Als ich in Bezirk Neunkirchen unterwegs war, besuchte ich unteranderem dieses Fabriksgelände!
Am Ortseingang markiert ein hoher Ziegelschlot ein Fabriksgebäude. Als Ludwig Wittgenstein als Lehrer in Trattenbach wirkte, machte er regelmäßig mit seinen Schülern Ausflüge. Einmal besuchte er auch die Textilfabrik Mautner. Damals stand eine Dampfmaschine still. Die Ingenieure wussten keinen Rat mehr. Wittgenstein ließ vier Arbeiter um die Maschine aufstellen. Diese mussten abwechselnd mit einem Hammer auf bestimmte Stellen schlagen. Tatsächlich begann die Maschine wieder zu laufen.
Die Textilfabrik geht auf eine Weberei zurück. Der österreichische Industrielle Isidor Mautner (1852-1930) baute sie zur Textilfabrik aus und gliederte sie in die Holding „Vereinigte Österreichische Textilwerke“ ein. Für die Arbeiter ließ er in Trattenbach eigene Wohnhäuser errichten. Eines steht noch in Trattenbach-Anger Nr.64. Sein Sohn Stephan Mautner lernte Kaufmann und Weberei. Ab 1930 deren Generaldirektor. Er war nicht nur Industrieller sondern auch begabter Schriftsteller. Er liebte Trattenbach, wo er sich den Nothnagelhof als Wonsitz herrichtete. Mit der Machtübernahme der Nationalsozialisten musste Stephan Mautner, Jüdischer Herkunft, 1939 aus Trattenbach nach Ungarn flüchten. Er überlebte nur kurz das Ende des 2. Weltkrieges. Die Textilfabrik Trattenbach wurde 1953 stillgelegt. An die 220 Arbeiter verloren ihren Arbeitsplatz. In der Fabrik ist heute Kunststoff verarbeitender Betrieb untergebracht.
Quelle: Kulturatlas
Jedoch bin ich mir bei den Nachnutzungen des Geländes unschlüssig, weil man im Netz mehrere Geschichten darüber findet. Als ich vor Ort war, konnte ich in der Nachbarschaft erfahren, daß zuletzt ein Metallverarbeitender Betrieb das Fabriksgelände erworben hat und das Komplette inventar der Fabrik verkaufte. Seit dem verfällt die Liegenschaft.Schade, wieder verfällt ein Stück Geschichte!
Über die Braunsteiner Trattenbach Industrieviertel NÖ hab ich keine weiteren Hinweise gefunden, eventuell handelt es sich um eine Nachnutzung der Fabrik?
Weitere Hinweise:
Quelle: Gemeinde Trattenbach/Geschichte
Dadurch das Gelände eingzäunt ist, konnte ich nur ein paar Aufnahmen von der ferne machen.
Am Ortseingang markiert ein hoher Ziegelschlot ein Fabriksgebäude. Als Ludwig Wittgenstein als Lehrer in Trattenbach wirkte, machte er regelmäßig mit seinen Schülern Ausflüge. Einmal besuchte er auch die Textilfabrik Mautner. Damals stand eine Dampfmaschine still. Die Ingenieure wussten keinen Rat mehr. Wittgenstein ließ vier Arbeiter um die Maschine aufstellen. Diese mussten abwechselnd mit einem Hammer auf bestimmte Stellen schlagen. Tatsächlich begann die Maschine wieder zu laufen.
Die Textilfabrik geht auf eine Weberei zurück. Der österreichische Industrielle Isidor Mautner (1852-1930) baute sie zur Textilfabrik aus und gliederte sie in die Holding „Vereinigte Österreichische Textilwerke“ ein. Für die Arbeiter ließ er in Trattenbach eigene Wohnhäuser errichten. Eines steht noch in Trattenbach-Anger Nr.64. Sein Sohn Stephan Mautner lernte Kaufmann und Weberei. Ab 1930 deren Generaldirektor. Er war nicht nur Industrieller sondern auch begabter Schriftsteller. Er liebte Trattenbach, wo er sich den Nothnagelhof als Wonsitz herrichtete. Mit der Machtübernahme der Nationalsozialisten musste Stephan Mautner, Jüdischer Herkunft, 1939 aus Trattenbach nach Ungarn flüchten. Er überlebte nur kurz das Ende des 2. Weltkrieges. Die Textilfabrik Trattenbach wurde 1953 stillgelegt. An die 220 Arbeiter verloren ihren Arbeitsplatz. In der Fabrik ist heute Kunststoff verarbeitender Betrieb untergebracht.
Quelle: Kulturatlas
Jedoch bin ich mir bei den Nachnutzungen des Geländes unschlüssig, weil man im Netz mehrere Geschichten darüber findet. Als ich vor Ort war, konnte ich in der Nachbarschaft erfahren, daß zuletzt ein Metallverarbeitender Betrieb das Fabriksgelände erworben hat und das Komplette inventar der Fabrik verkaufte. Seit dem verfällt die Liegenschaft.Schade, wieder verfällt ein Stück Geschichte!
Über die Braunsteiner Trattenbach Industrieviertel NÖ hab ich keine weiteren Hinweise gefunden, eventuell handelt es sich um eine Nachnutzung der Fabrik?
Weitere Hinweise:
Der Aufhebung der herrschaftlichen Obrigkeit im Jahre 1850 erfolgte die Schaffung selbständiger Gemeinden, wobei Trattenbach der Gemeinde Kranichberg eingegliedert wurde. Einen bedeutenden wirtschaftlichen Aufschwung brachte die Errichtung der Fabrik, einer mechanischen Weberei, zwischen 1890 und 1900 durch Isaak Mautner.
Dadurch das Gelände eingzäunt ist, konnte ich nur ein paar Aufnahmen von der ferne machen.
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