ÖBB - Tests mit Akkutriebwagen "Cityjet Eco" und Wasserstoffzug "Coradia iLint"

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#1
Cityjet Eco
ÖBB: Premiere für Akku-Zug von Siemens

Um auf Strecken ohne Stromleitung auf Dieselaggregate verzichten zu können, testen die ÖBB einen Zug mit Akku.

In Wiener Neustadt hat am Freitag der auch als Akku-Zug bezeichnete ÖBB Cityjet eco seine Premiere gefeiert. Der von Siemens und ÖBB entwickelte Triebwagen ist laut einer Aussendung die "CO2 neutrale Lösung für den Einsatz auf nicht-elektrifizierten Strecken".

Auf dem Dach des Zuges befindet sich ein Batteriesystem, das sich auf elektrifizierten Abschnitten über den Stromabnehmer auflädt. Im Vergleich zu Dieselfahrzeugen kann der ÖBB Cityjet eco dann nicht-elektrifizierte Teilstücke nahezu geräusch- und emissionslos bewältigen.

Umrüstung
Der Aussendung zufolge wurde ein bestehender ÖBB Cityjet Desiro ML "mit wenig Aufwand" umgerüstet und mit dem neuen System ausgestattet. Die Innovation sei maßgeschneidert für das österreichische Streckennetz und darüber hinaus auch international von Interesse, erklärte Siemens Mobility Geschäftsführer Arnulf Wolfram.


Der Cityjet eco © APA/ÖBB/KRISCHANZ

12.04.2019
Cityjet Eco: ÖBB: Premiere für Akku-Zug von Siemens
 

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#2
ÖBB und Siemens setzen mit dem Cityjet eco neue Maßstäbe auf nicht-elektrifizierten Strecken im Nah- und Regionalverkehr
ÖBB und Siemens entwickeln umweltfreundlichen Zug mit elektro-hybridem Batterieantrieb mit bis zu 50% weniger CO2 Emission; Einsatz auf nicht-elektrifizierten Bahnstrecken; Test im Fahrgasteinsatz in zweiter Jahreshälfte 2019 geplant
Gemeinsam investieren Siemens und ÖBB viel Know-How, um die Zukunft des Personenverkehrs noch umweltfreundlicher zu gestalten. Der in Wien vorgestellte Prototyp des Cityjet eco ist das erste Ergebnis dieses innovativen Pilotprojekts. Mit diesem Zug kann künftig eine nachhaltige Alternative zu Dieselfahrzeugen abseits der Hauptverkehrsrouten geboten werden.

Bahnfahren noch umweltfreundlicher
Der Cityjet eco ist eine Alternative für nicht-elektrifizierte Strecken, die heute größtenteils mit dieselbetriebenen Personenzügen befahren werden.
Evelyn Palla, Mitglied des Vorstands der ÖBB-Personenverkehr AG: „Mit dem Cityjet eco stellen die ÖBB den ersten Prototyp einer neuen Generation von Akkutriebzügen auf die Schiene. Dieses Leuchtturmprojekt hat das Potential, die noch vorhandenen Treibhausgasemissionen im österreichischen Bahnverkehr weiter massiv zu reduzieren, und das Angebot für unsere Fahrgäste gleichzeitig auf Cityjet-Niveau anzuheben. Mit dem Cityjet eco läuten die ÖBB somit ein neues Zeitalter für einen noch umweltfreundlichen Bahnverkehr ein.“

„Unsere Forschungsergebnisse zeigen klar, dass ein elektro-hybrider Batterieantrieb die beste Technologie für den gemischten Einsatz von Zügen auf Österreichs Haupt- und nicht-elektrifizierten Strecken ist,“ erläutert Arnulf Wolfram, CEO der Siemens Mobility GmbH Österreich. „Mit den ÖBB haben wir dafür einen konstruktiven Partner gefunden, der viele unserer Fahrzeuge im Einsatz hat und uns zu immer Innovationen und neuen Höchstleistungen anspornt.“
Siemens entwickelt einen elektro-hybriden Batterieantrieb, der es möglich macht, dass der Zug auf elektrifizierten Strecken Energie über seinen Stromabnehmer aufnimmt und gleichzeitig in den neu mitgeführten Batterien speichert. Diese Energie kann für den Betrieb auf nicht-elektrifizierten Strecken genutzt werden. Sobald der Zug die elektrifizierte Strecke verlässt, speisen die Batterien das Energieversorgungssystem des Zuges. Gemeinsam mit den ÖBB wird diese Technologie nun in einem Pilotprojekt in den kommenden Monaten in der Praxis auf Herz und Nieren geprüft und zur Serienreife weiterentwickelt.

Innovatives Pilotprojekt für nachhaltiges Bahnfahren
Im gemeinsamen Pilotprojekt mit Siemens sichern sich die ÖBB als eine der ersten europäischen Bahnen wertvolle Erkenntnisse und können damit ihre Angebotsqualität für die Fahrgäste und die Nachhaltigkeit ihrer Flotte weiter ausbauen. Nach umfangreichen Tests des Zuges findet ein erster Einsatz im Fahrgastbetrieb voraussichtlich in der zweiten Jahreshälfte 2019 statt. Der Prototyp wird auch bei der InnoTrans 2018, der internationalen Leitmesse für Verkehrstechnik, von 18.-21. September einem breiten Publikum in Berlin präsentiert.

Rascher und effizienter Einsatz
Das Pilotprojekt wird mit einem Zug aus der aktuell für die ÖBB laufenden Serienproduktion des Siemens Desiro ML umgesetzt. Die Bauweise des Fahrzeuges ermöglicht es, zusätzliche Dachlasten aufzunehmen. Damit sinkt die ansonsten branchenweit übliche Liefer- und Fertigungszeit eines Neufahrzeugs von bis zu 36 Monaten auf weniger als die Hälfte.

Zahlen, Daten, Fakten – die technischen Komponenten
Die Batterieanlage am Mittelwagen des umgebauten Triebfahrzeuges 119 (4746 049) der Serie DESIRO ML umfasst drei Batteriecontainer, zwei DC/DC-Steller, einen Batteriekühler sowie weitere Elektronikbauteile. Zum Einsatz kommen Lithium-Titanat-Batterien (LTO-Technologie). Diese modifizierten Batterien erlauben – verglichen mit herkömmlichen Lithium-Ionen-Batterien – deutlich höhere Ladeströme zur Schnellladung. Durch ein spezielles thermisches Konzept der Batteriecontainer erwarten die ExpertInnen, dass es keinen Einfluss auf die Lebensdauer und den Ladezustand der Akkusaufgrund äußerer Witterungsverhältnisse geben wird. Die Lebensdauer der Batterien soll bei Serienreife rund 15 Jahre betragen, was zur Folge hätte, dass sie über die Gesamtnutzungsdauer des Zuges nur einmal gewechselt werden müssen.

Über Siemens Österreich
Siemens Österreich zählt zu den führenden Technologieunternehmen des Landes. Insgesamt arbeiten für Siemens in Österreich rund 10.300 Menschen. Der Umsatz lag im Geschäftsjahr 2017 bei rund 3,4 Milliarden Euro. Die Geschäftstätigkeit konzentriert sich auf die Gebiete Elektrifizierung, Automatisierung und Digitalisierung. Dazu gehören im Wesentlichen Systeme und Dienstleistungen für die Energieerzeugung, -übertragung und -verteilung ebenso wie energieeffiziente Produkte und Lösungen für die Produktions-, Transport- und Gebäudetechnik.
ÖBB und Siemens setzen mit dem Cityjet eco neue Maßstäbe auf nicht-elektrifizierten Strecken im Nah- und Regionalverkehr
 

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#3
CITYJET ECO
Akku-Zug feierte Premiere in Wiener Neustadt

In Wiener Neustadt hat am Freitag der auch als Akku-Zug bezeichnete ÖBB Cityjet eco seine Premiere gefeiert. Der von Siemens und ÖBB entwickelte Triebwagen ist laut einer Aussendung die "CO2 neutrale Lösung für den Einsatz auf nicht-elektrifizierten Strecken".



Auf dem Dach des Zuges befindet sich ein Batteriesystem, das sich auf elektrifizierten Abschnitten über den Stromabnehmer auflädt. Im Vergleich zu Dieselfahrzeugen kann der ÖBB Cityjet eco dann nicht-elektrifizierte Teilstücke nahezu geräusch- und emissionslos bewältigen.

Der Aussendung zufolge wurde ein bestehender ÖBB Cityjet Desiro ML "mit wenig Aufwand" umgerüstet und mit dem neuen System ausgestattet. Die Innovation sei maßgeschneidert für das österreichische Streckennetz und darüber hinaus auch international von Interesse, erklärte Siemens Mobility Geschäftsführer Arnulf Wolfram.

"Knapp ein Viertel der Bahnstrecken in Österreich sind noch nicht elektrifiziert", erinnerte ÖBB-Personenverkehrsvorstand Michaela Huber. Das Projekt habe das Potenzial, die noch vorhandenen Treibhausgasemissionen im Bahnverkehr weiter massiv zu reduzieren. Der ÖBB Cityjet eco soll ab dem zweiten Halbjahr im Fahrgastbetrieb getestet werden.
Von APA Red. Erstellt am 12. April 2019
Akku-Zug feierte Premiere in Wiener Neustadt
 

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#4
Datenblatt zum CITYJET ECO
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Im Rahmen des von der ÖBB Holding AG initiierten Programms „Update Flottenstrategie 2035“ soll im Teilpaket 2 „Alternative Antriebe“ das Teilprojekt Akku-Cityjet umgesetzt werden. In diesem Projekt streben die ÖBB Personenverkehr AG und die Siemens Mobility GmbH Österreich im Rahmen einer Innovationspartnerschaft die Konstruktion, den Bau sowie den Versuchsbetrieb eines Akkutriebzugs an. Die Zielsetzung dieses PrototypenProjekts ist es, Erfahrungen mit dem Betrieb von alternativen Antriebsformen in allen Betriebszuständen (Sommer- / Winterbetrieb) zu sammeln

Hierzu soll ein Serientriebzug aus der laufenden Fertigung für den Umbau und der anschließenden Erprobung im Regelbetrieb als Akkufahrzeug zur Verfügung gestellt werden. Die laufende Serienfertigung des ÖBB Cityjets eröffnet die Möglichkeit einer kurzfristigen Entnahme eines Fahrzeugs sowie dessen Umbau zu einem Akku-Triebzug und kurzfristigen Einsatz als Prototypzug im Rahmen einer Erprobungsphase. Dadurch können die üblichen Liefer- / Fertigungszeiten eines Neufahrzeuges auf mehr als die Hälfte reduziert werden. Weiterhin ist das bestehende Fahrzeugkonzept des ÖBB Cityjets für den Ausbau als Akku-Triebzug prädestiniert, da dieses Zugkonzept ausreichend Platz- und Gewichtsreserven hat.
siemens.com/mobility

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https://www.siemens.com/press/pool/de/feature/2018/mobility/2018-09-oebb/db-desiro-ml-oebb-cityjet-eco-d.pdf
 

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#5
Batteriebetriebener Zug startet Testlauf

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In Niederösterreich ist ab September der erste batteriebetriebene Zug unterwegs. Die ÖBB haben die Zulassung für den sogenannten Cityjet eco bekommen und werden diesen nun erstmals im Fahrgastbetrieb testen. Ziel ist es, auch auf nicht-elektrifizierten Strecken emissionsfrei zu fahren.
Es war eine besondere Zugfahrt, die am Samstag zahlreiche Ehrengäste und Interessierte im Kamptal erleben konnten. Auf einer Strecke, die normalerweise nur von Dieselloks befahren wird, der nicht-elektrifizierten Kamptalbahn, war erstmals ein Elektro-Zug unterwegs – genauer gesagt ein Zug mit elektro-hybridem Batterieantrieb, entwickelt von Siemens Mobility und den ÖBB.

Was den Cityjet eco von einem normalen Triebwagen unterscheidet ist vor allem das Batteriesystem am Dach. Diese Batterien „werden aufgeladen, solange der Zug unter der Oberleitung elektrisch fährt und sobald er den Kontakt zu Oberleitung verliert und auf einer nicht elektrisch angetriebenen Nebenstrecke fährt, werden die Batterien die Bordstromversorgung sicher stellen“, erklärte Christian Schomer, CFO bei Siemens Mobility Österreich. Im Vergleich zu Dieselfahrzeugen kann der ÖBB Cityjet eco dann die nicht-elektrifizierten Streckenabschnitte nahezu geräusch- und emissionslos bewältigen, heißt es von den ÖBB.

Alternative für nicht-elektrifizierte Bahnstrecken
Etwa ein Viertel der Bahnstrecken in Österreich ist noch nicht elektrifiziert. Der neue Cityjet setze hier „definitiv neue Maßstäbe im Nah- und Regionalverkehr“, betonte Mobilitätslandesrat Ludwig Schleritzko bei der offiziellen Präsentation des Zuges in Sigmundsherberg (Bezirk Horn). „Züge wie dieser sind ein großer und wichtiger Schritt hin zum Erreichen unserer Klimaziele und unserer gewollten Mobilitätswende in Niederösterreich“, so der Landesrat, der allerdings auch betonte, dass „es trotz dieser neuen Technologie keinen Investitionsstop bei den Elektrifizierungen in Niederösterreich geben darf“.

MARTIN ANGER
Christian Schomer (CFO Siemens Mobility Österreich), Klaus Garstenauer (Leiter ÖBB Nah- und Regionalverkehr), Landesrat Ludwig Schleritzko, Erich Neumeister (bmvit) und Thomas Grasl (Projektleiter ÖBB) bei der Präsentation des Cityjet eco in Sigmundsherberg

Im Rahmen der Feierlichkeiten am Samstag wurde die Zulassung für den ersten Batteriezug nach europäischen Standards für Österreich durch das Verkehrsministerium auch offiziell übergeben. Nach umfangreichen Tests der Technologie und Evaluierung der möglichen Strecken startet nun der erste Einsatz im Fahrgastbetrieb – in den ersten beiden Septemberwochen auf der Kamptalbahn, in der dritten Woche auf der Traisentalbahn und der Kremser Bahn und in der letzten Septemberwoche auf der Erlauftalbahn. Wo der Cityjet nach dem Testbetrieb regulär zum Einsatz kommen soll, steht noch nicht fest.

Einsatz nach der Testphase noch offen
„Wir werden diesen Zug, nachdem wir die Genehmigung erhalten haben, über den Winter intensiv auf verschiedenen Strecken in Niederösterreich, in Oberösterreich und auch in der Steiermark testen“, sagte Klaus Garstenauer, Leiter Nah- und Regionalverkehr der ÖBB-Personenverkehr AG, „und wir werden aus diesen Erkenntnissen dann unsere Entscheidung für ein weiteres Vorgehen vorbereiten.“ Ziel sei es jedenfalls, aus dem Pilotprojekt eine Serienlösung auf mehreren nicht-elektrifizierten Strecken zu entwickeln, heißt es.
Katharina Sunk, noe.ORF.at

Link:
Verkehr: Batteriebetriebener Zug startet Testlauf
 

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#6
Neue Teststrecken für Akkuzug

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Nahezu geräusch- und emissionslos soll der „CityJet Eco“ auf Schiene fahren. Bereits im September testeten die ÖBB den Prototyp auf Regionalstrecken in Niederösterreich. Jetzt kommen vier neue Teststrecken im Raum Wiener Neustadt dazu.
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Seit Montag können Fahrgäste den Prototyp des ÖBB-„CityJet Eco“ auf der Triestingtalbahn, Gutensteinerbahn, Aspangbahn und Inneren Aspangbahn im Raum Wiener Neustadt zwei Monate lang testen. Nach Tests in Oberösterreich und der Steiermark im November und Dezember erprobt die ÖBB den Akkutriebwagen jetzt wieder auf regionalen Bahnabschnitten in Niederösterreich.

Die ÖBB will mit dem Akkutriebwagen, der als Prototyp im Einsatz ist, Treibhausgas-Emissionen im Bahnverkehr reduzieren und den Komfort heben, heißt es in einer Aussendung. Auf dem Dach des umgebauten CityJet-Zuges befindet sich ein Batteriesystem, das sich auf elektrifizierten Abschnitten über den Stromabnehmer auflädt.

ÖBB/Lackner
Die CityJet-Garnitur auf der Strecke der Aspangbahn

Bisherige Tests verliefen positiv
Die vergangenen Tests seien „positiv“ verlaufen, heißt es bei den ÖBB. Der Zug sei auch bei den Gästen gut angekommen, sagt Pressesprecher Christopher Seif gegenüber noe.orf.at. Die Technologie habe bewiesen, dass auf den Teststrecken der Fahrplan eingehalten werden kann und die Energie in den Batterien ausreicht.

Ob der „CityJet Eco“ in Serie gehen wird, hänge neben den endgültigen Testergebnissen auch von politischen Entscheidungen ab, sagt Seif. Die vier Teststrecken sollen jedenfalls planmäßig die letzten in Niederösterreich sein.
13.01.2020, Norbert Oberndorfer, noe.ORF.at
Neue Teststrecken für Akkuzug
 

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#7
Nach den Tests mit der "Siemens Akku-Zug Garnitur Cityjet Eco" nehmen die ÖBB nun auch mit einem "Alstom- Coradia iLint Wasserstoff-Zug" Testfahrten auf den von Wiener Neustadt ausgehenden Nebenstrecken auf:


ÖBB-Wasserstoffzug nimmt Fahrt auf

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Zehn Wochen lang testen die ÖBB den ersten Wasserstoffzug Österreichs mit Fahrgastbetrieb. Bis Ende November soll dieser u.a. zwischen Wiener Neustadt und Puchberg am Schneeberg (Bezirk Neunkirchen) sowie auf der Strecke der Aspangbahn unterwegs sein.
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Bis 2030 wollen die ÖBB CO2-neutral sein. Ein Schritt in diese Richtung soll unter anderem durch den Umstieg von Diesel- auf Wasserstoffantrieb gesetzt werden. Bis 26. November ist deshalb der erste Wasserstoffzug des Landes, Coradia iLint, zwischen Wiener Neustadt und Puchberg am Schneeberg sowie von Wiener Neustadt nach Gutenstein, auf der Aspangbahn und der Thermenbahn von Wien über Wiener Neustadt nach Fehring (Steiermark) unterwegs.

Die Energie wird dabei aus Brennstoffzellen gewonnen. „Wir verstehen uns ganz klar als Pioniere beim Testen der Wasserstofftechnologie auf der Schiene“, sagte ÖBB-Chef Andreas Matthä am Freitag, als der Zug am Wiener Hauptbahnhof seinen Probebetrieb aufnahm.

Klimafreundliche Alternative zu Dieselzügen
Bisher waren Wasserstoffzüge vor allem in Norddeutschland und den Niederlanden im Einsatz. Der erste österreichische
Wasserstoffzug muss sich in seiner zehnwöchigen Testphase vor allem auf „geografisch anspruchsvollen Strecken wie Nebenbahnen, die nicht für eine Elektrifizierung vorgesehen sind“, bewähren, wie Jörg Nikutta, Sprecher der Geschäftsführung von Alstom in Deutschland und Österreich, betonte.

„Die emissionsfreie Antriebstechnologie des Coradia iLint bietet eine klimafreundliche Alternative zu konventionellen Dieselzügen, gerade auf nichtelektrifizierten Strecken“, so Nikutta. Das Projekt der ÖBB wird vom Klima- und Energiefonds und der Verbund AG unterstützt.
11.09.2020, red, noe.ORF.at/Agenturen

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ÖBB-Wasserstoffzug nimmt Fahrt auf
 

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#9
Erster Unfall mit Wasserstoffzug
Bei Weikersdorf (Bezirk Wiener Neustadt) ist es am Donnerstag zum wohl bundesweit ersten Unfall mit einem Wasserstoffzug gekommen. Ein Zusammenstoß mit einem Auto wirft die Frage auf, wie sicher die neue Technologie ist. Die ÖBB beruhigen.

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Der Unfall mit dem Wasserstoffzug ereignete sich wenige Tage vor dem Ende des zehnwöchigen Testbetriebs. Die Garnitur „Coradia iLint“ des französischen Herstellers Alstom war in diesem Zeitraum im regulären Passagierbetrieb unterwegs.

Fotostrecke mit 3 Bildern

Einsatzdoku – Bauer
Der Wasserstoffzug war testweise auf der Schneebergbahnlinie unterwegs

Einsatzdoku – Bauer
Der Pkw blieb auf dem Dach liegen

Einsatzdoku – Bauer
Der 77-jährige Lenker wurde ins Spital eingeliefert

Zu dem Zusammenstoß kam es auf einem Bahnübergang, der nur mit Andreaskreuzen gesichert ist. Laut Polizei fuhr ein 77-jähriger Mann mit seinem Auto in die Kreuzung ein, obwohl sich der Zug näherte. Das Fahrzeug wurde im hinteren Bereich erfasst und gegen ein Verkehrszeichen geschleudert. Der Autolenker wurde bei dem Unfall verletzt, die Insassen des Zugs blieben hingegen unversehrt.

Der Wasserstoffzug wurde durch den Zusammenstoß lediglich im Bereich der Schürze beschädigt. Er konnte die Fahrt später selbstständig fortsetzen. Aufgrund der geringen Beschädigungen habe bei dem Unfall „absolut kein Risiko bestanden“, heißt es in einer Stellungnahme der ÖBB.

Stichflamme möglich, aber Risiko gering
Generell kann sich Wasserstoff, der unter hohem Druck gelagert wird, aber in bestimmten Situationen sehr leicht entzünden. Deshalb wird er in speziell gesicherten Tanks transportiert, die sich beim Alstom-Zug auf dem Dach befinden. Bei den ÖBB spricht man von einem „grundsätzlich geringen Risiko“, das man sich vor dem Probebetrieb auch durch ein TÜV-Gutachten bestätigen ließ. Ausgeschlossen ist ein Gasaustritt aber nicht. Dafür müsste laut ÖBB „die Wagenkastenstruktur durch einen extremen Unfall völlig demoliert werden“. Im Kontakt mit dem Sauerstoff der Luft wäre in einem solchen Fall theoretisch auch eine Stichflamme möglich. Allerdings: „Die Stichflamme brennt nach oben hin ab, bis kein Gas mehr vorhanden ist“, versichern die ÖBB.

Bisher waren Wasserstoffzüge vor allem in Norddeutschland und den Niederlanden im Einsatz. Auch in Österreich könnten sie bald klassische Dieselloks auf nicht elektrifizierten Strecken ersetzen. So wollen die ÖBB ihr Ziel, bis 2030 CO2-neutral zu sein, erreichen.
20.11.2020, Felix Novak, noe.ORF.at
Erster Unfall mit Wasserstoffzug
 

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#10
Batteriezug sparte 140 Tonnen CO2 ein

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15 Monate ist der „Cityjet eco“, ein elektro-hybrider Batteriezug, bei den ÖBB getestet worden. 140 Tonnen CO2 wurden eingespart. Der Akkuzug könnte auch in Zukunft zum Einsatz kommen, heißt es vom Land, allerdings nur im Mix mit voranschreitender Elektrifizierung.

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In den vergangenen 15 Monaten legte der „Cityjet eco“ mehr als 50.000 Kilometer im reinen Batteriemodus zurück. In diesem Zeitraum seien durch den Zug 140 Tonnen CO2 gespart worden, hieß es von Mobilitätslandesrat Ludwig Schleritzko. „Berechnungen der FH St. Pölten zeigen, dass durch einen flächendeckenden Einsatz des ,Cityjet eco’ die CO2 Emissionen im niederösterreichischen Schienenpersonenverkehr bis 2030 um 24 Prozent reduziert werden können“, so der Landesrat.

Gespräche mit dem Bund über Zukunftslösungen
Positive Testergebnisse, dennoch sei der Batteriezug nicht die einzige Lösung, es brauche auch Strecken-Elektrifizierungen. "Wir werden deshalb das Gespräch mit den Partnern im Bund suchen, um die richtige Mischung aus Strecken-Elektrifizierungen und Einsatz des Akkuzugs zu finden“, kündigte Schleritzko an.

Der „Cityjet eco“ fährt auf den Hauptstrecken mit Strom aus der Fahrleitung, während der Fahrt lädt er seine Batterien auf. Bei Fahrten auf nicht-elektrifizierten Strecken bezieht er den Strom aus seinen Batteriespeichern. Die Reichweite beträgt mindestens 90 Kilometer. Das sei für Österreichs Streckennetz optimal, heißt es. Das Gemeinschaftsprojekt von Siemens Mobility und ÖBB wurde im Herbst 2018 gestartet, um den öffentlichen Personennahverkehr umweltfreundlicher zu gestalten.
05.12.2020, red, noe.ORF.at
Batteriezug sparte 140 Tonnen CO2 ein
 

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#11
Wasserstoffzug erfolgreich getestet
Zehn Wochen lang war in Niederösterreich ein Test-Zug unterwegs, der mit Wasserstoff angetrieben wurde. Die Erfahrungen mit diesem sogenannten „Grünen Zug“ werden jetzt evaluiert, die ÖBB waren nach ersten Angaben „sehr zufrieden“.

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Der Zug „Coradia iLint“ des französischen Herstellers Alstom war zwischen 11. September und 26. November im regulären Betrieb auf der Aspangbahn und der Thermenbahn von Wien über Wiener Neustadt nach Fehring in der Steiermark sowie zwischen Puchberg am Schneeberg und Wiener Neustadt auf Schiene. Dieselzüge wurden dadurch ersetzt.

Bis jetzt waren Züge mit dieser Antriebsart nur in flachen Regionen Norddeutschlands und der Niederlande unterwegs, erstmals wurde sie nun auch in topografisch anspruchsvolleren, gebirgigeren Regionen getestet – sehr zur Zufriedenheit der ÖBB, wie es in einer Aussendung des Unternehmens hieß. Die Leistungsanforderungen seien erfüllt und der Fahrplan eingehalten worden. Die Lok habe jederzeit über genügend Wasserstoffreserven verfügt, um etwaige Verspätungen oder Streckenunterbrechungen ohne Einschränkungen abzudecken. Auch von Laufruhe und Komfort her habe es positive Rückmeldungen der Fahrgäste gegeben, bilanzierten die ÖBB.

ÖBB wollen bis 2030 Co2-neutral sein
Die gesammelten Daten werden jetzt analysiert und Teil einer wissenschaftlichen Studie. Damit soll der Einsatz von Wasserstoff im Bahnverkehr untersucht werden. Die ÖBB wollen bis 2030 CO2-neutral unterwegs sein, da spiele Wasserstoff eine wichtige Rolle. Eine der zentralen Herausforderungen wird die Einrichtung von Tankstellen sein, von denen es im Echtbetrieb ein entsprechendes Netz geben müsste.
06.12.2020
Link:
Wasserstoffzug erfolgreich getestet
 

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#12
Nicht Siemens sondern Stadler machte das Rennen für die Akku-Züge:

16 Schweizer Akkutriebzüge für Kamptalbahn
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Die ÖBB stocken ihren Fuhrpark mit Akkutriebzügen vom Schweizer Zugbauer Stadler auf. Angeschafft werden 16 Batteriezüge aus einem Rahmenvertrag für bis zu 120 Züge. Die ersten Fahrzeuge werden voraussichtlich ab 2028 entlang der Kamptalbahn im Einsatz sein.
Online seit heute, 16.10 Uhr
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Einem Bericht des „Standard“ zufolge konkurrierte Stadler im Vergabefahren mit der deutschen Siemens. Laut ÖBB ist die Entscheidung über den Zuschlag an das Schweizer Unternehmen nun rechtskräftig. Die Vereinbarung über zehn Jahre soll noch im Herbst unterzeichnet werden, das Gesamtvolumen könne bis zu 1,3 Milliarden Euro betragen. Mit dem Zukauf der elektrisch betriebenen Züge setze man einen weiteren Schritt in Richtung Dekarbonisierung des Bahnverkehrs, betonen die ÖBB.

Bei den Zügen handelt es sich um den Typ „Flirt Akku“ (im Bild oben), eine batteriebetriebene Variante des Stadler-Bestsellers „Flirt“. „Flirt Akku“ wird nach Stadler-Angaben die Dieselflotte ersetzen und auf nicht- oder nur teilelektrifizierten Strecken eingesetzt. Die in diesen Fahrzeugen verbauten Traktionsbatterien werden während der Fahrt unter Oberleitung geladen. Dadurch ermöglichten sie „einen nachhaltigen Bahnbetrieb auf nicht elektrifizierten Streckenabschnitten“.
22.07.2023, red, noe.ORF.at/Agenturen

Link:

16 Schweizer Akkutriebzüge für Kamptalbahn
 
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