Ab 2020 neues Museum am Grazer Schloßberg

josef

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#1


Neues Schloßbergmuseum eröffnet 2020
Graz bekommt ein neues Museum. 2020 ruft die Landeshauptstadt das Kulturjahr aus und plant dazu millionenschwere Projekte - unter anderem das neue Schloßbergmuseum.
Der Eröffnungstermin steht bereits fest: Am Muttertag im Jahr 2020 wird das neue Schloßbergmuseum seine Türen öffnen, untergebracht im ehemaligen Garnisonsmuseum, erweitert um die Stallbastei. Etwa 1,5 Millionen Euro kostet die Sanierung der Anlagen, dazu kommen noch die Kosten für einen Lift; etwa 800.000 Euro stammen aus der privaten Spende einer kulturbegeisterten Grazerin, die der Stadt das Geld vererbt hat.

Mit Sehmaschinen die Zeit zurückdrehen
Von einer verstaubten Einrichtung soll das Schloßbergmuseum weit entfernt sein - das Zauberwort heißt auch hier Digitalisierung: GrazMuseum-Direktor Otto Hochreitner nennt zum Beispiel den sogenannten Graz-Blick in der Kanonenhalle. Diese Sehmaschinen sollen historische Stadtansichten über Graz legen: „Man steht da sozusagen zwischen den Kanonen, schaut auf die Stadt und kann in 50-Jahre-Schritten die Zeit zurückdrehen. Ich habe die Stellung Null, also die jetzt real existierende Stadt, die mir auch geografisch erklärt wird, damit ich auch als Tourist sehe, was ist überhaupt was, und dann hab’ ich die Chance, das zurück zu drehen.“

Gläserner Schloßberg
In den darunterliegenden Kasematten können die Museumsbesucher dann mit Hilfe von digitalen Darstellungsformen durch die Wände gehen - sozusagen ein gläsener Schloßberg, sagt Otto Hochreiter: „Durch neue Lichtstellungen kommt man dann in das Innere des Schloßberges, in das fast fünf Kilometer messende Gangsystem, das Ende des Zweiten Weltkrieges errichtet wurde.“

Bewusst familienfreundlich
Es wird aber auch zwei ganz traditionelle Ausstellungen ohne digitalen Schnick-Schnack geben: Im ehemaligen Garnisonsmuseum beleuchtet eine historische Ausstellung das Thema Krieg und Graz, und im Hof des Garnisonsmuseums ist ein Grazer Wundergarten mit den vielen Sagenfiguren von Graz sowie Wasserspielen geplant - ein familienfreundlicher Ort, um mit dem Museumsbesuch zu starten, so der GrazMuseum-Direktor.

Familienfreundlich soll laut Hochreiter auch der Eintrittspreis für das Schloßbergmuseum sein: zwei Euro pro Person ab dem sechsten Lebensjahr.

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Publiziert am 13.10.2018
Neues Schloßbergmuseum eröffnet 2020
 
S

Senator74

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#2
Bei kulturellen Initiativen sitzt auch in einer verschuldeten Stadt das Geld locker.
Mich als Grazer soll es freuen.
 

josef

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#3
GrazMuseum will über 100.000 Besucher anlocken

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Das GrazMuseum wird mit dem Museum am Schloßberg im Mai ein attraktives zweites Standbein mit Blick über Graz eröffnen. Gemeinsam mit dem Haupthaus in der Sackstraße sollen damit ab 2021 über 100.000 Besucher angelockt werden.
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Seit dem Sommer 2019 wird am Grazer Schloßberg gebaut, am 9. Mai soll das neue „GrazMuseum Schloßberg“ eröffnet werden: „Es soll als Ort des Ankommens und Verweilens und der topografischen und historischen Orientierung am Schloßberg dienen“, kündigte Museumsdirektor Otto Hochreiter am Dienstag.

„Ein Ort des Ankommens und Verweilens“
Von der Kanonenhalle sollen die Besucher einen attraktiven Blick auf die Stadt haben, in der Kasematte wird ein multimediales Modell Einblicke ins Innere des Berges geben, und überirdisch wird ein Parcours die Besucher zu den Monumenten des Schloßbergs führen. „Das Ganze wird vollständig barrierefrei und auch in seiner Preisgestaltung niederschwellig sein“, führte Hochreiter weiter aus. Die Stadt Graz nimmt dafür rund 2,6 Mio. Euro in die Hand, wobei 1,1 Mio. Euro aus dem Erbe einer 2017 verstorbenen Grazerin kommen. Besucher werden zwei Euro berappen müssen, um das Museum am Berg besuchen zu können.

„Gezielte digitale Strategie“ zeigt Wirkung
Hochreiter rechnet mit jährlich rund 80.000 Besuchern, die sich am Areal der ehemaligen Kanonenbastei einen ersten Überblick über die Geschichte und Lage der Stadt machen werden. Nach dem Abschluss der umfassenden Renovierungsarbeiten im Haupthaus in der Sackstraße ist im Haus am Fuße des Schloßbergs bereits eine stärkere Besucherdynamik zu spüren: Trotz der elfwöchigen Schließzeit wurden mit rund 52.000 Besuchern deutlich mehr Gäste als im gesamten Jahr 2018 (40.440) gezählt. Das habe auch mit dem „attraktiven Vermittlungsprogramm“ und der „gezielten digitalen Strategie“ des Hauses zu tun. „Wir haben gesehen: Wenn der Content im Netz stark ist, braucht man sich um den Erfolg im analogen Museum keine Sorgen machen“, zeigte sich Hochreiter erfreut.

Stammhaus erinnert an Rennsportikone Jochen Rindt
Thematisch dürfte das Museum auch für traditionelle Museumsbesucher attraktiv sein: Im April werden in „Ungebautes Graz“ nicht realisierte Bauprojekte des 20. Jahrhunderts in den Mittelpunkt gerückt. Anlässlich des 50. Todestags von Jochen Rindt wird ab Juni eine Ausstellung die Grazer Jugendjahre des Formel-1-Weltmeisters beleuchten. Die Ausstellung „Stadt sucht Berg“ blickt bereits ab dem 11. März auf die 150-jährige Geschichte der Alpenvereins-Sektion Graz zurück, und mit der digitalen Gegenwart und Zukunft und den parallel dazu vor sich gehenden gesellschaftlichen Auswirkungen setzt sich die Ausstellung „Die Stadt als Datenfeld“ im Oktober auseinander.
12.02.2020, red, steiermark.ORF.at/Agenturen

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GrazMuseum will über 100.000 Besucher anlocken
 

josef

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#4
Konkrete Formen nimmt das neue Schloßbergmuseum an - Eröffnung im September
Hoch über der Stadt ist nun ein Bauprojekt fertiggestellt, das dem Grazer Schloßberg ein neues Gesicht verleiht: Die Häuser und Adaptierungen für das neue Schloßbergmuseum stehen bereit, nun folgt nur noch die Inneneinrichtung.

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Eröffnung im September
Am 12. und 13. September wird Eröffnungswochenende für das neue Schloßbergmuseum sein.

Mit bis zu 80.000 Besuchern wird gerechnet
„Wir glauben, dass es das besucherstärkste Museum in der Steiermark wird. Wir gehen von 60.000 bis 80.000 Besucherinnen und Besuchern pro Jahr aus“, sagt Kulturstadtrat Günter Riegler). 2,8 Millionen Euro wurden ins neue Museum investiert – erschlossen wurde auch das Innere der Stallbastei, das damit einer breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht wird.

„Dort wird ein fünf Meter großes gläsernes Schloßbergmodell die Geschichte des Bergs in einer Multimedia-Show darstellen, wo man auch in das innere des Bergs schauen kann, unter anderem auch in das sechs Kilometer lange Stollensystem“, so Otto Hochreiter, Direktor des Graz Museums. Die Geschichte des Schloßbergs wird so auf mehreren Ebenen erzählt und seine Bedeutung für die Stadt sichtbar gemacht.


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30.07.2020, red, steiermark.ORF.at
Graz-Gestaltung im und fürs Museum
 

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#5
Schloßberg Museum: Geschichte und Erlebnis
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Vielseitig eintauchen in die Geschichte des Grazer Hausbergs kann man ab Samstag im neuen Graz Museum Schloßberg. Neben einem 3D-Modell des Schloßbergs in Form eines Kristalls erwartet die Besucher auch eine neue Aussichtsterrasse mit Blick über Graz.
Online seit heute, 18.00 Uhr
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„Die Museumsidee ist ganz einfach. Sie ist keine Kopie anderer Museen, sondern nimmt ganz auf den Ort Bezug“, sagte der Direktor des Stadtmuseums, Otto Hochreiter, zu dem die neue Institution auf mehreren Ebenen am und im Berg gehört. Eigentlich hätte es schon im Mai eröffnet werden sollen, da kam allerdings die Coronakrise dazwischen.

Eintauchen in Vergangenheit und Gegenwart
Die vier verschiedenen Elemente haben das Zeug zu einem Publikumsmagneten, in ihrer ganzen Unterschiedlichkeit. So wurde aus der alten Kanonenhalle mit den „Vier Evangelisten“ (vier Alarmgeschütze zur Warnung vor Feuer in der Stadt, Anm.) der „Graz-Blick“, eine atemberaubende Aussichtsterrasse über den Großteil der Stadt. Die Rampe, die für ein Geschütz gemacht zu sein scheint, ist für Rollstühle gedacht.

Ein schwenkbarer Monitor verknüpft Livebilder der Stadt mit alten Stadtansichten und Erklärungen, wohin man ihn auch richtet. Der noch traditionellste Museumsteil – mit Exponaten, Bildern und Filmen – sind die Räume des „Geschichts-Parcour“ im früheren Kanonierhaus. Im Innenhof der Bastei wartet der „Garten der Wunder“ mit neugepflanzten Hainbuchen.

„Schloßberg Story“ im 3D-Format
Herzstück ist jedoch ein 3D-„Kristall“, ein Modell des Schloßbergs samt noch erhaltenen Festungsteilen, der in der großen Kasematte der Stallbastei unter dem Museum steht – die „Schloßberg-Story“ ist auch mit dem Lift erreichbar. Entwickelt wurde er vom Grazmuseum zusammen mit der TU.
Multimedial werden auf Deutsch und Englisch die Merkmale, Bau- und Nutzungsphasen des Dolomitfelsens erläutert – von den ersten Bauten über die Belagerung 1809 durch Truppen Napoleons bis zum Bau der Luftschutzstollen von 1943 bis 1945. Diese dienen heute als Ausstellungs- und Veranstaltungsräume („Dom im Berg“) und als Stollen für die Märchengrottenbahn und die Schloßberg-Rutsche.

Geschichtsvermittlung und Erlebnis
„Wir können jedenfalls sehr unterschiedliche Wahrnehmungserfahrungen und Räume anbieten. Das war nicht ganz leicht, denn anders als etwa bei der Festung Hohensalzburg sind hier kaum Gebäude übrig“, sagte Hochreiter. Man hofft auf eines der besucherstärksten Museen in der Steiermark: „Schließlich gehen hier rund 1,5 Millionen Menschen im Jahr im Freizeitmodus vorbei“, sagte Hochreiter, der auch darauf hinwies, dass der Eintritt ins ganzjährig zugängliche Museum nur zwei Euro koste.

Kulturstadtrat Günter Riegler sprach von einer „historischen Woche. Schließlich ist es nicht alltäglich, dass in der Stadt ein neues Museum eröffnet wird.“ Die Pforten aufgemacht werden am 12. und 13. September bei freiem Eintritt. 2,8 Mio. Euro hat der Bau gekostet, eine Mio. Euro kam als Legat einer Grazer Bürgerin, das ausschließlich für das Museum gedacht war.

Ort für Grazer und Touristen
Riegler erinnerte daran, dass es lange Diskussionen gegeben habe, das Garnisonsmuseum weiterzuführen oder das Konzept von Hochreiter umzusetzen. Auf letzteres habe sich die Stadt schließlich konzentriert. Es sei nun ein Ort für Grazer und Touristen, ganzjährig zu besuchen, die Zeit von der Besiedelung über die Festung und deren Zerstörung bis hin zum Entstehen eines englischen Parks am Berg thematisierend.
Vizebürgermeister Mario Eustacchio sagte bei der Presseführung: „Es ist eine wunderbare Ergänzung, das hat der Schloßberg noch gebraucht“, der Schloßberg sei „Geschichtsbuch, Freilichtmuseum und Naturbereich. In den vier Formaten des Museums ist für alle etwas dabei.“
09.09.2020, red, steiermark.ORF.at/Agenturen

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Schloßberg Museum: Geschichte und Erlebnis
 

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#7
Der Kanonier vom Schloßberg
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Viel Spannendes und Wissenswertes hält das GrazMuseum am Grazer Schloßberg bereit. So erfährt man hier etwa über Anton Sigl, der als Kanonier und Feuerwächter die Geschichte des Grazer Hausbergs prägte.

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Die Feuerwache am Schloßberg hatte die Aufgabe zu alarmieren. Im Fall eines Brandes wurden Kanonenschüsse abgegeben. „Die Kanonen waren hier aufgestellt, und wenn in der Stadt ein Feuer ausgebrochen ist, hat man anhand Anzahl der Kanonenschüsse in der Stadt gewusst, wo das Feuer ausgebrochen ist“, erklärt Brigitte Schuchlenz vom GrazMuseum am Schloßberg.

Kanonier schuf zwei Modelle vom Grazer Schloßberg
1809 belagerten französische Truppen den Schloßberg – sie konnten ihn zwar nicht einnehmen, aber aufgrund des Friedens von Schönbrunn musste die militärische Anlage zerstört werden. Anton Sigl war zu dieser Zeit Feuerwächter und Kanonier – er schuf auch zwei Modelle des Schloßberges.

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Illustrationen erinnern an den wackeren Kanonier – der bis 1849 als Feuerwächter vom Schloßberg aus über die Stadt wachte

Im GrazMuseum am Schloßberg befindet sich ein Modell, das zeigt, was nach der Zerstörung der Festung übriggeblieben ist – im GrazMuseum in der Sackstraße, am Fuße des Schloßbergs, wiederum wird jenes Modell präsentiert, das die Größe der Wehranlage veranschaulicht.
19.10.2021, red, steiermark.ORF.at

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