Eine "kleine Zeitreise" in die Vergangenheit durch Schottwien

Bunker Ratte

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#1
Mein Ziel in den letzten Tagen war es, die kleine Marktgemeinde Schottwien mit ihrer Historischen Vergangenheit zu erkunden!
Schottwien, so klein es ist, war einer der wenigen Orte auf dem Weg in den Süden, der eine Verteidigungsmauer hatte.
Jeder, der vom Norden in den Süden wollte, musste durch die enge Felsenschlucht - dafür wurden Maut- und Vorspanngebühren eingehoben.
Schottwien war ein, "Fremdenverkehrsort" schon seit dem 12.Jh - und im kleineren Umfang schon früher.
Zur Blüte gelangte es aber durch den Vorspanndienst. Das heißt: mit 2 Pferden oder Ochsen gekommen, musste man bis zu 8 Pferde in Schottwien vorspannen, um den steilen Semmeringpass überqueren zu können. Aus diesem Grund gab es 1798 z.B. noch 15 Gasthäuser, die alle Vorspannpferde hielten. Seit 1998 ist Schottwien durch den riesigen Talübergang geprägt.
Quelle: Museum: Mobileum,Christine Brettner

Das Museum das sich im Alten Doktorhaus befand, wurde laut Auskunft der Gemeinde leider vor ca.1,5 - 2Jahren geschlossen!


Untere Befestigungsmauer:
bereits im 13.Jh unter Ottokar II. Premysl errichtet. 1529 und 1683 eroberten die Türken Schottwien (früher schon Matthias Corvinus, die Awaren usw.) und brannten es nieder. Die Einwohner flüchteten in den Wald und in Höhlen. Da im 19Jh. ein großer Maschinentransport nicht durch das Tor passte, musste die Mauer teilweise abgetragen werden.

Ruine der Unteren Befestigungsmauer1.jpg

 

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Bunker Ratte

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#2
Obere Befestigungsmauer:
ebenfalls unter Ottokar II. Premysl im 13Jh. errichtet. Diese obere Mauer wurde gegen die Steirer besonders Stark gebaut (Doppelmauer). Und mit einer Stauvorrichtung konnte zusätzlich auch der Bach aufgestaut werden. In einer Felsenhöhle (Schusterloch) oberhalb der Mauer fanden 40 Personen Platz. Sie war mit einer hölzernen Handmühle ausgestatet und konnte so einer längeren Belagerung standhalten. Der Befestigungsturm wurde 2009 von der Künstlerin Renate Kordon anlässlich eines Wettbewerbes in Stand gesetzt. Schöner Überblick über den gasamten Oberen Markt. Aufgang zum jetzt fälschlicherweise genannten "Pulverturm" hinter dem Feuerwehrhaus.

Pulverturm.jpg
 

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Bunker Ratte

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#3
Das Herrschaftliche Amtsgebäude:
Von 1603 - 1642 ist das sich abseits der Strasse erhebende, schmucke Gebäude das Hofhaus der Freiherren und Grafen Ursenbeck. Von 1642 - 1828 ist es im Besitz der Reichsgrafen von Wallsegg. Eine in der Herrschaftskanzlei 1807 aus gebrochene Feuersbrunst vernichtete u.a. auch die Urkunden über die St. Michaels - Stiftung.
Von 1830 - 1979 beherbergt das vornehme Gebäude Schottwien Nr.18 die Forstbeamten des jeweiligen Fürsten von und zu Lichtenstein. 1889 wird die fürstliche Kanzlei von Seebenstein nach Schottwien verlegt. Heute ist das ehemalige Forsthaus Privatbesitz.

Bild5.jpg
 

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Bunker Ratte

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#4
"Gasthaus zur Post" (Posthof) und "Gasthaus Zum weißen Lamm":
hier nächtigten viele gekrönte Häupter wie Maria Therasia, Napoleon usw., Pferdewechselstation, ca.1910 geschlossen.
Das 4. Schildwirtshaus, erwähnt 1524, wurde baulich 1822 mit dem Gasthaus "Zur Post" zum "Posthof" vereint. Ebenfalls ca. 1910 geschlossen. Die am Gebäude befindliche Petroleum-Laterne stammt noch aus der Blütezeit Schottwiens.

2.jpg
 

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wolfsgeist

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#11
Das Herrschaftliche Amtsgebäude:
Von 1603 - 1642 ist das sich abseits der Strasse erhebende, schmucke Gebäude das Hofhaus der Freiherren und Grafen Ursenbeck. Von 1642 - 1828 ist es im Besitz der Reichsgrafen von Wallsegg. Eine in der Herrschaftskanzlei 1807 aus gebrochene Feuersbrunst vernichtete u.a. auch die Urkunden über die St. Michaels - Stiftung.
Von 1830 - 1979 beherbergt das vornehme Gebäude Schottwien Nr.18 die Forstbeamten des jeweiligen Fürsten von und zu Lichtenstein. 1889 wird die fürstliche Kanzlei von Seebenstein nach Schottwien verlegt. Heute ist das ehemalige Forsthaus Privatbesitz.

Anhang anzeigen 57291
Momentan auch zu kaufen: Bauträger aufgepasst - ein Haus mit Geschichte, 1300 m², € 430.000,-, (2641 Schottwien) - willhaben

Aber ob das Haus jemand um 400 000 + haben will...?
 

wolfsgeist

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#12
Interessanter Artikel zur "Bröselbrücke" über Schottwien:

Erinnerungen an die „Bröselbrücke“
Vor 30 Jahren sorgte ein Ereignis für internationales Aufsehen: Von der Brücke der S6 über Schottwien (Bezirk Neunkirchen) lösten sich Betonteile und stürzten auf die darunterliegende Straße. Noch heute ist das Ereignis in der Ortschaft unter der Brücke allgegenwärtig.
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