Beinhäuser oder Karner

Bunker Ratte

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#41
"Gotischer Karner Friedersbach" Bezirk Zwettl im Waldviertel:
Der Karner am Friedhof wurde um 1350 errichtet. Es handelt sich um einen gotischen Rundbau mit Halbkreisapsis und einem spitzen, gemauerten Kegeldach, das mit einem Kranz dreieckiger Zinnen besetzt ist. In der Apsis befinden sich zwei schmale gotische Spitzbogenfenster in Trichterlaibung. Der Bau ist durch ein Rechteckportal mit beschlagenem Eisentor zugänglich. Der Innenraum hat ein Halbkugelgewölbe.
Seit 1959 dient der Karner als Kriegergedenkkapelle!
Quelle: Pfarrkirche Friedersbach (Wiki)

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#43
Dreikönigskapelle - Karner in Tulln an der Donau:
In der Mitte des 13. Jh. wurde der Karner neben der Pfarrkirche hl. Stephan errichtet. Die Dreikönigskapelle gilt als einer der schönsten Karner seiner Art in ganz Österreich und als einer der größten Karner in Mitteleuropa.

Unter Kunsthistorikern gilt der zweigeschossige, spätromanische Bau mit seinem typischen trichterförmigen Säulenportal als ein Vorzeige-Exemplar.

Der Grundriß des Karners ist 11-eckig. In einer Nische auf der Südwestseite steht die so genannte Stifterfigur. Im Untergeschoss befindet sich das ehem. Beinhaus. Der Raum ist noch immer mit meterhohen Beinresten gefüllt. Durch das aus Greifensteiner Schleifstein geschlagene Trichterportal mit dem über 700 Jahre alten Kapellentor gelangt man im Obergeschoss in die Dreikönigskapelle, die mit einem im 19. Jh. erneuerten, romanischen Freskenzyklus geschmückt ist.
Quelle: Info aus Kulturatlas


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josef

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#45
Karner erstrahlt wieder in altem Glanz
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In Margarethen am Moos (Bezirk Bruck an der Leitha) wurde mit dem historischen Karner ein besonderes Kulturerbe erhalten. Lange Zeit war er dringend sanierungsbedürftig. Seit seiner Renovierung wird der Karner nun als Aufbahrungshalle verwendet.
Online seit heute, 18.50 Uhr
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Der historische Karner in Margarethen am Moos, einer Katastralgemeinde von Enzersdorf an der Fischa, wurde 1233 erstmals erwähnt und diente über Jahrhunderte als Beinhaus – die Gebeine der Verstorbenen wurden dort bestattet. Erst im 18. Jahrhundert endete diese Tradition. Heute dient der Karner als Aufbahrungshalle beim nahen Friedhof und wurde mustergültig von der Gemeinde renoviert.

Zukunft des Karners durch Renovierung gesichert
Es bestand auch dringender Handlungsbedarf: Das Dach war komplett undicht, mit Bäumen und anderen Pflanzen bewachsen. Wasserschäden und Vermoosungen auch im Inneren waren die Folge. Mit Unterstützung des Bundesdenkmalamtes wurden die Schäden des Gebäudes und seine Baugeschichte befundet. Maßnahmen zur Sanierung des historischen Karners wurden getroffen. So wurde das Dach geöffnet, neue Verblechungen erfolgten, der ungewünschte Pflanzenwuchs wurde entfernt, die Fugen ausgebessert.

ORF

Der aus regionalem Sandstein errichtete Karner wurde so umfassend und originalgetreu wieder hergerichtet. Seine Zukunft als Aufbahrungshalle ist damit gesichert. Mit der Renovierung wurde gleichzeitig auch das kulturhistorische Ensemble gerettet, das der Karner gemeinsam mit der Pfarrkirche gleich nebenan bildet. Der Platz mit der für Besucherinnen und Besucher geöffneten Kirche und dem historischen Karner ist nun wieder ein Schmuckstück von Margarethen am Moos.
03.03.2021, Sabine Daxberger, noe.ORF.at
Karner erstrahlt wieder in altem Glanz
 
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