008 mit diesem frei zugänglichen Link http://www.bahnforum.info/index.php?ind=reviews&op=entry_view&iden=976 ansehen.
Danke für den Link zu dieser tollen Reportage! Bei mir war es nur ein spontaner Entschluss, als ich nach 3 h "Museums-Hatscher" im Schlossmuseum (empfehlenswert!) am Hauptplatz die abfahrbereite Garnitur antraf.
Eigentlich nur eine ungeplante "Kaffee-Fahrt" auf den Berg mit ein paar Fotos als Beiwerk...

lg
josef
 

HF130C

Well-Known Member
#9
Eigentlich nur eine ungeplante "Kaffee-Fahrt" auf den Berg mit ein paar Fotos als Beiwerk...
.... und trotzdem hochinteressant und für mich sehr wertvoll, da ich kaum noch nach Linz komme.
Es freut mich, dass man es geschafft hat, die Pöstlingbergbahn so halbwegs schonend zu modernisieren. Natürlich ist die Verlängerung in die Stadt vernünftig und damit die Umspurung sinnvoll. Schade ist, dass die kurz angedachte dritte Schiene nicht realisiert wurde: Damit wäre ein (mit Altwagen ausweichenloses) Fahren der Altgarnituren vom alten Bahnhof weg möglich gewesen. Wenngleich man Wagen im Stil der geschlossenen Altfahrzeuge neu nachgebaut hat, so ist dennoch die Fahrmögllichkeit mit den offenen Sommerwagen verschwunden und damit ein besonderes Erlebnis verlorengegangen.
Um in Europa (ausgenommen Museumsfahrzeuge) mit offenen Straßenbahnwagen im Sommerbetrieb fahren zu können, muss man wohl nach Sintra (Portugal) oder nach England (z.B. Isle of Man) reisen. Ok, in Gmunden kann man immerhin einen ehemaligen offenen Pöstlingbergbahnwagen mieten ...
 

josef

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#10
Interessant ist auch die Kreuzung der Pöstlingbergbahn mit der Mühlkreisbahn! Die Kreuzung ist an beiden Strecken durch Signale aus beiden Fahrtrichtungen abgesichert.

Zusätzlich gibt es bei der Pöstlingbahn signalabhängige Schutzweichen an jeder Seite vor der Kreuzung:
Sollte ein Zug ein HALT zeigendes Signal überfahren, so wird er in die "Ablenkenkung" auf ein "Schutzgleis" geleitet. Die Ablenkung der Schutzweiche bei der Bergfahrt führt auf ein mit einem Prellbock versehenes Stumpfgleis. Bei der Talfahrt dient das Zufahrtsgleis zur Remise bzw. zur "alten" Bergstation (Trasse des alten Streckengleises vor Verknüpfung mit der Straßenbahn) als Schutzgleis:

1. Das für die Talfahrt vor der Kreuzung HALT zeigende Signal.
2. Die Stellung der Schutzweiche ist in der Vergrößerung gut zu erkennen: Sie weist auf das Anschlussgleis in Richtung Remise/alte Bergstation, welches als "Schutzgleis" dient. Auf der gegenüberliegenden Seite nach der Kreuzung zeigt natürlich ein gleichartiges Signal HALT und die dortige Schutzweiche führt in die Ablenkung auf ein gerade noch erkennbares Stumpfgleis mit Prellbock...(Wobei eine Fahrt aus dieser Richtung ohnehin nicht möglich wäre, da die eingleisige Strecke durch den "Talzug" besetzt ist...
3. Der ÖBB-Zug kreuzt die Bergbahn, danach werden die Weichen für die Fahrt am Streckengleis der Pöstlingbahn umgestellt und das Signal wechselt in senkrechte Stellung auf FREI...
(Aufnahmen v. 08.05.2018)
 

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HF130C

Well-Known Member
#11
Vielen Dank für die genauen Ausführungen des Kreuzungsvorganges.

Erwähnenswert bei dieser Kreuzungsanlage zwischen Straßenbahn und Normalspur wäre, dass eine solche schon vor dem Zeitpunkt des Baus von der Vorschriftenlage her nicht erlaubt war, d.h. eine Über- oder Unterführung gebaut hätte werden müssen. Dennoch hat man sich unter Ausnutzung einer Sonderregelung diese niveaugleiche Kreuzung "erkämpft". Wie man sieht, ist die Kreuzung im Betrieb völlig problemlos und so ist dieses nach wie vor existierende Verbot von niveaugleichen Kreuzungen unterschiedlicher Schienenverkehrsmittel ziemlich sinnlos.
 

josef

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#12
...Erwähnenswert bei dieser Kreuzungsanlage zwischen Straßenbahn und Normalspur wäre, dass eine solche schon vor dem Zeitpunkt des Baus von der Vorschriftenlage her nicht erlaubt war, d.h. eine Über- oder Unterführung gebaut hätte werden müssen. Dennoch hat man sich unter Ausnutzung einer Sonderregelung diese niveaugleiche Kreuzung "erkämpft". Wie man sieht, ist die Kreuzung im Betrieb völlig problemlos und so ist dieses nach wie vor existierende Verbot von niveaugleichen Kreuzungen unterschiedlicher Schienenverkehrsmittel ziemlich sinnlos.
Passt zwar nicht zum Thema Pöstlingbergbahn, aber eine Kreuzung Straßenbahn-Lokalbahnstrecke gab es einst auch bei Perchtoldsdorf:
Dort kreuzte die ehemalige Linie 360 nach Mödling die Kaltenleutgebner Bahn...

lg
josef
 
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