Conrad Haas - Hermann Oberth

#1
Ohne Raketen wäre die heutige Raumfahrt undenkbar. Sie gelten als Errungenschaften der Militär-, Luft- und Raumfahrtforschung des Industriezeitalters. Aber Raketen gibt es schon seit Jahrhunderten. Und selbst moderne Raketenkonzepte sind offenbar älter als es lange schien. Bereits vor 500 Jahren erdachte ein österreichischer Waffenbauer die Mehrstufenrakete – und wohl auch ein primitives Raumschiff.

Aus Hier und der volle Text zum selbst lesen
Auch in Wiki gibt es was

Hass war auch in Hermannstadt - allerdings lange Zeit vor Oberth.
Interessant, wie sich in einem kleinem Ort wie Hermannstadt so etwas konzentriert.
 

josef

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#3
Und nach Conrad Haas den Bogen in die "jüngere" Vergangenheit zu Hermann Oberth:

Hermann Oberth – Wikipedia

Anscheinend war Oberth für die Amis 1945 keine besonders wichtige Person, da er nicht bei der "Operation Paperclip" dabei war und erst 1955 "auf Betreiben seines ehemaligen Schülers Wernher von Braun" in die USA geholt wurde.

Oberth's Tochter Ilse kam am 29. August 1944 bei einer Explosion im A4-Triebwerksprüfstand "Schlier" in Redl-Zipf ums Leben.
Trotz des jugendlichen Alters von 20 Jahren wird ihr Beruf als "Raketentechnikerin" angegeben. Dazu ein Textauszug:
Am 28. August 1944 um 12 Uhr 29 ereignete sich ein weiterer Betriebsunfall, eine schwere Explosion erschütterte Redl-Zipf.16 Es wurden die primitivsten Sicherheitsvorkehrungen außer Acht gelassen. Ein Gutachten des technischen Sachverständigen der Reichsstatthalterei in Linz bestätigte dies. 17 Die Traueranzeige des Betriebes Schlier erwähnt den Tod von 25 Menschen, die jedoch nach dieser verheerenden Explosion bis zur Unkenntlichkeit verbrannt waren oder nur noch in Einzelteilen aufgefunden werden konnten. Ihnen wurde am Friedhof Vöcklabruck-Schöndorf ein Staatsbegräbnis bereitet. 18 Es wurde ein Sabotageakt vermutet und die Gestapo eingeschaltet. Ein hochrangiger Stab von Raktetenforschern widmete sich den Problemen der Testanlage und es wurden auch verschiedene Änderungen veranlasst, die bei der Wiederinstandsetzung der Anlage berücksichtigt werden sollten. Da die unter Schock stehenden überlebenden Ingenieure und das übrige technische Personal diese Wiederherstellung nicht forcierten, kam es in Redl-Zipf zu keinen Triebwerktests mehr. Es wurde bis zum Kriegsende in der um zwei Einheiten erweiterten Sauerstoffanlage (Februar 1945) nur mehr flüssiger Sauerstoff für die Front hergestellt.
Soweit ein Textauszug aus http://www.schlier.at/linked/hannes koch - schlier kz redl-zipf 05-04-10.pdf
Noch ein Querverweis zum Beitrag Redl-Zipf: Übersicht zu Deckname "Schlier" mit weiteren Links zum Thema "Schlier"-Redl Zipf...
 
#4
Vielleicht war den Amis der gute Hermann dann doch eine Spur zu braun, und gleichzeitig zu unwichtig, um ihn gleich mitzunehmen. Der war schon ein besonders strammer Nationalist, später NPD-Mitglied und bis zuletzt ein unterstützer der "Stillen Hilfe". Von Braun und die meisten seiner Kollegen waren sicherlich auch keine linksliberalen Kosmopoliten, (allein schon durch die Prägung und Erziehung im Regime) aber sie hatten wohl in erster Linie die Technik im Auge, und v.Braun die Mondrakete.
Gruß
Albert
 
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