Ehemalige Hofmühle und nunmehriges Waldbauernmuseum in Gutenstein
In der nun stillgelegten Hofmühle in Gutenstein wurde für den herrschaftlichen Meierhof, die Pfarre und für jene Bauern, die keine eigene Hausmühle hatten, Getreide gemahlen.
Erstmalig wurde sie 1576 als neuerbautes Eigentum des Grafen Herberstein erwähnt, 1595 ging sie in den Besitz der Herren von Hoyos über, die sie ständig verpachteten.
In Kirchenbüchern werden von 1631 bis 1932 insgesamt 20 „Hofmüller“ namentlich angeführt, was einer durchschnittlichen Pachtdauer von 15 Jahren entspricht.
Das zur Mühle gehörende Wohnhaus, zuletzt auch als Bäckerei genutzt, trägt auf dem Durchzugsbalken die Jahreszahl 1694.
Im Jahre 1942 konnte Leopold Bienert, der letzte Pächter, die Liegenschaft käuflich erwerben und ersetzte das Wasserrad durch ein elektrisches Aggregat (Turbine und Generator). 1953 ließ die Witwe die Mühle gründlich renovieren. Aus dieser Zeit stammt die derzeitige Einrichtung. Da sie aber den modernen Anforderungen nicht mehr entsprach und auch der Getreideanbau im Gebirge völlig aufgehört hat und die Konkurrenz der großen Mühlenbetriebe immer drückender wurde, kam der Mahlbetrieb ab 1958 nach und nach zum Stillstand. Die Anlagen wurden zwar betriebsfähig belassen, doch zerstörte 1966 ein Hochwasser das Wehr und beraubte so das Anwesen seiner Energiequelle.
Seit 1965 wurde das stillgelegte dreigeschossige Mühlenobjekt zu seiner nunmehrigen Nutzung für das Waldbauernmuseum adaptiert.
Quelle: Broschüre „Arbeit mit Holz“ – Das Museum in der „Alten Hofmühle zu Gutenstein“
Das historische Objekt der Hofmühle, nun Nutzung für das "Waldbauernmuseum". Links die an das Gebäude anschließende "Venezianer-Säge".
Das 1942 an die Mühle angebaute ehemalige Turbinenhaus welches vom Mühlbach durchflossen wird. Links die Piesting und rechts im Vordergrund der Holzbau für die Venezianer-Säge.
Weitere Fotos zum Gebäude der "Alten Hofmühle":
1. - 2. Die gut erhaltenen Mühleneinrichtung im inneren des Gebäudes (Füllgosse usw. zur Zuführung des Getreides zu den Mühlsteinen)
3. - 4. Die verkleideten Mühlsteine...
5. Siegel des Hofmüllers aus 1819, einem Neffen des Tiroler Freiheitskämpfers Andreas Hofer...
In der nun stillgelegten Hofmühle in Gutenstein wurde für den herrschaftlichen Meierhof, die Pfarre und für jene Bauern, die keine eigene Hausmühle hatten, Getreide gemahlen.
Erstmalig wurde sie 1576 als neuerbautes Eigentum des Grafen Herberstein erwähnt, 1595 ging sie in den Besitz der Herren von Hoyos über, die sie ständig verpachteten.
In Kirchenbüchern werden von 1631 bis 1932 insgesamt 20 „Hofmüller“ namentlich angeführt, was einer durchschnittlichen Pachtdauer von 15 Jahren entspricht.
Das zur Mühle gehörende Wohnhaus, zuletzt auch als Bäckerei genutzt, trägt auf dem Durchzugsbalken die Jahreszahl 1694.
Im Jahre 1942 konnte Leopold Bienert, der letzte Pächter, die Liegenschaft käuflich erwerben und ersetzte das Wasserrad durch ein elektrisches Aggregat (Turbine und Generator). 1953 ließ die Witwe die Mühle gründlich renovieren. Aus dieser Zeit stammt die derzeitige Einrichtung. Da sie aber den modernen Anforderungen nicht mehr entsprach und auch der Getreideanbau im Gebirge völlig aufgehört hat und die Konkurrenz der großen Mühlenbetriebe immer drückender wurde, kam der Mahlbetrieb ab 1958 nach und nach zum Stillstand. Die Anlagen wurden zwar betriebsfähig belassen, doch zerstörte 1966 ein Hochwasser das Wehr und beraubte so das Anwesen seiner Energiequelle.
Seit 1965 wurde das stillgelegte dreigeschossige Mühlenobjekt zu seiner nunmehrigen Nutzung für das Waldbauernmuseum adaptiert.
Quelle: Broschüre „Arbeit mit Holz“ – Das Museum in der „Alten Hofmühle zu Gutenstein“
Das historische Objekt der Hofmühle, nun Nutzung für das "Waldbauernmuseum". Links die an das Gebäude anschließende "Venezianer-Säge".
Das 1942 an die Mühle angebaute ehemalige Turbinenhaus welches vom Mühlbach durchflossen wird. Links die Piesting und rechts im Vordergrund der Holzbau für die Venezianer-Säge.
Weitere Fotos zum Gebäude der "Alten Hofmühle":
1. - 2. Die gut erhaltenen Mühleneinrichtung im inneren des Gebäudes (Füllgosse usw. zur Zuführung des Getreides zu den Mühlsteinen)
3. - 4. Die verkleideten Mühlsteine...
5. Siegel des Hofmüllers aus 1819, einem Neffen des Tiroler Freiheitskämpfers Andreas Hofer...
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