kps

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#21
...ach nö. Siegwart als Projektname und bauwerk ist nicht glücklich gwählt.

Auf dem Decknamenverzeichnis für den Raum Olga (des OKHs) tauchte Schmalkalden mit dem Decknamen "Siegwart" auf, Kassel mit Knut, Ohrdruf mit Olga, Arnstadt mit Alma, Gotha mit Günther, Ruhla mit Rudolf etc.

Das Schreiben stammte vom 26.02.1945 und beschrieb die Fortsetzung der Maßnahmen o.a. Befehls zur Verlegung Masse Staffel A in den Raum "Olga" am 27.2.45...
a) Führungsstaffel H Qu OKH (verbleibt weitehrin in Zeppelin)
b) Arbeitsstaffel H Qu OKH (verlegt nach "Olga")

etc. inkl. zuvor genanntes Decknamenverzeichnis.

MfG
kps
 

Joe

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#22
Siegwart meint den Ort, nicht ein Bauwerk. Das möchte ich nochmal betonen, bevor es sich von hier selbständig macht.

Danke für den Bericht, der ist wirklich sehr interessant!
Gruß
Joe
 
H

hebbel

Nicht mehr aktiv
#24
Also ist es aus meiner Sicht immer noch Spekulation, dass der Stollen einen kausalen Zusammenhang mit dem

Erdrutsch hat. Allerdings ist es auch noch nicht ausgeschlossen.
Dem ist von mir nichts hinzuzufügen.
Wenn es dort mehr gab, werden wir auch früher oder später Hinweise finden. Da bin ich mir ziemlich sicher.
Eben. Vor allen Dingen belastbare Hinweise.

Dieser Mann hat nicht verstanden, dass es auch ein kleiner Stollen tut, wenn er das Wasser inkl. Sediment abführen kann.
Sowieso. Aber auch, dass die geologische Situation, wie in der Chronik geschildert, nicht mal den Stollen "braucht", damit es irgendwann ein derartiges Ereignis geben könnte.

Siegwart meint den Ort, nicht ein Bauwerk. Das möchte ich nochmal betonen, bevor es sich von hier selbständig macht.
:D

Gruss
Dieter
 

Joe

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Mitarbeiter
#25
Nach einer Information "aus gut unterrichteten Kreisen" soll sich die "Sohle" des Erdfalles weit unterhalb jeglicher Stollensohlen befinden. Demnach würde es sich in der Tat um eine natürliche Ursache handeln.

Bleibt für mich die Frage, wie die Schadensersatzregelung in diesem Fall und zukünftig bei solchen Schäden aussieht. Wer trägt die Kosten? Was bleibt an den Eigentümern und der Stadt hängen, was trägt das Land.

Andersrum gefragt, wer hat das Recht an den Bodenschätzen? Trägt er auch die Verantwortung für Schäden?

Gruß
Joe
 

Joe

Fehlerkramrumschlager a. D. :)
Mitarbeiter
#27
So, jetzt macht man sich Gedanken, wer das alles zahlt. Die 10000 € sind auch schon versprochen, da kann die Politik sich ja jetzt langsam wieder auf ihre allgemeine Untätigkeit zurückziehen....

Erdloch von Schmalkalden
Hauseigentümer sollen Soforthilfe erhalten

Wer zahlt für die Schäden in Schmalkalden? Nach SPIEGEL-Informationen gibt es in Thüringen keine Rechtsgrundlage, um betroffenen Hauseigentümern schnell zu helfen. Ministerpräsidentin Christine Lieberknecht versprach jetzt eine unbürokratische Lösung und stellt eine Soforthilfe in Aussicht.

Schmalkalden - Hoffnung für evakuierte Hausbesitzer in Schmalkalden: Sie sollen eine Soforthilfe von bis zu 10.000 Euro erhalten. Das sagte Ministerpräsidentin Christine Lieberknecht (CDU) den Betroffenen am Samstag bei einer Besichtigung des bereits weitgehend wieder zugeschütteten Lochs. Das Kabinett berät am Dienstag über die genaue Höhe der Hilfen und einen Fonds für künftige Katastrophen.
Weiter und Quelle: Der Spiegel
Gruß
Joe
 
#28
..,..das endet genauso wie Tiefenort, es gibt ein paar Aktionen und das war es dann.... über Tiefenort redet auch keiner mehr und der Ist-Zustand ist unverändert.

uwe
 

Joe

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#29
Ich schiebe mal einen Beitrag aus dem Spiegel hier rein:

Erdloch von Schmalkalden
Opfer der herrenlosen Hohlräume

Von Felix Helbig
Krater in Schmalkalden: Die Aussichten der Hausbesitzer auf Entschädigung sind schlecht
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dpa

Krater in Schmalkalden: Die Aussichten der Hausbesitzer auf Entschädigung sind schlecht

Die Regierung kann nicht, die Versicherung will nicht - nach dem Erdfall in Schmalkalden drohen die Hausbesitzer auf den Folgekosten sitzenzubleiben. Eine Rechtsgrundlage für solche Fälle gibt es nicht. Dabei geschehen sie keineswegs selten.

Die Erde knackt, bevor sie rutscht, das Geräusch hat Kurt Block, 61, auch nach neun Monaten noch im Ohr. So sei das überall in Thüringen, sagt er, in Nordhausen etwa, in Wolfsgefärth, in Bad Frankenberg oder bei ihm, im letzten Haus auf der rechten Seite, Frankensteinstraße 14, 36469 Tiefenort.

Als die Erde in der Nacht zum vergangenen Montag, kurz nach drei Uhr, auch im 30 Kilometer entfernten Schmalkalden knackt und rutscht, eine Straße in die Tiefe zieht, eine halbe Garage und ein Auto, da ist das für Block die stille Bestätigung dafür, "dass die Menschen am Ende mit nichts dastehen und das Land überhaupt nicht weiß, wie es mit ihnen umgehen soll".

Man kann schön Urlaub machen in Schmalkalden, das Städtchen schmiegt sich an die Hügel des Thüringer Waldes, es gibt viele Wiesen und Wanderwege, sehr natürlich alles. Auch der Krater mitten im Wohngebiet ist ganz natürlich, das erklärte Umweltminister Jürgen Reinholz (CDU) schon am Montagnachmittag, man kenne die Ursache noch nicht genau, aber es sei ein "natürlicher Erdfall".

Eine Rechtsgrundlage für Betroffene fehlt - trotz der Gefährdung

Für das Land ist das eine bedeutsame Diagnose. In Thüringen knackt und rutscht es bis zu 50 Mal im Jahr, sagt Lutz Katzschmann von der Landesanstalt für Umwelt und Geologie. Fast zwei Drittel der Landesfläche zwischen Kyffhäuser und Thüringer Wald stehe auf löchrigem Grund, voll stillgelegter Schächte aus dem Altbergbau, durchsetzt von löslichen Kalk-, Gips- und Salzschichten, die vom Grundwasser ausgespült werden und dann Hohlräume bilden.

Das eine Problem ist, dass diese Hohlräume einbrechen können, wie in Bad Frankenhausen im vergangenen November, in Tiefenort im Januar, in Nordhausen im März und am Montag in Schmalkalden. Das andere Problem ist, dass es in Thüringen trotz der grundsätzlichen Gefährdung keine wirksame Rechtsgrundlage gibt, wie den Betroffenen geholfen werden kann.

Für das Land, sagt Kurt Block aus Tiefenort, gehe es darum, eine natürliche Ursache festzustellen und keinen Altbergbauschaden. "Dann ist man finanziell nämlich fein raus." Geregelt werden Erdfälle in dem Bundesland nach dem "Thüringer Altbergbau- und Unterirdische Hohlräume-Gesetz". Es umfasst zwölf Paragrafen, die im Wesentlichen von der Verantwortung handeln, die zu tragen ist, wenn sich irgendwo ein Krater auftut.

Es gibt darin "Verhaltensverantwortliche", die Kosten tragen müssen, wenn sie einen Krater durch ihr Verhalten verursacht haben; es gibt "Zustandsverantwortliche", die ran müssen, wenn es keinen Verhaltensverantwortlichen gibt; und es gibt die "herrenlose Sache", bei der zahlen muss, wer das Eigentum am Hohlraum aufgegeben oder übernommen hat.

Bleiben die Häuser stehen, zahlt keiner

Als Rechtsnachfolger der meisten Bergbauunternehmungen der DDR oder früherer Tage steht das Land Thüringen für Altbergbauschäden ein, alle anderen zahlen diejenigen, denen der Boden über dem Hohlraum heute gehört. Die allermeisten Hohlräume in Thüringen sind herrenlos. Im Ergebnis, sagt der Vorsitzende des Umweltausschusses im Erfurter Landtag, Tilo Kummer (Linke), führe das dazu, "dass niemand für den Schaden einsteht, wenn die Häuser noch stehen, aber die Menschen aus Sicherheitsgründen nicht mehr hinein dürfen".

In Tiefenort sind es seit Januar fünf Familien, deren Häuser in Zone 1 am Erdfall in der Frankensteinstraße noch stehen, aber aus Sicherheitsgründen vom Landkreis mit einer dauerhaften Nutzungsuntersagung belegt wurden. "Das Land zahlt nicht, weil es ja angeblich ein natürlicher Erdfall war", sagt Kurt Block. Die Versicherung, sofern man den teuren Erdfall-Schutz überhaupt habe, zahle aber auch nicht, "weil die Häuser ja noch stehen".

In der Frankensteinstraße wühlen sie deshalb nun in jahrzehntealten Unterlagen, versuchen irgendwie zu belegen, dass es sich bei ihrem Erdfall doch zumindest um einen "indirekten Altbergbauschaden" handelt, weil bis 1968 "zig Millionen Kubikmeter Laugen aus dem Kalibergbau einfach in den Boden gekippt wurden", wie Block sagt. Im Umweltministerium heißt es dazu, es gebe Gutachten, die den natürlichen Erdfall belegten. In Tiefenort seien "so genannte Hobbygeologen" am Werk, sagt ein Ministeriumssprecher.

Der Bingener Geologe Helmut Prinz, im Frühjahr an einem der Gutachten zum Erdfall in Tiefenort beteiligt, sagt, man könne solche Zusammenhänge zwischen abgekippten Kalilaugen und ausgespülten Hohlräumen nie ausschließen. "Aber man kann sie auch nicht belegen." In Tiefenort haben sie einen Erdfallhilfeverein gegründet, dem Block vorsteht, der Verein hat gesammelt für die betroffenen Hausbesitzer, insgesamt 47.000 Euro, hinzu kamen je 1000 Euro von der Wartburg-Sparkasse.

"Es kann nahezu überall passieren, zu jeder Zeit"

Den Schmalkaldenern stehe das nun auch bevor, sagt Block, auch dort werde es Menschen geben, die, wenn der Krater erstmal mit Kies aufgefüllt ist, trotzdem aus Sicherheitsgründen nicht in ihre Häuser zurück dürfen, obwohl diese noch stehen.

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Vom Land gab es 10.000 Euro Soforthilfe. Eine Verlegenheitslösung sei das gewesen, sagt der Umweltausschussvorsitzende Tilo Kummer, "ein Hilfskonstrukt". Eine Rechtsgrundlage, wie den Menschen schnell und sinnvoll geholfen werden könne und wer für den Schaden aufkomme, "gibt es noch immer nicht".

Tatsächlich hatten Ministerpräsidentin Christine Lieberknecht (CDU) und Umweltminister Reinholz schon im Januar in Tiefenort eingeräumt, keine Handlungsmöglichkeiten für einen Schadensausgleich zu haben. Anders ist es etwa in Bergbaugebieten wie Nordrhein-Westfalen und dem Saarland, wo es Fonds gibt für solche Fälle, obwohl die Menschen dort auch eher versichert sind, weil sie genau wissen, ob unter ihrem Dorf ein Schacht liegt.

In Thüringen weiß das niemand. 8066 Erdfälle verzeichnet das so genannte Subrosionskataster der Landesanstalt. Kummer will im Umweltausschuss nun einen neuerlichen Vorstoß unternehmen. "Es kann nahezu überall passieren, zu jeder Zeit", sagt Geologe Katzschmann. Wie in Tiefenort, Nordhausen, Bad Frankenhausen. Und Montagnacht um drei Uhr in Schmalkalden. Quelle: Der Spiegel
 

Joe

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Mitarbeiter
#30
Dementsprechend überlege ich gerade, ob man das Land nicht auf Schadensersatz verklagen kann, wenn der Erdfall verfüllt wird und versicherte Häuser deshalb nicht einstürzen :huch

Mal ernsthaft: Es ist an den Politikern, nun endlich ein Gesetz zu schaffen, dass den Schadensersatz und auch die Sicherungskosten bei solchen Ereignissen regelt. Sowas kann man auch rückwirkend geltend machen und damit auch die Schäden in Tiefenort abdecken. Auf das Land Thüringen kämen natürlich Kosten zu, die aber im Vergleich mit diversen sonstigen Ausgaben für "Unsinn" wirklich Peanuts wären.
Gruß
Joe
 
#31
Das Loch ist geschlossen, die Autos angeblich heute abend geborgen aber ein Ende ist noch nicht ab zu sehen. Die drei Häuser dürften abgerissen werden, die Straße soll beidseitig als Einbahnstraße enden und der Erdfall soll begrünt werden.
Der bebaute Hügel dürfte als bevorzugte Wohngegend für Schmalkalden gegolten haben. Von dem Stollen ziemlich genau unter dem Einbruch, haben doch alle gewußte. Er sollte zur Erschließung von Salzlagerstätten zur Solegewinnung dienen. Sole wurde in Schmalkalden schließlich gewonnen und auch versiedet - soviel zur Frage des Schadenersatzes.
uwe
 

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Joe

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#32
Man müßte jetzt wohl den Titel ändern: Der Kiessee von Schmalkalden.....

dann kann man irgendwann ergänzen mit .... hat ein Loch.

Gruß
Joe

@Uwe: Danke für die Bilder!
 
B

bunkerhansi

Nicht mehr aktiv
#33
Erdfall in Schmalkalden

Wenn es mir erlaubt ist, möchte ich auch mal was dazu sagen...der Stollen am Kanonenweg in Schmalkalden hat eine nachvollziehbare Geschichte und diese ist vielen älteren Bürgern der Stadt eigentlich bestens bekannt ! Die also von Menschenhand geschaffene Anlage diente einst (so etwa bis 1940/41) als Lagerraum für Eis, welches in den Wintermonaten an der nahegelegenen Stille (oder auch Schmalkalde) gebrochen wurde und Dank der guten Isolation des Gesteins bis weit in den Sommer hinein gelagert werden konnte. Brauereien und gastwirtschaftliche Betriebe hatten ihren Nutzen davon. Bergbauliche Aktivitäten im Sinne vom Abbau von Bodenschätzen gab es hier nicht. Direkt am Kanonenweg gab es aber seit 1908 einen Betrieb der Schmalkalder Eisenwaren, Eigentümer war damals die Firma Bamberger. Diese Firma ging aber im Zuge der Nachkriegsverhältnisse 1918/19 in anderes Eigentum über. Ein Schmalkalder Besteckhersteller erwarb das Grundstück, die Immobilien und die nahegelegene Wassermühle. Im Volksmund entstand der Begriff "Löffelbude". Wann die Familie Erbe in den Besitz des Betriebes kam, kann ich leider nicht genau sagen. Belegt ist aber, das während der Zeit des dritten Reiches ein Schmalkalder Betrieb (Eisenwaren Heller KG&co) dort Räumlichkeiten gepachtet hatte und für die Altmärkischen Kettenwerke (Alkett) als Zulieferer die Produktion von Bolzen für Panzerketten aufgenommen hat. Interessant dabei ist, das es nicht die einzigste Produktionsstätte für militärische Güter in und um Schmalkalden war ! Tatsächlich aber wurde ein Teil der Produktion ab 1944 in diesen Eiskeller am Kanonenweg verlegt und bis fast zum Ende des Krieges produziert - nach dem man diese untertägige Anlage wesentlich erweitert und für solche Zwecke brauchbar gemacht hat. Dies zur Geschichte. In den frühen Jahren der DDR nutzte man den Keller wieder für seinen ursprünglichen Zweck bis moderne Technik solches überflüssig werden ließ. Für Luftschutz und Zivilverteidigung wurde die Anlage zu DDR-Zeiten nicht genutzt. Als Kinder und junge Burschen waren wir öfters in dem Keller und ich erinnere mich noch sehr genau daran, wie wir dort mit Fackeln und Taschenlampen herum gegeistert sind - ohne zu ahnen, wie gefährlich dies war ! Etwa um das Jahr 1974 wurde die noch immer bestehende "Löffelbude" verstaatlicht und kurze Zeit später als "Werk 6" in das Werkzeugkombinat Schmalkalden eingegliedert ! Es gab aber eine Knappheit an Arbeitskräften und somit die Überlegung, dort in der ehemaligen Löffelbude Strafgefangene zur Arbeit ein zu setzen. Es entstand das so genannte Standkommando Strafvollzug als nachgeordnete Dienstelle der StVE Untermaßfeld. Bevor jedoch die Gefangenen Ende 1974 einzogen und ihre Arbeit auf nahmen, wurde alles durch das MfS sicherheitstechnisch überprüft. Die Experten des MfS verfügten den sofortigen Verschluß des Stollens am Kanonenweg, damit ein etwaiger flüchtiger Strafgefangener sich dort drinne nicht verstecken konnte. Der Stollen wurde zugemauert und bis heute nicht mehr geöffnet.....im Übrigen gibt es in und um Schmalkalden mehr als 10 solcher Keller und Stollen, welche im laufe der jahre regelrecht vermüllt wurden ! mfG
 
B

bunkerhansi

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#35
Erdfall7Solegewinnung

Ja, Salzgewinnung hat es in Schmalkalden tatsächlich gegeben ! Alle Schmalkalder wissen um das so genannte "Solbad" in Schmalkalden. Dies war lange Zeit eine medizinische Einrichtung zur Heilung von Lungen- und Gelenkkrankheiten. Im Moment weiß ich gar nicht, ob es noch eine solche Einrichtung gibt. Aber Salz oder eben auch Sole-Gewinnung war in Schmalkalden anfangs an vier und später nur noch an zwei Stellen möglich. Dazu gehörte eine Anlage in der Aue (Ortsteil von Schmalkalden) und eine in der Nähe vom heutigen Krankenhaus - aber nicht in Richtung des Erdfalls !! Es gibt dazu verläßliche Unterlagen im Staatsarchiv in Weimar. mfG
 
B

bunkerhansi

Nicht mehr aktiv
#37
Erdfall/Solegewinnung

Das ist richtig, aber die Salzgewinnungsanlagen befanden sich in Richtung Aue und was noch viel wichtiger ist : wesentlich tiefer ! Ja und da wäre ja noch der Salzgehalt : zwischen vier und sieben Prozent soll der gewesen sein...nichts desto trotz werde ich noch mal meinen Freund und ehemaligen Bürgermeister befragen, denn der weiß manchmal mehr als "in der Zeitung steht". mfG
 

Joe

Fehlerkramrumschlager a. D. :)
Mitarbeiter
#38
Wo und wie tief sind denn die Bohrungen und wo laufen die Grundwasserströme?
Gibt es da auch Unterlagen zu?


Beim MDR steht heute folgendes:
Erfurt
Landtag debattiert über Schmalkalden und AKWs

Mit einer ganzen Reihe Aktueller Stunden hat der Landtag am Mittwoch seine Plenarwoche begonnen. Die Abgeordneten debattierten dabei über den Krater von Schmalkalden und die Auswirkung längerer AKW-Laufzeiten auf Thüringen. Außerdem billigte der Landtag Geld für den freiwilligen Zusammenschluss weiterer Gemeinden.

Die Thüringer Landesregierung will am kommenden Mittwoch erste Ergebnisse der geologischen Untersuchungen zum Krater von Schmalkalden vorstellen. Das teilte Umweltminister Jürgen Reinholz am Mittwochabend im Landtag mit. An dem inzwischen aufgefüllten Krater haben inzwischen Bohrungen begonnen. Mit den Untersuchungen bis in 150 Meter Tiefe soll untersucht werden, welche Stoffe in der Erde ausgewaschen wurden. Reinholz sagte: "Wir wissen bisher noch nicht genau, was dort im Untergrund passiert."
Die Luftbildaufnahme zeigt ein Erdloch in der Walter-Rathenau-Straße in Schmalkalden.
Audio: In der kommenden Woche will die Regierung mehr über die Ursachen wissen
Kritik von Linken und FDP

Die Linke forderte die Regierung zu mehr Sensibilität bei Hinweisen aus der Bevölkerung auf. In einer Aktuellen Stunde sagte Umweltexperte Tilo Kummer, Anwohner hätten berichtet, dass sich die Straße an der Unglücksstelle bereits vor dem Einsturz mehrfach gesenkt habe. Auch in mehreren Gärten in der Umgebung sei sich die Erde abgesackt. Solche Hinweise müsse man ernster nehmen. Kummer kritisierte auch, dass sich die Behörden so früh auf eine natürliche Ursache festgelegt hätten. Das verstelle den Blick auf mögliche andere Ursachen. FDP-Fraktionschef Uwe Barth kritisierte die Landeshilfen für die betroffenen Bewohner. Das Land könne nicht "als Elementarschaden-Versicherer auftreten", das sei Aufgabe privater Versicherungen. Die Landesregierung hatte am Dienstag Soforthilfen von bis zu 180.000 Euro aus Lottomitteln bewilligt.
Quelle: MDR.de

Was mir als Bezeichnung zu dem FDP-Chef Barth einfällt, möchte ich hier nicht wiedergeben - Hier lesen ja auch Jugendliche mit.....
Nur - Wenn man seine Schäfchen im Trockenen hat, ist ja egal, wenn andere vor dem Scherbenhaufen ihrer Existenz stehen.
Warum kotzt mich das nur so an?

Gruß
Joe
 
B

bunkerhansi

Nicht mehr aktiv
#39
Erdfall Schmalkalden

Das ist eine sehr interessante Frage. Bevor ich aber hier etwas Falsches sage, möchte ich mich noch mal sachkundig machen. Die Bohrlöcher, also die Stellen, wo man Sole gewonnen hat, kann ich Euch zeigen (bei Bedarf). An einigen Stellen sind noch Fragmente dieser Anlagen sichtbar. Muß mal nach sehen, ich glaube, das ich auch noch Fotos davon habe. Während meiner Dienstzeit beim Stab ZV in Schmalkalden war ich mehrmals mit solchen Dingen konfrontiert und habe das eine oder andere Bild gemacht. Im Übrigen lebt mein damaliger Chef (OSL der ZV Günther S.) noch und den werde ich heute mal anrufen. Er kann auch bestätigen, welche Ausmaße der Stollen am Kanonenweg hat. Weiter hin kann ich berichten, das ich im Jahre 2005 die Bitte an den Schmalkalder Bürgermeister gerichtet habe, den Stollen am Kanonenweg einmal zu öffnen. Man zeigte sich seitens der Stadt sehr interessiert und sagte mir einen Termin als baldigst zu. Leider kam es aber nicht mehr dazu, weil wohl die Köpfe im Rathaus gewechselt wurden..... Den Briefwechsel der Stadt und meiner Person habe ich Gott sei Dank aufgehoben - wer möchte, kann Kopien davon bekommen. Wenn also nun der Erdfall (rein spekulativ) auf den Stollen am Kanonenweg zurück zu führen wäre, dann hätte er verhindert werden können ! Und somit wäre die Frage der Entschädigung der Betroffenen zwar nicht geklärt, aber doch in ein anderes Licht gerückt. Aber der Stollen wurde bis heute nicht geöffnet und für mich erhebt sich die Frage, warum die Verantwortlichen so relativ schnell den Erdfall beseitigen wollten ohne vorher die genauen Ursachen zu ergründen. In wessen Interesse wurde hier so voreilig gehandelt ? mfG
 
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