"Burgkirche Gossam" - Ein Stück Altertum

Bunker Ratte

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#1
Meine heutige Reise führte mich in den Morgenstunden in die Wachau rund um Emmersdorf! In einem unscheinbaren Ort Gossam führte mich ein Wanderweg zu einer Burgkirche die bereits zu einer Ruine verfiehl. Die romantisch Stille und mystische Umgebung, erinnert mich an einen geheimnisvollen Ort, der so einige eindrucksvolle Eindrücke mit sich bringt. Die ehem. Holzleiter in den Glockenturm ist wohl Geschichte, so wie auch die eine oder andere Feier oder Krönung. Sehr schön dazu passend, daß Bächlein unterhalb der Burgkirche.

Das Burgkircherl Gossam war auf einer ehemaligen Festung gegründet, nach Aufgabe der Burg der Pfarre Emmersdorf übergeben worden, um die weitere Wehrfunktion auszuschließen. Die romanische Burgkapelle zum hl. Pankraz aus der Zeit um 1100 wurde im 15. Jahrhundert zu einem viel besuchten Wallfahrtsort. Die Kapelle musste ausgebaut und dann wieder zurückgenommen werden, als der Pilgerstrom zurückging. Schließlich verfiel das kleine Gotteshaus ab dem 19. Jahrhundert zur Ruine. Die romanischen Freskenreste der ehemaligen Kirchenausmalung wurden abgenommen, restauriert und im Stadtmuseum Krems aufbewahrt.
Bei Ausgrabungen an der Kirche wurden Gebeine von so genannten »unfröhlichen Kindern« gefunden. Es waren dies uneheliche Kinder (»Bankert«), die kurz nach der Geburt verstorben waren und nicht auf dem Friedhof begraben werden durften. Sie wurden hier an der Kirchenmauer bestattet, damit das vom Dach herunter laufende Regenwasser sie gleichsam taufe.
Quelle: Kirchen am Fluss


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Der Glockenturm hat ausgedient
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