Spezielle Fragen zur (nie gebauten, nur im Sinne einer Konzeptstudie "existierenden") "Amerika-Rakete"

#1
Liebe Forianer,
ich interessiere mich für das Thema A9/A10, möchte aber klarstellen, dass es mir nicht um die Aufwärmung halbseidener Gerüchte geht. Für mich steht fest, dass A9/A10 nicht über das Planungsstadium hinausgekommen ist. Sicher, es gab schon relativ früh Flugbahnberechnungen (Graupe u.a.) basierend auf dem Hüpf-Gleit-Prinzip von Sänger, auch konkrete konstruktive Überlegungen (Sechsfachbündelung Öfen Startaggregat usw.), aber tatsächlich gebaut ist wohl nie etwas in der Richtung. Geschweige denn geflogen.

Nun zu meinen Fragen:

(1) Wie hätte man sich Test-/Probeschüsse mit einer solchen Rakete vorstellen können? Das Hüpfen zwischen Iono- und Stratosphäre mit langem Gleiten bis nach Amerika kann man ja schlecht testen. Schon gar nicht bemannt. Das geht doch nur im Ernstfall, oder? Wie hätte man denn zumindest das Absprengen der Trägerstufe von der Gleiterstufe testen können? Jagt man beide Stufen zusammen senkrecht hoch (natürlich ohne Sprengladung), mit reduzierter Treibstoffmenge? Und wie kommen sie wieder runter im Sinne einer Wiederverwertbarkeit? Gab es damals schon Bremsschirme bzw. Bremsballons oder Flächenfallschirme, die eine ausgebrannte A10, die immer noch ca. 17t leer gewogen hätte, wieder sanft zur Erde bringen?
(2) Wie hätte man Piloten schulen können, die einen Flug in der Druckkapsel einer A9 hätten durchführen müssen?
(3) Angedacht war ja offenbar, dass das Gleiteraggregat durch Funksignale gelenkt wird (z.B. ausgehend von aufgetauchten U-Booten oder Wetterstationen). Wie funktioniert so etwas technisch? Spielt da die Höhe eine Rolle, in der die Rakete unterwegs ist?

Vielen Dank schon einmal.

Gruß
Dirk
 
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