"Ehem. Biedermeier-Friedhof" der Gräberhain im Währinger Schubertpark

Bunker Ratte

Well-Known Member
#1
Nachdem ich von den Gräberhain im Waldmüllerpark überwältigt war, musste ich natürlich auch den im Währinger Schubertpark besuchen! Hier herrschte wieder eine ganz andere Atmosphäre, noch idylischer und düsterer, weil die Gräber einen verlassenen Eindruck hinterließen, von alten Mauern und Stacheldraht umgeben. Ich habe euch natürlich einige Augenblicke mitgebracht, seht selbst.....

Nun, ein wenig Geschichte dazu:
Der Schubertpark liegt auf dem Areal des ehemaligen Währinger Ortsfriedhofs. Der 1769 geweihte Friedhof wurde von der Pfarre Währing errichtet. 1827 entstand das Portal an seinem Eingang, 1829 die Kapelle und das Totengräberhaus.
1841 wurde der Friedhof erweitert, im Jahr 1873 geschlossen. Der Friedhof war in biedermeierlich-klassizistischem Stil gestaltet. Hier waren Ludwig van Beethoven, Franz Schubert, der Maler Johann Baptist Lampi, der Hygieniker Johann Peter Frank, Alma von Goethe, eine Enkelin Goethes, und die Hofschauspielerin Antonie Adamberger begraben.
1785 wurde eine spätbarocke Kreuzigungsgruppe vom 1784 aufgelassenen Nicolaifriedhof auf der Landstraße auf den Währinger Ortsfriedhof versetzt. Laut Inschrift ist sie die ehemalige Grabstätte des k.k. Hofjuweliers Josef Friedrich Schwab und seiner Familie.
1912 kam der Friedhof in den Besitz der Gemeinde Wien. Bereits in diesem Jahr wurde beschlossen, auf dem Areal einen Park zu gestalten. 1921 wurde dafür ein Wettbewerb ausgeschrieben, den der Architekt Karl Dirnhuber gewann.
1924 erfolgte die Exhumierung der Bestatteten und ihre Überführung auf andere Friedhöfe. Aus rund 40 bedeutenden biedermeierlichen und frühhistoristischen Grabmälern des Friedhofs wurde ein Gräberhain gestaltet. Sein Zentrum bildet die Kreuzigungsgruppe. Die ehemaligen Grabstellen Beethovens und Schuberts an der Ostseite des heutigen Parks blieben erhalten.
1924 bis 1925 wurde der Schubertpark in dem für die Zwischenkriegszeit typischen architektonisch-geometrischen Stil angelegt. Ausgestattet wurde er mit einem Pavillon, einer Milchtrinkhalle, einer Pergola, einem Brunnen, Mauern, Treppen, einer Rampe, Bänken und Kandelabern. Die Milchtrinkhalle und der Brunnen bestehen nicht mehr.
Quelle: Währinger Schubertpark (Biedermeier-Friedhof)

Die ersten Bilder:
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Bunker Ratte

Well-Known Member
#5
die Einblicke gehen zu Ende:
auf den Bildern 43-44 sieht man die ehemaligen Grabstellen Beethoven's und Schubert's, an der Ostseite des heutigen Parks blieben erhalten!
Die Kreuzigungsgruppe wurde von Nicolai-Friedhof Landstrasse hierher auf den Biedermeier-Friedhof verlegt.

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