Quelle: Geschichte von Neunkirchen - die Industrie
Produktionsprozess der Ultramarinfabrik:
Als Rohmaterialien benötigt man Kaolin, Soda, Harz (Pech), Sand, Holzkohle und Schwefel.
Kaolin, Pech, Sand und Holzkohle waren in der Umgebung vorrätig.
Diese Stoffe wurden in einem bestimmten Verhältnis gemischt und zu feinstem Pulver gemahlen.
Das Pulver wurde in Tontigel gefüllt und in die Brennöfen eingesetzt.
Die Öfen wurden 2-3 Tage geheizt, wodurch schließlich das Ultramarin entstand.
Die Abkühlung der Öfen dauerte ca. 14 Tage.
Dieser Rohbrand wurde von Nassmühlen fein gemahlen und auf Filterpressen abgepresst.
Nach dem Trocknen wurde die Farbe fein gesiebt und in verschiedenen Gewichtsklassen in Kisten und Fässern oder als Kugeln und Würfel in den Handel gebracht.
1923 arbeitete man mit 14 Brennöfen, 210 Personen und exportierte nach Afrika, China und Australien.
1960 erfolgte vermutlich aus Gründen veralteter Produktionstechnik die Stilllegung.