Proxima hat geschrieben:
Wie du da jetzt drauf kommst ist mir unklar.
Kleine Nachhilfe:
Die deutsche Entscheidung zum Bau einer Uranmaschine (1942)
Die entscheidende Sitzung zum deutschen Atomprogramm fand 4. Juni 1942 in Berlin statt. Außer Rüstungsminister Albert Speer und Heisenberg nahmen u. a. General Friedrich Fromm und Feldmarschall Erhard Milch sowie die Physiker Hans Jensen, Karl Wirtz, Karl Friedrich von Weizsäcker und Erich Bagge daran teil, um nur die zu nennen, die dann aktiv am deutschen Atomprogramm mitgearbeitet haben. Der innerer Kreis der Forscher war bei den Kollegen unter dem Kürzel WHW bekannt: Heisenberg zwischen Weizsäcker und Wirtz.
Speer erinnert sich an dieses Treffen: Heisenberg trug über Atomzertrümmerung, die Entwicklung der Uranmaschine und eines Teilchenbeschleunigers, des Zyklotrons, vor. Bei seinem Vortrag bemühte sich Heisenberg, den Propagandaslogan der Nazis: Die deutsche Wissenschaft steht im Dienste des Krieges umzudrehen, indem er den Krieg in den Dienst der Wissenschaft stellen wollte. So klagte er über den Mangel an Material und Geldmitteln für bereits genehmigte Forschungsvorhaben sowie über die Einberufung begabter Physiker zum Kriegsdienst. Das sei ganz und gar anders bei den Amerikanern, die bereits einen gewaltigen Vorsprung auf dem Gebiet der Kernforschung haben dürften. Auf Nachfrage betonte Heisenberg, dass dem Bau einer Atombombe rein wissenschaftlich nichts im Wege stünde, doch würden die industriellen Vorbereitungen in Deutschland mindestens zwei Jahre in Anspruch nehmen. Speer bot daraufhin an, große Zyklotrone zur Isotopentrennung bauen zu lassen. Heisenberg antwortete, dass man in Deutschland aus Mangel an Erfahrung zunächst mit einem kleinen Gerät beginnen müsse. Später forderte Heisenberg für weitere Forschungen an der Uranmaschine nur einige 100 000 Mark. Darüber war Speer war so befremdet, dass er eigenmächtig die Summe auf 2 Millionen Mark aufstockte. Als man dann 1943 in Deutschland ernsthaft zur experimentellen Reaktorphysik übergehen wollte, stellte sich heraus, dass die Wehrmacht in Ermangelung von Wolfram die vorhandenen Uranvorräte bereits zur Herstellung von panzerbrechenden Geschossen beschlagnahmt hatte.
Die entscheidende Sitzung zum deutschen Atomprogramm fand 4. Juni 1942 in Berlin statt. Außer Rüstungsminister Albert Speer und Heisenberg nahmen u. a. General Friedrich Fromm und Feldmarschall Erhard Milch sowie die Physiker Hans Jensen, Karl Wirtz, Karl Friedrich von Weizsäcker und Erich Bagge daran teil, um nur die zu nennen, die dann aktiv am deutschen Atomprogramm mitgearbeitet haben. Der innerer Kreis der Forscher war bei den Kollegen unter dem Kürzel WHW bekannt: Heisenberg zwischen Weizsäcker und Wirtz.
Speer erinnert sich an dieses Treffen: Heisenberg trug über Atomzertrümmerung, die Entwicklung der Uranmaschine und eines Teilchenbeschleunigers, des Zyklotrons, vor. Bei seinem Vortrag bemühte sich Heisenberg, den Propagandaslogan der Nazis: Die deutsche Wissenschaft steht im Dienste des Krieges umzudrehen, indem er den Krieg in den Dienst der Wissenschaft stellen wollte. So klagte er über den Mangel an Material und Geldmitteln für bereits genehmigte Forschungsvorhaben sowie über die Einberufung begabter Physiker zum Kriegsdienst. Das sei ganz und gar anders bei den Amerikanern, die bereits einen gewaltigen Vorsprung auf dem Gebiet der Kernforschung haben dürften. Auf Nachfrage betonte Heisenberg, dass dem Bau einer Atombombe rein wissenschaftlich nichts im Wege stünde, doch würden die industriellen Vorbereitungen in Deutschland mindestens zwei Jahre in Anspruch nehmen. Speer bot daraufhin an, große Zyklotrone zur Isotopentrennung bauen zu lassen. Heisenberg antwortete, dass man in Deutschland aus Mangel an Erfahrung zunächst mit einem kleinen Gerät beginnen müsse. Später forderte Heisenberg für weitere Forschungen an der Uranmaschine nur einige 100 000 Mark. Darüber war Speer war so befremdet, dass er eigenmächtig die Summe auf 2 Millionen Mark aufstockte. Als man dann 1943 in Deutschland ernsthaft zur experimentellen Reaktorphysik übergehen wollte, stellte sich heraus, dass die Wehrmacht in Ermangelung von Wolfram die vorhandenen Uranvorräte bereits zur Herstellung von panzerbrechenden Geschossen beschlagnahmt hatte.
Heisenberg erörterte (am 4.6.1942) auch die Funktionsweise einer Atombombe, was im Saal Aufsehen erregte. Auf die Frage, wie groß eine Bombe sein müßte, die ganz London in Schutt und Asche legt, antwortete Heisenberg: “Etwa so groß wie eine Ananas.” Aber Heisenberg sagte auch: “Im Prinzip kann man schon Atombomben machen und kann auch diese Sprengstoffe gewinnen; aber alle Verfahren, die wir bisher kennen...sind so ungeheuer kostspielig, daß es vielleicht viele Jahre dauern würde, und daß es eben einen ganz enormen technischen Aufwand von Milliarden brauchen würde.”
In seinen Gesprächen mit Speer erreichte er, daß das deutsche Uranprojekt lediglich in einem bescheidenen Umfang weiter betrieben wurde. "Es war ein Auf-der-Stelle-treten... Damit konnte das einzige erreichbare Ziel nur noch sein, einen energieerzeugenden Uranbrenner zum Betrieb von Maschinen zu bauen."
Bitter wurde es ihm allerdings, als nach der deutschen Niederlage die amerikanischen Sieger sich auch ihrer wissenschaftlichen Überlegenheit rühmten und das gescheiterte deutsche Uran-Vorhaben als jämmerlichen Fehlschlag der deutschen Forschung bezeichneten.
Das die Entscheidung Speers gegen die Atombombe und für die Uranmaschine ausfiel war ein Glücksfall, denn Heisenberg besaß nicht das nötige politische Geschick ihren Bau zu verhindern. Er ließ einfach die Tatsachen sprechen und hatte Glück, daß kein Himmler oder andere Fanatiker an diesem Projekt interessiert waren.
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