Ehemaliger Luftschutzbunker Yppenplatz

#1
Ich war kürzlich im Bunker unter dem Yppenplatz in Ottakring und hatte die Gelegenheit einige Fotos zu machen.
 

Anhänge

josef

Administrator
Mitarbeiter
#3
Kulturinitiative für Öffnung von Bunker
1678784479726.png

Seit Jahrzehnten steht ein Luftschutzbunker unter dem Yppenplatz in Wien-Ottakring leer. Eine Kunstinitiative erinnert nun an diesen 500 Quadratmeter großen Raum und möchte ihn öffentlich zugänglich machen.
Online seit gestern, 22.10 Uhr
Teilen
Luftschutzbunker zum Schutz vor Luftangriffen im Zweiten Weltkrieg wurden 1940/41 in Wien in etlichen Parkanlagen errichtet. Der Bunker unter dem Yppenplatz war in 44 Kammern unterteilt und für 300 Personen konzipiert. Vorgesehen waren dabei etwa auch „Erste Hilfe-Stationen“. In den insgesamt 44 Kammern waren auch „Erste Hilfe“ Stationen, ebenso eigene Räume für „Kriegsversehrte“ und „Kranke“ vorgesehen. Heute ist der Bunker bis auf wenige Stellen in Vergessenheit geraten und weitgehend unsichtbar. Was Künstlerinnen und Künstler mit dem Projekt „Bunker 16“ ändern wollen.

Der Raum soll helfen, seelische Wunden aufzuarbeiten, so Projektleiterin Anne Wiederhold in „Wien heute“: „Es ist so, dass in Wien in Wahrheit vieles über Generationen hinweg noch verdrängt ist und vor allem ganz viele Menschen, die in Wien leben, selbst Gewalt und Kriegserfahrungen durchlitten haben – im ehemaligen Jugoslawien, Irak, Syrien, Kurdistan, Ukraine. Es gibt keinen Raum, wo das verarbeitet werden kann und die Kunst kann das.“

Ruhe und Stille im Bunker als Ziel
In einem ersten Schritt ist der Bunker vorübergehend sichtbar gemacht worden. „Wir haben den Grundriss in einer dreitägigen Aktion mit der Bevölkerung nach oben geholt und die Leute waren völlig erstaunt, weil niemand wusste, dass es hier einen Bunker gibt und das ist direkt unter uns Geschichte vergraben.“

Künftig sollen die 44 Kammern des Bunkers mit Kunst bespielt werden. „Es geht uns schon auch um Stille, dadurch dass Menschen zur Ruhe kommen könnten mit eigenen Vergangenheiten. Und das kann passieren über Sound- und Videoinstallationen, aber auch Performances, Lesungen – also da ist ganz viel möglich. Alleine, wenn man da runter geht, ist es ein Erlebnis an sich“, so Wiederhold.

Noch werden Zeitzeuginnen und Geldgeber gesucht. Sobald die Finanzierung steht, starten die Bauarbeiten für einen barrierefreien Zugang in den verborgenen Bunker unter dem Yppenplatz.
14.03.2023, red, wien.ORF.at

Link:
Kulturinitiative für Öffnung von Bunker
 
Oben