Das 1933 im Bodensee vor Romanshorn versenkte Dampfschiff "Säntis" soll geborgen werden

josef

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#1
„Säntis“ wird aus Bodensee geborgen
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Das vor 90 Jahren versenkte Dampfschiff „Säntis“ könnte bald wieder das Tageslicht sehen. Ein neu gegründeter Verein plant die Bergung aus dem Bodensee im Frühjahr 2024. Das Geld für die Bergung kann durch eine Spendensammlung aufgebracht werden.
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Das historische Dampfschiff „Säntis“ kann dank erfolgreicher Spendensammlung geborgen werden. Der Schiffsbergeverein bestätigt, dass die benötigten 200.000 Franken durch Crowdfunding rechtzeitig zusammengekommen sind. Die Bergungsarbeiten sind für das Frühjahr 2024 geplant.

Der Schiffsbergeverein sei nun laut SWR in der Lage, das benötigte Material zu beschaffen, letzte Tests durchzuführen und die verbleibenden Vorbereitungen abzuschließen, heißt es weiter. Die „Säntis“ soll mit sogenannten Hebesäcken geborgen werden.

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Das Schiff wurde aus Kostengründen einfach im Bodensee versenkt
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Dramatische Ende des Dampfschiffs Säntis
Das Dampfschiff Säntis, 1892 in Dienst gestellt und nach dem gleichnamigen Berg benannt, war einst ein wichtiger Bestandteil der Schweizerischen Bundesbahnen (SBS). Im Laufe seiner 41 Betriebsjahre erlebte das Schiff zahlreiche Umbauten und technische Innovationen. Unter anderem wurde das Schiff 1920 als erstes Dampfschiff auf dem Bodensee von Kohlen- auf Ölfeuerung umgestellt.

Nach 41 Betriebsjahren wurde das Schiff 1933 ausgemustert. Da die geringen Preise für Schrott in keinem Verhältnis zu den Abbruchkosten standen, wurde es am 2. Mai 1933 im Bodensee vor Romanshorn versenkt. Um dem Untergang eine besondere Dramatik zu verleihen, wurden die Bodenventile geöffnet und im Schornstein eine Rauchpatrone gezündet.

Vor zehn Jahren war das gut erhaltene Wrack bei Vermessungsarbeiten wiederentdeckt und im April für einen symbolischen Franken an den Schiffsbergeverein verkauft worden.

Zukunft des Dampfschiffs „Säntis“
Sollte das Schiff gehoben werden können, gibt es verschiedene Optionen für seine weitere Verwendung. Eine Möglichkeit ist, dass es zum begehbaren Museumsstück auf einem geplanten Kinderspielplatz der SBS am Romanshorner Ufer wird.
26.08.2023, red, vorarlberg.ORF.at
„Säntis“ wird aus Bodensee geborgen
 

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#4
Bodenseewrack soll im März gehoben werden

Das rund 130 Jahre alte Dampfschiff „Säntis“ soll im Frühjahr aus dem Bodensee aus 210 Meter Tiefe geborgen werden. Die dafür erforderlichen zwölf Hebesäcke aus China sind vor Weihnachten in der Schweiz eingetroffen. Sorgen bereiten inzwischen die Quagga-Muscheln.
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Wie der Schiffsbergeverein mitteilt, sind die nötigen Hebesäcke im Schweizer Romanshorn eingetroffen. Sie seien über Hamburg in die Schweiz gebracht worden. Ob sich jemand gegen die Bergung quer stellen wird, werde der eigen für die Bergung gegründete Verein in den nächsten Wochen erfahren, so Vereinspräsident Silvan Paganini. Er ist zuversichtlich, dass alles nach Plan laufen wird.

Am 31. Dezember 2023 ist eine Einspruchsfrist für Behörden und Organisationen in den Anrainerstaaten Österreich, Deutschland und der Schweiz abgelaufen.

Bergung soll im April abgeschlossen sein
Die „Säntis“ war im Mai 1933 nicht mehr fahrtauglich und wurde versenkt. Sie liegt in der Seemitte zwischen Romanshorn und Langenargen. Das 48 Meter lange Schiff war seit 1892 auf dem Bodensee unterwegs und konnte 400 Passagiere transportieren.

Die Bergung soll Anfang März beginnen. Das Schiff soll mit den Hebesäcken und einer Bergeplattform angehoben und in etwa zwölf Meter Tiefe näher am Ufer gelagert werden. Anfang April soll die „Säntis“ dann vollständig geborgen werden.

Quagga-Muscheln bereiten Sorgen
Die Zeit drängt, betont Paganini. Zum einen, weil der Verein die Werft in Romanshorn ab März 14 Wochen lang gratis nutzen darf. „Aber auch wegen der Quagga-Muscheln“, erklärte Paganini. Die eingeschleppte Art breitet sich seit ein paar Jahren im Bodensee aus. Die Muscheln könnten das Wrack bald in einer dicken Schicht überziehen. So etwas sei mit einigen Wracks in geringerer Wassertiefe schon geschehen, sagte er. "Das Wrack des Dampfschiffs „Jura" vor Bottighofen ist nur noch ein großer Quagga-Muschelberg.“ Auch am Kamin der „Säntis“, der im Juli geborgen worden sei, seien schon Muscheln gewesen.

Peter Rey, Hydra-Institut Konstanz
Quagga-Muscheln

Schiff soll ausgestellt werden
Der Verein mit rund 30 Mitgliedern hat neben Sachspenden per Crowdfunding über 280.000 Euro für das Bergungsmaterial und die Konservierung des Wracks gesammelt. Einen Liegeplatz für zwei Jahre nach der Bergung gebe es auch schon, sagte Paganini. Die „Säntis“ soll ausgestellt werden. Ob in der Schweiz, ist noch unklar. „Wir haben noch keine Zusage und sind offen.“
01.01.2024, red, vorarlberg.ORF.at

Bodenseewrack soll im März gehoben werden
 

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#6
Säntis: Bergungsarbeiten vor entscheidender Phase
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Die Bergungsarbeiten rund um das Schiffswrack der Säntis, das seit 90 Jahren auf dem Grund des Bodensees liegt, gehen diese Woche in die entscheidende Phase. Das stürmische Wetter hat den Zeitplan etwas durcheinander gebracht, aber die Mitglieder des Schiffsbergevereins sind guter Dinge, das Wrack Ende der Woche von 210 auf zwölf Meter anheben zu können.
Online seit gestern 02.04.2024, 19.02 Uhr
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Am Freitag soll die Hebeplattform mit den Pontons und Hebesäcken im Wasser über dem Wrack positioniert werden. Nach ausgiebigen Kontrollen mithilfe von Tauchern wird die Plattform dann am Samstag direkt über dem Wrack in 200 Metern Tiefe platziert.

Dort sollen dann die vier Hebeleinen, die unter dem Schiff durchgespült wurden, eingehakt werden, und das Wrack langsam mithilfe der Hebesäcke auf zwölf Meter Wassertiefe angehoben werden.

ORF Vorarlberg

Wrack soll in die Werft gezogen werden
Danach soll die Säntis Richtung Land gezogen und unter Wasser mit Tauchern für die finale Bergung am 17. April vorbereitet werden. Das Schiffswrack soll dann im Wasser schwimmend in die Werft nach Romanshorn gezogen werden. Nach der Konservierung könnte das Schiff dann als Ausstellungsobjekt dienen.

„In allen drei Ländern gibt es Gemeinden oder Firmen, die sich interessiert gezeigt haben. Aber zuerst müssen wir den Bären töten, bevor wir das Fell verteilen“, so Silvan Paganini, der Präsident des Schiffsbergevereins.
03.04.2024, red, vorarlberg.ORF.at
Säntis: Bergungsarbeiten vor entscheidender Phase
 

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#7
Seil gerissen: Bergung der Säntis verzögert sich

Wegen technischer Probleme ist der geplante Start der Bergung des historischen Dampfschiffs „Säntis“ vom Grund des Bodensees verschoben worden. Das Wrack liegt seit 91 Jahren in 210 Meter Tiefe und hätte am Mittwoch an die Oberfläche gehoben werden sollen.
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„Auch wenn der 17. April als Bergungstermin nicht gehalten werden kann, bleibt der Schiffsbergeverein zuversichtlich, die Bergung des 1933 versenkten Dampfschiffes in den nächsten Monaten zu schaffen“, sagte der Vereinspräsident Silvan Paganini. Abgesagt worden seien auch die Fahrten von Zuschauerschiffen zur Besichtigung der Bergung. Sieben Schiffe mit rund 1.000 Gästen waren bereits ausgebucht.

Teile von Tauchroboter müssen ausgewechselt werden
Nachdem die Hilfsleinen unter dem Schiff gezogen wurden, sei beim Einziehen einer Bergeleine jedoch ein Seil gerissen und die ganze Führungsleine sei auf das Vorderdeck des Wracks abgesunken. Zudem müssten am Tauchroboter technische Teile ausgewechselt werden.

Die Leinen sollen anschließend in 210 Meter Wassertiefe mit dem Tauchroboter erst entwirrt werden, bevor die Bergung weiter fortgesetzt werden kann. Wie lange dies dauert, konnte Paganini nicht sagen. "Wir bleiben dran und sind überzeugt, das Dampfschiff „Säntis" noch in diesem Sommer bergen zu können. Der Zuspruch der Bevölkerung und Sponsoren für das Projekt ist riesig und motiviert uns zusätzlich.“

Verschrottung war zu teuer
Die „Säntis“ war im Mai 1933 nicht mehr fahrtauglich und in der Seemitte zwischen Romanshorn auf Schweizer und Langenargen auf deutscher Seite versenkt worden. Eine Verschrottung wurde damals als zu teuer verworfen. Das 48 Meter lange Schiff war seit 1892 auf dem Bodensee unterwegs, es konnte 400 Passagiere befördern.

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Die Bergung der „Säntis“ sollte in dieser Woche beginnen
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Dafür wird unter anderem ein kleiner Tauchroboter benötigt
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Der Kamin wurde bereits vor ein paar Monaten aus dem Bodensee geholt
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Die „Säntis“ liegt seit etwa 91 Jahren auf dem Grund des Bodensees
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Es wurde versenkt, weil die Verschrottung zu teuer war
ORF Vorarlberg
Ein Schweizer Verein will das Schiff nun heben

Der Schiffsbergeverein wurde im Jahr 2023 gegründet. Seit dem erfolgreichen Crowdfunding für die Bergung des Dampfschiffes laufen die Vorbereitungen für die Aktion auf Hochtouren. Der Verein ist gemeinnützig und hat über 40 Mitglieder.
14.04.2024, red, vorarlberg.ORF.at
Seil gerissen: Bergung der Säntis verzögert sich
 
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