Auf dem Gelände des Fliegerhorstes Vöslau Kottingbrunn gab es möglicherweise noch etwas anderes, was der primäre Grund für die erfolgten Bombardierungen gewesen sein könnte und die Z.f.F mit Dieminger und Rawer von dort nach Ried „vertrieb“:
"Die Vernichtung des Messerschmidt-Montagewerks
auf dem Flughafen Vöslau Kottingbrunn [?] demonstriert uns eine weitere Spielart der US-Angriffstaktik. In Zuge der Verlagerungen der Wiener Neustädter Flugzeugwerke wurde in Vöslau ein Fertigungswerk errichtet. Bereits am 3. April 1944 entdeckte ein alliierter Aufklärer diese neue Fabrik und machte davon eine Fotoaufnahme. Ursprünglich war dort bloß eine leichte Alarmflak-Batterie stationiert (10/XVII). Am 12. und 23. April griffen jedoch jeweils 150 US-Großkampfflugzeuge aus dem Norden kommend das Vöslauer Montagewerk an und zerstörten die Anlagen."
http://books.google.de/books?id=caF...brr=3#v=onepage&q=Vöslau Kottingbrunn&f=false
Das deckt sich hiermit:
http://books.google.de/books?id=Rjz...brr=3#v=onepage&q=Aircraft Bad Voslau&f=false
Und hier in einem, nicht weiter einsehbaren „Schnipsel“, wenn man im Buch nach „Bad Voslau“ sucht -> „attacked the Bf109 plant at Bad Voslau“:
http://books.google.de/books?id=vft...u&lr=&as_brr=3#v=onepage&q=Bad Voslau&f=false
Dr. Karl Rawer, ein enger Mitarbeiter Diemingers in dieser Zeit erwähnt auch "nur" den Standort Leobersdorf, was möglicherweise auf den Hauptsitz der Einrichtung, einschließlich Postanschrift zurückzuführen sein könnte. Vöslau Kottingbrunn wird ebenso von verschiedenen Autoren in diesem Zusammenhang genannt, wobei hier wohl die Dislozierung wichtiger technischer Einrichtungen und des Personals ursächlich gewesen sein mag.
Antennenanlagen für die Z.f.F [Zentralstelle für Funkberatung, wie Josef schrieb und nicht „Zentrale Funkleitstelle“wie im Wagner-Artikel ] muss es gegeben haben, denn der neue Standort [nach Rechlin] wurde bewußt im ungefähren Schnittpunkt der Funkversuchsmeßstrecken Meudon [Paris]—Krim [Simeis] und Tromsö—Syrakus [Sizilien] gewählt. Zudem wurden die für Vorhersagen erforderlichen Daten der Sonnenobservatorien vom Observatorium Wendelstein mittels Funkspruch an die Zentralstelle für Funkberatung in Vöslau übermittelt.
Die gesamte Z.f.F war bei Kriegsende nicht mehr in Ried/Innkreis angesiedelt, denn der "militärische Teil der Z.f.F." kapitulierte nicht in Ried, sondern in Kochel (DVL-Versuchsstation). [Nach Prof. Dr. Karl Rawer]
Dieter