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Suehuetti

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#43
St Egyden im Wald

Hallo,
haben bei St Egyden Gebäude und Stollen bzw "Kellergewölbe" gefunden,
würde gerne wissen, ob jemand weiss was das sein könnte??
Kann das zur Munitionsfabrik gehören, wenn Ja, was war es, (Verwaltung?) oder ganz was anderes??

Gruss aus NÖ

suehuetti
 

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#44
Hallo!

Ich bin aus Neunkirchen und sehr begeistert von den alten Ruinen im Föhrenwald. Ich gehe dort oft mit meinem Hund spazieren. Können Sie mir bitte eine Karte oder Wegbeschreibung zum alten Wasserspeicher zukommen lassen? Den Weg zur alten Pulverfabrik kenne ich, nur den Wasserspeicher hab ich noch nicht gefunden.
 
A

arminwolf

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#46
Hallo,
xxx Den Wasserspeicher hatte ich als gebürtiger Wiener Neustädter bereits im Alter von etwa 16 Jahren per Fahrrad erkundet, jetzt mit 41 aber leider nicht mehr gefunden. Ebenso blieb mir der im Forum erwähnte Kiesplatz mit Bunkereingang verborgen. Zumindest die beiden Sprengwälle, nahe dem Johannesbach, habe ich entdeckt.

Zu den Munitionsresten kann ich mich noch gut an ein beinahe tragisches Ereignis erinnern.
Gemeinsam mit Freunden hatten wir damals alles an Patronen zusammengesammelt, was leicht aus der Erde ging. In der Garage eines Freundes begannen wir dann, eine etwas dickere Patrone mit der Bohrmaschinen-Drahtbürste zu pollieren. Als das Ding plötzlich zu glühen begann, veranlasste uns ein flauhes Gefühl in der Magengegend dazu, die Garage zu verlassen. Unmittelbar darauf gab es einen lauten Pfaucher, und das Ding brannte mit einer roten Stichflamme sehr, sehr schnell aus. Das war der Ende meiner damaligen "Forschungsarbeiten" im Lager Maria. Das Meiste an Sprengmitteln dürfte Jahre später der Föhrenwald-Brand entschärft haben.

=> xxx
Lg
Thomas

Hier werden keine Ortsangaben/Fundorte/Koordinaten usw. zu Munitionsfundplätzen veröffentlicht!
josef
 
A

arminwolf

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#47
Hallo,
offenbar war mein letzter Beitrag etwas missverständlich. Ich möchte auf gar keinen Fall dazu beitragen, Munitionsfundstellen zu dokumentieren schon gar nicht dazu animieren, etwaige Fundstücke auch nur zu berühren! Das geschilderte Ereignis aus meiner Kindheit soll vielmehr als Warnung verstanden werden, ja die Finger von gefundenen Munitionsteilen zu lassen und vielmehr die zuständigen Behörden zu verständigen! Es war damals (vor über 25 Jahren) Glück, dass aus dem jugendlichen Leichtsinn keinerlei Verletzungen resultierten.
Um die Fundstelle würde ich heute einen großen Bogen machen. Ich kann mich nur mehr erinnern, dass dies ein Weg, weit vom Verwaltungsgebäude entfernt war. Derartige Koordinaten würde ich niemals veröffentlichen sondern die Polizei rufen.

Ich wollte nur nähere Ortsangaben z. B. zum Wasserspeicher, Bunkereingang, etc. um meinen Kindern zeigen zu können:
1) Krieg gibt es nicht nur weit weg, im Fernsehen - gab es bei uns ganz in der Nähe!
2) Wenn ihr irgenwann mal mit irgend einem Freund hier her kommt, klettert ja nirgens rein, wenn es euch schon mal später hierher zieht, dann nur von außen anschauen.

Das Verwaltungsgebäude ist ja ohnehin in sämtlichen Karten eingezeichnet und umzäunt, die weiteren baulichen Einrichtungen wurden zum Teil abgetragen oder dürften kaum Gefahrenpotential haben.

Insofern hätte ich nichts verfängliches daran erkannt, bei der Gelegenheit Koordinaten "ungefährlicher Sehenswürdigkeiten" für Teilnehmer dieses Forums zu dokumentieren. Da dies aber offenbar nicht erwünscht ist, werde ich es natürlich unterlassen.
 

josef

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#48
Hallo,
offenbar war mein letzter Beitrag etwas missverständlich. Ich möchte auf gar keinen Fall dazu beitragen, Munitionsfundstellen zu dokumentieren ...
Ist auch gut so, sorry, habe es dann falsch verstanden...
Ich wollte nur nähere Ortsangaben z. B. zum Wasserspeicher
Nehme an, du meinst den "Wasserbehälter Neusiedl" der 1. Wiener Hochquellenleitung, der sich glich dort in der Nähe, an der "Blätterstraße" befindet?
=> bei "Föhrensiedlung": http://maps.google.at/maps?q=Neunki...&t=h&hnear=Neunkirchen,+Niederösterreich&z=14

...und was verstehst du exakt unter
"ungefährlicher Sehenswürdigkeiten"
??? bzw. von welcher Gegend ???

lg
josef
 
A

arminwolf

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#49
Ich meine den Wasserspeicher (Gebäude mit Eisentank am Dach) und die Senke mit dem Gewölbe vom Lager Maria. Beides hat Struwwlpeter auf Seite 3 dieses Threads am 8.3.2012 photographisch ins Netz gestellt. Ich kann mich auch dunkel erinnern, dass ich beides vor 25 Jahren entdeckt hatte, nur finde ich die Stellen heute nicht mehr. Wahrscheinlich, weil im Moment alles aufgrund der Jahreszeit extrem überwuchert ist. Koorinaten oder Wegbeschreibung wären hilfreich.
 
H

Harald 41

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#50
Waldbrand in St.Egyden

Im Wald bei St. Egyden am Steinfeld wütet zur Zeit ein Grossbrand, rundherum sind immer wieder kleine Explosionen zu hören, war heute um 19.00 Uhr in den Nachrichten zu hören.
Momentan brennen 30 Hektar bzw. sind zerstört.
Hier einige Bilder im ORF.at

http://noe.orf.at/news/stories/2595920/

Hier noch ein Link von Markus auf Geheimprojekte.at

http://www.geheimprojekte.at/deckname_maria_II.html
LG Harry

PS: Hier befand sich das V2 Nachschublager und eine Munitionsfabrik, von der die Explodierende Munition stammen dürfte
 
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josef

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#51
Waldbrand in St.Egyden

Waldbrände sind im Föhrenwald des Steinfeldes keine Seltenheit, siehe auch die Beiträge #18 und 19!
Hier befand sich das V2 Nachschublager und eine Munitionsfabrik, von der die Explodierende Munition stammen dürfte
Munitionsfabrik war dort im WKI, im WKII wurde in den alten Anlagen ein "Demontierbetrieb für Beutemunition" und ein Mun-Lager eingerichtet.

Noch eine Anmerkung zum "V2 (A4) - Heimatlager Maria":
Lt. letzten Erkenntnissen wurden die Lagerschuppen in der "Fischgrätenanordnung" (wie bei "Isabella" und "Lina") zwar errichtet, aber mit größter Wahrscheinlichkeit nicht mit Raketen "belegt"! Das Lager "Maria" war ein eigener Bereich am Gelände, anschließend an den Mun-Demontierbetrieb und das Mun-Lager.

lg
josef
 
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josef

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#52
Waldbrand unter Kontrolle

Waldbrand unter Kontrolle

Der Brand, der am Donnerstag im Föhrenwald (Bezirk Neunkirchen) ausgebrochen war, ist unter Kontrolle aber noch nicht gelöscht. Die Feuerwehr wird heute mit einer neuen Mannschaft in das Einsatzgebiet geschickt.

Die ganze Nacht über wurde im Föhrenwald Brandwache gehalten- mehr dazu in: Wald- und Flurbrand: 30 Hektar beschädigt. Die Flammen sind zwar unter Kontrolle, doch die Löscharbeiten sind nach wie vor sehr schwierig, sagte der Bezirksfeuerwehrkommandant von Neunkirchen und Einsatzleiter Josef Huber:

„Wir haben dort im Unterholz noch immer Glutnester, die händisch bearbeitet werden müssen, sie müssen mit Schanzwerkzeugen umgegraben werden, damit das Feuer dort nicht neuerlich aufflackert. Gefährlich ist für unsere Einsatzkräfte auch, dass hier sehr viele Kriegsrelikte liegen. Da kommt es immer wieder zu kleineren Explosionen von Patronen, wo die Feuerwehrleute sehr aufpassen müssen, dass sie nicht verletzt werden“, sagte Huber.

Brandursache könnte Selbstentzündung sein
Bereits gestern waren den ganzen Tag mehr als 400 Feuerwehrleute im Einsatz, unterstützt von zwei Hubschraubern des Bundesheeres. Vom Brand betroffen sind mindestens 30 Hektar. Die Ursache für das Feuer ist noch unklar, vermutet wird derzeit Selbstentzündung wegen der großen Hitze. Die Feuerwehr hofft, dass am späten Freitagnachmittag „Brand aus“ gegeben werden kann.
Quelle: http://noe.orf.at/news/stories/2596002/
 
#53
Die explodierende Munition dort ist leider kein Ammenmärchen. Ein Freund war (als Feuerwehrmann) beim letzten großen Waldbrand 1994 dort im Einsatz. Sie haben den Wald dann, mehr oder minder, kontrolliert niederbrennen lassen, weil die Gefahr für die Einsatzkräfte einfach zu groß war. Ich will nicht wissen, was dort noch alles herumkugelt...
 

josef

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#54
Waldbrand

...Sie haben den Wald dann, mehr oder minder, kontrolliert niederbrennen lassen, weil die Gefahr für die Einsatzkräfte einfach zu groß war...
Die im Buch von Brettner beschriebene Sprengung des Mun-Lagers und Demontierbetriebes knapp vor Eintreffen der Russen war sicher überhastet. Bei solchen Aktionen fliegt vieles nur durch die Gegend ohne selbst zu explodieren...

Zwischenzeitlich heißt es
„Brand aus“ im Föhrenwald

Nach dem massiven Brand, der am Donnerstag im Föhrenwald (Bezirk Neunkirchen) ausgebrochen war, konnte kurz nach 15 Uhr „Brand aus“ gegeben werden. 20 Hektar Wald wurden bei dem Feuer komplett vernichtet.

Nach dem massiven Waldbrand im Bezirk Neunkirchen, der sich am Donnerstag aufgrund des Windes auf 30 Hektar Fläche ausgebreitet hatte, waren am Freitag noch bis 15 Uhr Nachlöscharbeiten im Gang. Zu Mittag waren 105 Mitglieder von neun Freiwilligen Feuerwehren - mit Löschrucksäcken (mit kleinen Spritzen) und Schanzwerkzeug ausgerüstet - weiterhin damit beschäftigt, den Boden nach Glutnestern abzusuchen, diese aufzuhacken und abzulöschen.

Der Bezirksfeuerwehrkommandant von Neunkirchen und Einsatzleiter Josef Huber sprach von sehr schwierigen Verhältnissen. „Wir haben dort im Unterholz noch immer Glutnester, die händisch bearbeitet werden müssen, sie müssen mit Schanzwerkzeugen umgegraben werden, damit das Feuer dort nicht neuerlich aufflackert. Gefährlich ist für unsere Einsatzkräfte auch, dass hier sehr viele Kriegsrelikte aus einer Munitionsfabrik aus dem zweiten Weltkrieg liegen, das Gelände wurde nie geräumt und da kommt es immer wieder zu kleineren Explosionen von Patronen, wo die Feuerwehrleute sehr aufpassen müssen, dass sie nicht verletzt werden.“

Auch ein Katastrophenhilfsdienstzug stand im Einsatz, berichtete Alexander Nittner vom Landesfeuerwehrkommando Niederösterreich. Die Arbeiten werden nach seinen Angaben noch bis zum Nachmittag dauern, danach werde eine Brandwache eingerichtet.
Das Landesfeuerwehrkommando sprach den eindringlichen Appell aus, bei der herrschenden Hitze und Trockenheit im Freien keine Lagerfeuer oder Ähnliches zu entzünden und vor allem keine brennenden Zigaretten oder Streichhölzer wegzuwerfen - weder im Wald noch aus fahrenden Fahrzeugen.

Brandursache könnte Selbstentzündung sein
Bereits gestern waren den ganzen Tag mehr als 400 Feuerwehrleute im Einsatz, unterstützt von zwei Hubschraubern des Bundesheeres - mehr dazu in Wald- und Flurbrand: 30 Hektar beschädigt.

Unterdessen trafen auch Experten der Universität für Bodenkultur im Föhrenwald ein. Sie wollen den Brandverlauf und die betroffenen Flächen genau untersuchen und erheben, wie der Wald nach dem Brand wieder aufgeforstet werden kann. Brandursache dürfte nach Angaben der Feuerwehr Selbstentzündung aufgrund der Hitze gewesen sein.
Quelle mit Fotostrecke (18 Bilder): http://noe.orf.at/news/stories/2596002/

lg
josef
 
#57
Wobei auch hier kein direkter Zusammenhang mit dem "Vorwerk" und den Mun-Funden besteht. Das Mun-Lager wurde erst einige Zeit nach der Baueinstellung vom Vorwerk im dortigen Waldgelände eingerichtet...
Ich würde annehmen, daß das aus logistischen Gründen (Feldbahn? Umliegende Flakstellungen, grad bei Wr. Neustadt etc.) "gleich nebenan" geplant wurde. Bürokratische Vorlaufzeit und vor allem der Stop beim Vorwerk bzw. Raxwerke ab 1943. Da könnte schon eine andere Abteilung einen anderen Auftrag gehabt haben.
 

josef

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#58
Ich würde annehmen, daß das aus logistischen Gründen (Feldbahn? Umliegende Flakstellungen, grad bei Wr. Neustadt etc.) "gleich nebenan" geplant wurde.
Genau -> Nachnutzung des bereits großteils "aufgeschlossenen" Geländes. Wobei aber die Feldbahn lt. Banny auch erst nach der "Vorwerkzeit" vom Bahnhof Neudörfl aus verlegt wurde...

Aber schön langsam entfernen wir uns vom ursprünglichen Thema :)

lg
josef
 
#59
Genau -> Nachnutzung des bereits großteils "aufgeschlossenen" Geländes. Wobei aber die Feldbahn lt. Banny auch erst nach der "Vorwerkzeit" vom Bahnhof Neudörfl aus verlegt wurde...

Aber schön langsam entfernen wir uns vom ursprünglichen Thema :)
Die Entfernung vom Thema ist eh nichts Neues weil sich die Themen ab und zu überschneiden. :)

Ok, also wieder zurück zu St. Egyden. ;)
Da es ja die Dynamit-Nobel (KuK-Zeit) schon sehr lange vor dem Lager Maria gegeben hat würde mich interessieren wo der jetzige Waldbrand tatsächlich war. Bzw. ob das ein eigenes Mun-Lager war oder eben die Dynamit-Nobel.

Auf Google Earth bzw. noel.gv.at sieht man ja schön den Jungwald wo der Brand 1994 (und auch anzunehmend das Lager Maria) war.
 

josef

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#60
Waldbrand

... würde mich interessieren wo der jetzige Waldbrand tatsächlich war. Bzw. ob das ein eigenes Mun-Lager war oder eben die Dynamit-Nobel...
Wenn ich mir die Lubi im ORF-Beitrag http://noe.orf.at/news/stories/2596002/ ansehe, z.B. Bild 14, so ist zu erkennen, dass die Brandfläche im Bereich des Mun-Lagers in Richtung Lager „Maria“ war und nicht beim ehemaligen Dynamit Nobel bzw. Mun-Demontierwerk.

a: -> Bild 14 ORF-Bericht: Darauf ist eindeutig die alte Waldbrandzone (Dreieck GELB) in Richtung Südbahn ( unterhalb der Linie ROT) zu erkennen. Der aktuelle Brandherd ist rechts (Süden -> Richtung Neunkirchen), wo sich lt. der Karte…

b: das Mun-Lager -> Bereich innerhalb der Linien BLAU – die Abgrenzung links zu Lager „Maria“ (-> lt. „Fischgräten-Strukturen"…) -> Rechteck ROT, ist nicht genau erkennbar, befand. Die „alte Mun-Fabrik aus WKI bzw. Mun-Demontierwerk im WKII befand sich auf der Karte rechts (GRÜN -> Richtung WN).

c: Lubi mit der „alten Waldbrandfläche“ und den damals noch erkennbaren Strukturen (-> Fischgrätenmuster…) des Lagers „Maria“ => Rechteck GELB und des Mun-Lagers (-> kleine Rechtecke…) => innerhalb der Linien BLAU.

Quelle Anhänge:
a: http://noe.orf.at/news/stories/2596002/
b + c: Beiträge #18 und #19
 

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