Museum Karfreit (Kobariški muzej)
Die Schauplätze der 12 Isonzoschlachten liegen zwar heute in Slowenien und Italien, füge sie aber wegen des starken geografischen Bezuges als südöstliche Fortsetzung der "Kärntner Gebirgsfront" im Österreich-Teil des Forums ein.
Nachfolgend ein Bericht des ORF-Kärnten über das Museum Karfreit (Kobariški muzej), wo die wechselvolle Geschichte von Kobarid (Karfreit) mit Schwerpunkt der Isonzoschlachten präsentiert wird. Der Ort im Schnittpunkt des Friaul und Kärnten verbindenden Soča-(Isonzo-) und Nadižatals war wegen seiner Lage Schauplatz zahlreicher Kämpfe und Kriege. Im vorigen Jahrhundert wurde die Fahne auf dem Marktplatz von Kobarid zum zehnten Mal gewechselt...
Text u. Fotos: http://kaernten.orf.at/tv/stories/2764326/
Die Schauplätze der 12 Isonzoschlachten liegen zwar heute in Slowenien und Italien, füge sie aber wegen des starken geografischen Bezuges als südöstliche Fortsetzung der "Kärntner Gebirgsfront" im Österreich-Teil des Forums ein.
Nachfolgend ein Bericht des ORF-Kärnten über das Museum Karfreit (Kobariški muzej), wo die wechselvolle Geschichte von Kobarid (Karfreit) mit Schwerpunkt der Isonzoschlachten präsentiert wird. Der Ort im Schnittpunkt des Friaul und Kärnten verbindenden Soča-(Isonzo-) und Nadižatals war wegen seiner Lage Schauplatz zahlreicher Kämpfe und Kriege. Im vorigen Jahrhundert wurde die Fahne auf dem Marktplatz von Kobarid zum zehnten Mal gewechselt...
Kriegserinnerung im Museum in Karfreit
Das leuchtende Türkis der Soča und die landschaftliche Schönheit an der slowenische-italienischen Grenze lassen fast vergessen, dass das Gebiet vor hundert Jahren bitter umkämpft war. Das Museum in Karfreit erinnert und mahnt.
Das Museum erzählt vom Ersten Weltkrieg, genauer gesagt von den Ereinissen an der Soča-, bzw. Insonzofrontlinie, die im Mai 1915 als Teil des europäischen Schlachtfeldes im oberen Sočatal bestand.
Fast vergessener Teil der Weltgeschichte
Das Museum wurde eingerichtet um zu zeigen, dass diese Ortschaft und Gegend Teil der Weltgeschichte waren. Bis dahin waren die Erinnerungen an den Ersten Weltkrieg - vor allem durch die Geschehnisse im Zweiten Weltkrieg - in Slowenien in den Hintergrund geraten.
300.000 Tote in 29 Monaten
Erzählt werden sollen im Museum vor allem die Geschichten der Menschen, der Soldaten der österreichisch-ungarischen, der deutschen und italienischen Armee, die von Mai 1915 bis Oktober 1917 in den Bergen der Julischen Alpen unter kaum vorstellbaren Bedingungen gekämpft haben. 300.000 Menschen fanden in 29 Monaten den Tod. Noch hundert Jahre später fragen stille Zeugen, was der Krieg den Menschen bringt.
Brief eines Soldaten an den Vater
Im Museum sollte auch der Alltag und die Lebensbedingungen der Soldaten in zwei schrecklichen Wintern erzählt werden, ihre Gedanken gibt ein Brief an einen Vater wieder.
Der Sohn schreibt: „Wir schlafen in einer Kaverne, wir leiden an der Kälte wegen dieser unaufhörlichen Schneestürme, die seit meiner Ankunft toben. Ich habe mich aber schon daran gewöhnt. Ich habe nicht geglaubt, unter so unmöglichen Verhältnissen überhaupt einschlafen zu können. Aber man gewöhnt sich an alles.“
Geblieben sind Friedhöfe
90 Kilometer lang verlief die Frontlinie von Bovec in Richtung Süden - 94 österreichisch-ungarische Friedhöfe und drei italienische Beinhäuser sind geblieben.
„Geschichte unserer gemeinsamen Vorfahren“
Kustodin Elke Arcet: „Nur wenige wissen von dem Museum. Sie kommen und sagen, wir wussten gar nicht, dass das hier passiert ist. Im wahrsten Sinne des Wortes, wie ein Pfarrer in einem Gedicht geschrieben hat: Der Bach wird einmal blutig fließen, gerade beim Blick auf den Socafluss sollte man sich erinnern, was sich hier vor 100 Jahren ereignet hat. Das ist die Geschichte unserer gemeinsamen Vorfahren, ein Teil der Weltgeschichte, der niemals vergessen werden darf.“
Das leuchtende Türkis der Soča und die landschaftliche Schönheit an der slowenische-italienischen Grenze lassen fast vergessen, dass das Gebiet vor hundert Jahren bitter umkämpft war. Das Museum in Karfreit erinnert und mahnt.
Das Museum erzählt vom Ersten Weltkrieg, genauer gesagt von den Ereinissen an der Soča-, bzw. Insonzofrontlinie, die im Mai 1915 als Teil des europäischen Schlachtfeldes im oberen Sočatal bestand.
Fast vergessener Teil der Weltgeschichte
Das Museum wurde eingerichtet um zu zeigen, dass diese Ortschaft und Gegend Teil der Weltgeschichte waren. Bis dahin waren die Erinnerungen an den Ersten Weltkrieg - vor allem durch die Geschehnisse im Zweiten Weltkrieg - in Slowenien in den Hintergrund geraten.
300.000 Tote in 29 Monaten
Erzählt werden sollen im Museum vor allem die Geschichten der Menschen, der Soldaten der österreichisch-ungarischen, der deutschen und italienischen Armee, die von Mai 1915 bis Oktober 1917 in den Bergen der Julischen Alpen unter kaum vorstellbaren Bedingungen gekämpft haben. 300.000 Menschen fanden in 29 Monaten den Tod. Noch hundert Jahre später fragen stille Zeugen, was der Krieg den Menschen bringt.
Brief eines Soldaten an den Vater
Im Museum sollte auch der Alltag und die Lebensbedingungen der Soldaten in zwei schrecklichen Wintern erzählt werden, ihre Gedanken gibt ein Brief an einen Vater wieder.
Der Sohn schreibt: „Wir schlafen in einer Kaverne, wir leiden an der Kälte wegen dieser unaufhörlichen Schneestürme, die seit meiner Ankunft toben. Ich habe mich aber schon daran gewöhnt. Ich habe nicht geglaubt, unter so unmöglichen Verhältnissen überhaupt einschlafen zu können. Aber man gewöhnt sich an alles.“
Geblieben sind Friedhöfe
90 Kilometer lang verlief die Frontlinie von Bovec in Richtung Süden - 94 österreichisch-ungarische Friedhöfe und drei italienische Beinhäuser sind geblieben.
„Geschichte unserer gemeinsamen Vorfahren“
Kustodin Elke Arcet: „Nur wenige wissen von dem Museum. Sie kommen und sagen, wir wussten gar nicht, dass das hier passiert ist. Im wahrsten Sinne des Wortes, wie ein Pfarrer in einem Gedicht geschrieben hat: Der Bach wird einmal blutig fließen, gerade beim Blick auf den Socafluss sollte man sich erinnern, was sich hier vor 100 Jahren ereignet hat. Das ist die Geschichte unserer gemeinsamen Vorfahren, ein Teil der Weltgeschichte, der niemals vergessen werden darf.“
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