In den „Niederösterreichischen Nachrichten – Bezirksausgabe Krems“, aktuelle Ausgabe 46/2004, ist zu lesen:
Nutzlos geworden / Militärische Stellungen rund um den Göttweiger können von Privaten als Schrebergarten oder Hobbyraum erworben werden.
BUNDESHEER VERKAUFT SEINE BUNKERANLAGEN
von Karl Pröglhöf:
BEZIRK KREMS / Das Bundesheer trennt sich von seinen 15 Bunkeranlagen, die in den 80iger Jahren zwischen Hollenburg und dem Göttweiger Berg errichtet wurden. Privatpersonen haben die Möglichkeit, die unterirdischen Räume aus Stahlbeton zu erwerben. Da die Bunker an Punkten mit guter Aussicht gebaut wurden, sind sie mit den darüber liegenden Grünflächen als „Schrebergärten“ durchaus gefragt.
General Emil Spanocchi vertrat vor rund 25 Jahren die Ansicht, dass ein potenzieller Feind nur aus den damaligen Ostblockstaaten zu befürchten sei, Demnach war die Blickrichtung dieser Stellungen vorwiegend dorthin gerichtet. Die Wehranlagen sind an strategisch günstigen Stellen positioniert und gut getarnt.
Geheimhaltung gibt es allerdings keine mehr. Die Bunker wurden zuletzt vor fünf, sechs Jahren noch im Zuge von Übungen genutzt. Seither stehen sie so gut wie leer. Lediglich die Generatoren für die Stromversorgung sind noch vorhanden. Ummantelt von 20 Zentimeter dickem Stahlbeton sind ein Mannschaftsraum, ein Munitionsdepot und der Aufstieg zum Turm, auf dem man bei Bedarf die Waffen montiert hätte...
Ein Teil der Bunker hat um Beträge von 3.000 bis 10.000 Euro bereits neue Besitzer gefunden, mehrere wurden vertragsgemäß den Grundbesitzern zur Nutzung übergeben.
Wofür die meist feuchten Räume genutzt werden? „Ein Wiener hat sich sogar Küche und Schlafkoje eingebaut und spannt hier aus, ein anderer Käufer will dort Feuerwerkskörper deponieren“, weiß Vizeleutnant Erwin Heider als bisheriger Betreuer der Anlagen. Auch als Partyräume sollen sie genützt werden.
Weiters ist noch ein Foto eines Bunkereinganges vorhanden, der Bildtext lautet: Eingang zum Bunker „K6“ zwischen Oberfucha und Krustetten: Er ist noch zu haben.
Soweit der Zeitungsartikel. Anmerken möchte ich noch, dass die Anlagen sehr wohl mit zwischenzeitlich demontierten „Centurion-Türmen“ bestückt waren und „die Waffen nicht erst bei Bedarf montiert“ wurden... Ein Teil der Bunker liegt direkt an befestigten Bezirksstraßen, einige sind aber nur über Feldwege erreichbar. Eine Anlaufadresse für Kaufwillige ist leider nicht angeführt. Aber das Militärkommando für NÖ. in der Hesserkaserne in St. Pölten kann bestimmt weiterhelfen.
lg
josef
Nutzlos geworden / Militärische Stellungen rund um den Göttweiger können von Privaten als Schrebergarten oder Hobbyraum erworben werden.
BUNDESHEER VERKAUFT SEINE BUNKERANLAGEN
von Karl Pröglhöf:
BEZIRK KREMS / Das Bundesheer trennt sich von seinen 15 Bunkeranlagen, die in den 80iger Jahren zwischen Hollenburg und dem Göttweiger Berg errichtet wurden. Privatpersonen haben die Möglichkeit, die unterirdischen Räume aus Stahlbeton zu erwerben. Da die Bunker an Punkten mit guter Aussicht gebaut wurden, sind sie mit den darüber liegenden Grünflächen als „Schrebergärten“ durchaus gefragt.
General Emil Spanocchi vertrat vor rund 25 Jahren die Ansicht, dass ein potenzieller Feind nur aus den damaligen Ostblockstaaten zu befürchten sei, Demnach war die Blickrichtung dieser Stellungen vorwiegend dorthin gerichtet. Die Wehranlagen sind an strategisch günstigen Stellen positioniert und gut getarnt.
Geheimhaltung gibt es allerdings keine mehr. Die Bunker wurden zuletzt vor fünf, sechs Jahren noch im Zuge von Übungen genutzt. Seither stehen sie so gut wie leer. Lediglich die Generatoren für die Stromversorgung sind noch vorhanden. Ummantelt von 20 Zentimeter dickem Stahlbeton sind ein Mannschaftsraum, ein Munitionsdepot und der Aufstieg zum Turm, auf dem man bei Bedarf die Waffen montiert hätte...
Ein Teil der Bunker hat um Beträge von 3.000 bis 10.000 Euro bereits neue Besitzer gefunden, mehrere wurden vertragsgemäß den Grundbesitzern zur Nutzung übergeben.
Wofür die meist feuchten Räume genutzt werden? „Ein Wiener hat sich sogar Küche und Schlafkoje eingebaut und spannt hier aus, ein anderer Käufer will dort Feuerwerkskörper deponieren“, weiß Vizeleutnant Erwin Heider als bisheriger Betreuer der Anlagen. Auch als Partyräume sollen sie genützt werden.
Weiters ist noch ein Foto eines Bunkereinganges vorhanden, der Bildtext lautet: Eingang zum Bunker „K6“ zwischen Oberfucha und Krustetten: Er ist noch zu haben.
Soweit der Zeitungsartikel. Anmerken möchte ich noch, dass die Anlagen sehr wohl mit zwischenzeitlich demontierten „Centurion-Türmen“ bestückt waren und „die Waffen nicht erst bei Bedarf montiert“ wurden... Ein Teil der Bunker liegt direkt an befestigten Bezirksstraßen, einige sind aber nur über Feldwege erreichbar. Eine Anlaufadresse für Kaufwillige ist leider nicht angeführt. Aber das Militärkommando für NÖ. in der Hesserkaserne in St. Pölten kann bestimmt weiterhelfen.
lg
josef
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