Ehemaliger Fliegerhorst Vöslau-Kottingbrunn

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Harald 41

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#82
Hallo Thomas:
:bravo: Super Plan(da hast Du Dir aber eine schöne Arbeit angetan) und schöne Fotos,der letzte Ziegel auf dem Foto kommt aus dem Kalkwerk Ernstbrunn.:danke

LG Harry
 

mipro

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#85
ein freund von mir war in der battenfeld betriebselektriker... der hat mir auch erzählt dass im firmenkeller ein bunker mit funktionierender lichtanlage is... ich könnt noch mal näher nachfragen wenn ich ihn wieder mal seh
 

Geist

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#86
Danke für die Ziegelinfos!

Mit bally1 war ich heute wieder dort und habe dank der Infos von murdoc und Cerberus ein paar Dinge gefunden, die ich bisher übersehen hatte, aufgrund meiner Fehlannahme, dass außerhalb des eigentlichen Geländes im Norden nichts weiter zu finden sei.
Bei der Gelegenheit hat sich wohl auch gleich die Frage nach der Art bzw. dem Zweck der Stollen geklärt. Es ist schlicht und ergreifend der Kanal der Anlage, wie man auf den Fotos sehen kann.

1. Rechen aus dem völlig verwachsenen Wasserlauf aufgenommen
2. Rechen von innen
3. Durch den Rechen nach innen
4. Von diesen Kanaltunneln gibt es offensichtlich noch sehr viele intakte Meter. Auch an anderen Stellen habe ich mögliche Einstiege an eingestürzten Stellen entdeckt.
5. Runde Betoneinfassung oben auf einem Hügel
6. Diese Stufen führen auf diesen Hügel
 

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Geist

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#87
1. - 4. Trümmerhaufen unterhalb des Hügels mit der runden Betoneinfassung
5. Diese halbrunde Bauwerk lag hinter dem Trümmerhaufen im Gebüsch, unten steht Wasser
6. Steinstraße, die durch den Feldweg kommt
 

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Geist

Worte im Dunkel
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#88
Noch eine Frage:
Wenn sich vereinzelte solcher Betonplatten senken, bedeutet das dann, dass darunter ein Keller zu vermuten ist oder kann das auch daran liegen, dass vielleicht mal ein Panzer drübergerauscht ist?
 

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Geist

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#89
Nanu? Keiner, der sagt, dass das sicher kein Kanal ist? :D
Er liegt halt relativ knapp unter der Oberfläche, teilweise ist da nur ein halber Meter Erde drüber.
Die abgesunkenen Platten muss ich mir wohl noch genauer ansehen.
 

Geist

Worte im Dunkel
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#90
Es gibt da noch einen Abschnitt, der in Richtung Flugfeld weiterführt, aber dann, geschätzt ca. beim Zaun, mit Ziegel verschüttet ist. Dennoch ist es ein interessanter Abschnitt, da hier scheinbar schon länger niemand mehr drin war, was auch kein Wunder ist. Man muss zuerst an einem toten Hasen und dann unzähligen panischen Spinnen am Bauch vorbeirobben, bin tausend Tode gestorben, hier die Bilder:

Zu Bild 5: Ein optisch netter Fund, das dürfte irgendeine Blende gewesen sein.
Zu Bild 6: Weiß wer was das ist? Hab mich nicht getraut, es aus der Erde zu ziehen.
 

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Geist

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#91
Und die letzten 5, habe aus manchen Bildern wieder HDRs gemacht mittels Photomatix.

Zu Bild 5: Welche Pflanzen wachsen in völliger Dunkelheit? Da scheint NIE ein Sonnenstrahl rein.

Zu Bild 6: Es ist wohl eine riesen Sauerei Tiere so verrotten zu lassen, der Jäger tut sich da scheinbar nicht viel an. Am Beginn eines Kanalabschnitts liegen ein Rehkopf, ein weiterer toter Hase und ein Fasan. Die haben ja nicht mal Köderfunktion, wo die liegen kann er nicht hinschießen.
 

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Harald 41

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#92
Hallo Geist;
Nicht schlecht die Bilder,nur die Jäger machen so etwas nicht die Tiere irgendwo hineinzuwerfen hatte schon einmal wer geschrieben,darauf hatte ich mit meinem Nachbarn gesprochen und ihm das erzählt.
Er sagte mir das es solche private Spinner gibt die die Tiere irgendwo entsorgen,aber sicher kein Jäger.:)

LG Harry
 
#95
der Oberteil sieht wie ein Art Bajonetteverschluß aus...nicht das picksende Teil, die verbindungs bajonette-Sache...

Druckschlauch...?

Auf jeden Fall die richtige Entscheidung, nicht daran herumzufummeln!
 

Geist

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#96
Die untergründige Erforschung des Fliegerhorsts hat begonnen. Zwischen all den Kellerruinen gibt es noch intakte (Lüftungs?)schächte und sogar einen kleinen Raum, der im Verborgenen liegt, konnte ich aufstöbern.
Ihr werdet euch vielleicht fragen, wozu ich das mache, wo doch eigentlich eh überhaupt nichts zu erwarten ist, aber wo auch immer ich bin, suche ich nach Aufschriften und ich wäre schon der glücklichste Mensch der Welt, wenn ich irgendwo ein "Rauchen verboten" lesen könnte, das seit 60 Jahren keiner mehr gelesen hat. :D Naja, jeder hat so seinen Vogel, hier ein paar Bilder:

Bild 1 zeigt mich in dem kleinen Raum - ca. 3x3 m - vor dem Schacht, durch den ich kam. Bild 2 zeigt die Leiche im Keller ;-) und Bild 3 den Raum selbst. Wenn jemand sagen kann, auf welche Nutzung das kleine Mäuerchen in der Mitte hindeutet, dann nur her mit den Infos. Eventuell war es eine Wanne zum groben Waschen irgendwelcher Dinge? Seitlich sieht man jedenfalls eine Rohreinmündung.
 

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Harald 41

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#97
Hallo Geist;
:danke Für die Bilder
Eine interessante Frage kenne das Gebiet nur von oben und das leider nur in der Abenddämmerung,wenn es eventuell keine Lüftungsschächte sondern Abwasserkanäle sind könnte es ein Auffangbecken für Regenwasser sein.
Ist aber nur eine Vermutung.

LG Harry

PS: Könntes Du vielleicht einen Verlaufsplan hier reinstellen?
 
#98
TÜPL Bad Vöslau / Gelände Battenfeld

Hallo Zusammen!

Lese schon einige Zeit hier mit, habe mich aber erst kürzlich entschlossen, mich zu registrieren. Nutze das auch gleich, um mich hier vorzustellen.

Ich heiße Martin, bin 36, und wohne in Leobersdorf. Von 1980 bis 2010 habe ich in Kottingbrunn gewohnt, und habe in meiner Jugend praktisch meine komplette Freizeit auf dem TÜPL verbracht.

Klasse Photos Geist! Wirklich!

Zur Nutzung durch unser Bundesheer und Privatpersonen kann ich sagen, daß zwischen 1984 und 1994 fast mehr Privat- als Militäraktivität zu verzeichnen war.
Teilweise waren wir sogar während der Übungen am Gelände.

Natürlich waren wir auch in den Gebäuderesten und unterirdischen Anlagen unterwegs, verändert hat sich nicht viel. Vielleicht ein wenig mehr Müll und Wandschmierereien.

Hänge die Grafik aus Beitrag 36 an, ein wenig verändert, habe in ROT ein kleines Gewölbe eingezeichnet.
Der Einstieg ist sehr versteckt, schon damals erst aus kürzester Entfernung zu erahnen, da er eine fast nicht wahrnehmbare Erhebung von ca. 20 cm am Boden, hinter recht dichtem Gestrüpp darstellte. Ein fast komplett zugewachsener, runder Betondeckel mit Eisenring.

Durchmesser des Deckels ca. 80 cm. Der L-förmige Keller ist ca. 1,20 hoch, der Bereich vom Einstieg zum 90°-Knick wird ungefähr 1,00 breit sein, und 3,00 lang. Nach dem 90°-Kick folgt ein ein wenig breiterer Raum, allerdings nicht so lang. 1,50 x 2,00 Meter schätze ich, allerdings ein wenig höher, 1,60 ungefähr.
Der Boden, so wie auf allen anderen Photos zu sehen, bedeckt mit Erdreich, Ziegelschutt und kleinen Betonbrocken.

Das eigentlich interessante dieses Gewölbes war, daß wir damals darin eine Schlafstelle gefunden haben (Strohgefüllte Matratze auf Stahlgitterrost), eine abgebrannte Kerze auf einer kleinen Holzkiste daneben, einen Stahlhelm, eine Gasmaske und einen leeren MG-Patronengurt. Und eine Menge Papierfetzen, nicht mehr lesen, komplett verwittert.
Die drei genannten Objekte befinden sich noch heute im Besitz eines meiner ältesten Freunde.

Zum Bereich "Battenfeld" möchte ich auch noch etwas beitragen. Die dahinter liegende "Siedlung am Wall" bietet, oder besser gesagt bot, damals einiges für "Maulwürfe".
Von den Behörden komplett unbeachtet gab es dort zwei Löschteiche (blau), einen Wasserturm (rot), und zwei recht große, miteinander verbundene Keller (grün). Ob es noch mehr Keller gab oder gibt, kann ich nicht sagen. Auf beiden Kellern stehen heute Wohnhäuser, der Wasserturm viel dem Wohnbau zum Opfer, ebenso wie die beiden Löschteiche.

Einer der beiden Keller (Nr. 2) wurde, als das Wohnhaus errichtet wurde, vom neuen Eigentümer, bzw. dessen Baufirma, genau untersucht.

Es stellte sich heraus, daß unter der einen, damals begehbaren Etage, noch drei weitere Geschosse sind. Der Eingang dazu lag in der oberen nordöstlich gelegenen Ecke, welche zu meiner Zeit durch einen großen Erdhaufen nicht zugänglich war. In dem Bereich hatte die Bunkerdecke ein großes Loch, möglicherweise durch einen Bombentreffer.
Gerüchten zufolge wurden in den nun entdeckten Geschossen einige interessante Gegenstände, Anlagen und Installationen gefunden.

Weiter hieß es, daß auf dem Gelände der heutigen Siedlung damals eine Flugzeug- oder Munitionsfabrik stand. Die dort Beschäftigten solen großteils Kriegsgefangene und Internierte gewesen sein.
Ich kann mich erinnern, daß praktisch das gesamte Gelände damals eingezäunt gewesen sein muß. Betonsteher, im oberen Bereich nach innen abgewinkelt, teilweise noch sichtbare Ösen für den Stacheldraht umgaben einen Großteil der Siedlung.

Der Wasserturm - (mit daneben stehender Zisterne. Die Kuppeldecke der Zisterne hatte ein riesiges Loch, die Decke selbst sicher 40cm dick, 3cm dicke Armierungseisen) - bot auch ein interessantes Innenleben. Der Turm, ca. 8 Meter hoch mit angeschlossenem Gebäude, ca. 4m hoch, war unterkellert. Begehbar über eine stählerne Wendeltreppe, welche in einen, leider damals bis auf einen alten Tisch und einige alte Installationen leeren, schätze 6 Meter tief gelegenen Raum führte. Dieser war schätzungsweise 12m² groß.

Die beiden Löschteiche (20x20 Meter) in Form einer umgedrehten, hohlen Pyramide waren damals schon zu 2/3 mit Erdreich gefüllt und glichen mehr einem Biotop als einer Einrichtung zur Brandbekämpfung.

Neben der Fa. Battenfeld, welche direkt hinter dem 5 Meter hohen Wall liegt, welcher heute noch von der Waldmannsgasse bis zum damals noch existierenden Gleisanlage reicht. Dieses Gleis ging direkt zur Südbahn, und wurde anfangs noch von der dort ansässigen Fa. Bruckner, welche unter anderem Patronen herstellte, genutzt. Im Zuge der Bebauung des Bereiches Bahngasse wurde auch das Gleis entfernt, und der Graben in dem es lag, der von der Fa. Bruckner bis zum Bahndamm dem Gleis einigen Schutz bot, zugeschüttet.

Soweit meine Eindrücke und Erinnerungen, hoffe es waren einige neue Eindrücke für Euch dabei!
 

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