Österreichs einziger Lederpflegespezialist

josef

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Der Mann der Lederpflege
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In der Oststeiermark gibt es Österreichs einzigen Lederpflegespezialisten: Alexander Gollenz beherrscht die Kunst, Schönes zu bewahren, denn richtige Lederpflege beginnt jetzt in Zeiten der Teuerungen wieder zu boomen.
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„Mein Vater hat zu mir gesagt: ‚Wenn du nichts wirst, dann wirst du eben Schuhputzer.‘“ Und genau so sollte es auch kommen: Da Alexander Gollenz nach der Schule keinen Lehrplatz ergatterte, begann der Chemie-affine Steirer vor 36 Jahren an den Zutaten für eine eigene Schuhcreme zu tüfteln, die mehr durch Zufall für Furore auf Verkaufsmessen sorgen sollte.

„Durch Glück ist ein Fehler in der ersten Produktion passiert, weil wir einen falschen Rohstoff bekommen haben. Danach ist der Effekt entstanden, dass ich nicht eine klassische Schuhcreme, sondern eine Lederpflegeprodukt anbiete“, so Gollenz, der in Kaibing im Feistritztal zu Hause ist.

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Auch bei Oldtimer-Fahrern beliebt
Seither bewährt sich das Geheimrezept der steirischen Lederpflege, auf das vor allem auch Oldtimer-Fahrer schwören, wollen alte Ledersitze doch behutsam gepflegt werden. „Ich habe auch eine spezielle Lederseife zum Waschen von Leder. Das ist wie bei Händen: zuerst den Schmutz loswerden und dann eincremen“, so der Spezialist.

Sparen beim Fett
Wichtig und oberstes Gebot bei der Lederpflege: Sparsam sein mit dem Fett. „Leder hat Fettgehalt von vier bis sechs Prozent nach dem Gerben, und diesen Fettgehalt sollte man beibehalten und das Leder nicht mit Fett zuschmieren. Meistens klebt dann der Staub drauf, und der Schuh ist unansehlicher als ohne Pflege“, so Gollenz.
Spezialkunden, also namhafte Schuhmacher, verlangen Spezialfarben – kleine Mengen, für die ein Wasserkocher reicht, wobei der bestellte Farbton einiges an Zeit und Geduld verlangt, meint Gollenz: „Die Schwierigkeit, die Creme, auch die farblose, hat einen Braunton. Bis man genau den gewünschten Farbton hat, ist es oft schwierig.“

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Gut aufpassen ist wieder gefragt
Jeder Kunde bekommt ein eigenes Etikett für seine Lederpflege, die in Zeiten wie diesen zu boomen beginnt. „Weil man sagt, wir müssen sparen und auf die Sachen aufpassen, da kommt auf einmal dann gute Pflege wieder ins Spiel“, so Gollenz.
01.11.2022, red; steiermark.ORF.at

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