Bundesheer investiert zusätzliche 16 Milliarden Euro

TORad

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#21
Guten Tag,

Wer Soll das Bezahlen?
Offenbar müssen wir beim Heer 4 Mrd. mehr pro Jahr, wegen der gesteigerten Kosten der letzten zwei Jahre, für den Betrieb ausgeben.
Und Skyshielt ist noch nicht in der Vorausplanung inklusive 2027 drinnen.

Alter Grundsatz ich glaube es erst wenn es da ist.

Und der Rest sind Schlagzeilen.

Grüße
Ralf

P.S. Ich begrüße Aufrüstung aber warum nicht den Ulan? (General Dynamik?)
 

Berni8

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#22
Wir haben in den letzten Jahrzenten viel zu wenig in unsere Landesverteidigung investiert (wie auch das restliche Europa - Friedensdividende lässt grüßen), was sich jetzt natürlich rächt!!!
Ich würd auch alles jetzt noch vor der Wahl festzurren, wer weis was dann nächstes Jahr ist!!!:rolleyes:

Der Ulan wird ja auch aufgerüstet, und auch der Pandur kommt von General Dynamics!
 

josef

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#23
BESCHAFFUNGSPAKET
Bundesheer bekommt Luftabwehrsystem für neue Pandur-Panzer
Mit Skyranger 30 erhält das Heer die Fähigkeit, seine Bodentruppen gegen Angriffe mit Drohnen, Raketen, Hubschraubern und Flugzeugen zu schützen
Eine Tonne abspecken. Das ist ziemlich viel, wenn es um eine vier Tonnen schwere Waffenstation geht. Aber vier Tonnen, das wäre zu schwer, um die Luftabwehrstation auf einen Pandur Evolution 6 × 6 aufzusetzen. Anders wäre das mit dem Pandur 8 × 8, dem etwas größeren Mannschaftstransportpanzer von General Dynamics European Land Systems (GDELS). Aber den will das Bundesheer nicht kaufen, man hat sich auf zusätzliche 225 Pandur 6 × 6 festgelegt. Der Vertrag wurde am Montag dieser Woche unterschrieben, DER STANDARD hat den Beschaffungsvorgang bereits in der Vorwoche bekanntgemacht.

Und prompt war Kritik gekommen, dass es nicht sinnvoll erscheine, hunderte Radpanzer zu kaufen, wenn es für diese keinen Schutz gegen Drohnen und andere Bedrohungen aus der Luft gibt. Aber diese Kritik läuft ins Leere: Rheinmetall hat – nicht nur, aber auch – für den Pandur das Skyranger-Flugabwehrsystem entwickelt. Allerdings hat sich der erste Entwurf eben auf den achträdrigen Pandur 8 × 8 bezogen und sich als zu schwer für den leichteren Pandur Evolution 6 × 6 des Bundesheers erwiesen. Also Rückmeldung an die Industrie: Das System muss um ein Viertel leichter werden, sonst suchen Bundesheer und GDELS einen anderen Lieferanten.

Und das Abspecken hat tatsächlich geklappt, berichtet der für die Entwicklung zuständige Brigadier Georg Kollmann: Man habe an dem Turm von Rheinmetall alle Panzerung eingespart, die man nur einsparen konnte – denn im Turm selbst befindet sich ohnehin kein Soldat.

Optimierungsprozess
Und dann ging es Kilo um Kilo weiter: Optimierung der Radaranlage, Karbonmaterialien anstatt Stahl und Nutzung jeglicher Effizienzsteigerung, bis der in der Schweiz gemeinsam mit dem österreichischen Bundesheer entwickelte Turm inklusive zweier Mistral-Lenkwaffen, der 30-Millimeter-Kanone und etwa 300 Schuss der Ahead-Munition auf ein Gewicht von unter 3.000 Kilo gekommen ist und auf den Pandur 6 × 6 gepasst hat.


Der abgespeckte Skyranger.
Conrad Seidl

Am Mittwoch dieser Woche war es so weit. Verteidigungsministerin Klaudia Tanner konnte mit Rheinmetall den Vertrag über 36 Skyranger-Systeme abschließen, die von 2026 bis 2030 im Simmeringer GDELS-Werk auf Pandur-Panzer montiert und an das Bundesheer ausgeliefert werden sollen.

Die Kosten sind in die 1,8 Milliarden Euro, die für den Pandur-Kauf budgetiert sind, bereits eingerechnet – allein die 36 Flugabwehrtürme dürften ein Viertel des Paketpreises ausmachen, genauere Zahlen geben weder Verteidigungsministerium noch Rheinmetall bekannt. Eine Option auf neun weitere Systeme ist im Vertrag (aber nicht im Kaufpreis) enthalten.

Mit Sky Shield kompatibel
Rheinmetall feiert das Geschäft bereits als einen "Marktdurchbruch" – der Erfolg in Österreich bilde den Anfang einer breiten Einführung des Skyranger 30 in Europa. Das System passt nämlich in die Sky-Shield-Initiative und stellt den unmittelbaren Truppenschutz vor Bedrohungen aus kurzer Entfernung dar.


Die Geschosse mit 162 Superprojektilen können per künstlicher Intelligenz die aktuell größte Bedrohung ansteuern. Auslösen muss die Waffe aber nach wie vor ein Mensch.
Conrad Seidl

Österreich ist das erste Land, das den Skyranger-Turm bekommt, die deutsche Bundeswehr dürfte ihn künftig auf ihren Radpanzer Boxer, die ungarischen Honvédség wollen ihn auf den Schützenpanzer Lynx montieren. Alle weiteren Kunden dürften von den Innovationen und Gewichtsreduktionen profitieren, die das Bundesheer ausgehandelt hat, auch wenn sie etwa andere Lenkwaffen verwenden als Österreich.

Wie DER STANDARD erfuhr, ist in dem Beschaffungspaket auch eine Erstausstattung mit Munition enthalten. Das betrifft sowohl die zur Bekämpfung von Flugzeugen gedachten leichten Mistral-Raketen als auch die 30-Millimeter-Projektile der Ahead-Munition. Dabei handelt es sich um Geschoße, die 162 Subprojektile mit einem Gewicht von je 1,24 Gramm enthalten, sich nach einer vom Gefechtsfeldrechensystem des Panzers vorbestimmten Flugzeit zerlegen und das Ziel – etwa einen Hubschrauber oder eine Drohne – treffen und zerstören sollen.

Zwar kann das System zur Not auch autonom betrieben werden (etwa, wenn die Funkverbindung abreißt), seine Stärke liegt aber darin, dass es sich in das gesamte Luftlagebild einfügen kann und durch künstliche Intelligenz die jeweils größte Bedrohung zur Bekämpfung zugewiesen bekommt. Die Waffe auslösen muss aber dennoch ein am System geschulter Soldat, versichert Kollmann.
(Conrad Seidl, 23.2.2024)
Bundesheer bekommt Luftabwehrsystem für neue Pandur-Panzer
 

josef

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#24
Millionen-Umbau in der Kaserne Hörsching
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Österreich rüstet bei der Landesverteidigung auf – es wird wieder Geld in das Bundesheer investiert und maßgeblich davon profitieren wird Oberösterreich. Der Standort Hörsching soll in den nächsten Jahren massiv aufgewertet werden.
Online seit heute, 15.56 Uhr
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Mehr als 100 Millionen Euro fließen in den kommenden Jahren in die Kaserne Hörsching und den Fliegerhorst Vogler. Erst am Freitag wurde bekannt, dass die neuen Skyranger Luftabwehrsysteme auch in Hörsching stationiert werden. Neun Stück dieser Waffensysteme für Pandur-Panzer werden nach Oberösterreich kommen, zumal in Hörsching ja auch die vierte Panzergrenadierbrigade untergebracht ist. Mit der unmittelbaren Nähe zum Flugplatz ist das neue Waffensystem zur Drohnenabwehr gerade für Hörsching ein Gewinn.
BKA/ Andy Wenzel
So sehen die Türme des „Skyranger“ Luftabwehrsystems aus.

Um- und Ausbau
Dafür muss aber um- und ausgebaut werden. Neben der Infrastruktur muss Personal geschaffen und ausgebildet werden. Es braucht geeignete Werkstätten, Mechaniker und auch die Schießplätze müssen vorbereitet werden. Hörsching wird künftig auch die neuen Hubschrauber beherbergen – vier C390 Transportflugzeuge, die Nachfolger der Hercules Maschinen. Dafür müssen noch Hangar gebaut werden.
25.02.2024, red, ooe.ORF.at

Link:
Millionen-Umbau in der Kaserne Hörsching
 

josef

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#25
Drohnen und Roboter erkennen ABC-Gefahren
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Die Bedrohung durch atomare, biologische und chemische Kampfstoffe ist da, das zeigt auch der Krieg in der Ukraine. Das ABC-Abwehrzentrum des Bundesheeres in Korneuburg ist auf den Umgang mit diesen Gefahren spezialisiert und setzt künftig auf modernste Technologien.
Online seit heute, 6.22 Uhr
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Auch in der ABC-Abwehr macht die Technik große Fortschritte. Statt der Soldaten sollen mit Sensoren ausgestattete Drohnen und unbemannte Roboterfahrzeuge ABC-Gefahren rasch erkennen. Unter der Leitung des ABC-Abwehrzentrums des Bundesheeres wurde ein entsprechendes EU-Projekt am Dienstag am Truppenübungsplatz (TÜPL) Allentsteig (Bezirk Zwettl) vorgestellt.

Mit neuesten Technologien ausgerüstete Drohnen erkennen Kampf- und Gefahrenstoffe. Sie können zu der Gefahrenstelle fliegen und Messungen durchführen. Die Präsentation am TÜPL Allentsteig fand anlässlich des Abschlusses der ersten Phase des Projekts statt.
Jürgen Schlechter, der Kommandant des ABC-Abwehrzentrums, erklärte gegenüber noe.ORF.at: „In der Phase ist es darum gegangen, zu prüfen, ob das, was wir hier militärisch wollen, auch technisch umsetzbar ist. Es ging auch darum, ob die Drohnen fliegen und unterschiedliche Sensoren aufnehmen können. Zudem standen die Datenflüsse der Sensoren auf dem Prüfstand.“

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ORF/Petra Ottitsch
Dieses unbemannte Fahrzeug ist mit Detektoren ausgestattet

Auch ein unbemanntes Fahrzeug ist bei der Präsentation der ABC-Abwehr im Einsatz. Es ist mit Detektoren ausgerüstet und kann eine Probe für eine Laborauswertung nehmen. Die Sensoren des Roboters und der Drohnen melden die Daten unverzüglich an eine Auswertestation. In dieser laufen sämtliche Daten zusammen und werden berechnet.

„Soldaten können rechtzeitig Schutzmaßnahmen ergreifen“
Mit den gebündelten Daten kann sich ein Einsatzleiter laut Schlechter ein Bild machen: „Er kann abschätzen, wie sich die Gefahrensituation vor Ort weiter entwickeln wird. Wird die Strahlung höher, wird die Giftdosis höher oder nimmt sie ab. Und dementsprechend können dann mehr oder weniger Soldaten ihren Auftrag weiter erfüllen beziehungsweise rechtzeitig ihre Schutzmaßnahmen ergreifen.“

Für die Spezialisten des ABC-Abwehrzentrums haben die neuen Technologien viele Vorteile, wie Schlechter betont: „Wir würden im Normalfall zwei Stunden brauchen, um dieses Ergebnis zu bekommen. Mit dem Einsatz der modernen Technologien können wir diese Zeit auf 40 bis 45 Minuten verkürzen. Wir müssen keinen Soldaten und keine Soldatin mehr direkt an die Gefahrenquelle bringen, weil das erledigen uns Roboter und Drohnen.“

ABC-Abwehrtechnologien werden weiterentwickelt
Ab Juni geht das Projekt gemeinsam mit vier EU-Ländern und Industriepartnern in die nächste Phase. Dann sollen die Serienreife und die militärische Einsatzfähigkeit weiterentwickelt werden. Spätestens 2028 ist der Einsatz der neuen ABC-Abwehrtechnologien beim Bundesheer geplant.
10.04.2024, Petra Ottitsch, noe.ORF.at
Drohnen und Roboter erkennen ABC-Gefahren
 

josef

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#26
9 der 36 neuen Luftabwehrpanzer des Systems „Skyranger“ kommen nun nach Freistadt statt nach Hörsching:

Kaserne Freistadt bekommt Fliegerabwehr
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Die Kaserne Freistadt wird zum neuen Fliegerabwehr-Stützpunkt. Wie der ORF erfahren hat, werden die neuen Pandur-Panzer samt Fliegerabwehrturm jetzt doch im Mühlviertel stationiert und nicht wie anfangs geplant in Hörsching.
Online seit heute, 12.04 Uhr
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Für die Kaserne Freistadt sind es gute Nachrichten, denn der Standort wird vom Bundesheer nicht nur neu ausgerichtet, sondern auch über Jahrzehnte abgesichert. Das Militärkommando Oberösterreich bekommt insgesamt neun der neuen Pandur-Radpanzer mit dem Luftabwehrsystem „Skyranger“ und wird sie im Mühlviertel stationieren. Die Kosten für einen der neuen „Pandur EVO“ liegen bei acht Millionen Euro pro Stück. Die Kaserne Freistadt bekommt damit ein Alleinstellungsmerkmal, heißt es am Dienstag von Oberösterreichs Militärkommandant Dieter Muhr.

Perspektive für Personal und Standort
„Für die Kaserne Freistadt bedeutet das eine immense Aufwertung“, sagt Muhr. Immerhin handle es sich um hochmoderne und spezifische Ausrüstung, die damit ins Mühlviertel komme. Das bringe auch Perspektiven für das Personal. Die Pandur, ausgestattet mit einem Luftabwehrturm, seien essentiell für den Schutz für die 4. Panzergrenadierbrigade vor einer Bedrohung aus der Luft. Sie sind aber auch dafür geeignet die Bevölkerung vor Drohnenangriffen zu schützen, so das Bundesheer.

Militärkommando Oberösterreich
Kaserne Freistadt

Größere Investitionen nötig
Um für die neuen Panzer samt Waffensystem in Form eines Luftabwehrturms gerüstet zu sein, muss die Kaserne Freistadt noch weiter adaptiert werden. Es werde geeignete Werkstätten, Hallen, Garagen und Flugdächer brauchen, so Muhr. Auch in den Übungsplatz Geyerhof in St. Peter werde investiert werden. Die Planungen seien bereits im Laufen. Auch die Ausbildung des Personals soll noch heuer beginnen. Dafür dürften auch Ausbildungen im Ausland nötig sein. Die Panzer selbst müssen erst produziert werden. Muhr rechnet mit den ersten Auslieferungen ab dem Jahr 2026.
16.04.2024, red, ooe.ORF.at
Kaserne Freistadt bekommt Fliegerabwehr
 

Berni8

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#27
Passt hier vielleicht am besten - Steyr-Arms wird verkauft: (Quelle orf)

WIRTSCHAFT
Tschechische Investmentgruppe kaufte Steyr Arms
Die tschechische Investmentgruppe RSBC hat mit 23. April den österreichischen Waffenproduzenten Steyr Arms zu 100 Prozent von der SMH Holding GmbH übernommen. Die Übernahme ermögliche weiteres Wachstum und sichere den Standort Österreich, berichtete RSBC am Mittwoch.

RSBC will eine neue Holding gründen, zu der auch das slowenische Produktionsunternehmen Arex gehört, laut Aussendung führender Hersteller von Schutzausrüstung und Schutzbekleidung sowie Trainingsmunition. Arex-CEO Tim Castagne wird die strategische Entwicklung beider Unternehmen leiten. Durch das gemeinsame Produktportfolio, die Forschungs- und Entwicklungskapazitäten sowie die Stärkung der Vertriebs- und Servicekanäle sollen in Zukunft Synergien realisiert werden.

Soll zu weiterem Wachstum von Steyr Arms beitragen
„Steyr Arms genießt einen ausgezeichneten Ruf und steht für Vertrauen und Qualität. Wir sind überzeugt, dass die Ressourcen und das umfassende Know-how von RSBC zum weiteren Wachstum von Steyr Arms beitragen werden“, sagte Schönfeld zur Übernahme. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart.

Steyr Arms – 1864 als „Josef und Franz Werndl & Company, Waffenfabrik und Sägemühle in Oberletten“ gegründet – stellt Schusswaffen für Militär und Polizei sowie Jagd- und Sportwaffen her, agiert weltweit und beschäftigt mehr als 200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Österreich und den USA. 2023 erwirtschaftete das Unternehmen einen Umsatz von über 45 Mio. Euro. Flaggschiff ist das Gewehr Steyr AUG, das bei mehr als zwei Dutzend Armeen und Spezialeinheiten weltweit im Einsatz ist.
24.04.2024, red, ooe.ORF.at/Agenturen

Link:
Steyr Arms

Tschechische Investmentgruppe kaufte Steyr Arms
 
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josef

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#28
AUFBAUPLAN
USA billigen Verkauf von zwölf Black-Hawk-Hubschraubern an Österreich
Die voraussichtlichen Kosten belaufen sich auf 967 Millionen Euro. Laut Verteidigungsministerin Tanner ist der Kauf ein wichtiger Schritt zu einer modernen Armee
Washington – Die US-Regierung hat den Verkauf von zwölf Black-Hawk-Transporthubschraubern an Österreich genehmigt. "Der vorgeschlagene Verkauf wird Österreichs Fähigkeit zur Abschreckung aktueller und künftiger Bedrohungen verbessern", erklärte die US-Behörde für internationale Sicherheitskooperation (DSCA) am Mittwoch (Ortszeit). Die Kosten, einschließlich Logistik und Service, wurden mit 1,05 Milliarden Dollar (967,12 Millionen Euro) angegeben.

Verteidigungsministerin Klaudia Tanner nannte die US-Entscheidung in einer Stellungnahme gegenüber der APA einen "weiteren wichtigen Schritt auf unserer Mission Vorwärts zu einer modernen Armee. Mit diesen zwölf weiteren Black-Hawk-Hubschraubern können wir unsere Flotte weiter voll modernisieren und bauen diese insgesamt auf 24 Stück S-70 aus."

Tanner hatte den Ankauf der Staffel im Rahmen des Bundesheer-Aufbauplans im August angekündigt. Die zusätzliche Staffel ist im Aufbauplan fix vorgesehen. Möglich macht dies das von der Regierung beschlossene Sonderbudget, dass bis 2032 Investitionen in Höhe von 16,6 Mrd. Euro vorsieht. Drei zusätzliche S-70 Black Hawks zu den bisher bestehenden neun Maschinen wurden bereits zuvor vom Ministerium geordert.


Mit den zwölf weiteren Black-Hawk-Hubschraubern wird Österreichs Flotte auf insgesamt 24 Stück ausgebaut.
(Symbolbild)APA/BARBARA GINDL

Ersatz für Agusta Bell
Die zusätzlichen Hubschrauber würden in Zukunft für einen adäquaten Ersatz der Helikopter vom Typ Agusta Bell (AB-212) sorgen – diese seien noch bis 2030 einsatzfähig, erklärte Tanner. Das Bundesheer werde somit in Richtung Zwei-Flotten-Lösung gehen, "sodass unsere Hubschrauberstaffeln künftig nur noch aus zwei Typen bestehen – damit kommen wir unserem Ziel näher", so Tanner.

"Der vorgeschlagene Verkauf wird die außenpolitischen und nationalen Sicherheitsziele der Vereinigten Staaten unterstützen, indem er dazu beiträgt, die Sicherheit eines Partners zu verbessern, der eine Kraft für politische Stabilität und wirtschaftlichen Fortschritt in Europa ist", heißt es in der Genehmigung der US-Behörde. Betont wird auch die verbesserte militärische Interoperabilität.

Österreich werde keine Schwierigkeiten haben, diese Ausrüstung in seine Streitkräfte zu integrieren. Es gebe keine bekannten Offset-Vereinbarungen für Gegengeschäfte im Zusammenhang mit dem Verkauf. Zu den Kosten heißt es vonseiten der DSCA, dass der tatsächliche Dollarwert niedriger sein könne, je nach dem endgültigen Bedarf. Parallel zur Österreich-Entscheidung genehmigte die US-Behörde auch den Verkauf von weiteren zwölf Black Hawks an das neue Nato-Mitglied Schweden.
(APA, 30.5.2024)
USA billigen Verkauf von zwölf Black-Hawk-Hubschraubern an Österreich
 

josef

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#29
An Bord beim Hercules-Nachfolger des Bundesheers
Die C-390 sorgt bei Flugzeugbauer Embraer für volle Auftragsbücher durch EU-Armeen. Auch das österreichische Heer kauft vier der Jets. Im Werk in Brasilien lud der Hersteller zum Vorführflug
Reportage

Die C-390 Millennium an Embraers Hauptsitz im brasilianischen São José dos Campos.
REUTERS/GABRIEL ARAUJO

Die Triebwerke rauschen über dem glühenden Asphalt. Journalisten von Flugzeugblättern machen Selfies mit der wuchtigen Maschine im Hintergrund. "Força Aérea Brasileira" steht auf dem in grün-grauem Camouflage lackierten Armeetransporter: "Brasilianische Luftstreitkräfte". Drinnen ist es, wie immer in Militärfliegern, spartanisch. Sitzbänke vom Komfort schlechterer Campingsessel, längs der Flugrichtung gegenüberliegend angeordnet; eine eher rustikale Bordtoilette, aber immerhin, es gibt eine; und diplomatisch statt militärisch formuliert könnte man sagen: ringsum "zweckmäßige" Innenverkleidung.

Als die Maschine zum Abheben ansetzt, werden die Triebwerke noch ein bisschen lauter – wieder eher diplomatisch formuliert. Starten quer zur Flugrichtung ist auch nicht so komfortabel wie etwa in der Emirates-Business-Class, aber wer wird schon die Prinzessin raushängen lassen, wenn es zum Beispiel um die Verteidigung des Vaterlandes geht. "Dieses Baby ist bereit für die nächsten 50 Jahre", sagt João Bosco da Costa Junior, Präsident der Militärsparte des brasilianischen Flugzeugbauers Embraer, über das Flugzeug. "Und wir planen, in den kommenden 20 Jahren an die 500 Stück davon zu verkaufen."

Militärisches Flaggschiff
Es ist die C-390, das neue militärische Flaggschiff Embraers, das am Unternehmenshauptsitz in São José dos Campos nahe der Millionenmetropole São Paulo im Flugbetrieb vorgeführt wird. Und auch wenn es nicht jeder Passagier dem subjektiven Reiseerlebnis anmerken würde: Die C-390 ist der aktuell modernste Militärtransporter am globalen Markt.

Dass das Flugzeug kann, was es kann – Güter zur Truppenversorgung, bis zu 80 Passagiere und Fahrzeuge von der Größe eines Pandur-Panzers transportieren zum Beispiel –, spielt nicht nur eine wesentliche Rolle für Embraer, sondern auch für die Republik Österreich. Denn: Die drei ähnlich großen Transportflugzeuge, die das Bundesheer derzeit besitzt, können das nicht. Zumindest nicht zuverlässig.

Desaster für Verteidigungsressort
Als die Terrororganisation Hamas im Oktober Israel attackierte und sich das Außenministerium wenig später entschloss, ausreisewillige Österreicherinnen und Österreicher per Evakuierungsflug aus Tel Aviv zu holen, tat man das, was man in solchen Situationen eigentlich immer tut: Man forderte per Assistenzanfrage im Verteidigungsministerium die Bereitstellung einer Hercules-Transportmaschine an.

Nur: Das weit in die Jahre gekommene und entsprechend störungsanfällige Flugzeug hob wegen eines technischen Defekts nicht ab. Im Passagierraum hatte es zu rauchen begonnen. Das Ministerium musste auf die Schnelle eine Passagiermaschine der Austrian Airlines für den Evakuierungsflug aufstellen – Verzögerung und ungeduldig werdende Passagiere im Krisengebiet inklusive. Ein peinliches Fiasko für das Außenministerium. Ein Desaster für das Heeresressort.


Militärtransportertypisch: die eher spartanische Inneneinrichtung. Für die Journalistinnen und Journalisten an Bord aber kein Grund für Beschwerden – der Flug dauert nur rund 40 Minuten.
Embraer

Vertrag ante portas
Glück im Unglück für Verteidigungsministerin Klaudia Tanner: Inmitten all der schlechten Presse konnte sie zumindest darauf verweisen, sich um eine Lösung der technischen Lufttransportprobleme bereits gekümmert zu haben. Nur drei Wochen zuvor hatte sie entschieden, die drei Hercules-C-130-Transporter aus dem Baujahr 1967 durch drei bis vier C-390 Millennium von Embraer zu ersetzen. Kostenpunkt: 130 bis 150 Millionen Euro pro Stück. Allerdings: Bis die ausgeliefert sind, dauert es jedenfalls noch bis 2027.

Die Vertragsunterzeichnung sollte bis Mitte 2024 abgeschlossen sein, kündigte Tanner vergangenen Herbst an. Wie steht es nun, Mitte Juni, um Österreichs neue Militärjets? Man befinde sich im Endspurt, heißt es auf STANDARD-Nachfrage aus dem Verteidigungsministerium. Innerhalb der nächsten Wochen sollte alles unterschrieben sein.


Das moderne Cockpit mit großen Bildschirmen hat etwas von Oberklasselimousine. Nur doch etwas größer – und dass die Kiste fliegen kann.
Embraer

Das bestätigt auch Embraers Militär-CEO Bosco da Costa Junior im Gespräch mit dem STANDARD in São José dos Campos. "Die Vertragsverhandlungen sind im Grunde abgeschlossen." Klappt es dann mit der Auslieferung 2027? Ja, sagt er bestimmt. Auch schon im ersten Halbjahr 2027? "2027", lautet die Antwort. Ob der CEO auch Diplomat sei? "Ich bin Brasilianer."

Korruptionsverdacht minimieren
Was den Fertigungsprozess jedenfalls beschleunigt: Die Konfiguration der neuen Maschinen dürfte ziemlich genau jener der niederländischen Bestellung entsprechen. Denn Österreich wird die Beschaffung über ein sogenanntes Government-to-Government-Geschäft abwickeln. Das heißt: Formal ist der Vertragspartner des Verteidigungsressorts nicht Embraer selbst, sondern die Regierung der Niederlande. Diese Konstruktion soll Verdachtslagen hinsichtlich Korruption und potenzielle Nebenabsprachen minimieren und außerdem Synergieeffekte bei Pilotenausbildung, Wartung und Beschaffung von Ersatzteilen bringen.

Embraer, das heuer 55-Jahr-Firmenjubiläum feiert, ist mittlerweile der nach Airbus und Boeing drittgrößte Flugzeugbauer der Welt. Gut 19.000 Mitarbeiter hat das Unternehmen inzwischen, mehr als 60 Regierungen und Armeen rund um den Globus hat man bereits beliefert. Und der Hersteller setzt mit seiner C-390 gerade zu einem Lauf bei der Ausstattung europäischer Armeen an: Portugal und die Niederlande haben je fünf Stück bestellt, Ungarn und Tschechien je zwei, Österreich vier. Mit Nachahmern in der EU ist zu rechnen.


In die Ladeluke der C-390 passt ein Pandur-Panzer des Bundesheers
Embraer

Auch zwei große Abnehmer außerhalb Europas gibt es bisher für den Militärtransporter. In der brasilianischen Heimat hat die Armee gleich 19 Stück beauftragt. Südkorea will ebenfalls mehrere Exemplare kaufen, wie viele genau, ist noch nicht geklärt. Mit weiteren EU-Staaten sei man bereits im Gespräch, sagt Bosco da Costa Junior. Schweden etwa müsse wie Österreich demnächst seine veraltete Hercules-130-Flotte ersetzen. "Da sind wir gut im Rennen", sagt er beim Rundgang durch die gigantischen Hangars, in denen die C-390 gefertigt wird. Aus dem noch unverkleideten Rumpf einer Maschine ist Hämmern zu hören. Daneben wird einer der beiden Flügel gerade von einem Roboter bearbeitet.

Interimslösung fürs Heer
Bosco da Costa Junior hatte kürzlich auf Wien-Besuch im STANDARD-Gespräch auch eine Zwischenlösung für Österreich durch sein Unternehmen in Aussicht gestellt. Denn bis zur Auslieferung der neuen Transporter in drei Jahren wird sich das Verteidigungsressort etwas überlegen müssen, will man weitere Desaster wie bei der Evakuierung aus Tel Aviv verhindern. Um weiter auf die überalterten Hercules zu setzen, ist deren Pannenanfälligkeit einfach zu groß. Im Ministerium bestätigt man dem STANDARD, an einer Interimslösung zu arbeiten. Dazu würden aktuell mehrere Varianten im Sinne einer Kosten-Nutzen-Abwägung geprüft.

Eine der möglichen Optionen wäre, dass das Heer ein oder zwei C-390-Exemplare, die Embraer für eigene Testzwecke gebaut hat, zur Zwischennutzung anmieten könnte. Wie sieht es damit aus? "Wir können das den Österreichern ohne weiteres anbieten", sagt Bosco da Costa Junior. "Bisher haben sie uns aber noch nicht gefragt."
(Martin Tschiderer, 27.6.2024)

Die Reise nach São José dos Campos erfolgte auf Einladung von Embraer.
An Bord beim Hercules-Nachfolger des Bundesheers
 
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josef

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#30
Bundesheer investiert in Oberösterreich
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Das Bundesheer wird in den kommenden Jahren mehrere hundert Millionen Euro in die Standorte in Oberösterreich investieren. Die ersten Baumaßnahmen beginnen schon in diesem Jahr. Der größte Teil des Geldes wird für den Fliegerhorst Vogler in Hörsching ausgegeben.
Online seit heute, 13.43 Uhr
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Milliardeninvestitionen in neue Infrastruktur
In Hörsching (Bezirk Linz-Land) sollen künftig vier neue Transportflugzeuge vom Typ Embraer stationiert werden. Spätestens 2028 sollen die ersten Maschinen in Oberösterreich landen. Bereits zwei Jahre früher dürften neue Black Hawk-Transporthubschrauber eintreffen.

Neue Jets bedeuten nach dem Ausscheiden der Saab-Flieger vor ein paar Jahren für den Standort Hörsching jedenfalls wieder eine große Investition für den Standort in Oberösterreich. Der Fliegerhorst wird dadurch neue Hangars brauchen, neue Werkstätten, neue Simulator Gebäude. Das heißt auch, dass in den kommenden Jahren in den Fliegerhorst Vogler in Hörsching zwischen ein und zwei Milliarden Euro investiert werden.

Millioneninvestitionen auch in Wels und Ried
Das Bundesheer spricht von einem Bauboom auch in den anderen Kasernen. In Wels und Ried sind 70 bis 80 Millionen Euro für Infrastrukturprojekte eingeplant. Durch die Investitionen werde, so Verteidigungsministerin Claudia Tanner, ein modernes und einsatzfähiges Bundesheer geschaffen. Österreichweit gebe es derzeit 430 Bauprojekte zur Neuerrichtung, Erweiterung oder Sanierung von Kasernen und Übungsplätzen.
25.08.2024, red, ooe.ORF.at
Bundesheer investiert in Oberösterreich
 

josef

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#31
Gemeinsam mit Italien
Heer prüft Kauf von Jets
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Die Nachfolge der ausgemusterten Trainingsjets Saab 105 nimmt konkrete Formen an. Das Heer prüft seit Dienstag die Anschaffung italienischer Jets – gemeinsam mit Italien, das laut Verteidigungsministerin Klaudia Tanner ein entsprechendes Angebot unterbreitete.
Online seit heute, 15.29 Uhr
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Konkret beauftragte Verteidigungsministerin Tanner das Heer, die Anschaffung von Jettrainern des Typs M-346 der italienischen Rüstungsfirma Leonardo zu prüfen. Das italienische Verteidigungsministerium hatte zuvor ein Angebot für eine Beschaffungskooperation unterbreitet. Eine finale Typenentscheidung ist das aber noch keine.

Das Angebot ihres italienischen Amtskollegen bezeichnete Tanner als „interessant“. Auch vom Zeitrahmen sei man nun „gar nicht so weit weg“. Tanner zeigte sich zuversichtlich, dass „noch in diesem Jahr“ die Prüfung des Angebots abgeschlossen werden könne.

Rom will selbst Jettrainer anschaffen
Das italienische Verteidigungsministerium, das selbst Jettrainer anschaffen möchte, habe diese Kooperation angeboten. Sie habe zum einen die Generaldirektion Präsidium beauftragt, die konkreten Voraussetzungen für eine gemeinsame Beschaffungskooperation rechtlich zu prüfen, und zum anderen dem Generalstab den Auftrag erteilt, bei Vorliegen aller Voraussetzungen Gespräche mit Italien aufzunehmen.
Darüber hinaus ordnete Tanner eine begleitende Kontrolle der Vergabe an, um alle Compliance-Vorschriften zu wahren – das werde die interne Revision übernehmen.

IMAGO/Depositphotos/Flightvideo
Ende 2020 nahm das Heer die letzten Saab-Flugzeuge außer Dienst

Zwölf Stück vorgesehen
Wie viele Exemplare angeschafft werden sollen, sei Gegenstand von Verhandlungen. Im Aufbauplan sind aber zwölf Stück vorgesehen.
Tanner dankte ihrem Amtskollegen, Verteidigungsminister Guido Crosetto, und versprach eine „rasche Prüfung“. „Gemeinsame Beschaffungskooperationen haben sich in den letzten Jahren meiner Amtszeit als hervorragendes, transparentes und friktionsfreies Instrument zur Beschaffung von Rüstungsgütern erwiesen“, betonte Tanner und führte etwa die Beschaffung der Leonardo-AW-169-Hubschrauber und des Transportfliegers Embraer C-390 an.

Teure Ausbildung im Ausland
Weil die Saab-105-Jets altersbedingt ausgeschieden werden mussten, gab das Bundesheer sein Zweiflottensystem auf. Seitdem verlagerte sich die Ausbildung der Eurofighter-Piloten komplett vom Inland ins Ausland, das ist sehr kostenintensiv. 2022 ordnete Tanner die Prüfung des Kaufs neuer Jettrainer an. Neben Ausbildungsaufgaben sollen diese auch Aufgaben in der Luftraumüberwachung bzw. der Luftverteidigung wahrnehmen und somit bewaffnet werden können.

2020 außer Dienst gestellt
Mit Jahresende 2020 wurden die letzten Saab außer Dienst gestellt. 1968 und 1969 wurden je 20 Saab-105-Jets bestellt, sie waren jahrzehntelang in verschiedenen Funktionen – als Schulungsgerät ebenso wie zur Luftraumüberwachung – im Einsatz. In 50 Jahren wurden mit den schwedischen Kampfjets insgesamt fast 254.000 Einsätze und mehr als 156.500 Flugstunden absolviert, bilanzierte vor vier Jahren das Verteidigungsministerium.
Ermöglicht wurde ein derart langer Flugbetrieb der Flotte „nur durch die herausragenden Leistungen unserer Techniker und der Piloten, die diesen Jet bis zur Perfektion“ beherrschten, so Tanner damals über die in Hörsching bei Linz stationierte Flotte. Sollten neue Flugzeuge beschafft werden, dürften diese wieder in Hörsching stationiert werden.
27.08.2024, red, ORF.at/Agenturen

Links:
Verteidigungsministerium
Italienisches Verteidigungsministerium
Kampfflugzeug M-346

Gemeinsam mit Italien: Heer prüft Kauf von Jets
 

josef

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#32
Bundesheer soll neue Kampfjets bekommen
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Eine weitere Milliarden-Investition zeichnet sich für den Fliegerhorst Vogler in Hörsching (Bezirk Linz-Land) ab. Das Bundesheer will neue Jets anschaffen – für Luftraumüberwachung und Verteidigung.
Online seit heute, 12.30 Uhr (Update: 16.09 Uhr)
Das Bundesheer prüft derzeit den Kauf von zwölf neuen Kampfjets, die in Hörsching stationiert werden sollen. Dabei handelt es sich um sogenannte Advanced Jet Trainer. Das sind Mehrzweckjets, in denen Eurofighter-Piloten ausgebildet werden können. Österreich würde die Ausbildung dann überhaupt wieder nach Österreich holen. Derzeit müssen heimische Jet-Piloten im Ausland trainiert werden.

Land OÖ/Max Mayrhofer
V.l.n.r.: Militärkommandant Dieter Muhr, Verteidigungsministerin Klaudia Tanner und Landeshauptmann Thomas Stelzer, Kommandant der Luftunterstützung Wolfgang Luttenberger.

Bewaffnung der Jets geplant
Bei der Anschaffung der neuen Jets geht es aber auch um Schutz und Verteidigung. Die neuen Jets sollen bewaffnet werden und Einsätze fliegen. Aktuell wird geprüft, die Trainer gemeinsam mit Italien zu bestellen, das Österreich um eine Beschaffungskooperation angefragt hat. Das würde Kosten sparen. Die Entscheidung soll noch heuer fallen. hat Verteidigungsministerin Klaudia Tanner am Dienstag in Hörsching verkündet.

Leonardo S.a.P.
Leonardo M-346 Mehrzweckjet

Milliardeninvestitionen in neue Infrastruktur
Neue Jets bedeuten nach dem Ausscheiden der Saab 105 vor ein paar Jahren für den Standort Hörsching jedenfalls wieder eine große Investition. Gemeinsam mit den neuen Transporthubschraubern, die bis 2028 angeliefert werden sollen, werden in Hörsching derzeit die Weichen für einen jahrelangen Ausbau gestellt. Gerechnet wird mit einer etwa zehn Jahre andauernden Großbaustelle, die schlussendlich zu einer kompletten Modernisierung des Standorts in Hörsching führen soll.

Der Fliegerhorst wird durch die Anschaffung der neuen Maschinen auch neue Hangars brauchen, neue Werkstätten, eine neue Start- und Landebahn sowie ein neues Simulator-Gebäude. Das heißt, dass in den kommenden Jahren in den Fliegerhorst Vogler zwischen ein und zwei Milliarden Euro investiert werden müssen, um den Standort für die nächsten Jahrzehnte zu rüsten.
03.09.2024, red, ooe.ORF.at
Bundesheer soll neue Kampfjets bekommen

Kopie des Beitrages siehe auch unter Fliegerhorst Hörsching - ab 1955
 
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#33
NÖN-Wiener Neustadt, 24.09.2024

350 Millionen Euro für Wiener Neustädter Jagdkommando-Areal
Erstellt am 24. September 2024 | 09:50

Ministerin Klaudia Tanner und Bürgermeister Klaus Schneeberger präsentierten mit dem Bundesheer die Pläne für das Kasernen-Areal.
Foto: Schranz

Dem Kasernenareal am Wiener Neustädter Flugfeldgürtel steht eine Kompletterneuerung ins Haus. „Ein Jahrhundertprojekt“, waren sich ÖVP-Verteidigungsministerin Klaudia Tanner und Bürgermeister Klaus Schneeberger bei der Präsentation des Projektes einig.

Es ist ein Millioneninvest: Das Kasernenareal am Flugfeldgürtel, wo auch das Jagdkommando untergebracht ist, wird massiv aufgewertet. Geplant ist bis 2030 der Neubau von 13 Gebäuden, dazu werden fünf bestehende Objekte saniert. Hinzu kommen ein neuer Zaun samt Sicherheitsmaßnahmen, Sportanlage, Fallschirmsprunganlage und mehr. Bis nächstes Jahr soll ein Generalunternehmer für den Bau gefunden werden und mit dem Projekt begonnen werden.

„Hier entsteht ein Jahrhundertprojekt, das natürlich wesentlich für die Stadt Wiener Neustadt ist, was die Sicherheit betrifft. Auch die regionale Wertschöpfung ist für uns enorm“, so Bürgermeister Klaus Schneeberger bei der Präsentation der Pläne. Verteidigungsministerin Klaudia Tanner betonte: „Modernste Infrastruktur für das Jagdkommando sind unbedingt notwendig. Nur so können die Einsätze im In- und Ausland auch bewältigt werden.“
350 Millionen Euro für Wiener Neustädter Jagdkommando-Areal
 

josef

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#34
Neufelder See
Modernes Trainingszentrum für Heerestaucher
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Mit seinen rund 24 Metern Wassertiefe gilt der Neufelder See als Tauchsport-Eldorado im Osten Österreichs. Die Elitetaucher des Bundesheers haben dort seit Jahrzehnten einen Stützpunkt. Dieser wird nun durch ein neues Trainingszentrum ersetzt.
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Schon beim Spatenstich für den neuen Stützpunkt durften die Taucher nicht fehlen. Denn ab Mai 2025 wird sich alles um sie drehen: Bis dahin wird das neue Trainingszentrum für die Kampfschwimmer und Pioniertaucher des Bundesheeres um 2,5 Millionen Euro errichtet. Denn man müsse nicht nur zu Lande und in der Luft, sondern auch zu Wasser verteidigungsbereit sein, erklärte Verteidigungsministerin Klaudia Tanner. Das Zentrum in Neufeld sei ein wichtiger Schritt dazu.

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Spatenstich für das neue Heerestauchzentrum beim Neufelder See

Optimaler Standort
Für die Heerestaucher stehe das Basistraining am Beginn, es beinhalte ein Freitauch- und ein Schwimmtraining, erklärte einer der Taucher. Es folge ein Presslufttraining und danach beginne die Kampfschwimmer- oder die Pionierausbildung. Für das Bundesheer ist der Neufelder See der optimale Standort für das neue Zentrum: einerseits wegen der Nähe zur Kaserne in Wiener Neustadt, wo das Jagdkommando stationiert ist, andererseits auch wegen der Tiefe und der Klarheit des Wassers.

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Tauchen bei extremen Verhältnissen
Der Weg zum Elitetaucher beim Bundesheer ist kein leichter. Wer in diesen erlauchten Kreis aufsteigen will, darf jedenfalls kein Problem mit extremen Verhältnissen haben. „Wir tauchen in Österreich unter Eis, wir machen Eistauchkurse. Wir tauchen in Afrika, wir tauchen in Deutschland in der Nordsee. Wir tauchen eigentlich überall, in den verschiedensten klimatischen Umfeldbedingungen. Und die Vielseitigkeit ist das, was es dann unterm Strich ausmacht“ erklärte Rudolf Weissenbacher vom Jagdkommando. Die Heerestaucher werden sich den neuen Stützpunkt mit der Österreichischen Wasserrettung teilen.
27.09.2024, red, burgenland.ORF.at
Modernes Trainingszentrum für Heerestaucher
 

josef

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#35
Zwölf Leonardo-Jets für das Bundesheer
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Die Nachfolge für die 2020 ausgemusterten Trainingsjets Saab 105 ist entschieden worden. Wie Verteidigungsministerin Klaudia Tanner bekanntgab, sollen gemeinsam mit Italien zwölf Leonardo M-346FA Jets gekauft werden. Stationiert werden sie in Hörsching (Bezirk Linz-Land).
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Österreich plant im Rahmen eines „Government-to-Government“-Geschäftes gemeinsam mit Italien zwölf Stück des Leonardo M-346FA Jets zu kaufen. Damit folgt Verteidigungsministerin Tanner der Empfehlung des Generalstabes. Die für den Kauf erforderlichen Budgetmittel wurden laut einer Aussendung des Verteidigungsministeriums bereits im Jahr 2022 im mehrjährigen Finanzrahmen und dem Aufbauplan „ÖBH 2032+“ eingeplant und beschlossen. Der Vertrag werde zurzeit mit der italienischen Regierung verhandelt, hieß es weiter.

Tanner: Lückenschluss bei Luftstreitkräften
Verteidigungsministerin Klaudia Tanner sagte: „Mit dem Kauf der Jets schließen wir eine wesentliche Fähigkeitslücke bei unseren Luftstreitkräften. Damit holen wir nicht nur die Ausbildung unserer Pilotinnen und Piloten wieder zu 100 Prozent nach Österreich, sondern stärken auch die Luftraumverteidigung deutlich. Das erhöht den Schutz Österreichs, der österreichischen Bevölkerung und unserer Neutralität gegen Bedrohungen aus der Luft.“

Stelzer: Aufwertung für Standort Hörsching
Weil die Leonardo Jets auf dem Fliegerhorst Vogler in Hörsching stationiert sein werden, profitiere auch Oberösterreich davon, so Landeshauptmann Thomas Stelzer: „Denn durch den Ankauf neuer Jets als Nachfolge für die Saab 105-Flotte wird der Fliegerhorst in seiner militärischen Relevanz gestärkt. Damit wird der Standort langfristig aufgewertet und die vielen hochwertigen Arbeitsplätze auf Jahrzehnte abgesichert.“

Für Bundeskanzler Karl Nehammer ist die Kooperation ein Beweis für die „gute Zusammenarbeit und Freundschaft zwischen Italien und Österreich. Mein besonderer Dank gilt Ministerpräsidentin Giorgia Meloni, die einen wesentlichen Beitrag zum Zustandekommen dieser Vereinbarung beigetragen hat.“

Der Leonardo M-346 FA ist ein zweisitziger, waffenfähiger Unterschall-Jet. Im Österreichischen Bundesheer soll er künftig für die Ausbildung der Pilotinnen und Piloten, zur Unterstützung der Landstreitkräfte als auch zur Luftraumverteidigung eingesetzt werden.
28.12.2024, red, ooe.ORF.at
Zwölf Leonardo-Jets für das Bundesheer
 

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#37
Militärtechnik
Leonardo M-346FA: Der neue Heeres-Jet kann andere Flieger nachmachen
Das neue Trainingsflugzeug kann die Flugeigenschaften einer F-22 oder eines Eurofighters simulieren – und sich selbst auch im Luftkampf behaupten

Die Leonardo M-346FA ist nicht nur ein Ausbildungsflugzeug, sondern kann auch Bodentruppen unterstützen und den Luftraum verteidigen.
Alessandro Maggia

Die Erwartungen an das neue Flugzeug des Bundesheeres sind jetzt schon hoch: Endlich soll eine kritische Lücke in der Luftraumüberwachung geschlossen werden. Zur Erinnerung: Die Trainingsjets Saab 105 OE wurden 2020 nach 50 Jahren ausgemustert. Ein Ersatz wurde nicht bestellt. Aber nicht nur das: Österreichische Piloten mussten seither komplett im Ausland ausgebildet werden.

Der neue Flieger soll also als Übungsflugzeug dienen, den Luftraum überwachen und auch verteidigen können. Gleichzeitig soll der Jet auch Bodentruppen mit seiner Feuerkraft unterstützen können. Ganz schön viele Kunststücke, die der neue Heeresvogel beherrschen muss. Der Generalstab des Bundesheeres hat den Superflieger in Italien gefunden. Und zwar in der Lombardei in Form der M-346FA von Leonardo. Doch was kann der neue Jet wirklich?

Mehrere Rollen
Das Flugzeug wird im offiziellen Sprachgebrauch als zweisitziger, waffenfähiger Unterschall-Jet beschrieben. Die Ur-Version der M-346 war als sogenannter Trainer vorgesehen, sprich ein Ausbildungsflugzeug für Piloten, bevor sie auf Kampfflugzeuge wie den Eurofighter wechseln. Österreich hat sich aber für die bewaffnete Variante entschieden und diese kann neben der Schulungsrolle auch Einsatzaufgaben übernehmen. Deshalb auch der Namenszusatz "FA" für "Fighter Attack".

Denn eigentlich handelt es sich bei der M-346 um ein leichtes Mehrzweckkampfflugzeug. Als Erstes wäre da die Aufgabe der Luftnahunterstützung für Bodentruppen. Beim Vorgänger der Saab 105 OE nutzte man noch den etwas angegrauten Begriff des Jagdbombers. Heute nutzt man eher den Begriff CAS – also Flugzeug für Close Air Support. Dafür steht der M-346FA (theoretisch) eine Fülle an Waffensystemen zur Verfügung. Diese reichen von gelenkten und ungelenkten Bomben von 500 bis 1000 Pfund (227 bis 454 Kilogramm). Möglich sind auch Werferbehälter für ungelenkte Raketen. Auch die britische Brimstone Antipanzerlenkwaffe kann mitgeführt werden.

An Luft-Luft-Raketen kann die Leonardo mit IRIS-T-Raketen bestückt werden, wie sie auch schon am Eurofighter zum Einsatz kommen. Auch eine Bestückung mit AIM-9L Sidewinder ist möglich. Österreich hat die Saab 105 OE bereits zur Verwendung mit der AIM-9L ausgestattet, die Rakete selbst aber nie beschafft.

Die M-346FA verfügt darüber hinaus über einen Behälter für eine Maschinenkanone und kann nach Bedarf mit drei externen abwerfbaren Treibstofftanks bestückt werden. Für Aufklärungsmissionen gibt es einen eigenen Elektronik-Pod. Auch einen Behälter für Laser-Zielbeleuchtung kann die Leonardo mitführen. Außerdem ist die Ausstattung mit Stör-Equipment für die elektronische Kriegsführung möglich. Insgesamt sieben externe Montagepunkte für derartige Ausrüstung stehen zur Verfügung.

Der Unterschall-Jet
Angetrieben wird der neue Heeres-Jet von zwei Turbofan-Triebwerken Honeywell F124-GA-200. Die Leonardo kann damit eine Höchstgeschwindigkeit von 1065 km/h erreichen und liegt damit etwas unter der Schallgeschwindigkeit (1234,8 km/h). Die Dienstgipfelhöhe wird mit 13.715 Metern angegeben. Das Flugzeug kann in 150 Sekunden auf 30.000 Fuß (9144 Meter) steigen. Für Österreich nicht wirklich relevant, aber dennoch ein interessantes Detail: Die M-346-FA kann auch in der Luft betankt werden. Mit Zusatztanks kommt die Leonardo auf eine Reichweite von 2200 Kilometern.

Die M-346FA ist mit einem von Leonardo eigens für die Maschine entwickeltem Radar ausgestattet, das Luft-Luft- und Luft-Boden-Einsätze ermöglicht sowie über eine Freund-Feind-Erkennung verfügt. Außerdem verfügt der Jet über ein Datenlink-System nach NATO-Standards. Damit lässt sich das Flugzeug theoretisch in die NATO-Systeme integrieren.

Im Gegensatz zu den alten Saab 105 OE mit ihren Wurzeln in den 50er-Jahren ist die Leonardo ein noch sehr junges Modell. Erstmals wurde das Mehrzweckkampfflugzeug der Weltöffentlichkeit im Jahr 2017 im Rahmen der Paris Air Show vorgestellt. Die Entwicklung des Flugzeugs begann im Jahr 1993 noch unter der Schirmherrschaft von Alenia Aermacchi. Das Unternehmen wurde 2017 vom Rüstungs- und Raumfahrtkonzern Leonardo aus Rom geschluckt. Damals ging man eine Partnerschaft mit dem russischen Unternehmen Jakowlew ein. Die Partnerschaft wurde aber im Jahr 2000 beendet, lange bevor der erste Prototyp im Jahr 2003 flog. Russische Komponenten werden nicht mehr verbaut.

Österreich ist das zweite Land, das die FA-Variante bestellt. Die nigerianische Luftwaffe hat 24 Stück geordert, Österreich 12. Auch Griechenland, Israel, Italien, Katar, Polen, Singapur und Turkmenistan setzen die M-346 ein, jedoch in der Konfiguration für die fortgeschrittene Flugausbildung. Die USA haben ebenfalls Interesse an dem Ausbildungsflieger bekundet.

Der Flieger-Simulator
Apropos Flugausbildung: Die digitale Avioniksystem der Leonardo kann so konfiguriert werden, dass sie das Flugverhalten anderer Jets imitiert. So kann der Flug eines einsitzigen Eurofighters simuliert werden, während der Ausbilder hinter dem Pilotenschüler sitzt. Sollte ein Flugschüler einmal einen Fehler begehen, kann die Leonardo sich selbst automatisch stabilisieren. Auch die Simulation einer Gripen, oder einer F-22 Raptor ist möglich.

Bis österreichische Piloten an der Leonardo ausgebildet werden, wird aber noch ein wenig Zeit vergehen: Die ersten Maschinen werden frühestens 2027 am Fliegerhorst Vogler in Linz-Hörsching eintreffen, schätzt Generalstabschef Rudolf Striedinger.
(Peter Zellinger, 29.12.2024)
Leonardo M-346FA: Der neue Heeres-Jet kann andere Flieger nachmachen
 
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