Dobra Stausee / Kampufer / Nähe Schloss Waldreich / Betonanlage - - - TÜPL Reste?

josef

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#2
Da muss man genauer nachforschen!
Bei Margot Schindler, "Wegmüssen", S. 80 ist zu lesen:
Waldreichs war ein aus 13 Häusern bestehender Weiler südlich von Strones am Kamp. Er gehörte zum Schloss Waldreichs und dessen Gutsanlagen. Die Gründung des Schlosses und Entstehung des Weilers werden für das Ende des 12. Jahrhunderts angenommen. Im Laufe der Jahrhunderte wechselten auf Waldreichs vielfach die Besitzer, bis 1940 schließlich die "Deutsche Ansiedlungsgesellschaft" (DAG) die Herrschaft erwarb. Waldreichs lag außerhalb der Grenzen des Truppenübungsplatzes.
Die DAG hatte eigentlich die Aufgabe, Ersatz-Wohnraum, Grundstücke usw. für die Aussiedler zu finden bzw. zu schaffen...

Und nun kommt es:
Bei Johannes Müller, "Entweihte Heimat", S 245 steht:
Der Ort Waldreichs, der noch 1955(!) mit Franzen und Reichhalms eine politische Gemeinde bildete, wurde leider 1960 vom derzeitigen Besitzer der Windhag'schen Stipendienstiftung entsiedelt! Die Häuser, darunter auch die zum Schloss gehörenden Wirtschaftsgebäude mit teilweise sehr beeindruckenden Mauerwerk, wurden bis auf die Steinmauern abgetragen. Ihre Ruinen befinden sich südlich des Schlosses. Der Weg hinunter ist meistens gesperrt.
Demnach gibt es für die Objekte mehrere Herkunftsmöglichkeiten:
- Tatsächlich außerhalb des Sperrgebietes gelegene Reste irgend welcher Baulichkeiten des Tüpl
- Überreste des erst 1960 entsiedelten Weilers Waldreichs
- Fundamentreste von Einrichtungen aus der Zeit der Baustelle des Kraftwerkes/Stausee Dobra
- oder ganz was anderes...?
 
#3
Danke für die ausführliche Anamnese - hat mich angespornt auch nochmals nachzuforschen:

- zum Wirtschaftsgebäude habe ich ein Foto gefunden und im Höhenscan kann man südlich des wiedererrichteten Schlosses eindeutig Spuren von Gebäuden sehen - habe den vermutlichen Bereich markiert
- Reste vom Kraftwerksbau war auch mein erster Gedanke - Befestigung eines Felsens eine andere Idee - dafür aber zu aufwendig und nicht sinnvoll angebracht - scheint mir eher unrealistisch
- Tüpl hatte bis 1945 als südliche Grenze den Kamp - könnte somit aus diesem Zeitraum stammen - vom Baustil, Schalung usw. hat es auch sehr große Ähnlichkeit mit Objekten die ich schon knapp außerhalb der heutigen Grenze des Tüpls im Bereich zwischen Döllersheim (Friedenskirche) und Staussee Ottenstein gesehen habe

Gutsgebäude Waldreichs.jpg waldreichs.jpg Waldreichs Gutshof.JPG
(c) allensteig.at (c) allensteig.at
 
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wolfsgeist

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#6
Da muss man genauer nachforschen!
Bei Margot Schindler, "Wegmüssen", S. 80 ist zu lesen:


Die DAG hatte eigentlich die Aufgabe, Ersatz-Wohnraum, Grundstücke usw. für die Aussiedler zu finden bzw. zu schaffen...

Und nun kommt es:
Bei Johannes Müller, "Entweihte Heimat", S 245 steht:


Demnach gibt es für die Objekte mehrere Herkunftsmöglichkeiten:
- Tatsächlich außerhalb des Sperrgebietes gelegene Reste irgend welcher Baulichkeiten des Tüpl
- Überreste des erst 1960 entsiedelten Weilers Waldreichs
- Fundamentreste von Einrichtungen aus der Zeit der Baustelle des Kraftwerkes/Stausee Dobra
- oder ganz was anderes...?
In der Nähe des Schloss Waldreichs habe ich auch einige, stark überwucherte, Mauern entdeckt. Könnte das die Überreste des aus 13 Häusern bestehenden Weilers sein?

Teil 1, ca. 300m südöstlich des Schlosses:
1.JPG
 

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josef

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