Schleichender Niedergang der britischen Seemacht

josef

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#1
Schleichender Niedergang einer globalen Seemacht

Die britische Marine hat so wenige Schiffe wie noch nie in ihrer Geschichte. Zwei neue Flugzeugträger sollen Besserung bringen

Anfang Dezember trat die HMS Illustrious ihre letzte Reise an. Von ihrer einstigen Funktion als Flugzeugträger zeugt nur mehr das große Flugdeck, die Kampfjets sind verschwunden, der Großteil der Technik ausgebaut. Von Portsmouth aus, dem Hauptstützpunkt der Royal Navy in Südengland, stach das 22.000 Tonnen schwere Schiff Richtung Türkei in See – Rückkehr ausgeschlossen.

"Lusty", wie der Flugzeugträger von seiner Besatzung liebevoll genannt wurde, stammt aus einer Ära, als es in Portsmouths Hafen noch geschäftiger zuging und in der angeschlossenen Werft noch Schiffe gebaut wurden. Selbst in den 1980ern, als das Empire schon lange verloren war und Großbritannien innenpolitisch von Streiks und Unruhen erschüttert wurde, war die Royal Navy noch der schlagkräftigste und furchteinflößendste Arm der britischen Streitkräfte. Diese Erfahrung mussten nicht zuletzt die Argentinier machen, als sie 1982 die Falklandinseln im Südatlantik überfielen und besetzten. Eine britische Flotte bestehend aus rund 100 Schiffen, darunter zwei Flugzeugträger, vertrieb nach rund zwei Monate dauernden Kämpfen die Argentinier von den Inseln.

Auch die "Lusty" sollte folgen und patrouillierte nach der Rückeroberung im Südatlantik. Großbritannien konnte noch einmal beweisen, dass es eine ernstzunehmende Seemacht ist. Die Rückkehr der siegreichen Flotte wurde zum glanzvollen Schlusspunkt.

Vom einstigen Glanz ist nicht mehr viel übriggeblieben. Bestand die britische Marine in den 1980er-Jahren noch aus 13 Zerstörern und 53 Fregatten, waren es 20 Jahre später nur mehr elf Zerstörer und 21 Fregatten. 2016 sind davon lediglich sechs Zerstörer und 13 Fregatten übrig. Flugzeugträger hat die Royal Navy bis zur voraussichtlichen Indienststellung der HMS Queen Elizabeth im Jahr 2020 gar keine mehr. Diese wären derzeit auch unnötig, hat doch die britische Marine keine eigenen Flugzeuge mehr, nachdem die Sea Harrier, die einst auch vom 200-Meter-Deck der Illustrious starteten, 2010 in Pension geschickt wurden.

Als Inselnation war Großbritannien immer davon abhängig, seine Seewege zu schützen und Überseegebiete zu verteidigen. Aber die Flugzeugträger, Zerstörer und Fregatten dienten den Briten auch für etwas anderes: Machtprojektion. Mit Basen in fast jedem Teil der Welt konnten die Briten dort Präsenz zeigen, wo es weltpolitisch gerade nötig war. Gemeinsam mit der nuklearen Schlagkraft und einem nach wie vor riesigen Netzwerk an Botschaften und diplomatischen Außenposten war die Royal Navy einer der Gründe, warum das vergleichsweise kleine Königreich auf der Weltbühne politisch weit über seiner Gewichtsklasse auftreten konnte.

Noch hat Großbritannien das zweithöchste Militärbudget innerhalb der Nato. Alle westlichen Seestreitkräfte haben in den vergangenen Jahren ihre Flotten reduziert – die US-Marine hat statt 600 Schiffen nur mehr rund 400 in ihrer Flotte. Doch nirgends gingen die Kürzungen so an die Substanz wie bei den Briten. Müsste die Royal Navy heute ausrücken, um die Falklandinseln zurückzuerobern, würde wohl kein Schiff zurückbleiben können, um die Britischen Inseln selbst zu verteidigen.

Es ist das Resultat einer dreißigjährigen Sparpolitik: In den 1980ern wurden noch knapp mehr als vier Prozent des britischen Bruttoinlandsprodukts für Verteidigung ausgegeben, 2010 waren es noch 2,6 Prozent, bis 2015 sank das Budget auf 2,0 Prozent des BIP. Summa summarum hat sich das britische Verteidigungsbudget innerhalb von 30 Jahren halbiert. Das reicht für gerade noch 89 Schiffe.

Im Verteidigungsministerium verweist man darauf, dass neue Schiffe gebaut werden – unter anderem zwei Flugzeugträger der Queen-Elizabeth-Klasse, die größten Schiffe, die je für die Royal Navy gebaut wurden. Bis zu 40 Flugzeuge und Hubschrauber sollen von ihrem mehr als 280 Meter langen Flugdeck abheben.

Was man nicht dazusagt: Die beiden Schiffe könnten ausgerechnet aufgrund ihrer Größe (65.000 Tonnen) mehr Schaden anrichten, als sie Nutzen bringen. Schon heute hat die Navy nicht genug Personal, um die bestehende Flotte zu bemannen. Deswegen wurde die Fregatte HMS Lancaster in sogenannte "extended readiness" versetzt. Übersetzt heißt das, dass das Schiff im Heimathafen verbleibt. Die Crew wurde auf andere Schiffe verteilt, um dort Personalengpässe zu lindern. Hinzu kommt, dass jeder Flugzeugträger Begleitschiffe braucht, die die Riesenschiffe, die ein leichtes Ziel für Angriffe sind, beschützen. Somit reduziert jeder Flugzeugträger im Einsatz die restliche Flotte weiter.

Das britische Verteidigungsministerium hält dem entgegen, dass es Milliarden in neue, hochmoderne Schiffe investiert. Doch diese Schiffe werden technologisch immer aufwendiger und teurer, und so können mit dem gleichen Geld weniger Schiffe in See stechen. Und mit den vergleichsweise wenigen Schiffen, die es noch gibt, gibt es Probleme. Die Zerstörer vom Typ 45, die modernsten Schiffe der Royal Navy, hätten zum Aushängeschild des Modernisierungsprogramms werden sollen. Der Lenkwaffenzerstörer galt als Hoffnungsträger der Navy, bis die Kosten explodierten. Die Bestellung von ursprünglich zwölf der geplanten Hightech-Schiffe wurde zunächst auf acht gekürzt, am Ende sind nur sechs bei der britischen Marine angekommen. Nach Indienststellung wurde entdeckt, dass dem Schiff hohe Wassertemperaturen, wie sie zum Beispiel am Golf herrschen, über längere Zeit nicht gut bekommen. Das Resultat: Die Triebwerke des Zerstörers, der bereits ohne Probleme mehr als eine Milliarde Euro pro Stück kostete, müssen ausgetauscht werden.

Die Schwäche der Royal Navy kommt für Kritiker zur Unzeit. In einem vernichtenden Bericht warnt das britische Parlament, dass sich in jüngster Zeit öfter "russische Kriegsschiffe und U-Boote britischen Hoheitsgewässern nähern". Das macht auch britische Parlamentarier nervös: "Es ist unsere Überzeugung, dass die Zahl an Fregatten, Zerstörern und Personal die Bedrohung für das Vereinigte Königreich nicht adäquat wiedergibt." Das Parlamentskomitee rät dringend zum Bau von mehr Schiffen, um für künftige Bedrohungsszenarien gewappnet zu sein.

Bedrohungen, um die sich die HMS Illustrious nicht mehr kümmern muss. Das Schiff soll Ende Dezember in einer Werft im türkischen Izmir ankommen, wo es auseinandergenommen und verschrottet wird.

(Stefan Binder, 21.12.2016)
Artikel u. Bildtexte: http://derstandard.at/2000049323120/Schleichender-Niedergang-einer-globalen-Seemacht

1. Dramatischer Rückgang: Budget und Flotte der britischen Marine haben sich in den vergangenen 30 Jahren mehr als halbiert (Quelle: Britisches Parlament).

2. Der britische Zerstörer HMS Dragon (Bildhintergrund) begleitete im Mai den russischen Nuklearkreuzer Pjotr Weliki (Kirow-Klasse) durch den Ärmelkanal. Kein Einzelfall: 2016 musste die Royal Navy so oft wie schon lange nicht mehr ausrücken, um russische Kriegsschiffe nahe britischen Hoheitsgewässern zu eskortieren.
 

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josef

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#2
Noch ein paar Bilder der "neuen" Schiffe:

1. In Bau: Flugzeugträger der Queen-Elizabeth-Klasse
Verdrängung: 65.000 Tonnen
Länge: 284 Meter
Breite: 73 Meter
Höchstgeschwindigkeit: 27+ Knoten
Besatzung: 1.450 Mann
Schiffe in Bau: 2

2. Noch in Planung: Typ-26-Fregatten
Verdrängung:6.900 Tonnen
Länge: 150 Meter
Breite: 21 Meter
Höchstgeschwindigkeit: 26+ Knoten
Besatzung: 118 Mann
Geplante Schiffe: 8

3. Bereits im Dienst, aber mit Triebwerksproblemen: Typ-45-Zerstörer
Verdrängung: 8.400 Tonnen
Länge: 152 Meter
Breite: 21 Meter
Höchstgeschwindigkeit: 30 Knoten
Besatzung: 191 Mann
Gebaute Schiffe: 6

Quelle: http://derstandard.at/2000049323120/Schleichender-Niedergang-einer-globalen-Seemacht
 

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#3
Die Royal Navy "kastriert" ihre Kriegsschiffe

http://diepresse.com/home/politik/aussenpolitik/5120513/Die-Royal-Navy-kastriert-ihre-Kriegsschiffe

Ende 2018 werden die Zerstörer und Fregatten ihrer Majestät ihre weit reichenden "Harpoon"-Anti-Schiff-Raketen verlieren. Ersatz soll es viele Jahre lang nicht geben, der Kampfwert sinkt dramatisch. Grund: Geldmangel.

Die Welle der Empörung und des Lästerns im Vereinigten Königreich ist ziemlich eindrucksvoll: "Die Glaubwürdigkeit der britischen Seemacht wird im Klo hinuntergespült", heißt es in den Zeitungen und Fachmagazinen, oder: "Unsere jetzigen Kriegsschiffe würden Gefechte mit solchen des 19. Jahrhunderts nicht überleben."

Grund: Das Militärfachmagazin Jane's Defence deckte dieser Tage unter Berufung auf Quellen in der Royal Navy und im Verteidigungsministerium auf, dass der harte Kern der britischen Überwasserflotte - die Zerstörer der "Daring"-Klasse (Type 45) und die Fregatten der "Duke"-Klasse (Type 23) - bis Ende 2018 ihre Hauptwaffe gegen Schiffe verlieren wird: die Seezielraketen vom US-Modell "Harpoon", Variante Block 1C.

Damit werden diese Schiffe ihre Fähigkeit, Überwasserziele auf große Reichweite, ja noch hinter dem Horizont (bis zu 130 Kilometer) bekämpfen zu können, verlieren - und zwar, wie es heißt, für mindestens ein Jahrzehnt, denn für einen Nachfolger oder auch nur eine Modernisierung der jetzigen Harpoons, die aus Altersgründen ausscheiden müssen, ist kein Geld eingeplant.

"Okay, falls man dann nicht kämpfen muss"

Und dem nicht genug: Weil auch die weit kleineren, nicht so weit fliegenden "Sea Skua"-Seezielraketen (bis zu 25 Kilometer), die von Bordhubschraubern der Schiffe aus gestartet werden, im Frühjahr ebenfalls altersbedingt ausgemustert werden, wird die Royal Navy für einige Jahre überhaupt keine Lenkraketen gegen Schiffe besitzen.

Ab 2018 bis etwa 2020 sollen Bordhubschrauber (etwa Typ "Wildcat" von AgustaWestland, jetzt "Lynx") zwar wieder mit den moderneren Kurzstrecken-Anti-Schiff-Raketen "Sea Venom" bestückt werden; diese sind aber in erster Linie gegen Boote, kleinere Schiffe und Landziele gedacht. "Eine russische Fregatte oder ein noch größeres Schiff wird der kleine 30-Kilo-Gefechtskopf nur mäßig kratzen", heißt es spöttisch im "Telegraph".

Lord Alan West, Baron of Spithead (68), 2002 bis 2006 First Sea Lord (höchste Rangstufe in der Royal Navy), Labour-Mitglied und Abgeordneter im House of Lords, kommentiert die Kastration der Hauptkampfschiffe so: "Das ist ein weiteres Beispiel, wo der Mangel an Geld erwürgend ist und das Land weniger sicher macht. Wir werden diese Lücke ohne Raketen für viele Jahre haben. Well, das ist okay - sofern man in der Zwischenzeit mit niemandem kämpfen muss."

Feuerkraft kleiner als im 19. Jahrhundert

Die Harpoon ist ein turbojetbetriebener Flugkörper, der in geringer Höhe ("sea skimming") mit rund 860 km/h übers Wasser fliegt und sich nach einer groben anfänglichen Zielvorgabe selbst steuert, wobei im Zielanflug ein Radar aktiviert wird. Der Sprengkopf wiegt etwa 220 kg, samt der Wucht des Aufschlags ist die Wirkung ziemlich verheerend. Die in den 1970ern von McDonnell Douglas (heute Boeing) entwickelte Waffe kam 1984 auch in die britische Marine. Dort ist sie heute noch auf allen 13 Type-23-Fregatten sowie auf drei (nach anderen Quellen vier) der sechs Type-45-Zerstörer.

Der Abbau der in der Regel acht Harpoons pro Schiff in zwei Vierfachstartern ist so, als "ziehe" man den klassischen Schlachtschiffen von früher ihre großkalibrigen Kanonen. Tatsächlich werden die derart geschwächten Zerstörer und Fregatten weniger Feuerkraft haben als Kreuzer, Schlachtschiffe oder Panzerschiffe des 19. Jahrhunderts: Sie können - solange die leichten Sea Venoms nicht da sind - gegen Seeziele nur noch kleinkalibrige Maschinenkanonen, Maschinengewehre, eventuell Torpedos und, als weitreichendste Waffe, je eine einzelne 4,5-inch-Schnellfeuerkanone (114 mm) mit 30 km Schussweite einsetzen.

Nur noch Selbstverteidigung möglich

Damit sind sie sogar kleineren raketenbestückten Kriegsschiffen, etwa Korvetten und Schnellbooten, rettungslos unterlegen. Diese können weiter auf die große Reichweite ihrer Raketen setzen und müssen eigentlich nur noch darauf achten, nicht unbedingt in die Schussweite der britischen Kanonen zu geraten - die sind gegen bewegliche Ziele aber naturgemäß auch nicht annähernd so präzis und wirksam wie etwa Harpoons. Letztlich werden die britischen Schiffe gegenüber seezielraketenbestückten russischen, iranischen und Schiffen so ziemlich aller anderer Flotten weltweit kein echter Gegner mehr sein und primär auf Selbstverteidigung gegen Raketen beschränkt bleiben.

Übrig bleibt den im Moment 19 britischen Überwasserkriegsschiffen (ohne Hubschrauberträger, amphibische Landungsschiffe, Patrouillenboote, Minensucher, etc.) also bald nur mehr die Bewaffnung zur U-Boot-Jagd (etwa Torpedos) und zur Flugzeug- bzw. Raketenabwehr. Letztere Systeme gelten allerdings insbesondere auf den Zerstörern als wirklich sehr mächtig: Das "Sea-Viper"-System etwa kann mit seinen "Aster"-Raketen noch Flugziele in 120 km Entfernung treffen und dabei 16 Raketen gleichzeitig lenken.

Kleinste Royal Navy seit vielen hundert Jahren

Die erwähnte Zahl 19 markiert übrigens den niedrigsten Stand der Royal Navy seit ihrer Gründung unter diesem Namen 1660, ja auch in den Jahrhunderten vorher waren die Flotten der britischen Inseln eigentlich nie kleiner. Im 19. Jahrhundert, ja noch 1940, war der "Senior Service", wie die Briten diese ihre älteste Teilstreitmacht auch nennen, die größte Flotte der Welt: Da zählte sie - zuzüglich der Schiffe der anderen Commonwealth-Länder wie Australien und Kanada - etwa 1570 Schiffe aller Art, davon im Kern je 19 Flugzeugträger und Schlachtschiffe, 57 Kreuzer, 335 Zerstörer und 264 U-Boote.

1960 waren es noch immer etwa 140 Zerstörer und Fregatten, sechs Kreuzer, neun Träger und etwa 48 U-Boote. Aktuell aber sind es neben den 19 Zerstörern bzw. Fregatten nur noch elf U-Boote (davon vier mit Atomwaffen), drei Hubschrauberträger/amphibische Angriffsschiffe der „Albion"-Klasse mit maximal je 18 Helikoptern sowie knapp 40 kleine, schwach bewaffnete Minenräumer, Küstenwachboote und ähnliches.

Es ist bezeichnend für den Abstieg der Royal Navy, dass jene Kriegsflotte, mit der die Briten im Frühjahr 1982 in den Südatlantik fuhren, um die kurz zuvor von Argentinien besetzten Falklandinseln zurückzuerobern, größer war als die heutige Royal Navy insgesamt; und diese Kriegsflotte damals war nur ein Teil des Ganzen.

Seit Jahren trägerlos

Seit 2010 hat die Royal Navy übrigens keine Kampfflugzeuge mehr, und der letzte Träger, HMS "Illustrious", wurde 2014 - bereits flugzeuglos - außer Dienst gestellt. In Bau sind zwei für britische Verhältnisse große Flugzeugträger, "Queen Elizabeth" sowie "Prince of Wales", von denen der erste 2017 übernommen und 2020 voll in Dienst gestellt werden soll, Prince of Wales dürfte etwa zeitgleich folgen. Laut Jane's Defence sind die Kosten für die Träger (mindestens 6,2 Milliarden Pfund, entspricht aktuell 7,2 Mrd. Euro) sowie für eine neue Klasse strategischer U-Boote ("Dreadnaught"-Klasse) mitursächlich für die Entmannung der Hauptkampfschiffe.

Unter Umständen mag beim (vorläufigen) Verzicht auf einen Ersatz für die Harpoons, die es auch in moderneren Versionen gibt, mitschwingen, dass diese Raketen in der Royal Navy nie ernsthaft zum Schuss kamen, weil diese spätestens seit dem Falklandkrieg 1982 kein klassisches Seegefecht mehr erlebt hat. Auch in den anderen der insgesamt etwa 30 Marinen, die Harpoons besitzen (etwa die australische, holländische, spanische, chilenische, israelische, japanische, türkische), sind Harpoons oder andere Seezielraketen bisher so gut wie nie im Ernstfall verschossen worden. In den 1980ern versenkten US-Flugzeuge damit mehrere libysche und iranische Kriegsschiffe, das war's im wesentlichen.

Dennoch ist es ungut für eine Marine, wenn sie Waffen, die zum Grundsätzlichen eines großen Kriegsschiffs gehören und deren Einsatz eine seiner Kernkompetenzen bildet, abgeben muss. Man streicht einer Flughafenfeuerwehr ja auch nicht die schweren und teuren Löschfahrzeuge und beschränkt sie auf Handfeuerlöscher, nur weil seit 20, 30 Jahren und mehr kein Flugzeug mehr auf dem Rollfeld gebrannt hat.

Eine Harpoon sprengte dänische Ferienhäuser

Es gab also nur wenige Einsätze der Harpoon, dafür aber einige glimpflich verlaufene Unfälle damit. Etwa im September 1982, als die dänische Fregatte HDMS "Peder Skram" bei einem Manöver im Kattegat versehentlich eine Harpoon zündete. Die flog auf die Küste der dänischen Insel Seeland zu, zerschnitt Stromleitungen und expodierte in einem Wald. Mehrere unbewohnte Wochenendhäuser wurden zerstört und mehr als 120 Gebäude beschädigt. Aber wie durch ein Wunder gab es nicht einmal Verletzte.

21.11.2016 | 06:56 | VON WOLFGANG GREBER (DiePresse.com)
 

josef

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#4
Königin weihte Flugzeugträger "HMS Queen Elizabeth" ein
Neues Flaggschiff der britischen Marine soll erst 2023 vollständig einsatzbereit sein
Portsmouth – Königin Elizabeth II. hat einen der größten Flugzeugträger der Welt in einer Zeremonie offiziell eingeweiht. Das neue Flaggschiff der königlichen Marine, die "HMS Queen Elizabeth", ist 280 Meter lang, wiegt 65.000 Tonnen und kostete umgerechnet etwa 3,5 Milliarden Euro. Die ganz in lila gekleidete Queen (91) wurde auf dem Flugzeugträger von ihrer Tochter Prinzessin Anne (67) begleitet.

Insgesamt verfolgten 3.700 Gäste auf dem Schiff im Heimathafen im südenglischen Portsmouth die Zeremonie. Das Schiff mit 700 Mann Besatzung war schon zu Testzwecken unterwegs. Erst 2023 soll der Gigant vollständig einsatzbereit sein. Ein zweiter Flugzeugträger, die "HMS Prince of Wales", wird noch gebaut. (APA, 7.12.2017)

foto: si ethell/royal navy handout via reuters


foto: si ethell/royal navy handout via reuters


foto: afp photo / pool / chris Jackson


foto: si ethell/royal navy handout via reuters

http://derstandard.at/2000069826178/Koenigin-weihte-Flugzeugtraeger-HMS-Queen-Elizabeth-ein
 
#5
Tolle Infos,na da hat sich einer so richtig Mühe gemacht ...Und vorallem finde ich dieses Forum echt toll!
Jeder der was dazu lernen möchte und so einige Infos auf einem Ort finden möchte ist hier echt an der richtigen Stelle .
Ich interessiere mich sehr für Geschichte und kann nur von Glück reden das ich dieses Forum gefunden habe ...

Ich lese mir alles mögliche durch was ich nur finden kann,so hab' ich dann auch einen wirklich interessanten Artikel über den Falklandkrieg hier gelesen!Ist wirklich interessant und wissenswert und ich wollte diesen meinen Fund einfach gerne hier teilen.

LG
 
S

Senator74

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#7
Solange die Briten in der EU sind, ist es leicht, für Kriegsschiffe Geld locker zu machen. Später, nach dem BREXIT, werden wohl kleinere Brötchen gebacken...
 
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