Erdställe "Malus" Dürnkrut in einem Weinkeller entdeckt

Bunker Ratte

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Auf der Homepage der Gemeinde Dürnkrut bin ich durch Zufall auf die Erdställe Malus gestossen. Vor ca. 20 Jahren kaufte Herr Malus diesen Weinkeller Richtung des Kirchenberges, bei den Umbauarbeiten oder genauer Betrachtung des Kellers stieß er auf Spuren die auf mittelalterliche Gänge hindeuten. Auch die Ergebnisse der archäologischen Untersuchung von Edith Bednarik 2002 haben die Vermutung bestätigt. Des weiteren wurde eine äußerst selterne Getreidegrube freigelegt, der Keller ist ca. 250 Jahre alt.

In Dürnkrut gibt es noch einige Erdställe, ein Rätsel der Vergangenheit, die teilweise zu besichtigen sind. So ist ein Erdstall im Weinkeller von Herrn Malus bei Umbauarbeiten entdeckt und freigelegt worden.

Künstliche Höhlen aus dem Mittelalter. Ein archäologisches Rätsel.

Als Erdställe werden künstliche Höhlen bezeichnet, die in einem geographischen Gebiet, das sich von Ungarn über Weinviertel, Waldviertel, Böhmen, Oberösterreich, Bayern, Frankreich bis Spanien erstreckt zu finden sind. Bei diesen Höhlen, die vorwiegend in Lößgebieten zu finden sind, handelt es sich um unterschiedlich verzweigte Systeme von zum Teil sehr engen Schliefröhren und Gängen, die zu Kammern führen. Bereits im Mittelalter gab es Erdställe, einige davon sind bis zu 1000 Jahre alt.

Erdställe befinden sich unter Häusern, Kirchen, im freien Gelände und Kellern. Die Zugänge sind meistens versteckt oder schwer zu erkennen, da sie meistens sehr eng und klein sind. Die Form der Gänge reicht von spitzbogig bis zu flachdeckig und sind bis zu mehreren Metern lang, jedoch wegen ihrer Enge (manchmal nicht mehr als 40 cm hoch) oft anstrengend und auf dem Bauch zu befahren.

Quelle:
Sehenswertes Dürnkrut (Burgenkunde, Schloss Dürnkrut)

Dieser große Stein wurde ebenfalls freigelegt
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Blick zurück in den Weinkeller
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hier Abwärts in die Erdställe
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