Ehemaliger Fliegerhorst Vöslau-Kottingbrunn

Geist

Worte im Dunkel
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#22
Das ist aber nicht wirklich ein Argument. Wenn Du auf irgendwelchen alten Mist drauftrittst und BUMM!, dann kannst Du Dich höchstens damit trösten, dass es nicht im regulären Betrieb passiert ist...
Der TÜPL ist lt. dem Bericht schon aufgelassen. So penibel wie die bei uns immer waren, dass ja nichts liegen bleibt, kann ich davon ausgehen, dass da nichts mehr liegt, außer der abgeschossenen blauen Übungsmunition.

Zum Thema grünes Gras:
Da es so auffallend regelmäßig ist, nehm ich an, dass da irgendwas gestanden ist, was bei Auflassung des TÜPLs mitgenommen wurde. Irgendwas licht-, wasser- u. luftdurchlässiges. :D
 

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Florian

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#23
GÜPL ist noch nicht aufgelassen, wird sogar noch benutzt !
Die Martinekkaserne ist nach wie vor unter Verwendung, nur nicht mehr vom PzAB9 ( wurde leider aufgelöst ) !!!!!!!!!
Es werden immer noch Einheiten in der Kaserne einquartiert die den GÜPL auch benutzen !!!

Das grüne Gras war schon immer dort.
Keine Ahnung warum,.....wächst meistens auf den kleinen Betonflächen wo sich aber sonst nichts aufregendes befindet.

Gruß
 

josef

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#24
Vöslau-Kottingbrunn

Nochmals zum Thema Übungsplatz:

Das war kein Tüpl (=> Truppenübungsplatz) sondern der "Güpl-Kottingbrunn" (=> Garnisonsübungsplatz) der Garnison Baden (Martinek-Kaserne). Hier kamen keine schweren Waffen "im scharfen Schuss" zum Einsatz. Vorsicht ist auf solchen Flächen natürlich immer geboten! Wurde sicher vom ÖBH schon öfters gründlich abgesucht, können aber trotz allem noch Altlasten aus der "Russenzeit" oder Blindgänger von den Bombardierungen im Boden schlummern...

lg
josef
 
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Harald 41

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#26
Ich war voriges Jahr im Herbst einen Sprung dort und wollte mir das ansehen leider war es schon dämmerig und ich konnte nur einen Teil besichtigen,ganz hinten war ich leider nicht,aber vorne wo sich die Strasse gabelt stand noch eine Tafel mit Sperrgebiet.
Mehr weiss ich leider auch nicht,aber im Herold.at ist eine schöne Satellitenaufnahme von dem Gebiet.

LG Harry
 

josef

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#27
Hat sich eigentlich schon jemand mit diesem Thema "Unterirdische Munitionsfabrik" näher beschäftigt? Ab Beitrag 9.

Dass der GÜPL aufgelassen wurde, steht hier -> http://www.badenerzeitung.at/artikel/20094662.htm
1. Habe da recherchiert und bin zu folgenden Erkenntnissen gekommen:
In Kottingbrunn gab es ein Werk zur Munitionsherstellung (Geschosshülsen usw.) des "Gustloff-Konzerns". Dieses Werk befand (befindet) sich im westlich der Südbahn gelegenen Ortsteil von Kottingbrunn. Der Betrieb hatte eine im Bogen verlaufende Anschlussbahn zum Bf. Leobersdorf, deren Trasse heute noch auf Lubi erkennbar ist. Für den Zeitraum Kriegsende bis Mitte der 50iger Jahre fehlen mir Hinweise, dürfte entweder stillgelegt oder im russischem USIA-Konzern gewesen sein...? Jedenfalls übernahmen dann die "Halleiner Motorenwerke" (HMW) das Werk und verlegten die Moped-Fertigung von Hallein (waren dort nach dem Krieg im ehemaligen "Grill-Werk" => ehemaliger Zulieferer für BMW-Flugmotoren, angesiedelt) nach Kottingbrunn. Die HMW-Mopedproduktion wurde 1962 eingestellt. Das Werk wurde danach von der Firma "Battenfeld" (Erzeugung von Kunststoff-Spritzgießmaschinen) übernommen. Von einem unterirdischen Mun-Werk am Flugfeldgelände ist mir nichts bekannt! Die angesprochenen "Ab- oder Zugänge" dürften LS-Anlagen sein.

2. Martinek-Kaserne Baden wird lt. SIVBEG erst 2012/13 endgültig verkauft: http://www.sivbeg.at/verkauf-projekte/niederoesterreich/

Anbei ein Foto vom Standort des ehem. "Gustloff-Werkes" Kottingbrunn GELB: Verlauf ehem. AB):
Quelle: NÖGIS
 

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Geist

Worte im Dunkel
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#28
@josef: Danke für die Infos!

Wie ihr im Stillen wahrscheinlich schon befürchtet habt, findet meine Fragerei nun eine Fortsetzung:

Weiß jemand, welche Anlage das gewesen sein könnte? 2 betonierte Dinge wie in Bild 1, daneben 4 Betonwürfel von denen einer fehlt siehe Bild 2 und zueinander so gelegen wie in Bild 3, zur Verdeutlichung der Anordnung mit roten Linien verbunden.
 

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Harald 41

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#29
Hallo Geist;
Das auf dem ersten Foto könnte ein Masthalterung sein,und auf dem zweitem Bild könnten es eine Halterung für eine Antenne-Radar oder Funkanlage gewesen sein.

LG Harry

PS:Josef könnte es genauer wissen.:D
 

Geist

Worte im Dunkel
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#30
Hallo Geist;
Das auf dem ersten Foto könnte ein Masthalterung sein,und auf dem zweitem Bild könnten es eine Halterung für eine Antenne-Radar oder Funkanlage gewesen sein.

LG Harry

PS:Josef könnte es genauer wissen.:D
Hallo Harry,
das muss dann aber eine ziemlich massive Masthalterung sein, aber wer weiß. Danke für deine Deutungsversuche!

Ich hab das Album etwas mit Bildern ergänzt und die Beschriftung an die Darstellung hier ( -> http://www.geheimprojekte.at/t_badvoeslau.html ) angepasst, Komp = Kompaniegebäude, Verw = Verwaltungsgebäude usw.
Wo ich keine Bezeichnung wusste, hab ich einfach die Himmelsrichtung hingeschrieben.

Und diesmal sind auch Bilder dabei, die der Forenbezeichnung gerecht werden, Bilder, die zeigen wie es unter den Straßen aussieht.
 

josef

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#31
Zu Beitrag #28, Bild 2:

Die 4 Fundamentsockeln könnten zu einer Funkantenne gehört haben.
1943 kam es zu einer (Teil- ?)-Verlagerung der "Zentralstelle für Funkberatung" von Rechlin nach Bad Vöslau/Kottingbrunn. Diese streng geheime Einrichtung war in Baracken, getarnt durch einen Auwald, im Randbereich des Fliegerhorstes untergebracht. In manchen Berichten wird als Standort auch "Leobersdorf" genannt, da Teile der Zentralstelle auch im Leobersdorfer Ortsteil "Schönau" untergebracht waren. Leobersdorf ist eine Nachbargemeinde von Kottingbrunn.

Auszug aus Chronik: http://www.kottingbrunn.or.at/system/web/zusatzseite.aspx?menuonr=218930258&detailonr=218930230

Anfang 1943 kam auch eine Abteilung der "Zentralstelle für Funkberatung" von Rechlin nach Kottingbrunn und Schönau. Nach Rückzug der deutschen Truppen besetzte die Rote Armee den Flugplatz.

Wie ich schrieb, könnte es sich um Antennenfundamente für diese Institution handeln, da für deren Aufgabe sicher höhere Maste erforderlich waren...

Dazu ein Auszug aus http://www.mps.mpg.de/dokumente/institut/Buch60JahreForschungInLindau.pdf

Der Beginn der Forschungstätigkeit in Lindau am Harz im März 1946 basiert auf Arbeiten der Erprobungsstelle der Luftwaffe in Rechlin an der Müritz. Seit 1934 arbeitete Dr. Walter Dieminger dort in der Sondergruppe „Funk“ und untersuchte grundlegende Probleme der Wellenausbreitung. Im Laufe des Jahres 1942 wurde die „Zentralstelle für Funkberatung“ (Leitung W. Dieminger) eingerichtet und aus beobachtungstechnischen Gesichtspunkten in Leobersdorf bei Wien angesiedelt. Im Jahr 1944 wurde diese Dienststelle kriegsbedingt nach Ried im Innkreis verlegt. Mitte Januar 1945 wurde Dieminger auch kommissarisch die Leitung des teilweise in Freiburg ausgebombten Fraunhofer-Instituts übertragen. Nach Kriegsende entschied eine Kommission der Alliierten, dieses Institut in die britische Zone zu verlagern. So setzte sich am 28. Februar 1946 ein Konvoi mit militärischen Begleitfahrzeugen unter britischer Regie von Ried aus in Richtung Lindau in Bewegung und erreichte den kleinen Eichsfeldort am 2. und 3. März.
Im Anhang noch eine Kopie mit Textauszug aus der Geschichte des Flh. Vöslau-Kottingbrunn.

Quelle: Flugplatz Bad Vöslau, Geschichte Teil 2, v. Brigitte Wagner
 

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Geist

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#32
@josef: Danke für deine Infos, das ist sehr interessant. Im Text steht, dass die Zentralstelle für Funkberatung im Osten des Fliegerhorstes lag, die Fundamente sind aber im Westen, ca. 100 m östlich vom Wiener Neustädter Kanal; auf dem Luftbild, das du auf Seite 1 gepostet hast, ca. 3 cm nördlich vom NO-Eck des eventuellen Sportplatzes. Und von dort vielleicht noch einen halben Centimeter östlich.
Wer braucht bei solchen Angaben schon GPS... :D
 

josef

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#33
Im Text steht, dass die Zentralstelle für Funkberatung im Osten des Fliegerhorstes lag, die Fundamente sind aber im Westen...
Antennenmaste müssen ja nicht unbedingt direkt bei den Baracken situiert gewesen sein... Sicherheitsraum des Flugfeldes...? Wer sagt, dass die Angaben in diesem Geschichtstext stimmen...? Jedenfalls ist zum Thema "Funkstation" noch einiges zu klären :D ... Fragen über Fragen :D

Muss mich auch korrigieren: Schönau ist eine eigenständige Gemeinde und kein Ortsteil von Leobersdorf.

lg
josef
 

Geist

Worte im Dunkel
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#34
So, ich hatte ein paar sehr interessante Tage dort und habe dazu 2 Alben erstellt, wobei ich hoffe, dass meine restlichen Bilder vom unterirdischen Teil noch hochgeladen werden können/dürfen (siehe meine Frage im Fotobegrenzungsthread).

Die meisten Keller und Stollen, die ich da fotografiert habe, lassen sich nicht so einfach betreten, sollte man das beabsichtigen. Ich hab einfach meine Hand durch diverse Erdlöcher nach unten gestreckt und blind abgedrückt. :D

Kann mir noch jemand sagen, was das auf Bild 3 ist? Das ist ein Betondeckel/-platte, mit ungefähr eineinhalb Meter Durchmesser und so einem kleinen Mugel oben drauf. Ein verschollenes Stein-UFO aus dem Jonastal? :D
 

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hebbel

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#35
Auf dem Gelände des Fliegerhorstes Vöslau Kottingbrunn gab es möglicherweise noch etwas anderes, was der primäre Grund für die erfolgten Bombardierungen gewesen sein könnte und die Z.f.F mit Dieminger und Rawer von dort nach Ried „vertrieb“:
"Die Vernichtung des Messerschmidt-Montagewerks auf dem Flughafen Vöslau Kottingbrunn [?] demonstriert uns eine weitere Spielart der US-Angriffstaktik. In Zuge der Verlagerungen der Wiener Neustädter Flugzeugwerke wurde in Vöslau ein Fertigungswerk errichtet. Bereits am 3. April 1944 entdeckte ein alliierter Aufklärer diese neue Fabrik und machte davon eine Fotoaufnahme. Ursprünglich war dort bloß eine leichte Alarmflak-Batterie stationiert (10/XVII). Am 12. und 23. April griffen jedoch jeweils 150 US-Großkampfflugzeuge aus dem Norden kommend das Vöslauer Montagewerk an und zerstörten die Anlagen."
http://books.google.de/books?id=caF...brr=3#v=onepage&q=Vöslau Kottingbrunn&f=false
Das deckt sich hiermit:
http://books.google.de/books?id=Rjz...brr=3#v=onepage&q=Aircraft Bad Voslau&f=false
Und hier in einem, nicht weiter einsehbaren „Schnipsel“, wenn man im Buch nach „Bad Voslau“ sucht -> „attacked the Bf109 plant at Bad Voslau“:
http://books.google.de/books?id=vft...u&lr=&as_brr=3#v=onepage&q=Bad Voslau&f=false
Dr. Karl Rawer, ein enger Mitarbeiter Diemingers in dieser Zeit erwähnt auch "nur" den Standort Leobersdorf, was möglicherweise auf den Hauptsitz der Einrichtung, einschließlich Postanschrift zurückzuführen sein könnte. Vöslau Kottingbrunn wird ebenso von verschiedenen Autoren in diesem Zusammenhang genannt, wobei hier wohl die Dislozierung wichtiger technischer Einrichtungen und des Personals ursächlich gewesen sein mag.
Antennenanlagen für die Z.f.F [Zentralstelle für Funkberatung, wie Josef schrieb und nicht „Zentrale Funkleitstelle“wie im Wagner-Artikel ] muss es gegeben haben, denn der neue Standort [nach Rechlin] wurde bewußt im ungefähren Schnittpunkt der Funkversuchsmeßstrecken Meudon [Paris]—Krim [Simeis] und Tromsö—Syrakus [Sizilien] gewählt. Zudem wurden die für Vorhersagen erforderlichen Daten der Sonnenobservatorien vom Observatorium Wendelstein mittels Funkspruch an die Zentralstelle für Funkberatung in Vöslau übermittelt.
Die gesamte Z.f.F war bei Kriegsende nicht mehr in Ried/Innkreis angesiedelt, denn der "militärische Teil der Z.f.F." kapitulierte nicht in Ried, sondern in Kochel (DVL-Versuchsstation). [Nach Prof. Dr. Karl Rawer]

Dieter
 

josef

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#36
@hebbel:
Auf dem Gelände des Fliegerhorstes Vöslau Kottingbrunn gab es möglicherweise noch etwas anderes, was der primäre Grund für die erfolgten Bombardierungen gewesen sein könnte und die Z.f.F mit Dieminger und Rawer von dort nach Ried „vertrieb“:
Natürlich war die Verlagerung eines Teiles der Fertigmontage Me 109 der WNF von Wr.Neustadt nach Vöslau der Hauptgrund für die Bombardierungen des Flh.! Hatte angenommen, dies sei bekannt und deshalb nicht extra angeführt.
Die Angaben in der "Flugplatzgeschichte von B.Wagner" für den Standort der Baracken für die "Zentralstelle für Funkberatung" im "äußersten Osten des Platzes" bezweifle ich, dort verlief/verlauft die Bundesstraße B17! Ich vermute als Standort das auf dem Plan von @Markus bei http://www.geheimprojekte.at/t_badvoeslau.html ganz in der SW-Ecke eingezeichnete Lager (J)!

Betreffend Hinweis in der Chronik von Kottingbrunn
...von Rechlin nach Kottingbrunn und Schönau
werde ich zu Schönau (Schloss ?) noch weitersuchen.

1. Lageplan Flh. Vöslau-Kottingbrunn (Quelle: DI.Markus Schmitzberger im oben genannten Bericht bei www.geheimprojekte.at)
Rot: Vermutete Lage der "Zentralstelle für Flugberatung".

2. GE-Bild mit den hier genannten Örtlichkeiten um den Flh. Vöslau-Kottingbrunn.
 

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Harald 41

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#37
Mailtalkeller(Schlumbergerkeller) Bad Vöslau

In Bad Vöslau gibt es einen Luftschutzkeller aus dem zweiten Weltkrieg,der heute in Besitz der Firma Schlumberger (Sektkellerei) befindet.
Im Netz konnte ich leider nicht viel finden,und hier im Forum steht auch nichts darüber vielleicht weiss jemand mehr:fragend

http://www.nhm-wien.ac.at/Content.Node/forschung/geologie/mitarbeiter/pdfs/OePG_Abstracts_2006.pdf

Hier ist auf Seite 48 etwas zu lesen,weiter unten steht was über die Merkensteinhöhle zu lesen die im zweiten Weltkrieg ebenfalls aufgesucht wurde.

LG Harry
 

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josef

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#38
Höhlen in der Thermenregion

Harry schreibt
... steht was über die Merkensteinhöhle zu lesen die im zweiten Weltkrieg ebenfalls aufgesucht wurde.
Ein Großteil der Naturhöhlen entlang der Thermenlinie wurde im WKII als Schutz gegen Luftangriffe oder bei den Kämpfen zu Kriegsende von den Bewohnern der Anliegergemeinden aufgesucht. Ähnlich wie die Keller und Erdställe in den Weinbauregionen ...

lg
josef
 
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Geist

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#39
Hach, zu den Höhlen am Harzberg hab ich ja so schöne Erinnerungen, in Eiseskälte haben wir dort bei Bier, Wein und Lagerfeuer die Schulweihnachtsfeiern zelebriert oder sind einfach mal an Wochenenden über Nacht in den Höhlen geblieben. :)
Mittlerweile dürfte man in die Nebelhöhlen ja gar nicht mehr reingehen, weil vor einigen Jahren mal ein großer Stein von der Decke gestürzt ist.
Den dortigen Geolehrpfad werde ich demnächst mal abschreiten.

Ich hab noch eine Frage zu den Gängen bzw. Stollen, die ich am Flugfeld fotografiert habe -> http://www.unterirdisch-forum.de/forum/album.php?albumid=161

Sind die noch aus dem Weltkrieg oder wurden die nachher zu Übungszwecken errichtet? Die scheinen jedenfalls relativ weitläufig angelegt zu sein, ich hab aber sicher nicht alles entdeckt.
 

josef

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#40
Ich hab noch eine Frage zu den Gängen bzw. Stollen, die ich am Flugfeld fotografiert habe -> http://www.unterirdisch-forum.de/forum/album.php?albumid=161

Sind die noch aus dem Weltkrieg oder wurden die nachher zu Übungszwecken errichtet? Die scheinen jedenfalls relativ weitläufig angelegt zu sein, ich hab aber sicher nicht alles entdeckt.
Soweit ich das von den Bildern her beurteilen kann, sind da sicher keine Bauwerke aus der ÖBH-Zeit dabei! Da wurden einfach die Ruinen von Kelleranlagen, LS-Deckungsgräben und sonstige Gebäudereste des ehemaligen Fliegerhorstes in die Übungen mit eingebunden. Besonders LS-Einrichtungen sind auf Flugplätzen besonders weit in der Gegend verstreut anzutreffen, da ja zu Kriegsende hunderte Meter lange, teilweise sogar kilometerlange, Rollwege zu dezentralisierten Flugzeugabstellplätzen (=> Auflockerungsflächen) angelegt wurden. Neben diesen Plätzen gab es meist auch LS-Einrichtungen für Piloten und Wartungspersonal. Auch Einrichtungen leichter Flak-Einheiten zur jeweiligen Platzsicherung gegen Tieffliegerangriffe waren bzw. sind um die meisten Plätze anzutreffen.

Durch die Verlagerung eines Teiles der Endmontage von Me 109 der WNF in Hallen am Platz, gab es sicher noch zusätzliche LS-Deckungsgräben für das Montagepersonal! Und wie ich bereits irgendwo geschrieben habe, dürften in Vöslau-Kottingbrunn auch noch die Reste von nach dem Krieg seitens der sowjetischen Fliegerkräfte errichteten Bauwerke vorhanden sein (ähnlich Flh. Deutsch-Wagram).

lg
josef
 
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