Ehem. Abfüllanlage "Waldsauerbrunn in Kobersdorf" (Waldquelle Mineralwasser)

Bunker Ratte

Well-Known Member
#1
Seit nahezu 200 Jahren erregen die Mineralquellen von Kobersdorf die Aufmerksamkeit der Kurbesucher als Jung- und Gesundbrunnen für jedermann. Die alte Abfüllanlage des Waldsauerbrunns wurde aufgelassen und ist seither dem Verfall preisgegeben. Sie liegt knapp an der burgenländisch-niederösterreichischen Grenze in einem wunderschönen Tal.

Waldquelle wurde im Jahr 1830 erstmals registriert und befand sich ursprünglich im Besitz der Fürstenfamilie Esterházy. Anfang des 20. Jahrhunderts schloss ein Wiener Ingenieur einen Pachtvertrag mit der Familie Esterházy ab und legte damit den Grundstein des Unternehmens Waldquelle. Die Inbetriebnahme des ersten Abfüllortes von Waldquelle erfolgte 1912 und befand sich im Wald ca. 5 km außerhalb von Kobersdorf. Durch die holprigen Straßen zerbrachen viele Glasflaschen und das Transportproblem führte zu hohen Verlusten. 1958 wurde das Unternehmen von Familie Hohl übernommen. Diese investierte in Maschinen und die Abfüllhalle und weitete den Versand im Burgenland auf Niederösterreich und Oberösterreich aus. Auch eine österreichische Fluglinie wurde mit kleinen Flaschen beliefert. Aufgrund hoher Umweltauflagen und schlechten Transportwegen rentierte sich die Abfüllung von Waldquelle im Waldsauerbrunn nicht mehr. 1986 wurde auf einem 20.000 Quadratmeter großem Grundstück in Kobersdorf ein neuer Abfüllbetrieb errichtet. Dieser bietet günstige Verkehrsanbindungen und eine moderne Ausstattung.
Quelle: Waldquelle Mineralwasser Wiki

meine ersten Eindrücke:
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#6
Hallo Michi,
nachdem du lt. deinen Berichten im Kobersdorfer Gebiet unterwegs warst, dachte ich schon - bald kommt ein Bericht über die "Waldquelle".
Und super - Danke!
Du spürst ja jeden Winkel auf ;)

Im Jahr 1985 war ich u.a. in der Mineralwasserbranche tätig und hatte zu dieser Zeit die alte Waldquelle-Produktion besucht.
Ja, es ist ein sehr schönes und abgelegenes Tal. Wahrscheinlich daher der Name Waldquelle.

Der Frächter hat mir von seinen Achsbrüchen an den LKW's erzählt, wegen der für diesen Verkehr nicht ausreichenden Naturstraße.
Und die Abfüllung der Glasflaschen war interessant.
Da die Maschinen sehr alt waren, wurden die Glasflaschen nicht immer in der richtigen Füllhöhe befüllt.
Dies wurde von Arbeitern ausgeglichen, die händisch Wasser in die Flaschen nachfüllten.

Seither denke ich oft bei Einkäufen im Supermarkt, immer dann wenn ich unterschiedliche Füllhöhen sehe, dass die Produzenten Probleme mit den Maschinen haben..........und meide eher diese Produkte.
 
#10
Das kann ich schon verstehen. Generell ist es so, dass vor dem Verschließen der Flaschen Stickstoff in die Flaschen eingeblasen wird, um jegliche verbliebene Luft (Keime) zu verdrängen. Füllen die Arbeiter da jetzt von Hand noch Flüssigkeit nach, ist dieser Schutz nicht mehr gegeben. Und ja, auch Wasser kann schlecht werden.
Den Prozess kannte ich nicht. Aber ich würde doch davon ausgehen, daß man zuerst das Wasser nachfüllt und dann erst Stickstoff reinbläst. Ansonsten ist die ganze Aktion, wie Du schreibst, ja umsonst.
Und jenen Hersteller, bei denen Du die unterschiedlichen Füllhöhen beim Kaufen siehst, die dürften ohnehin nicht händisch nachfüllen.
 
#11
Na ja, da spielen einige Faktoren eine Rolle, was den Füllstand anbelangt. Kohlensäuregehalt, Abfülltemperatur, Durchfluss beim Befüllen, Gebinde-Temperatur und Etliches mehr. Von der technischen Seite her ist es so, dass die Füllhöhe per Röntgenmessung überwacht wird, wo aber auch ein minimaler und ein maximaler Wert eingestellt wird.
Minimal deswegen, weil der Kunde nicht zu wenig erhalten darf, maximal, weil die Gebinde sonst bei zu hoher Temperatur beim Transport bersten können. Im Prinzip ist davon auszugehen, dass die Flaschen, welche optisch weniger Inhalt haben, eigentlich das beinhalten, was auf der Flasche als Netto-Füllmenge angegeben ist. Die wo mehr drinnen ist, haben eigentlich zu viel Inhalt. Wobei sich das in den sich verengenden Flaschenhälsen oberhalb des "Schulterbereiches" im Milliliter-Bereich abspielt.
 
#12
Ein konkreter Vorfall war die Befüllung von PET (Plastik) Flaschen ohne CO2 ("ohne").
Wurde damals von Vöslauer als für Kleinkinder sehr geeignet beworben - und waren die ersten damit am Markt.
Der Verein für Konsumentinformation stellte dann eine gehörige Verkeimung fest - hervorgerufen durch die Befüllung ohne Gas (das Wasser selbst wurde hygienisch abgefüllt, aber der Zwischenraum war das Problem). Die Pflastikflasche wird ja erst vor dem Abfüllen aus einem "Rohling" "aufgeblasen".
Danach hat man wie oben von @grabber28 beschrieben gehandelt.
Deshalb sind auch Plastikflaschen, welche oben eingedrückt werden können - speziell bei "Ohne" Wasser - nicht optimal.
 
#13
Um beim Thema (Süß-) Wasser zu bleiben:
Wasser ist ein Stoff auf der Erde, welcher nicht vermehrt werden kann.
Üblicherweise glaubt man, Wasser kommt von einer Quelle oder .... und je mehr Quellen man hat, desto mehr Wasser kann man "produzieren".

Ist aber nicht so.
Wasser bewegt sich in einem Kreislauf-und da kann es auch sein das wir Wasser trinken, welches von irgendwo herkommt.
Unter Umständen von Dinosaurier vor langer Zeit (bei Wasser aus großen Tiefen) oder vom Wärmetauscher in New York.
Alle Lebewesen besitzen einen hohen Anteil an Wasser, welcher wieder verdunstet und abregnet.

Insoferne ist Wasser wie Gold oder Bitcoin - die Menge ist begrenzt.
Und der Ort, wo es sich niederschlägt ist bevorzugt.
Denn - Wasser ist Leben.
 
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