Joe

Fehlerkramrumschlager a. D. :)
Mitarbeiter
#2
Bevor der Link irgendwann nicht mehr gültig ist, hier noch mal ein Teil des Textes:

Schmalkalden/Suhl - Ein fast 40 mal 15 Meter großer Krater hat sich mitten in einem Wohngebiet im thüringischen Schmalkalden gebildet. Nach Angaben eines Polizeisprechers sackte die Erde in der Nacht gegen 3.00 Uhr plötzlich ab. Ein Anwohner habe Geräusche gehört und die Polizei alarmiert.
Ersten Schätzungen der Polizei zufolge ist der Krater 20 bis 25 Meter tief. Mindestens ein Auto stürzte in das Erdloch. Verletzt wurde nach ersten Informationen niemand. 23 Menschen aus fünf umliegenden Gebäuden mussten ihre Wohnungen verlassen. Weitere Evakuierungen sollen nach Angaben des Polizeisprechers folgen.
Weiter und Quelle: Spiegel.de


Der Erdfall befindet sich in der Walther-Rathenau-Straße am Röthberg.

Als Ursache kommen Salzauslösungen und ein Stollen in Frage, der wohl vom Kanonenweg in den Berg führt.

Auf Meiningen.de gibt es ein *.pdf, das einen ersten Anhaltspunkt bietet. Ich hänge es mal hier rein.

Gruß
Joe
 

Anhänge

H

hebbel

Nicht mehr aktiv
#6
Auf meiner DTK 10 sind das vom Kanonenweg bis dort hin ca. 20m Höhenunterschied, wenn man mal die GOK dort (Kanonenweg) hypothetisch einer möglichen Stollensohle gleichsetzt.

Gruss
Dieter
 

Joe

Fehlerkramrumschlager a. D. :)
Mitarbeiter
#7
Ja. Ich war vor ein paar Jahren mal dort. Dort ist ein Stollen. Aber ich weiß nicht mehr genau, an welcher Stelle. Irgendwo neben dem Baumarkt.
Das Gelände steigt dort stark an.
Jemand von uns war heute vor Ort, um das genauer zu klären, konnte aber nicht in den Kanonenweg. Mal ein paar Tage warten.
Mein Spannmann, der damals mit war, ist die nächsten drei Tage nicht zu erreichen.
Gruß
Joe
 

Joe

Fehlerkramrumschlager a. D. :)
Mitarbeiter
#9
Ja, Micha..... Darum geht es hier....

und weil ich sehe, dass es dich verwirrt, habe ich die Beiträge über Schmalkalden in einen eigenen Thread
:verschoben:

Gruß
Joe
 

SuR

... wie immer keine Zeit ...
Mitarbeiter
#10
Ich denke, Michael meint Folgendes:

Keiner hat eine Ahnung, was da passiert ist und noch passieren wird.
Aber dass es eine natürlich Ursache geben MUSS, ist schon jetzt klar.
Sonst kämen nämlich Schadensersatzansprüche gegenüber den Bergämtern etc. in Betracht. ;)
 

Joe

Fehlerkramrumschlager a. D. :)
Mitarbeiter
#11
Wenn die betroffenen Personen entsprechende Versicherungen haben, zahlen die. Aber nur, wenn es sich um natürliche Ursachen handelt. Ansonsten werden sich die Versicherungen weigern - Wie in Tiefenort. Da in Tiefenort eine Plombe eingezogen wurde, ist das nicht mehr natürlich.....

Ansonsten ist schon klar, dass sich das Land den Schuh mit den Kosten nicht anziehen will. Wenn man sich die Videos aus dem Thüringer Landtag zu Tiefenort ansieht, fällt doch sofort die Biertischmentalität und auch das Biertischverhalten mancher (hier war es die CDU) Politiker auf. Komischerweise waren die Linken die einzigen, die mit Fakten aufwarten konnten. Nur sind diese in Thüringen soweit abgekanzelt, dass sie den Betroffenen mit ihrem Einsatz an dieser Stelle einen Bärendienst erwiesen haben. Fakten zählen in der Politik nicht.

Den Betroffenen wird nun etwas Spielgeld angeboten werden (das nennt man dann Soforthilfe, Höhe um 10000€) und dann werden sie alleingelassen.

Damit ist auf Dauer niemandem geholfen. Es muss schnellstens auf Gesetzgebungsebene etwas passieren. Denn es wird zukünftig häufiger passieren, dass irgendwo die Erde aufbricht und das ein oder andere Haus versinkt.

Gruß
Joe
 
#12
Presse

....kann mich da nur Joe's Meinung anschließen, hier sind die Herren(+Damen) Politiker gefragt eine generelle Lösung für solche Fälle zu finden . . .aber darauf werden die Betroffenen wohl lange warten müssen(außer vielleicht der schon erwähnten "Soforthilfe")
.. hier unkommentiert der heutige Pressebeitrag aus der STZ>
 

Anhänge

Joe

Fehlerkramrumschlager a. D. :)
Mitarbeiter
#13
Ich habe vorhin mal eine Thüringer Politikerin angeschrieben, mit der Bitte, etwas zu tun....... Wenn man die Abgeordneten nicht in die Pflicht nimmt und dauernd anspricht, passiert doch sonst nur das, was immer passiert: Nichts.
Sollten vielleicht ein paar Leute mehr machen.

In dem Artikel, den Ulli gepostet hat, findet sich u.a. wieder der Hinweis auf eine, wie auch immer geartete, unterirdische Anlage. Auch andere Artikel gehen bei der Frage nach der Ursache immer wieder darauf ein.


Was ist die Ursache?
Und alle wollen wissen, welche Ursachen zu diesem Erdfall geführt haben könnten. Spekulationen machen die Runde. An erster Stelle steht die Vermutung, dass nicht verfüllte Luftschutzbunker im Kanonenweg das Unglück ausgelöst haben könnten. Einer führte von der ehemaligen Löffelbude aus (heute Hellweg-Baumarkt) in Richtung Walther-Rathenau-Straße, berichtete gestern ein Anrufer der Redaktion. Als Kind habe er oft in dem Bunker gespielt. Nach Ende des Zweiten Weltkrieges seien zwei Luftschutzkeller gesprengt, der dritte in den 60er Jahren verschlossen worden. Tatsächlich zieht sich die Gefahrenzone bis zum heutigen Baumarkt. "Wegen Erdrutsch bleibt die Filiale bis auf Weiteres geschlossen", informiert ein Schild.

STZ-online
Etwas genauere Hinweise dann im nächsten Artikel zum Thema:
Das Wohngebiet mit sanierten, teils 100 Jahre alten Gebäuden befindet sich an einem steilen Hang in Schmalkalden. Für die Ursachen des Erdfalls gab es viele Spekulationen. So sollte unter anderem eine alte Bunkeranlage aus dem 2. Weltkrieg unter der Straße die Ursache für den Erdrutsch sein. Auch Erosion durch Wasser könnte zu den dramatischen Ereignissen geführt haben. Bürgermeister Kaminski erklärte, dass alle bisherigen Spekulationen das Ausmaß dieses Erdrutsches nicht erklären würden. Ein Geologe aus Schmalkalden gehe von natürlichen Ursachen aus.
STZ-Online
Doch ein Hinweis, nämlich der aus Ullis Artikel, "dass ein Hinweis auf eine ganze unteriridsche Produktionsanlage unter dem Rötberg seit längerer Zeit der Stadtverwaltung vorliegen soll" erinnert mich sehr stark an jemanden, der hier und da und in Nachterstedt seinen Müll bei Behörden ablädt....

Interessant auch, dass der Baumarkt noch in der Gefahrenzone liegt. Ich frage mich, wieso? Vielleicht kann mir das mal jemand erklären, bitte.

Gruß
Joe
 
D

dogma

Nicht mehr aktiv
#14
hier ein zitat aus dem blog des spiegel artikels vom 1.11. :


Nun ich denke die Ursache muß man hier ganz woanders suchen. In dem Hang befinden sich laut Gerüchten 2-5 Bunker.
In einem davon wurde 1945, von der ehemaligen Fabrik einen Steinwurf den Hang hinunter, Patronenhüllsen gefertigt. D.h. der muß die Größe einer Fabrikhalle gehabt haben. In den 70zigern, mitten im Kalten Krieg, wurden einer dieser Bunker ausgebaut für den Zivilschutz. Die Eingänge wurde später verschlossen da die Bunker einsturzgefährtet waren.

Nun nehmen wir mal an es waren die Bunker die hier nachgegeben haben.Wer haftet? Und wer hat hier ein Interesse daran es wie ein Bergfall aussehen zulassen, in dem (siehe Tiefenort) jegliche Haftung ausgeschlossen ist?


da zu dem thema keinerlei unterlagen zugänglich sind muß man sich wohl eher auf gerüchte bzw anwohneraussagen stützen........es verwundert bloß wie rasch eine derartige ursache nicht gesicherter stollen/untergrundanlagen ausgeschloßen wird oder ins spekulative abgetan wurde.wie einheimischen bekannt ist existieren in schmalkalden einige solcher anlagen und bisher hat die stadt nichts dafür getan diese zu sichern bzw sie zu erfassen.man übt sich da vielmehr im totschweigen und spricht nun von natürlichen ursachen ohne den untergrund im ansatz untersucht zu haben.........der zweck ist damit wohl getan........die verantwortung dafür abzuweisen
 
D

dogma

Nicht mehr aktiv
#15
der baumarkt liegt auch deshalb in der gefahrenzone weil er sich an der stelle des alten "löffelwerks" befindet und von da aus mindestens ein zugang zu der anlage bestehen muß,zumal in dem bereich der bunker beginnt.direkt dahinter am kanonenweg sind auch heute noch abgesperrte bunkereingänge zu sehen.genau darüber befindet sich der krater.........also,man muß davon ausgehen das die anlage zusammengebrochen ist......ob das nun ursache des kraters oder wirkung eines erdfalls ist muß untersucht werden.auf jeden fall ist der einsturz der bunkeranlage daran beteiligt und hat nicht wie in den medien behauptet nix damit zu tun.
 

Joe

Fehlerkramrumschlager a. D. :)
Mitarbeiter
#16
So einfach ist das dann doch nicht. Wir alle kennen hier die Urban Legends, die aus einem einfachen Luftschutzstollen gleich unterirdische Anlagen mit immensen Dimensionen machen. Ich weiß, dass es dort am Kanonenweg mindestens einen Stollen gibt. Wo der sich genau befindet, kann ich aber aus der Erinnerung nicht mehr rekonstruieren. Ein Besuch der Straße am gestrigen Nachmittag wurde aber aus Sicherheitsgründen verwehrt. Also ist es aus meiner Sicht immer noch Spekulation, dass der Stollen einen kausalen Zusammenhang mit dem Erdrutsch hat. Allerdings ist es auch noch nicht ausgeschlossen.

Die Löffelfabrik H. Erbe befand sich aber tatsächlich am Kanonenweg 9. Das ist in dem Bereich, in dem sich heute der Hellweg-Baumarkt befindet. Nur bedeutet eine Verlagerung der Fertigung in unterirdische Bereiche nicht gleich, dass es auch riesige Produktionsflächen gegeben haben muss. Gerade eine Patronenfertigung braucht nicht allzuviel Platz. Die notwendigen Maschinen kann man eng nebeneinader in eine Reihe stellen. Da sind zwar die Wege nicht unbedingt die günstigsten, aber man kann produzieren.

Wenn es dort mehr gab, werden wir auch früher oder später Hinweise finden. Da bin ich mir ziemlich sicher.

Gruß
Joe
 

Joe

Fehlerkramrumschlager a. D. :)
Mitarbeiter
#17
Nochwas vergessen: Irgendein Politiker meinte in einem Interview, dass es niemals eine Anlage in dieser Größe (er meinte die Größe des Erfalles) unter dem Rötberg gegeben habe. Dieser Mann hat nicht verstanden, dass es auch ein kleiner Stollen tut, wenn er das Wasser inkl. Sediment abführen kann.

Gruß
Joe
 
D

Deekey

Nicht mehr aktiv
#18
Untertageverlagerung Siegwart

Ich habe auch hier die Diskussion verfolgt, da sich in meiner Gegend auch verschiedene Erdfälle ereignet haben, welche auf Untertageverlagerungen zurückzuführen waren. Dazu gibt es einen sehr interessanten Abschlussbericht der Stadtverwaltung:

http://www.salzgitter.de/rathaus/downloads/luftschutzstollen_abschlussbericht.pdf

In einschlägiger Literatur ist vom Projekt OLGA in Schmalkalden das unterirdische Bauwerk "Siegwart" erwähnt.

Vielleicht weiss jemand mehr darüber.

Beste Grüße...
 

SuR

... wie immer keine Zeit ...
Mitarbeiter
#19
Ich habe auch hier die Diskussion verfolgt, da sich in meiner Gegend auch verschiedene Erdfälle ereignet haben, welche auf Untertageverlagerungen zurückzuführen waren. Dazu gibt es einen sehr interessanten Abschlussbericht der Stadtverwaltung:

http://www.salzgitter.de/rathaus/downloads/luftschutzstollen_abschlussbericht.pdf
Hallo Deekay,

vielen Dank für den sehr interessanten Abschlussbericht.

Ich hab´ ihn grad nur auf die Schnelle überflogen, trotzdem sind mir zwei Sachen ins Auge gesprungen:

- Es gab in Salzgitter einige Anlagen, die es "eigentlich gar nicht geben hätte dürfen"; die Ämter mussten erst aufwendig recherchieren, bis die Anlagen als existent anerkannt wurden.

- Die OFD als "Gralshüterin" zog sich relativ unfein aus der Affäre. Anstelle bei der Lösung der Problematik zu helfen, wurde mit bürokratischem Firlefanz (Nachweis, dass die Anlagen auf Veranlassung und aus Mitteln des Dt. Reiches errichtet wurden) eine Beteiligung abgelehnt.

Jeder, der einmal mit Archiven zu diesem Thema in Verbindung kam, weiß, dass aufgrund der zersplitterten und unvollständigen Aktenlage dieser Nachweis in aller Regel nicht zu führen sein wird. Vielleicht liegen die betreffenden Unterlagen ja auch bei der OFD? ;)

In einschlägiger Literatur ist vom Projekt OLGA in Schmalkalden das unterirdische Bauwerk "Siegwart" erwähnt.
Was für "einschlägige Literatur" meinst du genau?
 
Oben