Europaweite Übung zur Beherrschung des Luftraumes bei unterschiedlichsten Bedrohungsszenarien

josef

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Internationale Luftraumübung in Salzburg
Das Kommando der Luftstreitkräfte in Wals-Siezenheim (Flachgau) ist nun eine Woche lang Gastgeber einer europaweiten Übung, bei der die Bewältigung großer Naturkatastrophen und Terroranschläge für die Luftfahrt geprobt wird.
Am international besetzten Gefechtsstand in der Schwarzenbergkaserne werden die unterschiedlichsten Bedrohungsszenarien für die europaweite Luftfahrt von Militärs, Wissenschaftlern und Behördenvertretern durchgespielt. Die Bandbreite der Übungsannahmen ist groß und umfasst unter anderem Unfälle in einem Kernkraftwerk mit radioaktiver Verseuchung, Terroranschläge oder Vulkanausbrüche mit großer Aschewolke.


ORF/Peter Obermüller
Simulation einer Vulkanaschewolke des Ätna

50 Übungsteilnehmer aus zwölf Ländern
Die 50 Übungsteilnehmer aus zwölf Ländern messen, berechnen und analysieren die Auswirkungen der Zwischenfälle auf den zivilen und militärischen Luftverkehr. Darunter sind Offiziere der heimischen Luftraumüberwachung, Wissenschaftler der Universität Salzburg, Experten der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG), Fachleute des militärischen Wetterdienstes und der Luftfahrtbehörde Austro-Control.


ORF/Peter Obermüller
Zum Gefechtsstand umfunktioniertes Offizierscasino

Guter Überblick soll Flugbetrieb ermöglichen
Solche Szenarien können uns von heute auf morgen treffen, sagt dazu Brigadier Arnold Staudacher vom Kommando Luftstreitkräfte. „Wir fliegen, um die Konzentration der Vulkanasche oder auch des giftigen Gases besser messen zu können. Wir machen Luftprobenentnahmen, damit wir ein möglichst gutes Lagebild haben, um nicht die gesamte Luftfahrt zum Stillstand zu bringen, wie es beim Vulkan in Island war, sondern wollen Räume finden, wo man noch fliegen kann“, sagt Staudacher.


ORF/Peter Obermüller
ORF-Reporter Peter Obermüller und Brigadier Arnold Staudacher. Die weiteren Übungsteilnehmer unterliegen militärischer Geheimhaltung

Internationaler Datenaustausch unverzichtbar
Während der Übung werden dutzende Messflüge durchgeführt, aber auch großflächige Wetterentwicklungen mit Computern berechnet und Gefahrenlagen ausgewertet. Sämtliche Daten fließen in die internationale Forschung ein, denn die Ergebnisse werden allen teilnehmenden Organisationen in Europa zur Verfügung gestellt.
Peter Obermüller, salzburg.ORF.at

Publiziert am 06.03.2019
Internationale Luftraumübung in Salzburg
 
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