josef

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#1
In meiner derzeit zur Dokumentation eingescannten Dia-Serie befinden sich auch Bilder mit Ausblick von der Aussichtsterrasse des Donauturmes:

1. Aufnahmezeitpunk dürfte die 2. Jahreshälfte 1976 gewesen sein. Man sieht die beiden Ersatzbrücken über die Donau für die am 1. August 76 eingestürzte Reichsbrücke. Die beiden Stahl-Ersatzbrücken sind jedoch noch nicht ans Verkehrsnetz angeschlossen, da die Tragwerksfelder der Vorlandbrücken im damaligen Überschwemmungsgebiet noch nicht fertiggestellt sind… Von der alten Reichsbrücke sind hinter den Ersatzbrücken die Pfeiler erkennbar. Auch der Bau des Entlastungsgerinnes (-> Neue Donau) und der Donauinsel hat den Bereich vor dem Donaupark und Donauturm noch nicht erreicht. Über der Kirche am Mexikoplatz erkennt man den Funkturm im Arsenal, am linken Rand sind die Gasometer des Gaswerkes Simmering auszumachen.

2. Blick über die Donau Richtung Süd zur Innenstadt mit Stephansdom, leicht links davon ist die an anderer Stelle schon beschriebene Silhouette des Gasometers am Wienerberg zu sehen.

3. Blickrichtung SW zu den Bergen des Wienerwaldes. Hier sieht man noch die Bögen der alten Floridsdorfer Brücke.

4. Der Blick nach W zeigt, dass damals der Bau des Entlastungsgerinnes von Strebersdorf stromabwärts bis vor der Nordbrücke bereits begonnen hatte. Im Dunst ist der Sender Kahlenberg auszumachen, rechts davon die Kirche am Leopoldsberg vorm Steilabfall zur Donau.

5. Im Osten des Turmes nun die Baustelle der UNO-City (Vienna International Centre- VIC) – Baubeginn 1973, Eröffnung 1979.

6. Der Donauturm vom Donaupark aus aus. Erkennbar auch die seinerzeitige „Sesselbahn“ aus der Zeit der WIG 1964. Heute, wie die Einschienenbahn der WIG 74 in Oberlaa, längst verschwunden…
 

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#2
Hallo Josef,
das sind schöne Bilder, die Du da gemacht hast, besonders das von der UNO-City.

Zum Donauturm selbst kann ich noch eine Skizze aus seiner Entstehungszeit beisteuern.

Wen jetzt die geringe Fundamenttiefe von nur 8 Metern an der Standfestigkeit des Turmes zweifeln läßt: Der Turm funktioniert wie ein "Stehaufmännchen", soll heißen, sein Schwerpunkt liegt so tief, daß er von selbst wieder in die Vertikale kippt wenn man ihn "anstossen" würde.

Gebaut wurde er übrigens von der Firma H. Rella & Co.
Näheres zur Geschichte der Baufirma gibts unter gleichnamigen Kapitel im Forum Gebäude, Ruinen, Fabrikanlagen...

lg
Martin

Skizze: "Rella-Berichte" 1961-1982
 

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H

Harald 41

Nicht mehr aktiv
#3
:danke Josef; Interessante Bilder ( noch schön unverbaut ):D überhaupt das erste zu dieser Zeit fuhren unsere Eltern mit uns vom Urlaub aus Italien nach hause und ca. um 1 Uhr früh über die Reichsbrücke glaube um halb Sieben in der Früh ist sie eingestürzt.

LG Harry
 

josef

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#4
...das sind schöne Bilder, die Du da gemacht hast, besonders das von der UNO-City.
Nein, sie sind grauenvoll! Die ersten 4 gegen die Sonne... habe lange herumgespielt, um überhaupt noch etwas herauszubekommen :) aber bei den alten Dias geht es mir um die Dokumentation... Bei der UNO-City passte das Licht aus Süd :D

Martin, ich hätte noch eine Bitte: Bei den eingestellten, interessanten Fotos, Skizzen usw. zur Fa. Rella fehlen die Quellenangaben. Bitte bringe dazu einen Hinweis... ich nehme ja an, sie stammen aus der von dir angekündigten "Geschichte zur Fa. Rella"?
Wie stehen da die Dinge?

lg
josef
 
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#5
Hallo Josef,

also ich finde die Bilder gut, auch wenn sie gegen die Sonne und etwas undeutlich fotografiert sind. Wann ist jemals schon alles so ganz klar...?

Zum Donauturm und den anderen Rella-Bildern:
Das stammt aus den "Rella-Berichten" 1961-1982.

Zu Rella überhaupt: Es hat sich leider als sehr schwierig erwiesen, an Daten über die Firma heranzukommen. Durch die Übernahme von Rella durch die Stuag, die dann ihrerseits übernommen wurde, ist das Archiv der Firma praktisch aufgelöst. Daher muß ich mich auf private Quellen beschränken, die allerdings auch langsam versiegen, da die alten Herren der Firma auch immer weniger werden.

Jedenfalls suche ich halt alles war irgendwie mit Rella zu tun hat...

lg
Martin
 

josef

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#7
WIG 64 - vor 50 Jahren eröffnet...

„WIG 64“: Der Start in die Moderne

Sie war ein Symbol des Wiederaufbaus und der Imagepolitik der Stadt und hat Wien etwa den Donauturm gebracht: Die Wiener Internationale Gartenschau vor genau 50 Jahren. Eine Schau im Wien Museum am Karlsplatz zeigt jetzt die Faszination „WIG 64“.

Vor genau 50 Jahren, im April 1964, eröffnete auf dem Areal des heutigen Donauparks die WIG 64, die Wiener Internationale Gartenschau. 2,1 Millionen Menschen besuchten die damals größte Gartenausstellung Europas. Neben dem 252 Meter hohen Donauturm, der mit seinem Drehrestaurant eines der Highlights der Schau war, gab es auch einen Sessellift, mit dem man über die üppig angelegten Blumenbeete schweben konnte, eine Liliputbahn, zwölf verschiedene Nationalgärten und den speziell für die Schau angelegten „Irissee“.

Das Wien Museum zeigt dazu von Donnerstag bis 31. August zeitgenössische Fotografien, Plakate, Skizzen, Modelle, Filme und von Wienerinnen und Wienern beigesteuerte, persönliche Erinnerungen an die damalige Veranstaltung. Etwa 300 Ausstellungsstücke können im zweiten Stock des Stadtmuseums am Karlsplatz im ersten Bezirk begutachtet werden. Diese stammen zwar größtenteils aus der Zeit während und unmittelbar nach der Schau, stellen den Donaupark und dessen Entwicklung aber auch bis heute fotografisch dar.

Betonung von Fortschritt und Modernität
Zwei besondere Kuriositäten der damaligen Gartenausstellung stellten außerdem der Ruthnerturm (konzipiert von Ingenieur Othmar Ruthner), ein 41 Meter hohes Turmgewächshaus, der das Prinzip des sogenannten „vertical gardening“ als Möglichkeit der Landwirtschaft in der Stadt praktisch vorstellen sollte, sowie der „Garten des 21. Jahrhunderts“ dar. In jenem wurden skurrilerweise Pflanzen gezüchtet, die künftig als Nahrung für Astronauten dienen sollten.

Als Wien 1958 das Projekt mit dem Standort Donaupark beim Bureau International des Expositions in Paris vorstellte, erhielt es nach einigen Absagen 1962 schließlich den Rang einer Weltausstellung. Österreich eiferte hierbei vor allem Deutschland nach, das derartige Ausstellungen bereits seit Anfang der 50er Jahre zu veranstalten pflegte und seine Städte dadurch zu Metropolen und Symbolen des Wirtschaftswunders und des Wiederaufbaus nach dem Zweiten Weltkrieg erhob.

Auch Wien wollte zeigen, dass es das Zeug zur Weltstadt hat. Fortschritt, Modernität und Innovation sollten mithilfe der Ausstellung betont, die Vergangenheit aus dem kollektiven Gedächtnis gelöscht werden. „Ganz nach dem Prinzip tabula rasa“, wie Wien Museum-Kuratorin Martina Nussbaumer erklärt. Auf dem Areal war zuvor eine Militärschießstätte stationiert, wo während des Zweiten Weltkriegs unzählige Deserteure hingerichtet worden waren.

Der internationale Zustrom war jedenfalls auch gigantisch. 1971 Journalisten kamen aus 38 Ländern, um über das üppig inszenierte Spektakel in Wien zu berichten. Das Pressebüro informierte 2137 verschiedene Medien laufend über die Ereignisse auf dem Parkgelände jenseits der Donau.

Kritik von Architekten und Presse
Neben all dem Lob und der Begeisterung fanden sich aber natürlich auch jede Menge Kritiker aus unterschiedlichen Reihen. So bezeichnete der Wiener Architekt Hermann Czech den Ruthnerturm beispielsweise als „wild gewordene Fantasie eines Kleingärtners“ und auch von der Presse wurde die gezwungen optimistische Inszenierung und der finanzielle Aufwand, der eigentlich allein für die Wiener Imagepolitik betrieben wurde, nicht nur gutgeheißen.

Zur Veranschaulichung - die Kosten für die Errichtung des Donauparks beliefen sich auf 187 Millionen, die des Donauturms auf 60 Millionen und die der Durchführung der Schau selbst auf 19 Millionen Schilling.

Das Wien Museum zeigt die Ausstellung bis 31. August. Die Eintrittspreise liegen für Erwachsene über 19 Jahre bei acht bzw. sechs Euro (ermäßigt), für alle darunter ist der Eintritt frei. Das Ticket gilt dann auch für alle weiteren Ausstellungen im Haus
.
Text- u. Bildquelle: http://wien.orf.at/news/stories/2640893/
 

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josef

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#8
Donaupark - Donauturm

Noch ein "Standard" - Artikel zum WIG 64 Thema:
Wiener Gartenschau 1964: Das Versprechen einer grünen Zukunft
1,5 Millionen Blumen, 2 Millionen Stauden, 500.000 Sträucher und 70.000 Bäume: Vor genau 50 Jahren wurde die "Wiener Internationale Gartenschau" (WIG 64) eröffnet. Das Wien Museum widmet dem damals größten botanischen Ereignis Europas eine Jubiläumsausstellung

Wien - Es war Schießübungsplatz der k.u.k. Armee, NS-Hinrichtungsstätte und später Mülldeponie. Das unbebaute Gelände in der Donaustadt zwischen Alter Donau und Donau, zwischen der Siedlung Bruckhaufen und der Wagramer Straße, wurde bis 1960 als städtischer Abfalleimer genutzt. Dann entschied die Stadtregierung, ein adrettes Naherholungsgebiet aus dem Brachland zu machen. Zu seiner Einweihung 1964 wurde der Donaupark mit der "Wiener Internationalen Gartenschau" geehrt.

Anlässlich der WIG 64 wurde inmitten des Geländes der Donauturm mit seinem Drehrestaurant als futuristische Versprechung einer Weltmetropole aufgezogen. Seine Spitze 252 Meter über dem Sockel macht ihn noch heute zum höchsten Bauwerk Österreichs. Wieder abgetragen wurden hingegen die Seebühne und der Sessellift, auf dem die Besucher den damals aktuellen Stand der österreichischen und internationalen Gartenbautechnik aus der Vogelperspektive begutachten konnten.

Der "Wundergarten" als Gegenentwurf zu den "Steinwüsten"
29 Nationen von Kanada bis Ceylon zeigten den 2,1 Millionen Gästen sorgsam arrangierte Blumenbeete und ebenso akribisch formierte Baumspaliere, Pavillons und Wasserflächen. Die Gartenschau sollte die Rolle der modernen Landschaftsarchitektur als Instrument der Stadtplanung in der Nachkriegszeit veranschaulichen – der 850.000 Quadratmeter große "Wundergarten" als Gegenentwurf zu den "Steinwüsten der Großstadt", wie es Bundespräsident Adolf Schärf in seiner Eröffnungsrede am 16. April 1964 ausdrückte.

Zu einer Zeit, als sich die Freizeit mehrte, aber Fernreisen noch Luxus blieben, brannte sich die Wiener Gartenschau ins kollektive Gedächtnis vieler Wiener ein: Mit dem ersten Auto fuhren sie zur Gartenschau, knipsten mit ihrer ersten Kamera Schnappschüsse. Einige davon sind auch in der am Mittwoch im Wien Museum öffnenden Ausstellung "Die grüne Nachkriegsmoderne" zu sehen.

Die Schau am Karlsplatz widmet sich mit Universalanspruch und gleichzeitiger Detailliebe der WIG 64, für die das "soziale Grün" zum Leitbegriff erhoben wurde, wie die Kuratoren schreiben. Gezeigt werden vielfältige Bilder der Inszenierung, für die ein ungeheurer Propagandaaufwand betrieben wurde – und die die Schattenseiten außer Acht ließ: dass auf denselben Grünflächen nur zwanzig Jahre zuvor Deserteure und Regimegegner erschossen wurden, oder für die Gartenschau etliche Bewohner zwangsumsiedelt wurden. Man wollte Gras drüber wachsen lassen.

(Michael Matzenberger/Fabian Kretschmer, derStandard.at, 9.4.2014)
http://derstandard.at/1395364710440...as-Versprechen-einer-gruenen-Zukunft?_slide=1

...und einige nicht mehr ganz aktuelle Rundblicke vom Donauturm aus 2007:

http://derstandard.at/2946079/Zwischen-Wasser-und-Himmel?_slide=1
 

josef

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#9
50 Jahre Donauturm

50 Jahre multifunktioneller Donauturm

Promitreff, Sportgerät, Messstation: Mit einer Gesamthöhe von 252 Metern ist der Donauturm das höchste Gebäude Österreichs. Am 16. April 1964 anlässlich der Wiener Internationalen Gartenschau eröffnet, wird der Donauturm heute 50 Jahre alt.

Am 12. Oktober 1962 wurde der Grundstein gelegt. Mit einer Geschwindigkeit von rund fünf Metern pro Tag wuchs der Turm nach Entwürfen des Wiener Architekten Hannes Lintl und des Statikers Robert Krapfenbauer in die Höhe.
Der Donauturm wurde aus 3.750 Kubikmeter Beton und 514 Tonnen Stahlbeton errichtet.Allein das Fundament, auf dem der Turm errichtet wurde, ist acht Meter tief und weist einen Durchmesser von 31 Metern auf. Der Turm an sich hat an seiner Basis einen Durchmesser von zwölf Metern und verjüngt sich in einer Höhe von 160 Metern auf sechs Meter Durchmesser. Es gibt zwei Aussichtsterrassen in 155 und 150 Metern Höhe, das Zentralgeschoß befindet sich auf 165 Metern. Die Gesamthöhe des Baus beträgt 252 Meter - bis heute ist der Donauturm somit Österreichs höchstes Gebäude.

20 Monate Bauzeit
Bundespräsident Adolf Schärf eröffnete den Donauturm nach nur 20-monatiger Bauzeit zur Wiener Internationalen Gartenschau am 16. April 1964 - mehr dazu in WIG 64: Der Start in die Modernität. Das Interesse der Menschen war enorm: 595.134 haben im Eröffnungsjahr das Panorama von Wien von einer der Aussichtsterrassen genossen.

Die Liftwarte machten Extrastunden, dennoch waren Wartezeiten von bis zu zwei Stunden für eine Fahrt üblich. Zwei Expresslifte mit einer Geschwindigkeit von 6,2 Metern pro Sekunde bringen jeweils maximal 15 Personen in die Höhe. Eine Fahrt dauert 35 Sekunden. In einer Stunde können also maximal 1.600 auf den Turm gebracht werden.

Der Turm bietet aber nicht nur Menschen Platz, sondern auch Wissenschaft und Technik: Eine Messstation der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik erfasst Daten wie Temperatur, Luftfeuchtigkeit oder Windgeschwindigkeit. Auch das Physikalische Institut der Universität Wien hat sich eingemietet, das Immissionen wie Kohlendioxid oder Aerosole misst. Die luftige Höhe nutzen auch eine Relaisstation des Polizeifunks sowie Einrichtungen zur Messung der Radioaktivität der Luft.

Der Donauturm als Sportgerät
Der Donauturm ist nicht nur Anziehungspunkt der schönen Aussicht wegen. Er hat sich im Lauf der Jahre auch als Sportgerät einen Namen gemacht. Der Bergsteiger Andy Holzer nutzte 2006 den Donauturm, um für eine Spendeninitiative für Licht ins Dunkel zu werben. Der blinde Bergsteiger benötigte für die 150 Meter rund 90 Minuten. Der Klettersteig wurde nach der Aktion allerdings wieder abmontiert.

17 Mal fand der Donauturm-Treppenlauf statt. Markus Zahlbruckner hält den Streckenrekord beim Treppenlauf. Er bewältigte 2002 die 776 Stufen in einer Zeit von 3:31,71. Fallen könnte der Rekord im kommenden Juni, wenn von 20. bis 22. Juni der Donauturm einer von drei Austragungsorten der Towerrunning-Europameisterschaften sein wird.

2002 wurde eine Absprungrampe für Bungee-Jumper eingeweiht. Wagemutige können sich aus 152 Metern Höhe in die Tiefe stürzen. Sein Gottvertrauen stellte bei der Eröffnung auch Dompfarrer Toni Faber unter Beweis. WEGA und die Wiener Berufsrettung nützen den Turm ebenfalls. Die Seiltechniker hanteln sich 150 Meter in die Tiefe: „Es war nicht schlimmer, als sich von einem Baukran aus 40 oder 50 Metern Höhe abzuseilen“, meinte ein Beamter, als er bei einer Übung heil am Boden ankam.

360 Grad Panorama in 52 Minuten
Wesentlich gemütlicher geht es auf den Aussichtsplattformen und in den Restaurants des Donauturms zu. Es gibt das Panorama-Kaffee in 160 Metern Höhe und das Restaurant Donauwahlzer in 170 Metern. Das besondere dabei: Beide Restaurants sind auf je 96 Laufrollen gelagert. Motoren bewegen die Restaurants mit drei Geschwindigkeiten. Eine Umdrehung ist jeweils in 26, 39 oder 52 Minuten möglich. Man kann an seinem Tisch Wiener Gastlichkeit genießen und gleichzeitig auch einen perfekten Rundum-Blick über Wien.

Ein Rundum-Blick bietet sich von der Aussichtsterrasse in 150 Meter Höhe. Voll verglast lässt sich wetterunabhängig der Blick bis in 80 Kilometer Entfernung werfen - romantische Sonnenuntergänge inklusive. Und wer sich jetzt die Frage stellt, ob die Gemütlichkeit auch bei Sturm gegeben ist: Erfahrungen aus dem Jahr 1976 zeigen, dass dem so ist. Damals erreichten die Böen Geschwindigkeiten bis zu 166 km/h. Der Turm schwankte an seiner Spitze 1,25 Meter, die Restaurants bewegten sich nur rund 30 Zentimeter.

Anziehungspunkt nicht nur für berühmte Besucher
Ob es diese Sturmsicherheit war oder doch die beeindruckende Aussicht über Wien: Der Donauturm war in den 50 Jahren seines Bestehens auch Ziel für so manche berühmte Persönlichkeit. 1966 etwa wollte Indonesiens Präsident Sukarno den Turm am liebsten mit nach Hause nehmen. Ihm folgten etwa UNO-Generalsekretär U Thant, Schah Reza Pahlevi, König Hussein von Jordanien und - als dreimillionste Besucher des Turms - das junge Ehepaar Wendel aus Floridsdorf.

1977 war der Donauturm Schauplatz eines Gipfeltreffens zwischen Jordanien und Österreich: Es konferierten der haschsemitische Kronprinz Hassan bin Talal und Bundeskanzler Dr. Bruno Kreisky. Abseits der Politik waren Schauspieler wie Gert Fröbe, Franz Antel, Paul Hörbiger, Waltraud Haas oder der Dirigent Leonard Bernstein am Turm. Heute besuchen etwa 450.000 Menschen jährlich den Donauturm. Insgesamt wurden bereits mehr als 20 Millionen Besucher gezählt - und es werden mit Sicherheit wohl noch einige mehr werden.
http://wien.orf.at/news/stories/2642049/ - mit Fotostrecke.
 

t3atnö

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#12
@ Berti
Könntest du uns nähere Informationen zu dieser SUPER Aktion zukommen lassen !?
Ich wiederhole es noch mal Heute 16.04.2014 1 Euro die Liftfahrt und 1 Paar Würstel+Semmel auch 1 Euro.
Ich habe nichts dergleichen auf der sehr guten Homepage des Donauturmes gefunden .

Bitte um Info

Lg Sascha
 
#13
Ein Ausstellungsgelände für 187 Mio. Schilling



Das Wien-Museum widmet der Gartenschau von 1964 eine eigene Ausstellung – von der Idee über die Umsetzung (und die Kosten) bis zur heutigen Nutzung des Donauparks.

Dass ein Projekt wie die Wiener Internationale Gartenschau (WIG) in dieser Größenordnung heute noch so einfach durchgezogen werden könnte, darf bezweifelt werden. Zwar mag in Sachen Sicherheit und Zukunft noch eine gewisse Autoritätsgläubigkeit gegenüber den Regierenden herrschen, in Sachen Großprojekte und Stadtentwicklung haben sich die Bürger jedoch von der Rolle des begeisterten Zusehers und Beklatschers zunehmend emanzipiert. Eine Bürgerinitiative wäre sicher schnell aufgestellt, eine wie auch immer geartete Form der Bürgerbeteiligung organisiert. Und am Ende müsste das Projekt wohl auch noch bei einer Befragung bestehen.

In den 1960er-Jahren war das noch anders. Da konnte die Stadt mit einer solchen Initiative noch Euphorie auslösen. Wie sehr diese ausgeprägt war, wie sie durch massive Medien- und Öffentlichkeitsarbeit befeuert wurde, und welche Rolle die Ausstellung für das Bewusstsein der Stadt spielte, beleuchtet ab Donnerstag, 10.April, eine Ausstellung im Wien-Museum.

„WIG 64. Die grüne Nachkriegsmoderne“ widmet sich der Gartenschau aus den verschiedensten Blickwinkeln. Von den Vorbildern in Deutschland über die Vision einer „Weltstadt im Grünen“ bis zur Nutzung des Areals, bevor die Blumenbeete einzogen.


WIG in Zahlen. Und auch spannende Zahlen werden im dazugehörigen Ausstellungsführer mitgeliefert: Auf 850.000 Quadratmetern wurde die Gartenausstellung seinerzeit hochgezogen, sieben Kilometer Wasserkünetten wurden gegraben, für Licht und Telefon sogar 45 Kilometer. Insgesamt besuchten 2.115.797 Gäste die Gartenschau, rund 594.000 fuhren auf den Donauturm, 601.805 Menschen drehten mit dem Sessellift ihre Runden über die Blumenbeete. Geradezu unvorstellbar moderat wirken die Herstellungs- und Umsetzungskosten: 187 Millionen Schilling (13,59 Millionen Euro) kostete die Errichtung des Donauparks, der Donauturm wurde für 60Millionen Schilling (4,36 Millionen Euro) errichtet. Und die Durchführung der Gartenschau kostete 19Millionen Schilling (1,38 Millionen Euro).

Das Wien-Museum beendet die Aufarbeitung aber nicht mit dem Ende der WIG, sondern widmet sich auch der Entwicklung des Areals in den Jahrzehnten danach. Von der Fertigstellung der UNO-City 1979 über die Eröffnung des Austria Center 1987 bis zur Bebauung der Donau City ab 1993. Der Donaupark verändert sich. Viele Dinge, die es während der Gartenschau gegeben hat, sind verschwunden.

Dafür sind neue Facetten dazugekommen, hat sich die Nutzung gewandelt. Die emotionale Bedeutung, die das Gelände einst für die Menschen gehabt hat, mag mit den Generationen geschrumpft sein. Doch mit der Ausstellung im Wien-Museum wird ein Teil dieser emotionalen Nähe wieder sichtbar gemacht.



Ausstellung

„WIG 64. Die grüne Nachkriegsmoderne“. Von 10.April bis 31.August 2014, Wien-Museum, Karlsplatz 8, 1040 Wien. Di–So, Feiertag: 10–18 Uhr.
www.wienmuseum.at

Buch.Ausstellungsführer von Ulrike Krippner, Lilli Liăka, Martina Nußbaumer (Hg.). Metro Verlag, 24 Euro.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 06.04.2014)

Quelle: http://diepresse.com/home/panorama/...gelaende-fur-187-Mio-Schilling?from=simarchiv
 

josef

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#14
Donauturm zu kaufen...

Wer das nötige Kleingeld hat kann Mitbieten:
Donauturm steht zum Verkauf

Ein 252 Meter hohes Angebot hat derzeit die Bank Austria in ihrem Portfolio: Der Wiener Donauturm soll seinen Eigentümer wechseln. Der Verkaufprozess für das Wahrzeichen, das als Einzelobjekt auf den Markt kommt, wurde bereits gestartet, so die Bank.

Zu potenziellen Interessenten bzw. dem Kaufpreis wollte man sich nicht äußern. Derzeit sei man mit dem Interesse am Donauturm „zufrieden“. Bei Gesprächen mit Käufern werde man jedenfalls darauf achten, dass „die Integrität des Wiener Wahrzeichens gewahrt bleibt“, wie der Sprecher betonte. Dass der Turm mit Panoramarestaurant veräußert werden soll, war schon länger bekannt. Nun wurde das Bieterverfahren eröffnet.

450.000 Besucher jährlich
Der Donauturm, der am 16. April 1964 anlässlich der Internationalen Gartenschau eröffnet wurde, gehört laut Bank-Austria-Angaben zu 95 Prozent der Bank Austria und zu 5 Prozent der Brau Union. Zum Verkauf stehen die Anteile der Bank Austria. Das Wiener Wahrzeichen ist Teil des Immobilienportfolios der Immobilien Holding GmbH-Gruppe, das zunächst aus einer Stiftung herausgelöst und nun seit 7. Jänner von der Bank Austria verwertet wird. Neben dem Donauturm sollen u.a. auch die Garage am Hof und das Schloss Lebenberg in Kitzbühel verkauft werden.

Heute besuchen etwa 450.000 Menschen jährlich den Donauturm. Insgesamt wurden bereits mehr als 20 Millionen Besucher gezählt. Im vergangenen Jahr feierte der Donauturm sein 50. Jubiläum.
http://wien.orf.at/news/stories/2693838/
 

josef

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#15
Wien 22., Donau City - Teil 1

Heute einmal kein Bericht über historische Bauwerke im Zentrum von Wien sondern über den modernen Stadtteil der „Donau City“ in „Transdanubien“.

Fast 40 Jahre liegen zwischen den alten Dia-Bildern aus Beitrag #1 und den Aufnahmen vom 03.10.2015 :)

Über die Architektur mancher Bauten östlich des Donauparks, auf der Platte über der A22 und entlang der Achse an der „Wagramer Straße“ kann man natürlich verschiedener Meinung sein...

Fotos Teil 1:

1. Blick vom Donauturm nach Osten. In Bildmitte das „Vienna International Centre“ (im Volksmund „UNO-City), rechts der 220 m (mit Mast 250 m) hohe DC-Tower. Dahinter das Entlastungsgerinne (Neue Donau), Donauinsel und der Hauptstrom.
2. Platz vor der UNO-City und „Austria Center Vienna“.
3. Aus dem im Westen anschließenden Donaupark grüßt der Donauturm.
4. Das „Austria Center Vienna“.
5. -6. -Auch einige Wohnblöcke gibt es zwischen den Bürobauten
 

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josef

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#16
Donau City - Teil 2

Fotos Teil 2:

7. Das „Vienna International Centre“
8. Wohnhochhäuser vom Donaupark aus gesehen.
9. -10. Der „DC-Tower“
11. Farblich an die Fassaden angepasste Großplastik von „Bruno Gironcoli“.
12. Himmelwärts…
 

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josef

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#17
Donau City - Teil 3

Fotos Teil 3:

13. -14. Das Tech„-Gate“.
15.Blick über die „Neue Donau“ zur Donauinsel im Bereich der „Copa Cagrana“. Im Hintergrund die Türme der Kirche am Mexikoplatz am Südufer der Donau.
16. Spiegelungen…
17. Die Skyline der Donau-City vom Donaupark aus.
18. Ein Blick zwischen die Objekte…
 

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josef

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#18
Donauturm - Teil 1

Nach dem Rundgang durch die Donau-City ging es auf den Donauturm:
Fotos Teil 1:

1. – 2. „Hochblick“ zum Turm, gut zu erkennen der auskragende Steg für die Bungee-Jumper.
3. Blick vom Aufzug nach oben…
4. Aufgang von der offenen unteren Aussichtsplattform zur wettergeschützten oberen Plattform.
5. Blick durch die Glasfassade zur Donau und Reichsbrücke.
6. Der Metallsteg dient als Absprungbasis für die Bungee-Jumper.
 

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josef

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#19
Donauturm - Teil 2

Fotos Teil 2:


Die folgenden Fotos zeigen im Uhrzeigersinn die Veränderungen der Donau- und Stadtlandschaft im Vergleich zu den Dia-Bildern von Beitrag #1:

7. Der Weitblick nach Osten ins Marchfeld über die Donaustadt hinweg…

8. Donau-City mit Reichsbrücke, Donauinsel usw. ...

9. Im Süden schweift der Blick über das Häusermeer mit dem Stephansdom im Zentrum bis zu den Hochhäusern am Wienerberg im Hintergrund.

10. Im Anschluss dominiert die „Brigittenauer Brücke“ die Szene im Vordergrund. In der linken oberen Bildseite überdecken sich die beiden „Augartenbunker“ im Dunst, rechts oberhalb erkennt man die riesigen Bettentürme des AKH und rechts spiegelt sich die Kugel am Schlot der Müllverbrennungsanlage Spittelau.

11. Von der „Brigittenauer Brücke“ stromaufwärts teilt die Stromlandschaft das Bild. Den „Blickfang“ bildet hier der 202 m hohe „Millennium Tower“ . Die Berge des Wienerwaldes bilden den Hintergrund, rechts erblickt man beim genaueren Hinsehen „Cobenzl“, "Kahlen- und Leopoldsberg".

12. Die „Wiener Pforte“ im Nordwesten markiert den Donaudurchbruch zwischen Leopoldsberg (links) und dem Bisamberg auf der rechten Seite. Der „Florido Tower“ (113 m) bildet hier die Landmark im Zentrum des Bildes. Leicht rechts oberhalb des Gebäudes ist im Dunst das Stift Klosterneuburg zu sehen und gegenüber am Fuße des Bisamberges ist Korneuburg zu erahnen…Den rechten Mittelgrund füllen die Häuser von Floridsdorf (21. Bezirk).
 

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josef

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#20
Donauturm - Teil 3

Fotos Teil 3:

13. Richtung Norden weiter Floridsdorf mit dem Westteil der „Alten Donau“ und dem Höhenzug des Bisamberges dahinter. Ganz rechts der dunkle Waldstreifen des uns aus vielen Beiträgen bekannten „Herrenholzes“.

14. Im Nordosten schließt sich wieder der Uhrzeigerkreis der Übersichtsfotos mit den 2 Hochhäusern der „City-Gate“ in Kagran mit der sanften Hügellandschaft des Weinviertels hinten links und den Weiten des Marchfeldes nach rechts…
 

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