Aspanger Bergbau (früher Kaolinwerk)

Bunker Ratte

Well-Known Member
#1
Die Reise ins Wechselland war eine interessante Begegnung, mit so einigen sehenwerten Dingen, so habe ich einen kleinen Einblick in die Aspanger Bergbaugeschichte bekommen.

1856: Beginn des Abbaus der Aspanger Weißerde durch Herrn Johann Tatarik.
1896: Gründung der Fa. Aspanger Caolinwerke von Herzfelder & Co.
1909: Umwandlung in die Fa. Niederösterreichische Kaolin- und Steinwerke Aktiengesellschaft.
1921: Erwerb des Unternehmens durch die Montana Aktiengesellschaft für Bergbau Industrie und Handel.
1939: Änderung des Firmenwortlautes in Aspanger Kaolin- und Steinwerke Aktiengesellschaft.
1994: Reorganisation durch Eingliederung des Betriebs in die Jungbunzlauer Ges.m.b.H., einem Zitronensäurehersteller desselben Eigentümers. Änderung des Firmennamens in Jungbunzlauer Ges.m.b.H., Geschäftsbereich Aspanger.
1998: Übernahme des Betriebes durch Herrn Herbert Auerböck. Änderung des Firmenwortlautes in Aspanger Bergbau und Mineralwerke GmbH.
2008: Übernahme durch Wietersdorfer & Peggauer Zementwerke GmbH.
2015: Übernahme durch die Georg Partlic GmbH.
Quelle: kurze Chronik zur Geschichte des Unternehmens

In der Geschichte des Wechsellandes ließt man über Gewerbe und Wirtschaft:
Kupfer und später Eisen wurde bereits während der Urgeschichte zumindest oberflächlich abgebaut. Kupferbergbau ist im Raum nordwestlich von Gloggnitz sowie auch im Raum Kranichberg nachweisbar. Zahlreiche Pingen in der Nähe der keltischen bzw. römischen Hügelgräber deuten auf oberflächlichen Eisenerzabbau hin. Im Laufe des Mittelalters und später speziell im 16. und 17. Jahrhundert wurden vor allem im Raum Trattenbach und Otterthal Eisen und Kupfer vielfach mittels Stollen abgebaut. Trattenbach war in dieser Zeit sogar eines der wichtigsten Goldabbaugebiete in Ostösterreich. Seit der Industrialisierung, die im Wechselland erst Mitte des 19. Jahrhunderts einsetzte, wurden auch Braunkohle und Anfang des 20. Jahrhunderts Bentonit im Wechselland abgebaut. Das heute einzige Bergwerk im Wechselland ist der seit 1856 existierende Weißerde-Abbau südlich von Aspang am Kohlgrabenbach.

Bergbauarbeiter am Kohlgrabenbach (südlich von Aspang) um 1920.

Zahlreiche Hammerwerke, mit denen Eisen verarbeitet wurde, sind an vielen Bachläufen des Wechsellandes spätestens seit dem 15. Jahrhundert dokumentiert, später, ab dem Ende des 19. Jahrhunderts, folgten Fabriken. Durch den Waldreichtum gab es unter anderem die Schaueregger Glashütte, die mit Unterbrechungen von etwa 1700 bis etwa 1854 Glas erzeugte. Die für die Glasproduktion im und um das Wechselland vorhandenen Glashütten bzw. Hammerwerke benötigten vielfach Holzkohle, die spätestens seit dem Mittelalter im waldreichen Wechselland hergestellt wurde. Viele Flurnamen im Wechselland erinnern an dieses mittlerweile verschwundenes Handwerk.

als Erinnerung an die Geschichte, eine Kipplore als Denkmal:
mit einer Spurweite von 510mm. Der Behälter des Grubenhunts hat eine Länge von ca.1280mm und eine Breite von ca.1440mm. Die Höhe des Grubenhunts beträgt 1130mm, Raddurchmesser 270mm. Mein Maßband habe ich stehts dabei:);)!

45.jpg

46.jpg
 

Anhänge

Oben