Engelsberger Marmorsteinbruch bei Winzendorf

struwwelpeter

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#4
Hier noch einige Informationen zur Geschichte des Steinbruches, der einen speziellen, einzigartigen roten Marmor lieferte.
In den Zeiten der Monarchie lieferte er, gemeinsam mit anderen Steinbrüchen der Umgebung, das benötigte Baumaterial für die Militärakademie in Wiener Neustadt

Betrieb im zweiten Weltkrieg:
Auszüge aus dem Buch "Hohe Wand Steinfeld" von Wilhelm J. Wagner, Seite 79:
Nach dem Anschluss 1938 belebte sich der Steinbruch. 1940 nehmen die reichsdeutschen "Naturstein und Marmorwerke Offenbach" den Betrieb am Engelsberg wieder auf, bauen eine 2,5 km lange Fahrstraße nach Muthmannsdorf und richten eine Seilsäge mit Motorantrieb ein.
In den Kriegsjahren waren auch italienische Arbeiter beschäftigt, eine Inschrift an einer Zisterne in der Nähe des Steinbruchs erinnert daran.
Kriegsbedingt ruhten die Arbeiten ab 1943. 1945 wird er ein Teil des sowjetischen USIA-Konzerns.
Etwa 600 m3 lagernde Rohblöcke werden abtransportiert.
Der Engelsberger Marmor verkleidete in Nürnberg unfertige Objekte des Reichsparteitagsgeländes.
1945 verdeckte er den Sockel des sowjetischen Denkmals auf dem Schwarzenbergplatz in Wien. Ende der 1980 Jahre wird er dort durch Granit ersetzt.

Reichsparteitagsgebäude
Engelsberger Marmor
Es gibt in sogar als Dekor auf Spannplatten: Hier Hier
 

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