Motoraufbau...
Guten Abend !
Nach dem betrachten der Motorbilder mal etwas Technik:
Auf dem Bild 1 sieht man sehr gut die Ansicht von Zylinder Nr. 1 bis Nr. 4.
Zwischen dem Hauptlager 2 und 3 ist das auf der Kurbelwelle angeschmiedete Gegengewicht zum Masse- und Unwuchtausgleich selbiger zu erkennen - genau am Übergang Zylinder 2 auf 3.
Hier gibt es keine Hauptlagerung, also entsteht höherer Druck durch Zylinder Nr.2 und 3 auf die Kurbelwelle.
Dies deutet auf einen Benzinmotor hin da Dieselmotoren aufgrund der hohen Verdichtung immer fortlaufend Hauptlager nach jedem Zylinder haben.
Darunter das offene Gehäuse der Ölpumpe mit den Zahnrädern. (Alu möglicherweise da glänzend).
Ganz vorne vor dem Motor steckt der Lüfterflügel aus Stahlblech in der Erde - somit was älteres da heute alle Lüfter aus Kunststoff sind.
Vorne am Motor links das Flacheisen mit Schlitz ist der Riemenspanner für die Lichtmaschine (Klima war wohl noch nicht..).
Die Riemenscheibe vorne ebenfalls altertümlich mit eingegossenen Vertiefungen um leichter wuchten zu können.
Jedoch noch kein Balancer (Gummizwischenring zur Vibrationsdämpfung) sichtbar - ab 1980 erste Bauserien bei GM.
Ebenfalls auffällig ist das breitee Hauptlager Nr.4 mit der kleinen Öffnung rechts zwischen den Schrauben der Lagerschale.
Hier vermute ich statt dem üblichen Wellendichtring (Simmerring) eine Stopfbüchsenabdichtung wie bei amerikanischen V8-Motoren üblich.
Durch die Aussparung im Lagerbock läuft das Lecköl der Stopfbüchsenpackung bzw. schmiert Öl die Packung wegen Trockenlauf.
Zuletzt noch muss ich das Argument mit "der Kupplung im Motorgehäuse" leider widerlegen SORRY !!
Der Motor ist schlichtweg nicht vollständig vom Getriebe getrennt worden!
Hier ist noch die Getriebeglocke, also das Kupplungsgehäuse am Block verschraubt.
Demontiert wurde lediglich das Schaltgetriebe von der Glocke sowie die Druckplatte mit Kupplungsscheibe, ersichtlich ist noch der Ausrückhebel der Kupplungsdrucklagers zu sehen.
Die Kupplung selbst wurde vermutlich noch mit Bowdenzug vom Pedal betätigt da diese 2 Bohrungen mit Schlitz am Hebel dies andeuten.
(1 Loch durchgehend da hier der Nippel reinkommt von vorne gesehen, dann im Schlitz rüberschieben und in das nur halb durchgebohrte Loch einrasten lassen).
Der noch sichtbare Motorhalter dürfte ebenfalls aus Alu sein, also Neuzeit.
Ähnliche waren im Admiral und Käpitän verbaut.
Alles zusammen könnte durchaus GM/Opel oder Vauxhall sein.....
Jedoch nicht extrem alt da die Ölpumpe-falls aus Alu- noch wenig zersetzt ist.
Ich würde den Block mitnehmen und reinigen. Auch als Altmetall bringt er noch einige Biere !!
Hoffentlich ist jetzt der Forschergeist wieder erwacht, ich mach mich auch noch mal auf die "Motorensuche".
LG Ronald