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Rittermann

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#21
Wäre interessant, wenn´s mal wieder etwas Neues von Groß-Mittel und Umgebung gäbe.

A) Die Gegend von Neurißhof ist äußerst interessant. Hinter dem zweistöckigen Fabriksgebäude gibt es mehrere Schächte. Ende der 70er Jahre fand ich in diesen Schächten am Schachtrand einige chemische Verbrennungsrückstände auf Kaliumbasis. Weiß jemand etwas näheres?

B) In den 70er Jahren (näheres unklar) führten Arbeiter auf dem Gelände Horizontalbohrungen durch und traffen dabei auf ein Gelbkreuz-Granaten-Depot. Durch ein Wunder ist damals nichts passiert, aber man sollte sich die Aktivitäten auf dem Gelände wohl gut überlegen.

C) Hat jemand eine vernünftige Karte des ganzen Gebietes? Ich denke mal, es wäre eine systematische Aufarbeitung des gesamten Gebietes bis Bad Fischau und ins Steinfeld hinein interessant.
 

josef

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#23
@Rittermann schrieb:
B) In den 70er Jahren (näheres unklar) führten Arbeiter auf dem Gelände Horizontalbohrungen durch und traffen dabei auf ein Gelbkreuz-Granaten-Depot. Durch ein Wunder ist damals nichts passiert, aber man sollte sich die Aktivitäten auf dem Gelände wohl gut überlegen.
Es wurden damals mehr als 30.000 Gelbkreuz-Granaten gefunden! Diese kamen in mit Kieselgur gefüllte Aluminiumhüllen und wurden in mit Blei ummantelten Behältern in Kunststoff eingegossen. Die Lagerung der Behälter erfolgt in mit Nirostaelementen ausgekleideten, absolut wasserdichten Betonbunkern mit 80 cm Wandstärke im Sperrgebiet Groß Mittel!

Es ist nur zu hoffen, dass ALLE Granaten gefunden wurden!

lg
josef
 
Zuletzt bearbeitet:
#24
Hier eine Karte von Blumau mit den Objektnummern. Keine Ahnung woher die Karte stammt, ich habe sie in A4-Form als Einzelblatt erhalten.

Da hier leider nur 600x600 möglich ist... Wenn jemand eine grössere Version haben will dem kann ich gerne eine schicken.

P.S.: Die Sonne rechts unten ist natürlich nicht vom Plan, die ist mir in den Scanner reingerutscht. ;)

lg

Georg
 

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#25
Hi Schurli

ich denke dass ist der kartenausschnitt der bei den offiziellen Zugängen zum Gelände hängt. Dort ist auch immer vermerkt wann der Zutritt erlaubt ist.

LG
Stealth
 
#26
stealth hat geschrieben:
ich denke dass ist der kartenausschnitt der bei den offiziellen Zugängen zum Gelände hängt. Dort ist auch immer vermerkt wann der Zutritt erlaubt ist.
Hi Stealth!

Wird wahrscheinlich so sein, passt auch gut mit den GÜPL-Grenzen. Bei dem Zugang wo ich war, war zumindest keine Karte mehr.
Vielleicht ist das dort ein begehrtes Souvenir. :)

Der frei zugängliche Teil ist aber auch schon sehr interessant. Mich wundert nur warum den noch keiner abgesperrt hat. Bei sowas sind unsere Behörden doch normalerweise ziemlich penibel. Mich störts aber eh nicht. ;)

lg

Georg
 
H

Harald 41

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#27
Militärisches Sperrgebiet

Hallo an Alle !!!!!
Ich war vor ca.2 Monaten in Kottingbrunn und Blumau,da stehen noch immer Tafeln die das Sperrgebiet ankündigen.( und Panzerigeln)
Da wir jetzt sowiso in der EU sind und die Grenzen auch geöffnet wurden,sehe ich darin keinen sinn mehr.
Kann mich jemand darüber aufklären.
LG Harry

PS: Oder sehe ich da was falsch? grins
 
W

wohlfarh

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#30
aus meiner BH-Zeit

Ich war im Jahre ´83 in Zwölfaxing (PzB 33/2.) als Panzerfahrer eingerückt. Wir waren mehrmals in Felixdorf/Großmittel zu Übungen.
Aus meiner Erinnerung kann ich mit Sicherheit sagen, dass damals im Zuge einer Bion-Verfügung AUSNAHMSLOS verboten wurde, bestimmte Sektoren zu befahren. Als Grund wurde die Geschichte mit den Gelbkreuzgranaten angegeben und der Umstand, dass noch tonnenweise scharfe Relikte herumliegen.
Es gab 3 Zonen: 1. die wo man ohne Kopfzerbrechen vom Gerät (Panzer) steigen konnte und sich im Gemüse bewegen konnte
2. Befahren, aber absteigen nicht erlaubt. und 3. absolutes Betretungs- und Befahrverbot.

Bei div. Wendemanövern mit dem M60A1 kamen da schon manchmal durch die "Umgrabarbeiten" der Kette FLAK-Granaten um Munition zu Tage.

lg
 
M

milizltk

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#31
Was zu Kriegsende geschah...

Was zu Kriegsende geschah...

kannst du am genauesten lesen in:

"Brände an der Donau"

von

Vzlt Franz Jordan.
 

josef

Administrator
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#32
Was zu Kriegsende geschah...
kannst du am genauesten lesen in:

"Brände an der Donau"
von

Vzlt Franz Jordan.
...da hast Du einen "Mitautor" vergessen:

Hans Egger, Franz Jordan; "Brände an der Donau - Das Finale des 2. Weltkrieges in Wien, Niederösterreich und dem Nordburgenland"; Graz 2004; ISBN 3-7020-1053-X


Wobei Vzlt Franz Jordan die wesentlichen Ereignisse nördlich der Donau aus seinem Werk

"April 1945 - Die Kämpfe im nordöstlichen Niederösterreich" ;Milizverlag Salzburg 2003, ISBN 3-901185-20-8

einbrachte und die Vorgänge im restlichen NÖ., W und Nordburgenland sowie die politischen und strategischen Auswirkungen/Betrachtungen von Oberst i.R. Dr. Hans Egger stammen.

lg
josef
 

Geist

Worte im Dunkel
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#36
Kann man hier eigene Beiträge nicht nachträglich editieren?

Ich wollte gerade noch eine Frage in meinem obigen Beitrag stellen, um nicht wieder einen neuen Beitrag schreiben zu müssen, ging aber nicht.

Hier also die Frage, die sich auf eine Aussage weiter vorne bezieht:

Es wurden damals mehr als 30.000 Gelbkreuz-Granaten gefunden! Diese kamen in mit Kieselgur gefüllte Aluminiumhüllen und wurden in mit Blei ummantelten Behältern in Kunststoff eingegossen. Die Lagerung der Behälter erfolgt in mit Nirostaelementen ausgekleideten, absolut wasserdichten Betonbunkern mit 80 cm Wandstärke im Sperrgebiet Groß Mittel!

Es ist nur zu hoffen, dass ALLE Granaten gefunden wurden!
Kann man die nicht vernichten unter kontrollierten Umständen? Lagern die noch immer dort?
 
#37
Können schon. Nur gibts genau zwei (wenn nicht gar nur mehr eine) Institutionen auf diesem Planeten die solche Mengen an Chemiewaffen demilitarisieren können.

Und weil das a) unendlich teuer und b) reichlich schwachsinnig (bis gefährlich) ist das Zeugs tonnenweise per Tieflader an den Ural zu schaffen lässt mans einfach.

Das giftige hypergole Klumpert welches in älteren ICBMs eingefüllt wurde (bzw. bei den Russen teilweise noch immer ist) ist so ein grausiges Zeugs dass das keiner angreift. Daher schraubt man die Raketenstufen einfach fest und zündet die Triebwerke bis der Schmarrn ausgebrannt ist.

Ist bei solch netten Substanzen einfach so dass die Holzhammermethode oder das einbetonieren an Ort und Stelle oft gscheiter ist als ein Entsorgen. Ist meist sogar ökologisch sinnvoller.

EDIT:
Um das vielleicht anhand des extremsten Beispieles zu veranschaulichen: Atommüll. Den könntest du tatsächlich "denuklearisieren", ist prinzipiell möglich. Nur so unendlich (und damit meine ich noch unendlicher als oben) teuer dass man das Klumpert lieber einbetoniert (oder einglast) und im nächsten Salzstock versenkt.
 
H

Harald 41

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#38
Stelle die Frage einmal hier hinein,war vorige Woche in Blumau und kam mit einer Dame ins Gespräch, die da wohnt diese sagte mir wenn ich den Weg bei den Häusern hinein gehe kann ich mir einige Ruinen ansehen, die von der alten Munitionsfabrik stammen wie ich später herausfand wie ich diese sah.
Nun meine Frage vom Ort kommend konnte ich keine einzige Tafel sehen die sonst ein Sperrgebiet kennzeichnen und auch keine andere Ankündigung am Wegesrand.
Ein einzige konnte ich später finden nur befand sich diese ca. 10m hinter einem Gebäude,und zeigte in diese Richtung.
Leider konnte ich im Netz keinen Plan finden der die Grenzen des Tüpels heute zeigt,Bilder dieser Gebäude schon.
Eventuell weiss jemand genaueres.

http://www.google.at/imgres?imgurl=...bsgaCjPHRBQ&page=1&ndsp=13&ved=1t:429,r:2,s:0
http://www.google.at/imgres?imgurl=...7HswbG4JXkBQ&page=1&ndsp=7&ved=1t:429,r:1,s:0

Quelle Google earth

LG Harry

PS: Bei dem ersten Link eines Geocachers steht zwar das der Wald frei begehbar sei,aber schreiben kann man viel.:D
 

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cerberus9

Well-Known Member
#39
@Harald 41

In Beitrag 13 sieht man die "Munitionsfabrik". In dem rot eingegrenzen Gebiet war die Pulverfabrik. Warum sollen dort Tafeln stehen?
Das ganze Gebiet war eine einzige Pulver-, Salpeter-,etc. Fabrik. Kurz alles was man für die Munitions- und Sprengmittelherstellung brauchte.

Solltes das Buch welches in einem der Beiträge erwähnt ist lesen.

lg

Cerberus9
 

josef

Administrator
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#40
Warum sollen dort Tafeln stehen?
Harry meint die bekannten "Gelben Tafeln" zur Abgrenzung des militärischen Sperrgebietes! Siehe Fotos #29 - Gelände dürfte demnach aber zu bestimmten Zeiten zugänglich sein? Vielleicht kann ein "Einheimischer" Aufklärung verschaffen...

lg
josef
 
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