#25
Rossatzbach-Hohe Wand-Windstallgraben

@toyotamartin schreibt Bunker in der Wachau, Na den oben auf den Felsen beim Windstallgraben!

Meinst du warscheinlich den Bunker auf der Hohen Wand nahe des Winstallgrabens, wo sich auch das Marterl des Verunglückten Polizisten befindet!

Oder ist im Windstallgraben auch was zu finden?

mfg
und Guten RUTSCH ins neue Jahr!
 

josef

Administrator
Mitarbeiter
#26
@toyotamartin schreibt Bunker in der Wachau, Na den oben auf den Felsen beim Windstallgraben!
Meinst du warscheinlich den Bunker auf der Hohen Wand nahe des Winstallgrabens, wo sich auch das Marterl des Verunglückten Polizisten befindet!
Oder ist im Windstallgraben auch was zu finden?
Meine Frage bezog sich auf den geografischen Begriff "Wachau", die beginnt ja beim Förthof und reicht bis zum Bezirk Melk...
Genau, beim Marterl an der B33 hoch! Direkt im Windstallgraben ist mir nichts bekannt. Oben, wo die Hänge zur Hochfläche übergehen, sind für ein "geschultes Auge" noch Erdmulden des Stützpunktes zu erkennen, ebenso im Bereich des kleinen Parkplatzes oberhalb der Ferdinandswarte => siehe Beitrag #8.

lg
josef
 
#28
Hab da bei meiner Suche am Jägerberg zwar nichts gefunden aber am Neuberg bei Egelsee ist mit was aufgefallen!

Eine Felserhöhung mit einem Loch in der Mitte, wo gerade mal eine Person Platz hat!

Noch dazu kanns nicht Natürlich sein, denn bei genauerer Betrachtung durch den Dornenbusch der statt der Person dort verharrt, sieht man eine Tockenmauer die das Loch innen säumt!

Wenns stimmt besteht sogar eine Sichtverbindung zum verfallenen Bunker am Jägerberg, die Waldgrenze dort sieht man auf jedenfall!

Bilder stell ich ein

Bis bis bald mfg

Kartenbasis: Amap/NÖGIS
 

Anhänge

Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
K

King1

Nicht mehr aktiv
#29
Besuch am Jägerberg

Hallo alle zusammen, habe heute den Tag genützt und dem Bunker am Jägerberg mal einen Besuch abgestattet, war mit den Angaben von euch relativ einfach zu finden.
Hat sich eigentlich nichts verändert wie man anhand der Bilder erkennen kann wisst Ihr vielleicht was das auf dem 3 Ten Bild mit den 2eckigen Löchern oben und dem runden Loch seitlich war?
Bzw. Welchen Zweck der Bunker dort hatte?

:hilfe2:

@ Toyotamartin

Zitat von toyotamartin
Da gibt es noch einige Bunker aus dem 1. WK in dieser Gegend,zB am Jägerberg in Scheibenhof/Krems ist jedoch sehr schwer zu finden aber in sehr guter Verfassung.Bilder hab ich keine.Auch nordwestlich von dieser Ortschaft ist ein Bunker, der leider zugeschüttet und total verwachsen ist. Martin


Hast du noch eine Erinnerung wo sich dieser "sehr schwer zu findender Bunker" in etwa befindet?

Habe bei meiner suche etwas gefunden, an der abfallenden Seite vom Jägerberg Richtung Donau in sehr schwer zugänglichen Gelände stieß ich auf ca. 3 Meter hohe an einen Felsen herumgemauerte Steinmauern die dort aus meiner Siicht keine Zweck erfüllen, konnte aber nirgends eine Zugang oder sonstiges finden.

Wäre nett wenn jemand noch ein paar Infos für mich hätte,

Wünsche allen noch einen schönen Tag.

Lg
 

josef

Administrator
Mitarbeiter
#30
Brückenkopf Krems WK I - Nordteil

Habe bei meiner suche etwas gefunden, an der abfallenden Seite vom Jägerberg Richtung Donau in sehr schwer zugänglichen Gelände stieß ich auf ca. 3 Meter hohe an einen Felsen herumgemauerte Steinmauern die dort aus meiner Siicht keine Zweck erfüllen, konnte aber nirgends eine Zugang oder sonstiges finden.
In den Bereichen der einzelnen Brückenkopfabschnitte gibt es jede Menge Steinmauern und Reste von solchen vor, neben, unterhalb, oberhalb von Felsen bzw. auch parallel zu Hängen usw. ...

Dies waren meist Stützmauern zur Absicherung von diversen Stellungen bzw. Verbindungswegen und Gräben usw. ... Du musst aber bedenken, dass sich in den vergangenen ca. 95 - 98 Jahren das Gelände sicherlich auch verändert hat:) Besonders südlich der Donau kam es gegen Ende des WKII noch zu "Überlagerungen" der alten Verteidigungsanlagen durch Errichtung von weiteren Abwehrstellungen (-> kein Beton! Auffangstellungen, 2. Linie hinter der Front usw. ...) gegen die aus S und O angreifende Sowjetarmee.

Die noch teilweise vorhandenen Reste von betonierten "Bunkern" waren Beobachtungsstände, gedeckte Mannschaftsunterkünfte und kleine, dezentrale Mun. Lager. Großartig verbunkerte (gehärtete) Geschützstände gab es im Raum Krems nicht! Die Deckung der Geschütze bestand aus Erdwällen, ebenfalls div. Steinmauern und kombinierten Erd-, Stein- und Holzeinbauten...

lg
josef
 
#31
Leider ich weiß keine Anhaltspunkte mehr,nach mehr als 30 Jahren auch kein Wunder...wenn das Wetter mal passt werde ich dort raufschauen zum Schwammerlsuchen und auch den kleinen Bunker,hoffentlich wiederfinden.
 

josef

Administrator
Mitarbeiter
#32
"Predigtstuhl" südlich Stift Göttweig

Suchte vergangene Woche nach Resten der südlichsten Anlagen des “Brückenkopfes Krems” aus dem WK I. Diese befanden sich auf den Hängen des “Predigtstuhls”, einem den Göttweiger Stiftsberg nach S vorgelagerten Höhenzug. Von den einstigen Stellungen entlang der steilenen und großteils felsigen Bergflanken ist nicht mehr viel zu erkennen. Relativ gut erhalten ist noch ein Postenweg, der im oberen Drittel des Berges um diesen herumführt.

Bilder, Teil 1:

1. Ein älteres Foto mit Blickrichtung NO über das Fladnitztal und der am Fuß des Predigtstuhls liegenden Gemeinde Paudorf. Im Hintergrund ist am Berg das Stift Göttweig zu erkennen.

2. Die Randbefestigung des Zufahrtsweges zum Gipfelplateau des Predigtstuhls stammt auch aus der Bauphase von 1914. Am Plateau finden laufend archäologische Grabungen statt, dort gab es eine vorchristliche Wallanlage, frühhochmittelalterliche Burganlagen usw. .

3. – 6. Der entlang des felsigen Hanges führende Posten- und Zugangsweg zu den knapp unterhalb verlaufenden, in diesen Abschnitten fast nicht mehr erkennbaren, Grabenstellungen. Der um den Hang herumlaufende Graben wurde über die Jahre hinweg durch Geröll zugeschüttet. Nur der oberhalb liegende Weg wurde als Zugang von Paudorf nach Göttweig so einigermaßen freigehalten.
 

Anhänge

Zuletzt bearbeitet:

josef

Administrator
Mitarbeiter
#33
"Predigtstuhl" südlich Stift Göttweig - Teil 2

Bilder, Teil 2:

7. Blick vom Postenweg Richtung S ins Fladnitztal.

8. Treppen führten vom Weg tiefer zu den eigentlichen Stellungen…

9. …von diesen ist heute am felsigen Steilhang fast nichts mehr zu erkennen.

10. Im flacheren, nicht mehr so steinigen, SO Teil des Berges sind die Verteidigungsgräben ansatzweise noch zu sehen.

11. Hier haben sich einige Erbauer der Anlagen 1914 verewigt…

12. Links die Reste der Grabenanlage, oberhalb der Posten- bzw. Zugangsweg zu den Stellungen.
 

Anhänge

josef

Administrator
Mitarbeiter
#34
"Predigtstuhl" südlich Stift Göttweig - Teil 3

Bilder, Teil 3:

13. Blick vom Predigtstuhl nach SW zum “Waxenberg” und dem Dunkelsteiner Wald im Hintergrund. Auch auf diesem Berg befand sich ein Stützpunkt des Brückenkopfes. Im Tal ist die Kirche von “Klein Wien” zu erkennen. Das enge Tal der Fladnitz mit Bezirksstraße von Paudorf über Klein Wien nach Steinaweg und der Bahnstrecke Krems-Herzogenburg wurde durch die Sperre “Klein Wien” gesichert. Diese bestand aus einem quer zum Tal verlaufenden Verteidigungsgraben und mehrreihigen Drahthindernissen, an den Bergflanken gesichert durch zusätzliche MG-Stellungen.

14. Blickrichtung W: Links nochmals der Waxenberg, rechts davon, der schmale helle Feldstreifen zeigt den Bereich der westlichen Brückenkopfgrenze bei Ober- u. Unterbergern in Richtung Donautal. Hier sind die Hänge des linken Donauufers mit der Ruine Dürnstein zu erkennen. Dort setzte sich die Verteidigungslinie des Brückenkopfes “Krems Nord” nach rechts zu den Höhen von Scheibenhof -> Jägerberg usw., fort. Die im Vordergrund im Tal erkennbaren Häuser gehören zu Steinaweg.

15. Blickrichtung NW: Links in Bildmitte wieder Dürnstein, nach rechts anschließend das Donautal mit der Stadt Mautern. Dahinter die Hänge entlang des linken Donauufers, auf deren Höhen im Hintergrund die Stützpunkte im Raume Scheibenhof, Egelsee usw. lagen. Rechts ist noch ein Gebäude des Stiftes Göttweig zu erkennen.

16. Blickrichtung S: Fladnitztal, im Vordergrund großteils verdeckt Paudorf, dann Hörfarth und Meidling. Danach ist der Fladnitzdurchbruch bei der sogenannten “Hohen Brücke” zu erkennen. Dort, und an den Hinterhängen der beidseitig anschließenden Bergrücken verlief in den letzten 3 Kriegswochen Ende April – 8.Mai 1945 die Front! In den genannten Orten im Vordergrund die Deutschen, dahinter, im flachen Gelände (Richtung St. Polten – Traisental) die Russen. Der “Fladnitzdurchbruch” konnte mit Minenfeldern und Baumsperren usw. gehalten warden. Links verlief die Front in O – W Richtung nach Kuffern-Maria Ellend-Inzersdorf -> mit Knick nach N entlang des Traisentales zur Donau. Rechts weiter in O – W Richtung nach Unter- u. Oberwölbling, dann wieder Knick nach S in den Raum Karlstetten usw. … Im Hintergrund, genau über dem Fladnitzdurchbruch, ist der Schneeberg zu erkennen.

17. Zoombild des Fladnitzdurchbruches bei der “Hohen Brücke” mit dem ca. 70 km Luftlinie entfernten Schneeberg im Hintergrund. Links im Vordergrund teilweise verdeckt die Steinbruchanlage in Meidling. Am Hang rechts der “Hohen Brücke”, durch Wald verdeckt, war Ende 44 bis zum Beginn der Kampfhandlungen im April 45 die “Ofenanlage 31, 32 - Statzendorf” -> http://www.geheimprojekte.at/deckname_ofen_XXXI-XXXII.html

18. Blickrichtung SO: Im Vordergrund, wieder teilweise verdeckt Paudorf, nach links , außerhalb Bildrand Höbenbach. Der Bergrücken bildete wieder die Frontline zu Kriegsende 45, im Vordergrund die Deutschen, dahinter die Russen. Oberhalb des Feldstreifens, welcher auf der linken Bildhälfte die Waldflächen unterbricht, liegt das damals schwer umkämpfte Maria Ellend.
 

Anhänge

Zuletzt bearbeitet:
H

Harald 41

Nicht mehr aktiv
#35
Hallo Josef;
:danke für den Aufschlussreichen interessanten Bericht ( Bilder ).

LG Harry

PS: Im Dunkelsteierwald gab es auch eine Römerstrasse, wenn ich mich nicht täusche.
 

josef

Administrator
Mitarbeiter
#37
Waxenberg u. Preigtstuhl von Maria Ellend aus

Nachstehend ein "Gegenblick" von der Kammlinie bei Maria Ellend zu Bild 18 aus Beitrag #34:
Links Waxenberg, rechts Predigtstuhl ( dahinter Stift Göttweig), die südlichsten Stützpunkte des "Brückenkopfes Krems" im WKI.
 

Anhänge

josef

Administrator
Mitarbeiter
#38
K.u.K.Truppenlager u. russisches Kriegsgefangenenlager Halterbachtal

Zum Ausbau des Brückenkopfes Krems im 1. Weltkrieg wurden von der K.u.K. Armee auch russische Kriegsgefangene eingesetzt. So auch im Bereich Krems-Süd. So entstand neben einem Mannschaftslager der K.u.K. Truppen im Halterbachtal östlich Oberbergern auch ein kleines Gefangenenlager für Russen. Die genaue Lage der Truppenunterkunft und des Gefangenenlagers war südlich der Straße von Steinaweg nach Oberbergern bei der Mündung des Sendlbaches in den Halterbach. Bei einer Besichtigung vorige Woche konnte ich noch einige wenige Baureste bzw. Geländekorrekturen entdecken.

Die Lage ist auf einem Kartenausschnitt des Brückenkopfes Krems-Süd ROT markiert.

Karte aus dem“ Kriegsarchiv des Österreichischen Staatsarchivs – Wien“, publiziert bei P. Dr. Udo E. Fischer; Atlas der Pfarre Paudorf Göttweig;
Paudorf 2002


Es folgen noch 3 Bildbeiträge zum Lager „Halterbachtal-Sendlbach“.
 

Anhänge

Zuletzt bearbeitet:

josef

Administrator
Mitarbeiter
#39
K.u.K. Truppen- u. Kriegsgefangenenlager „Halterbachtal“ – Teil 1

Fotos 1 - 6:

1.u.2. Neben dem „Infostein der Region Dunkelsteinerwald“ steht noch ein weiterer Gedenkstein mit der kaum leserlichen Schrift „ERBAUT IM WELTKRIEGE 1914-1915“. Das Lager befand sich ca. 200 m SW dieser Markierungssteine.

3. Das Halterbachtal Richtung Oberbergern, der Austreifen quer durchs Bild markieret den Halterbach. Links hinten mündet aus einem Seitengraben kommend der Sendlbach, dahinter war der Lagerstandort.

4. Von rechts kommend mündet der Sendlbach in den Halterbach.

5. u.6. Reste einer Steinbaracke am rechten Ufer des Sendlbaches.
 

Anhänge

Zuletzt bearbeitet:

josef

Administrator
Mitarbeiter
#40
K.u.K. Truppen- u. Kriegsgefangenenlager „Halterbachtal“ – Teil 2

Fotos 7 - 12:

7. u.8. Eine Brücke führte zum linken Bachufer, wo sich Richtung Oberbergern weitere Baracken befanden. Die beiden Brückenwiderlager sind noch gut erhalten…

9. Damm zur ehemaligen Brücke mit westlichem Widerlager.

10. Vertiefung, Zweck unbekannt im Bereich der ehem. Steinbaracke.

11. u.12. Die Baracken befanden sich angelehnt an den Hang, die Geländestufen sind noch gut zu erkennen.
 

Anhänge

Oben