Achtung: Hinweis zu Lichtsignalanlagen an ungarischen Bahnübergängen

josef

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Unfallgefahr: Aktion zu Bahnübergängen in Ungarn
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Unfälle an Bahnübergängen passieren oft auch deshalb, weil die Signale falsch interpretiert werden. Bei diesen gibt es länderspezifische Unterschieden, so auch in Ungarn. Eine grenzüberschreitende Aktion der Raaberbahn soll Unfälle nun verhindern.
Online seit heute, 4.24 Uhr
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Nach dem Grenzübergang Sopron/Klingenbach stehen auf ungarischer Seite zwei Plakatwände, die auf die unterschiedliche Bedeutung der Lichtzeichen an Eisenbahnkreuzungen in Ungarn und Österreich hinweisen. Die Plakate sind auf Deutsch beschriftet, mit funktionierenden Lichtsignalen ausgestattet und erklären genau die Signale an ungarischen Bahnübergängen, so Hana Dellemann, Vorstandsdirektorin Raaberbahn: „Freie Fahrt – in Österreich leuchtet kein Signal, in Ungarn blinkt weißes Licht. Wenn sich ein Zug der Eisenbahnkreuzung nähert, blinkt in Ungarn das rote Licht, in Österreich ist ein permanentes Rot. Der größte Unterschied: Wenn in Ungarn kein Licht leuchtet, bedeutet das, dass die Anlage ausgefallen ist – unbedingt stehenbleiben. In Österreich bedeutet kein Licht freie Fahrt.“

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Ungarn: Kein Licht bedeutet kaputte Anlage
Wenn in Österreich kein Lichtsignal aufscheint, darf man die Gleise überqueren – in Ungarn nicht, dort ist die Anlage in diesem Fall nicht funktionstüchtig. Einen ungarischen Bahnübergang darf man nur dann überqueren, wenn zwei weiße Signale blinken. Oft kommt es zu Missverständnissen, die durch die Plakataktion ausgeräumt werden können, so Szilárd Kövesdi, Generaldirektor GySEV-Raaberbahn: „Wir arbeiten intensiv daran, die Bahnübergänge sicherer zu machen, vor allem an kritischen Punkten. Die Aktion ist eine der wichtigsten Lösungen.“

Hohe Aufmerksamkeit kann Unfälle vermeiden
Eisenbahnkreuzungen sind Unfall-Hotspots: Im Zeitraum von fünf Jahren sind zehn Österreicher beziehungsweise Österreicherinnen an grenznahen ungarischen Bahnübergängen ums Leben gekommen – die Gründe waren nicht nur Unaufmerksamkeit, sondern oft auch die falsche Deutung der Lichtzeichen, so Christine Zopf-Renner, Leiterin der Mobilitätszentrale Burgenland: „Eisenbahnkreuzungen sind immer besondere Gefahrenbereiche. Es ist immer wichtig, dass man sehr hohe Aufmerksamkeit hat. Es passieren viele Unfälle, manchmal auch mit schrecklichem Ausgang.“
Die Plakataktion zu den Lichtzeichensignalen wurde im Rahmen des Interreg Projektes SMART Pannonia Ö U verwirklicht und soll auf andere grenznahe Bahnübergänge ausgeweitet werden.
16.06.2021, red, burgenland.ORF.at
Unfallgefahr: Aktion zu Bahnschranken in Ungarn
 
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