Amethyst-Welt Maissau

M

MunaUede

Nicht mehr aktiv
#1
Hallo!

Werden die Amethysten, welche man im Schatzgräber-Feld Maissau innerhalb der Amethyst-Welt ausgraben kann, wirklich aus dem "Stollen" geholt (überdachter Bänderamythyst)?

Mit googleearth bin ich nicht weiter gekommen (liegt wohl am Rechner)?

MfG

MunaUede
 

cerberus9

Well-Known Member
#2
Bin leider kein Mineraloge und habe keine Ahnung was ein "Bänderamethyst ist, aber werde versuchen deine Frage zu beantworten (hoffentlich).

Das "Schatzgräberfeld"-Feld befindet sich nicht in einem Stollen sondern an der Erdoberfläche. Die Ametysten-Ader läuft knapp unter der Oberfläche.
Gefunden werden meist kleinere relativ unreine Stückchen. Aber hin und wieder auch sehr schöne. Vor einiger Zeit wurde sogar ein relativ großes Prachtstück dort gefunden (glaube von einem Kind).

Gruß
Cerberus9
 
#3
Eindrücke aus Maissau...

Eindrücke vom Besuch der Amethyst Welt Maissau im Herbst 2006.

Ansicht vom "Schatzgräberfeld"... dort kann man sich ein Schauferl und ein Küberl ausborgen und rumwühlen, aber außer ein paar winzigen violetten Splitterchen hab´ ich nix gefunden.
Es wurde aber versprochen, bei geringem Sucherfolg ein paar Stückchen aus der "Schatzkiste" zu bekommen... das waren dann auch ungleich schönere und größere Stücke als selbst geschürft.

Die freigelegte, überdachte Amethystader mit hochinteressantem Schauraum und Exponaten aus aller Welt.

Ein Bänderamethyst an der Wand.

Weitere Information über die Amethyst Welt

Gruß, Chris
 

Anhänge

M

MunaUede

Nicht mehr aktiv
#4
Hallo!

Danke.

Ich war am Sonnabend vor Ort (1 h Schatzgräberfeld: mehrere kleine Stücke, Kleinst-Stücke Violett, faustgroßes Stück: Quarz, schwarz, lila).

In der Nähe des Parkplatzes ist eine kleine Abraumhalde, habe dort aber nur winzige Stücke gefunden. Vermütlich wird an dieser Stelle der Amethyst für das Schatzgräberfeld vorbereitet.

Könntest du ein Bild aus google.earth einstellen?

Die Ader ist überdacht, zu sehen sollen 400 m sein, insgesamt vermutet man eine Länge von ca. 1000 m.

Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Stücke aus dem überdachten Teil stammen. Eventuell kann man etwas aus der Luft sehen.

MfG

MunaUede
 

josef

Administrator
Mitarbeiter
#5
Amethyst-Schaustollen Maissau

Am 30.05.2015 besuchten wir die „Amethyst-Welt“ in Maissau. Der Maissauer Amethyst ist ein „Gang- oder Bänder-Amethyst". Es gibt nur etwa zwanzig Regionen weltweit, wo Bänderamethyste guter Qualität vorkommen. Das unvergleichliche Violett des Amethysts findet man nur in den allerwenigsten Vorkommen so wie hier in Maissau, so die Darstellung der „Amethyst-Welt“...

Fotos Teil 1:

1. Übersicht.
2. Halle mit Saal für Multi-Media Show und Zugang zum Schaustollen. Dieser befindet sich unter dem Gebäude und unterhalb der Wiese rechts davon.
3. Abgang zum Schaustollen mit dem auf einer Länge von 40 m freigelegten Amethyst-Gang. Die Ader wurde eigentlich tagbaumäßig aufgeschlossen und danach mit einer Betonseitenwand und Decke versehen, um einen Stollen vorzutäuschen…
4. u. 5. Das freigelegte Amethyst-Band.
6. Hier wurde das Band senkrecht angeschliffen.
 

Anhänge

josef

Administrator
Mitarbeiter
#6
Maissau

Fotos Teil 2:

7. Darstellung des Gangverlaufes der in Granit eingebetteten Quarzgänge mit dem Amethyst-Band. Eindeutig nachgewiesen sind 400 m, davon wurden im Schaustollen 40 m freigelegt. Insgesamt schätzt man den geradlinigen Gangverlauf auf 1 km Länge.

8. Hier ist der Verlauf der Ader sehr schön zu sehen.

9. Die Umgebungsfarben der violetten Amethyst-Ader wechseln je nach Begleitgestein. Teilweise gehen sie durch Eisenoxyd bis ins rötliche, hier ist z.B. eine helle Kaolinschicht zwischen Quarzband mit Amethyst und dem Granit-Grundgestein.

10. Nun geht es auf der den Eingangsstufen gegenüberliegenden Seite wieder hoch zum Ausgang, Die künstlich geschaffene Einhausung der freigelegten Ader ist gut zu erkennen...

11. Ein Schliffbild eines Maissauer Amethyst-Brockens.

12. Und das Geschäft mit Schmuck aus mehr- oder minderer edler Steine darf natürlich nicht fehlen :D
 

Anhänge

josef

Administrator
Mitarbeiter
#7
Hallo!

Werden die Amethysten, welche man im Schatzgräber-Feld innerhalb der Amethyst-Welt ausgraben kann, wirklich aus dem "Stollen" geholt (überdachter Bänderamythyst)?...
Na ja, wenn man sich die örtliche Lage so ansieht verläuft der Amethyst-Gang in einiger Entfernung vom "Schatzgräberfeld" :) und die Fläche sieht aus wie eine Sand- bzw. Schottergrube :D

Außerdem ist der "Gang" kompakt in festen Gesteinskörpern eingeschlossen (Quarz und Granit...). Da wird schon außerhalb der Öffnungszeiten mit der "Beschickung" des Schürfareals nachgeholfen werden! Aber gegen extra Bezahlung für den Erwerb eines "Schürfpasses" gibt es ja eine Fundgarantie, auch wenn der "Schatz" auch aus der "Wühlkiste" kommt... Für Kinder sicher viel Spaß und ein Erlebnis!

1. Übersichtsskizze mit etwa Verlauf der Amethyst-Ader quer durchs Gelände. Oberhalb im Kreis das Schürffeld - in Natur noch weiter von vom "Gang" entfernt...

2. Das Schatzsucherfeld ist ziemlich durchwühlt :D

3. Wasserrinne zur Reinigung der Fundstücke...

4. Das Schürf-Equipment

5. Schleifmaschinen (für Vorführungen, Schauschleifen ?).
 

Anhänge

josef

Administrator
Mitarbeiter
#9
Hier kann ich auch was beitragen, waren heuer im Februar bei der Sonderausstellung-Bernstein in Maissau...
:danke für die Fotos, so erspare ich mir die Einstellung dieser Bilder :)

Du Schlingel, die Fotos von den Teilen des Bernsteinzimmers, die im Hochsicherheitsstollen einen Horizont unterhalb des Amethyst-Stollen ausgestellt sind, hast du uns vorenthalten :schlecht:

Da hast du dich wegen des strengen Fotografierverbotes anscheinend nicht knipsen getraut :D:D:D
Mir ist es gelungen, durch das Knopfloch der Jacke hindurch 3 Aufnahmen von den Teilen zu machen :lol1:
 

Anhänge

josef

Administrator
Mitarbeiter
#11
Die jährliche Sonderausstellung in der Amethyst Welt Maissau ist 2017 den färbigen Diamanten gewidmet:
Amethyst Welt Maissau zeigt „Fancy Diamonds“
Ab 4. März ist in der Amethyst Welt Maissau (Bezirk Hollabrunn) die neue Sonderausstellung „Fancy Diamonds“ zu sehen. Sie ist einer außergewöhnlichen Naturerscheinung gewidmet – dem seltenen Phänomen farbiger Diamanten.

Die jährlichen Sonderausstellungen in der Amethyst Welt Maissau beschäftigen sich immer einem ganz besonderen Phänomen der Natur. Stand die Sonderschau 2015 unter dem Zeichen des Bernsteins mit seinen seltenen Einschlüssen, so wurden im Jahr 2016 die außergewöhnlichen Naturerscheinungen leuchtender Steine präsentiert.

2017 zeigt die Amethyst Welt nun „eine Schau, welche die Vorjahre an Einzigartigkeit und Strahlkraft noch übertrifft“, heißt es in einer Aussendung der Amethyst Welt: Das Thema der neuen Sonderausstellung im Edelsteinhaus ist das Phänomen färbiger Diamanten.


Gustav O. Hahn, Idar-Oberstein

„Die Besucherinnen und Besucher erwartet auch heuer eine ganz außergewöhnliche Sonderausstellung mit einzigartigen Leihgaben, unter anderem aus dem Naturhistorischen und dem Kunsthistorischen Museum Wien“, erzählt Kurator Michael Zacek.

Im Vergleich zu farblosen Diamanten ist in der Regel nur jeder einhunderttausendste gefundene Diamant ein farbiger Diamant. Solche sogenannten Fancy Diamonds sind somit besonders seltene Edelsteine und „jeweils für sich vollkommen einzigartige Wunder der Natur. Ausschlaggebend für ihre Seltenheit ist die Intensität der Farbe, die auch das wohl wichtigste Qualitätskriterium eines Fancy Diamonds darstellt“, erklärt Geschäftsführer Josef Piller.

Prächtig, schillernd, strahlend und wertvoll
Die Sonderausstellung der Amethyst Welt Maissau 2017 präsentiert laut Piller eine Auswahl der außergewöhnlichsten und in den prächtigsten und schillerndsten Farben strahlenden Diamanten und diamantbesetzten Schmuckstücke, die im Edelsteinhaus hautnah zu erleben sein werden.

Daneben befasst sich die Schau mit Hintergrundinformationen zur Entstehung, Verarbeitung und zum Einsatz von Diamanten. Als besonderes „Schmuckstück“ werden zwei von der Hofjagd- und Rüstkammer zur Verfügung gestellte Sattelpistolen mit Flintenschloss aus dem Besitz von Kaiser Franz Joseph I. sein. „Diese waren ein Geschenk des Beys von Tunis Sidi Mohammed II. an Kaiser Franz Joseph für ein gutes Einvernehmen mit der damals großen Militärmacht Österreich. Diese beiden Pistolen sind reich besetzt mit gelblich strahlenden Fancy Diamonds“, so Geschäftsführer Josef Piller.
http://noe.orf.at/news/stories/2825197/

Links:
 

Geist

Worte im Dunkel
Mitarbeiter
#12
Amethystwelt Maissau ist insolvent
Die Amethystwelt Maissau ist insolvent. Das Ausflugsziel im Bezirk Hollabrunn hat 2,1 Millionen Euro Schulden und ist zahlungsunfähig. Das Unternehmen soll jedoch weitergeführt werden.

Im August kamen wegen der Hitzeperiode deutlich weniger Besucher in die Amethystwelt, im September blieben dann überraschend viele Busgruppen aus, hieß es in einer Aussendung des Alpenländischen Kreditorenverbandes am Mittwoch. Der Monat sei der schlechteste seit Beginn der Amethyst Welt Maissau gewesen. Durch die starken Umsatzeinbußen konnte schließlich ein Einmalkredit am Jahresende nicht mehr beglichen werden. Auch die Gehälter der 25 Angestellten und Arbeiter konnten im Dezember nicht mehr ausgezahlt werden.


www.amethystwelt.at

Die Erlebniswelt in Maissau musste ab August starke Umsatzeinbußen hinnehmen

Nun stellte die Firma den Antrag auf Eröffnung eines Sanierungsverfahrens am Landesgericht Korneuburg. Aktiva von rund 430.000 Euro stehen Passiva von 2,1 Mio. Euro gegenüber, heißt es in der Aussendung. Bis zu 22 Gläubiger sind betroffen. Ihnen wird eine Quote von 30 Prozent binnen zwei Jahren angeboten, informierte der Österreichische Verband Creditreform.

Neustrukturierung geplant
Das Unternehmen wurde 1999 gegründet und betreibt die Amethyst Welt Maissau, die im Februar 2005 mit Schaustollen, Schatzgräberfeld, Schauschleiferei, Infocenter und Shop offiziell eröffnet wurde. 2012 folgte ein „Edelsteinhaus“ am Standort. Zudem befasst sich der Betrieb mit der Bodenschatzerschließung und -verwertung und dem Handel von Edelsteinen, Halbedelsteinen und Schmuck. Laut Creditreform soll das Unternehmen rund um das größte Amethyst-Vorkommen Europas im Rahmen einer Neustrukturierung fortgeführt werden.

Link:
Quelle: http://noe.orf.at/news/stories/2887372/
 
#13
:D:D:D Die Amethysten werden auf dem Schatzgräberfeld mit einem Bagger eingebracht, zumindest hat mir das eine Mitarbeiterin vor Jahren erzählt. es wäre ja zudem unmöglich dort noch etwas zu finden da ja das Feld absolut totgewühlt von den unzähligen Besuchern wäre. Also das ist fix ein voller Fake !
Und das sie insolvent sind wundert mich nicht, außer dem Schauraum ( natürlich völlig überteuert) ist dort nichts wirklich interessantes.
 

josef

Administrator
Mitarbeiter
#14


Amethystwelt: Keine Auswirkungen auf Besucher

Die Insolvenz der Amethystwelt Maissau (Bezirk Hollabrunn) dürfte keine Auswirkungen auf die Besucherinnen und Besucher haben. Der Betrieb soll weitergehen, im März soll es wie geplant die nächste Sonderausstellung geben.
Bis März ist die Amethystwelt nur an den Wochenenden geöffnet - wie immer in den Wintermonaten. Danach ist eine Sonderausstellung zum Thema Opale zu sehen. Die Insolvenz des Unternehmens soll den Besuchern nicht auffallen, der Betrieb wird auf jeden Fall weitergehen, versichern der Geschäftsführer Josef Piller und auch der Maissauer Bürgermeister Josef Klepp (ÖVP). Die Insolvenz sei eine vorübergehende Sache, in spätestens 90 Tagen soll alles erledigt sein.

Als Tagesausflugsziel sei man stark vom Wetter abhängig, deshalb gab es während einer Hitzeperiode im Sommer starke Besucherrückgänge - mehr dazu in Amethystwelt Maissau ist insolvent (noe.ORF.at; 3.1.2018). Der Betrieb sei zwar grundsätzlich gut aufgestellt, trotzdem überlege man nun, mit welchen Maßnahmen sich solche Ausfälle künftig verhindern ließen. Laut Geschäftsführer Piller gibt es etwa Überlegungen für eine Teichlandschaft mit Badeteich vor der Amethystwelt. Es sei jedenfalls kein Mitarbeiterabbau geplant. Die ausständigen Dezembergehälter werden in vollem Ausmaß nachbezahlt, heißt es.

Link:
Amethystwelt Maissau

Publiziert am 04.01.2018
http://noe.orf.at/news/stories/2887395/
 

josef

Administrator
Mitarbeiter
#15


Amethystwelt: Saisonstart trotz Insolvenz

Knapp zwei Monate nachdem die Amethystwelt Maissau (Bezirk Hollabrunn) Insolvenz anmelden musste, nahm das Unternehmen mit März wieder den regulären Sommerbetrieb auf. Gezeigt wird die größte Opal-Schau Österreichs.
Unter dem Titel „Opale - das edelste Feuer der Welt“ thematisiert die aktuelle Jahresausstellung der Amethystwelt Maissau die Farbenpracht der Opale. Mit 313 Edelopalen ist sie die größte Opal-Schau Österreichs. Gezeigt wird etwa der größte Boulder-Opal der Welt. Der 42 Kilogramm schwere, einzigartige Edelstein wurde in Australien gefunden und noch nie öffentlich gezeigt. „Wir freuen uns sehr, diesen sensationellen Fund in der Amethyst Welt Maissau erstmals der Öffentlichkeit präsentieren zu dürfen“, sagt Geschäftsführer Josef Piller.


ORF
Die Amethystwelt Maissau hat in der Sommersaison nun wieder täglich geöffnet

Noch vor zwei Monaten machte die Amethystwelt Maissau wegen finanzieller Probleme Schlagzeilen. Anfang Jänner musste das beliebte Ausflugsziel Insolvenz anmelden. Aktiva von rund 430.000 Euro standen damals Passiva von etwa 2,1 Millionen Euro gegenüber. Man beantragte ein Sanierungsverfahren mit Eigenverwaltung - mehr dazu in Amethystwelt Maissau ist insolvent (noe.ORF.at; 3.1.2018). Derzeit läuft noch das Sanierungsverfahren. Seitens der Geschäftsführung gibt man sich aber zuversichtlich.

Geschäftsführung ist zuversichtlich
Bis Ende März muss sich die Gesellschaft mit den Gläubigern auf eine Rückzahlungsquote geeinigt haben. Dann hat man zwei Jahre Zeit, dieses Geld zurückzuzahlen. Laut Geschäftsführer Josef Piller seien seit der Insolvenz Einsparungsmaßnahmen umgesetzt worden. So wurden etwa die Posten von vier Mitarbeitern nach deren Pensionierung nicht nachbesetzt. Und auch bei der Werbung habe man einiges gespart, heißt es. Das grundlegende Problem sei, so Piller, dass die Amethystwelt nicht wie andere Tourismusziele Förderungen für den laufenden Betrieb erhalte. Maissau sei eine kleine Gemeinde mit wenig Budgetspielraum.


Emil Weis

Trotzdem zeigt sich Piller im Gespräch mit noe.ORF.at zuversichtlich, den Betrieb weiterführen zu können. Auch auf die neue Sonderausstellung hatte die Insolvenz keine Auswirkungen. Diese ist wie geplant seit Samstag zu sehen. Die Amethystwelt ist nun auch wieder täglich geöffnet. „Ich bin überzeugt, mit dieser außergewöhnlichen neuen Schau, die alle Varietäten von Edelopalen umfasst, den richtigen Schritt in die Zukunft zu setzen. Unsere Ausstellung versammelt die faszinierendsten Opale aus der ganzen Welt zur größten Opal-Schau Österreichs", so Piller.

Stein der tausend Lichter
Die Welt der Opale ist eine ganz besondere. Anders als bei Diamanten, Gold oder Silber lassen sich Opale nicht in großangelegten Minen schürfen. 95 Prozent des Weltvorkommens an Opalen stammt aus Australien. Die bedeutendste Fundstelle ist Coober Pedy im Süden Australiens. Aufgrund ihrer Seltenheit werden die außergewöhnlichen Edelsteine nicht industriell, sondern in mühevoller Kleinarbeit abgebaut.


Emil Weis

Um die Herkunft des Opals ranken sich viele Geschichten: Legenden der australischen Aborigines zufolge entstammen die Farben des Opals dem Regenbogen, der genau an jener Stelle die Erde berührt habe. Dementsprechend wird der Opal auch „Geschenk vom Himmel“ oder „Stein der Tausend Lichter“ genannt. In der griechischen Mythologie gelten Opale als die Freudentränen des Göttervaters Zeus. Von den Beduinen der Sahara stammt die Bezeichnung „Gewitterstein“. Diesem Mythos zufolge sei im Opal ein Gewitter eingeschlossen worden und versteinert vom Himmel gefallen.

Die wissenschaftliche Erklärung nimmt sich hingegen viel nüchterner aus: Der Grund für die beeindruckenden Farbeffekte sind mikroskopisch kleine Kugeln des Minerals Cristobalit, die in die Kieselgelmasse eingelagert sind und durch Reflexionen und Interferenzen des Lichts das typische „Opalisieren“ bewirken.

Links:
Publiziert am 03.03.2018
http://noe.orf.at/news/stories/2898719/
 

josef

Administrator
Mitarbeiter
#16


Amethystwelt Maissau auf Sanierungskurs
Im Jahr eins nach der Insolvenz im Jänner 2018 will die Amethystwelt Maissau (Bezirk Hollabrunn) heuer wieder kräftig durchstarten. Nach einem harten Sanierungskurs befinde man sich wirtschaftlich im Plan, heißt es.
Heuer soll es mit den Besucherzahlen wieder aufwärts gehen. Man will neue Besucherschichten mit neuen Attraktionen anlocken, setzt aber auch auf bewährte Angebote. So wurde die Opal-Ausstellung verlängert. Es ist die größte Opal-Schau Österreichs, die auch heuer in der Amethystwelt in Maissau noch zu sehen ist.


ORF
In Maissau soll eine neue Amethysterlebniswelt entstehen

Während auf der einen Seite die verschiedenste Opale aus aller Welt mit einem Wert von mehreren Millionen Euro gezeigt werden, musste nach den finanziellen Turbulenzen im vergangenen Jahr der Sparstift radikal angesetzt werden.

Eine Sanierung ohne Kündigungen
Man sei zwar ohne Kündigungen ausgekommen, so Geschäftsführer Josef Sparrer gegenüber noe.ORF.at, allerdings arbeiten die Mitarbeiter jetzt unter anderen Konditionen. Zu seinem Sanierungskurs sagte Sparrer, er habe versucht, „die Ausgabenseite so abzusenken, dass deutlich schwarze Zahlen übrigbleiben.“ Er werde im Geschäftsjahr 2018 trotz beachtlicher Sanierungskosten deutlich „schwarz“ abschneiden. Mittlerweile wurde die zweite von drei Tranchen der Ausgleichsquote - jeweils circa 100.000 Euro - an die Gläubiger überwiesen, man blickt zuversichtlich in die neue Saison.

Neue Attraktionen sind geplant, vor allem für Kinder
Neben der Amethystader, dem Edelsteinhaus und dem vor allem dem bei Kindern beliebten Edelsteinschürffeld sind für heuer neue Attraktionen geplant. „Wir wollen das ganze in eine Amethysterlebniswelt umgestalten. Menschen, die herkommen, sollen etwas erleben, sich wohlfühlen und sagen, dass sie hier einen tollen Tag verbracht haben. Ganz wichtig für uns sind die Kinder: Wir haben das Schürffeld und werden heuer das Angebot um eine Goldwaschanlage erweitern“, so Amethystwelt-Geschäftsführer Josef Sparrer.

Auch soll es ab März, wenn dann das Edelsteinschürffeld witterungsbedingt wieder geöffnet ist, spezielle Führungen für Kinder geben. Die Betreiber der Amethystwelt in Maissau haben sich das Ziel gesetzt, ihren jungen Besucherinnen und Besuchern spielerisch das Wissen über die Mineralien dieser Welt zu vermitteln.

Gerhard Eisinger, noe.ORF.at

Links:
Publiziert am 06.02.2019
Amethystwelt Maissau auf Sanierungskurs
 

josef

Administrator
Mitarbeiter
#17
In Maissau wie ein Schatzsucher nach Amethysten graben
Ein Schaustollen und eine Art Sandkiste zum Selberbuddeln präsentieren das größte Vorkommen der violetten Edelsteine in Europa

Unter dem Besucherzentrum Amethystwelt befindet sich ein großes Vorkommen an Quarzen.
Foto: Thomas Ruzicka

Amethyste sind in Maissau keine Seltenheit.
Foto: iStockphoto

Die Amethystader ist im Schaustollen gut zu sehen.
Foto: Thomas Ruzicka

Für die Bauern von Maissau und Umgebung war seit jeher klar: Unter ihren Feldern muss etwas Besonderes liegen. Denn beim Ackern kamen immer wieder Steine an die Oberfläche, die, wenn man sie entsprechend schnitt und polierte, eine violette Maserung zeigten.

Bei Steinbrucharbeiten 1845 stieß man dann auf ein Amethystvorkommen. Seltsamerweise wurde dieser Fund vergessen, und zwar mehr als hundert Jahre lang. Erst in den 1980er-Jahren startete man systematische Untersuchungen und kam nach und nach drauf: Hier liegt das größte Amethystvorkommen Europas! Was den sehr seltenen Bänderamethyst betrifft, birgt die Gegend sogar das weltweit größte Vorkommen. Die Ader dürfte einen Kilometer lang sein, weit in die Tiefe reichen und sich von Maissau aus in Richtung Eggenburg ziehen. Auf über 400 Meter Länge ist der Verlauf gesichert.

Schöner Schaustollen
Bis heute werden der Stein und seine Verwandten nicht kommerziell abgebaut. Der Wald über dem Vorkommen gehört der Gemeinde Maissau, und dort will man keinen Bergbau. Nur touristisch wird der Schatz genutzt. Mitten im Wald wurde ein Amethystgang freigelegt.

Im Rahmen einer Führung kann man zu diesem 40 Meter langen Schaustollen hinuntersteigen und eine Ahnung davon bekommen, wie sich vor 280 Millionen Jahren inmitten von Granit so schöne Kristalle ausbilden konnten. Neben dem violetten Amethyst kommt hier – noch seltener – die ganze Quarzfamilie vor: der weiße Milchquarz, der graue Rauchquarz und der besonders schöne schwarze Morion.

Spazierende Schatzsucher
So etwas zieht Sammler und Schatzsucher magisch an, obwohl die Chance, beim Spazierengehen auf einen Stein zu stoßen, verschwindend gering ist. Zu tief liegen die Vorkommen. Auf den Feldern herumzugraben, wie das früher oft gemacht wurde, ist natürlich verboten. Es erhöht jedoch den Reiz einer Wanderung, dass man im Wald auf einen Stein stoßen könnte.

Für Familien und Kinder hat man jedenfalls gleich neben dem Schaustollen ein eigenes Areal freigegeben, in dem nach Herzenslust gebuddelt werden darf. Fundgarantie ist gegeben, weil die Betreiber immer wieder ein paar Amethyststeinchen verstecken.
(Johanna Ruzicka, 6.3.2023)
In Maissau wie ein Schatzsucher nach Amethysten graben
 
Oben