Auf 90.000 Quadratmetern soll der neue Amstettner Stadtteil namens Quartier A entstehen, in unmittelbarer Bahnhofsnähe. Bis zu 1.000 Arbeitsplätze und 300 Wohneinheiten sind geplant. Der erste konkrete Umsetzungsschritt wird die Verwirklichung des „Ecocenters“ sein, in dem arrivierte Betriebe ebenso einziehen können wie Startups.
Es sei eines der größten Wirtschaftsraum-Entwicklungsprojekte des Landes, betonte Wirtschaftslandesrat Jochen Danninger bei der Präsentation: „Drei Ecocenter gibt es in Niederösterreich, das vierte hier ist ein besonderes – nämlich das erste in einem innerstädtischen Entwicklungsgebiet. Noch dazu auf quasi historischem Boden, entsprechend sensibel wird hier mit der historischen Bausubstanz umgegangen.“ Danninger spricht von einem außergewöhnlichen Standort, der durch den angrenzenden Bahnhof optimal an den öffentlichen Verkehr angebunden ist.
ORF
Die Remise in ihrer derzeitigen Form
Zeitgemäß, bei erhaltenem Altbestand
Neun Millionen Euro investiert Ecoplus, der Baubeginn ist in einem Jahr geplant. Ende 2024 soll das dann vierstöckige Gebäude fertig sein. Unter anderem werde die bekannte Drehscheibe der Remise erhalten, beschrieb Bürgermeister Christian Haberhauer. Sie werde in das neue Gebäude integriert. Haberhauer: „Es ist ein großer öffentlicher Raum, der da entsteht und ich glaube, wir haben damit den Nerv der Bürgerinnen und Bürger getroffen.“
Errichtet wird das „Ecocenter“ Amstetten nach Plänen des Architekturbüros HOLODECK. Architektin Marlies Breuss sei es wichtig gewesen, zusammen mit dem atmosphärischen Altbestand eine zeitgemäße Immobilie zu schaffen, die das bestehende Ambiente aufnehme und sich harmonisch in das Stadtbild einfüge, wie sie sagt.
Robert Salzer, ORF NÖ
Ein Modell des Ecocenters
14 Gemeinden zusammengeschlossen
Für Finanzierung und Aufschließung wurde die überregionale GmbH „Wirtschaftsraum Amstetten“ gegründet, an der 14 Gemeinden der Region beteiligt sind. Eine der Bürgermeisterinnen und Bürgermeister ist Michaela Hinterholzer aus Oed-Öhling (Bezirk Amstetten): „Damit wird nicht nur dieses Quartier A mit der Remise vermarktet, sondern wir haben uns darauf verständigt, dass wir auch künftig Betriebsgebiete gemeinsam ankaufen, aufschließen und dann gemeinsam vermarkten.“ Damit solle der Bodenverbrauch eingeschränkt werden, da nicht mehr jede Gemeinde ihr eigenes Wirtschaftsgebiet baut. Alle Gemeinden partizipieren dann an der Kommunalsteuer, die in solchen Wirtschaftsgebieten aufkommt.
04.04.2022, Robert Salzer, noe.ORF.at
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Siehe auch Alte und neue Bahngebäude in Österreich - Beitrag #243