FAn und Bunkermuseum Wurzenpass (Kärnten)

Stellungnahme vom BMLV:

BMLV hat geschrieben:
Presseaussendung vom 05. April 2011

Bunkermuseum: Klarstellung des BMLVS

Wien (OTS/BMLVS) - Das Bundesministerium für Landesverteidigung und Sport (BMLVS) stellt zur Causa "Bunkermuseum" fest: Das BMLVS legt auch im Bereich des Vollzugs von Kriegsmaterialbewilligungen größten Wert auf eine rechtskonforme, saubere und transparente Vollzugspraxis. Der Betreiber des Bunkermuseums hatte Kriegsmaterial in den Bestand des Bunkermuseums übernommen, für das keine Ausnahmebewilligung nach dem Waffengesetz vorlag.

Im Rahmen des Überprüfungsverfahrens wurde der Betreiber bereits im Jahre 2009 auf diese gravierenden Mängel hingewiesen und angemerkt, dass jedenfalls immer ein berechtigter Bewilligungsinhaber für die Präsentation von Kriegsmaterial durch das Museum zwingend erforderlich ist. Aufgrund dieser Mängel wurden dem Betreiber durch das BMLVS die waffenrechtlichen Bewilligungen mangels Verlässlichkeit mittels Bescheid entzogen. Der vom Betreiber beim Verwaltungsgerichtshof eingebrachte Antrag auf aufschiebende Wirkung wurde vom Verwaltungsgerichtshof abgelehnt.

Das Heeresgeschichtliche Museum als Leihgeber hat - nach Wegfall der waffenrechtlichen Ausnahmebewilligung - den Leihvertrag mit dem Betreiber beendet. Dieser Leihvertrag war ursprünglich bis Ende 2011 befristet. Der Betreiber hatte sich in dem Leihvertrag schriftlich verpflichtet, die Sammlung bei Nichtverlängerung des Leihvertrages an das Heeresgeschichtliche Museum auf eigene Kosten zurückzubringen.

Trotz der entstehenden Probleme hat der Betreiber die Liegenschaft auf der sich die Anlagen am Wurzenpass befinden gegen den Willen der zuständigen Fachabteilungen des BMLVS, nämlich des Revisionsbereichs, sowie der für Museumsfragen zuständigen Präsidialabteilung gekauft. Damit war ein möglicher Lösungsansatz zum Erhalt des Bunkermuseums - zu prüfen, ob die Sammlung als Außenstelle des Heeresgeschichtliche Museum weitergeführt werden könnte - unmöglich geworden.

Da sich das Kriegsmaterial damit seit Ende 2009 auf Privatgrund befindet, wurde nach dem Entzug der waffenrechtlichen Bewilligungen zur vorübergehenden Sicherstellung des Kriegsmaterials bis zu einer allfälligen Rückführung die Liegenschaft in den Besitz des Bundes übernommen (wird durch das Militärkommando Kärnten ausgeübt). Dies dient auch dem Schutz des Betreibers vor strafrechtlicher Verfolgung wegen bewilligungsloser Innehabung von Kriegsmaterial. Mittlerweile liegt nunmehr ein neuer Antrag eines Mitglieds des Betreibervereins vor, der sich zurzeit in Bearbeitung befindet. Die erforderlichen Verfahrensschritte wurden eingeleitet.

Im Hinblick auf die Qualität der Sammlung halten die Experten des Heeresgeschichtlichen Museums fest, dass aufgrund nicht ausreichender eigener Objekte, fehlender wissenschaftlicher Betreuung sowie des finanziellen Rahmens kein musealer Charakter besteht.

Abschließend ist festzuhalten, dass der Betreiber den Betrieb des Museums fast ausschließlich auf einer dauerhaften Unterstützung durch das Österreichische Bundesheer aufgebaut hat, obwohl er wusste, dass das Bundesheer für die Förderung eines privaten Museums nicht zuständig ist. Somit hat der Betreiber alle nunmehrigen Probleme um das Bunkermuseum selbst herbeigeführt bzw. zu verantworten.

Rückfragehinweis:
Bundesministerium für Landesverteidigung und Sport
Kommunikation / Presse
Tel.: +43 664-622-1005
presse@bmlvs.gv.at
http://www.bundesheer.at
 
wieder was neues zum Bunkermuseum:
Quelle: http://kaernten.orf.at/stories/510015/

KULTUR 13.04.2011
Verfahrene Situation um Bunkermuseum
Völlig verfahren ist die Situation bezüglich des Bunkermuseums auf dem Wurzenpass. Wie berichtet, hat ein Kärntner jahrelang dieses Museum mit Leihgaben des Bundesheeres betrieben, bis ihm plötzlich bescheinigt wurde, er sei nicht verlässlich genug.

Pressekonferenz des Ministeriums

Vergangene Woche hat ein eigens eingerichteter Ausschuss im Landtag beschlossen, hochrangige Bundesheermitarbeiter zu laden, um eine Erklärung dafür zu bekommen, warum das Museum jetzt nicht weiter betrieben werden kann. Am Mittwoch hat das Ministerium in Klagenfurt eine Pressekonferenz gegeben.

Bauer: "Die Prüf- und Verwahungspflicht liegt deutlich beim Leihnehmer."
Bundesheer sieht Prüfpflicht beim Betreiber
Dabei wurde klar: Angriff ist die beste Verteidigung. Angriff ist die Beste Verteidigung. Allerdings stellt sich bei den Angriffen auf den Betreiber des Museums die Frage, wie es das Ministerium so weit kommen lassen konnte.

Die Fakten: Das Museum wurde eingerichtet mit Genehmigung und mit Leihgaben und mit Unterstützung des Ministeriums. Die Unterstützung war auch tatkräftig, beispielsweise wurden Kanonen und andere Waffen angeliefert, einmal war es eine falsche Waffengattung. Es handelte sich nicht um jene, die im Bescheid stand.

Dafür ist laut Ministerium ausschließlich der Übernehmer verantwortlich, so Bundesheersprecher Michael Bauer: "Derjenige, der das Material liefert, hat ja keinen Bescheid. Die Prüf- und Verwahrungspflicht liegt deutlich beim Leihnehmer, er verfügt über die notwendigen Bescheide."

Falsche Waffen wurden geliefert

Weil die falsche Waffe geliefert wurde und der schriftliche Einspruch laut Ministerium mit deutlicher zeitlicher Verzögerung eintraf, wurde Andreas Scherer, dem Betreiber die Verlässlichkeit aberkannt.

Schwer zu glauben, aber trotzdem hat ihm das Bundesheer ebenfalls deutlich später noch das Grundstück verkauft, auf dem sich das Museum befindet.

Bauer gab in Zusammenhang mit dem Verkauf der Bunkeranlage an Andreas Scherer zu: "Es ist nicht optimal gelaufen. Die Hauptaufgabe des Bundesheers ist die Landesverteidigung. Daher haben wir die Bunkeranlagen verkauft, das ist in ganz Österreich so gelaufen."

Mittlerweile, um vielleicht doch eine Wiedereröffnung des Museums auf dem Wurzenpass zu ermöglichen, wird eine neue Person auf ihre Verlässlichkeit geprüft, Kriegsmaterial zu betreuen. Auf die Frage der Journalisten, ob es sich um ein Bundesheermitglied handelt, mussten beide Vertreter des Ministeriums eingestehen, das nicht zu wissen.
Andreas Scherer will aber Betreiber bleiben.
Betreiber will Kompromiss dulden
In einem Telefonat erklärte der bisherige Betreiber Andreas Scherer dem ORF, es handle sich um eine Zivilperson, einen Villacher Juristen und Mitglied seines Vereines.

Er, Scherer, sei ausschließlich einverstanden, wenn diese Person die Genehmigung bekomme, Kriegsmaterial zu betreuen, Museumsbetreiber wolle er selbst in jedem Fall bleiben.

Er lasse sich nicht vertreiben. Dass die neue Saison in der ersten Maiwoche begonnen werden kann, ist also mehr als fraglich.
 
Eine Mitteilung vom Betreiber Andreas Scherer!
Wer Lust und Laune hat!
Es geschehen noch Zeichen und Wunder!:):bravo:

Geschätzte VESpa-WURZEN-Mitglieder,

wir starten durch – und eröffnen die heurige Saison am 08. Mai 2011 um 10:00 Uhr!
Zur Info findet bitte die nachstehende Presseaussendung.

Dringende Bitte: wer kann am Samstag, 07. Mai 2011 für ca. 4-5 Stunden ab 10:00 Uhr ins Museum kommen,
und beim Tarnhütten-Abbau helfen??? Natürlich sind auch Nicht-Mitglieder herzlich willkommen,
die uns unterstützen wollen…

Nach getaner Arbeit sind alle HelferInnen auf Gulasch und Bier eingeladen! ;)


Mit besten Grüßen aus unserem Bunkermuseumsareal am Wurzenpass
und hoffentlich bis Samstag,
as
 
Es geschehen noch Zeichen und Wunder!:):bravo:
Leider ist kein Wunder geschehen, eine Lösung scheint nicht in Sicht. Vor einem halben Jahr hatte der Besitzer, Mag. Scherer das Eingangstor versperrt und den Schlüssel an das BMLVS geschickt.

Zitat von der Web-Page www.bunkermuseum.at:
"... Zweck dieser Maßnahme damals war, dass Scherer bis zur Entscheidung des Verwaltungsgerichtshofes über seine Beschwerde gegen den unangemessenen BMLVS-Entzug der Bewilligungen für sogenanntes funktionsunfähiges Kriegsmaterial keinen Zugriff auf diese Objekte hat.

Auf diese musealen Schauobjekte hat Scherer auch weiterhin keinen Zugriff: er hat die Schlösser zur Schaubefestigungsanlage ausgetauscht und die Luken von innen vergittern lassen. Die freistehenden Kanonen wurden „artgerecht“ mit Stachelbandrollen eingezäunt und mit Bogenschlössern gesichert. Alle Schlüssel dazu hat Scherer dem Verteidigungs- und Sportminister Darabos persönlich samt einer notariell beglaubigten Eidesstattigen Erklärung mit Begleitschreiben per Post eingeschrieben in die Bundeshauptstadt geschickt. ..."
<Zitat Ende>

Ich war leider noch nicht dort und wollte die Anlage heuer im Frühjahr besuchen, aber gibt das Sinn, wenn die Schaubefestigungsanlage nicht betreten werden kann? Weiß da jemand mehr?

Liebe Grüße
Rickie

P.S.: Ich habe vor längerer Zeit an den Herrn BM Darabos eine Mail geschrieben mit der Bitte eine Lösung zu ermöglichen. Es ist mir unverständlich, dass ein im Grunde so banales Problem bis heute nicht gelöst werden konnte, immerhin geht es in erster Linie um die Interessen der Österreicherinnen und Österreicher die all das ja finanziert haben.
 

josef

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Bunkermuseum gerettet?

Bunkermuseum gerettet?

Eine Gesetzesänderung dürfte nun das Bunkermuseum am Wurzenpass gerettet haben. Davon geht zumindest der Betreiber aus, der vom Verteidigungsministerium aufgefordert worden war, die ausgestellten Waffen zurück zu geben.

Nach dem neuen Gesetz dürfte das deaktivierte Kriegsmaterial wieder als Schrott eingestuft und damit auch ausgestellt werden. Für eine Lösung im Streit um das Bunkermuseum hatte sich zuletzt auch die Landesregierung eingesetzt. Die Eröffnung der Saison dürfte nun wie geplant am 9. Mai stattfinden.

Bewilligung 2010 entzogen
Das Verteidigungsministerium unter Minister Norbert Darabos entzog dem Betreiber im Herbst 2010 die Bewiligung für das museale Kriegsmaterial - gefolgt von der Forderung, die seit 2005 vom Bundesheer angelieferten 162 Tonnen auf eigene Kosten auszubauen und nach Wien zu bringen. Laut dem Betreiber - und letzten Kommandanten - des heutigen Museums würde das jedoch Kosten von 267.000 Euro verursachen.

Originale Bunker
Im Bunkermuseum am Wurzenpass kann das ehemals größte Verteidigungssystem mit originalen Bunkern, Stellungen und Sperren samt allen dazugehörigen Waffensystemen aus dem „Kalten Krieg“ in einem 11.400 Quadratmeter großen Freiareal besichtigt werden. Der Initiator und Betreiber Andreas Scherer war letzter Kommandant der Stellung.

Im Juli 2011 sagte Jojann Gallo, Vorsitzender des Kultur- und Bildungssausschusses des Landtages seine Unterstützung zu. Gallo damals: „Die Sperranlage am Wurzenpass ist historisch einmalig und erhaltenswert. Seit 2005 steht sie offen und hat sich zum wichtigen Tourismusziel für die Region und weit darüber hinaus entwickelt. Unsere gemeinsamen Bemühungen dürfen nicht umsonst gewesen sein: das Museum soll und muss so bleiben, wie es ist - und sich bestens bewährt hat“.

In einer einstimmigen Resolution forderten die Museumsgemeinde Arnoldstein und der Kärntner Landtag bereits zuvor die Erhaltung des Museums am Wurzenpass
Quelle: http://kaernten.orf.at/news/stories/2528843/
 
Von der Heereshomepage:

Heeres-Telefonistin schießt die besten Sprengfotos der Welt
Wien, 26. April 2012 - Hauptberuflich arbeitet Elisabeth Zechmeister in der Telefonvermittlung des Verteidigungsministeriums. Aber auch privat dreht sich bei der 54-jährigen Wienerin alles um das Österreichische Bundesheer: Seit sechs Jahren fotografiert sie Soldaten bei Einsätzen und Übungen. Mit einer Bilderserie, die einen Schornstein während der Sprengung durch Heerespioniere zeigt, gewann sie nun den 19. Fotowettbewerb des Weltsprengverbandes in den USA.

Erste Fotos im Kosovo
"Meine ersten Bundesheer-Bilder hab ich 2006 im Kosovo geschossen, weil ich wissen wollte, wie die Arbeit unserer Soldaten dort aussieht", erinnert sich Zechmeister. Danach dokumentierte sie unter anderem den Ausbau alter Panzertürme aus den Festen Anlagen des Heeres. Dabei kam sie mit den Pionieren der Heerestruppenschule in Kontakt, in deren Arbeit sie ihre heutige Leidenschaft entdeckte: Das Fotografieren von Sprengungen

Hat da jemand Kontakte? Die müßte eigentlich ein paar schmucke Fotos haben von unseren geliebten Fan´s!!!:D
 
Bmwp

Passend zum leidigen Thema:

"Die gute Nachricht: heute hat die Saison 2012 in unserem "Bunkermuseum Wurzenpass/Kärnten" erfolgreich begonnen. Die schlechte Nachricht: "die Republik" hat mich vor Gericht verklagt, dass ich binnen 2 Wochen die funktionsunfähigen Waffen-Schauobjekte (= ~ 162.000 kg) auf meine Kosten (= ~276.000 €) nach Wien bringen soll - wo sie keiner braucht... Heute ging daher ein offener Brief als Hilferuf (u.a.) ans Parlament. Wir kämpfen weiter gegen dieses unglaubliche Unrecht". Mehr dazu auf: http://www.bunkermuseum.at/​attacke
 
Bunkermuseum Wurzenpass

Ich habe meinen diesjährigen Fahrrad-Urlaub in Kärnten - Drau-Radweg - verbracht und mir dabei an einem Tag auch das Bunkermuseum angesehen.
Ich war begeistert was ich alles so nebenbei an Informationen rauf zum Museum links und rechts der Paßstraße fand!
Wer das Museum besucht, sollte aber auch den Wurzenpaß weiter hinauffahren bis kurz vor die ehemalige Staatsgrenze : Dort steht u.a. ein T-34 mit WP-Kennzeichnung mit Marschrichtung Östereich - die Kanone weist genau zur FAn Wurzenpaß!

Mein Fazit : Das Museum muss auf jeden Fall erhalten werden und der gute alte Kommandant und nun neue Besitzer der FAn muss auf welche Art und Weise auch immer unterstützt werden!

Ich habe sehr viele Fotos gemacht - besteht Bedarf, diese hier ins Forum zustellen ?

mfg Fred
 
FAn Wurzenpaß - Fototour-1

Fotortour - Teil 1

Die Dateinamen sind gleichzeitig Bildunterschrift - die Buchstaben am Anfang beziehen sich auf den Folder - den ich zum Schluß noch einscanne!
 

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