"Gehschule" für selbstfahrenden "Baby-Bus" der Wiener Linien

josef

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#1
Währen Frau und Tochter im Stadion-Center einkaufen waren, trieb ich mich ein wenig in der Gegend herum...
Dabei entdeckte auf einer abgesperrten Fläche vor dem "Ernst Happel-Stadion" den vorerst für die "Seestadt" vorgesehenen selbstfahrenden Minibus bei seinen "Gehversuchen":
 

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josef

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#2
Infos zum "selbstfahrenden Elektrobus":



foto: pid/votava
Ab 2019 soll der selbstfahrende Bus in der Seestadt Aspern unterwegs sein – bis dahin stehen ausführliche Tests auf dem Programm.

Wiener Linien testen erstmals selbstfahrenden Elektrobus
Der E-Bus ohne Lenker kommt ab 2019 vorerst nur in der Seestadt Aspern zum Einsatz
Wien – Noch steht der in der Garage, aber bald soll der Elektrobus in Wien seine Runden drehen – und zwar ganz ohne Lenker oder Lenkerin. In wenigen Tagen wird ein zweiter Bus in der Wiener-Linien-Garage in der Leopoldau eintreffen.

Der Minibus ist 4,75 Meter lang, 2,65 Meter hoch und fasst elf Passagiere. Erlaubt sind maximal 20 km/h. Zum Einsatz kommen sollen die selbstfahrenden Busse in der Seestadt Aspern 2019. Die selbstfahrenden Busse gehören einem Projektkonsortium aus Wiener Linien, Austrian Institute of Technology (AIT), Kuratorium für Verkehrssicherheit, TÜV, Siemens und dem französischen Bushersteller Navya – zur Hälfte wird das Projekt vom Verkehrsministerium im Rahmen des Programms "Mobilität der Zukunft" gefördert.

Tests in der Garage und auf der Straße
Das breit aufgestellte Projektteam solle dem autonomen Bus "beim Erwachsenwerden" helfen, sagt Günter Steinbauer, Geschäftsführer der Wiener Linien. "Funktionalität, Interaktion und natürlich Sicherheit stehen dabei für uns alle an oberster Stelle."

Zum Einsatz kommen sollen die selbstfahrenden Busse in der Seestadt Aspern erst 2019. Bis dahin stehen umfangreiche Tests sowohl in der Garage in Floridsdorf als auch auf der Straße in der Donaustadt auf dem Programm. Die gesamte Projektlaufzeit unter Gesamtleitung der Wiener Linien und unter wissenschaftlicher Leitung des AIT ist bis Sommer 2020 angesetzt.

"Schon bei den E-Bussen war das Wiener System Vorbild für viele europäische Verkehrsbetriebe. Mit den autonomen Bussen machen wir den nächsten Schritt", sagte Stadträtin Ulli Sima bei einer Besichtigung des kleinen Busses. Wien stärke damit seine innovative Vorreiterrolle.
Wiener Linien testen erstmals selbstfahrenden Elektrobus - derStandard.at
 

HF130C

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#3
Bis die selbstfahrenden Busse tatsächlich ausgereift und 100% autonom im Straßenverkehr unterwegs sein werden, wird noch viel Wasser die Donau hinunterfließen.

Meiner Meinung ist es Aufgabe der Fahrzeugindustrie, autonome Fahrzeuge alltagstauglich zu entwickeln und es ist dies nicht unbedingt Aufgabe der Wiener Linien. So ein kleiner Bus kann in jedem Werksgelände von Herstellerfirmen getestet werden, dazu braucht man die Wiener Linien nicht.

Aber es geht wohl um das Prestige, die Fördergelder, und natürlich um das Aufkleben möglichst vieler Pickerln auf den Bus, um dann jubelnde Pressemitteilungen mit Fotos von Politikern versenden zu können.
Der angedachte Probebetrieb 2019 wird mangels Ausgereiftheit und gesetzlicher Voraussetzungen wiederum nur mit einem "Servicemann" erfolgen können - ein wahrlich teures Unterfangen!

Warum kauft man diese Busse nicht erst dann, wenn sie tatsächlich unbemannt fahren können und auch die gesetzlichen Voraussetzungen dafür gegeben sind?
 

HF130C

Well-Known Member
#5
Danke für den Hinweis. Die Drumherumkosten werden aber sicher nicht vom Bushersteller übernommen, zumindest in Graz musste die Holding erhebliche Kosten für Infrastruktur, Werkstätte, Personal etc. aufbringen. Das wird in Wien nicht anders sein.
 
#6
Danke für den Hinweis. Die Drumherumkosten werden aber sicher nicht vom Bushersteller übernommen, zumindest in Graz musste die Holding erhebliche Kosten für Infrastruktur, Werkstätte, Personal etc. aufbringen. Das wird in Wien nicht anders sein.
Auch da sind ein paar Medienmythen drin, ganz so schlimm ists in Graz auch nicht. =) Aber natürlich gabs ein paar Aufwendungen, die sind aber bei dem Zwergi deutlich geringer und gerade Busse im ÖPNV stehen oft als Dieselstinker im Focus, daher sind solche Feldversuche gut und sinnvoll.
 

josef

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#7


Testreihe für Bus ohne Fahrer abgeschlossen
Für das Projekt eines selbstfahrenden Busses in der Seestadt Aspern sind nun die ersten Vortests abgeschlossen. Dabei wurden einzelne Situationen nachgestellt und die Kommunikation mit den Fahrgästen untersucht.
In den Testreihen wurde untersucht, welche Probleme sich aus einzelnen Situationen ergeben können, hieß es vom Projektbetreiber, dem Austrian Institute of Technology. So wurden die Folgen analysiert, wenn beispielsweise zu viele Fahrgäste zugestiegen sind. Untersucht wurde auch, wie der Bus am besten mit den Fahrgästen kommunizieren kann. Die Ergebnisse werden derzeit ausgewertet.

Nachträglich wurde der Bus nun auch noch mit Kameras ausgestattet. Damit ist es ihm möglich, Hindernisse nicht nur wahrzunehmen, sondern auch zu erkennen was genau im Weg ist - ein Mensch, ein anderes Fahrzeug oder ein anderes Hindernis auf der Straße. Der Bus kann entsprechend unterschiedlich reagieren.


APA/Herbert Pfarrhofer

Regulärer Testbetrieb ab April 2019
Zehn Personen haben in dem Kleinbus Platz, er soll mit 20 km/h durch die Seestadt Aspern fahren. Vorgesehen sind sechs Haltestellen. Der Start für den regulären Testbetrieb in der Seestadt ist April 2019 - mehr dazu in Fahrerlose Busse erstmals auf der Straße.

An Bord der fahrerlosen Busse sind sogenannte „Operator“. Im fahrerlosen Bus ist kein Lenkrad vorhanden, stattdessen gibt es eine Art Joystick, wie man ihn von Spielkonsolen kennt. Damit kann der Begleiter eingreifen und etwa Hindernisse umsteuern - mehr dazu in Fahrerlose Busse: „Operator“ in Ausbildung.


Fotos APA/Herbert Pfarrhofer



Link:
Publiziert am 26.10.2018
Testreihe für Bus ohne Fahrer abgeschlossen
 

josef

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#8
Fahrsimulator soll fahrerlose Autos trainieren
In Graz ist ein neuer Simulator für automatisiertes Fahren in Betrieb genommen worden. Der Simulator ist eine Art Fahrlehrer für autonome Fahrzeuge. Diese Autos der Zukunft sollen lernen, sich „menschlicher“ zu verhalten.
Menschlicher verhalten heißt in diesem Fall: Die autonomen Autos sollen lernen, wie sie in bestimmten Situationen auf andere Verkehrsteilnehmer reagieren, wie sie deren Verhalten richtig einschätzen und mit diesen kommunizieren können.

Training für den Idealfall
Autonomes Fahren funktioniert - im Idealfall - in einigen Jahren so: Wir Menschen sitzen im Auto, wir lesen, arbeiten oder schlafen. Das Fahrzeug fährt automatisch. Doch würde man dem Computer vertrauen? Was wäre, wenn sich andere Verkehrsteilnehmer nicht an die Regeln halten oder Fußgänger unerwartet auf die Straße gehen? Wie würden Menschen auf so eine Situation reagieren?

Genau an diesen Fragen setzt der neue „Fahrlehrer“ namens Drive.LAB des Forschungszentrums „Virtual Vehicle“ in Graz an. Mit ihm sollen automatisierte Fahrzeuge und ihre Computersysteme lernen, menschliches Verhalten besser einzuschätzen. Das Drive.LAB besteht aus mehreren Elementen, die zusammenspielen.
[[5877302/Der Simulator untersucht die Wechselwirkungen zwischen Fahrer, Insassen, Fahrzeugen und Verkehrsteilnehmern]]

Fahrsimulatoren gebe es schon seit über 20 Jahren. Dass man allerdings den Fahrer beobachte, das gebe es noch nicht so lange, sagt Geschäftsführer Jost Bernasch. Durch eine Kamera identifiziere man Emotionen oder Müdigkeit beim Fahrer. „Ich kann zum Beispiel den Puls erkennen durch kleine Bewegungen am Hals mit einer 3D-Kamera. Es wird die Blickbewegung aufgezeichnet, was der Fahrer bedient, was er tut“, sagt Bernasch.

Steiermark ist Testregion für autonomes Fahren
Bei dem neuen Fahrsimulator geht es darum, automatisiertes Fahren so zu optimieren, dass Menschen Vertrauen zum System haben. Denn autonomes Fahren wird mit ziemlicher Sicherheit in Zukunft stattfinden. Deshalb sei auch die Politik gefordert, sagt Wirtschaftslandesrätin Barbara Eibinger-Miedl.


VIRTUAL VEHICLE

„Wir müssen hier auf Brüsseler Ebene noch viel mehr zusammenarbeiten und ermöglichen, dass wir auch in Europa über Ländergrenzen hinweg einerseits Forschungsprojekte stärker umsetzen und letztlich diese neue Mobilität Realität werden lassen.“ Die Steiermark ist hier Vorreiter. Als Testregion für automatisiertes Fahren hat man bereits Partnerschaften mit Slowenien und Ungarn abgeschlossen.

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Publiziert am10.04.2019
Fahrsimulator soll fahrerlose Autos trainieren
 

josef

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#9
Fahrerlose Busse nehmen Fahrt auf
In der Seestadt Aspern wird der Busverkehr automatisiert. Heute nehmen zusätzlich zum herkömmlichen Linienbetrieb zwei fahrerlose E-Busse den Betrieb auf. Da es ein Testbetrieb ist, ist keine Fahrkarte nötig.
Jeder der zwei autonomen Busse bietet Sitzplätze für bis zu zehn Fahrgäste. Ein Kinderwagen kann ebenso befördert werden. Der Transport von Rollstühlen und stehenden Fahrgästen ist gesetzlich nicht erlaubt. Die Geschwindigkeit beträgt maximal 20 km/h. Bei einer Fahrstrecke von 2 Kilometer gibt es rund um die U2 Station Seestadt zehn Haltestellen. Der Bus kann außerdem gekühlt und beheizt werden.


Manfred Helmer
Zwei automatisierte E-Kleinstbusse nehmen den Betrieb auf

Der Testbetrieb versucht die geplante Route regelmäßig einzuhalten. Nach den Betreibern gibt es jedoch keinen klassischen Fahrplan. Der Betrieb ist werktags in den Vormittags- und Mittagsstunden geplant. Zwar fahren die Busse vollständig autonom, ein speziell geschulter Operator fährt trotzdem mit. Er kann den Bus manuell steuern oder stoppen.

Nach den Projektbetreibern kann es im Testbetrieb zu außerplanmäßigen Verzögerungen kommen. Aus diesem Grund gibt es keine genauen Abfahrtszeiten. Bei Schlecht-Wetter, wie starkem Regen, kann der Fahrbetrieb ausfallen. Einen Ersatzverkehr gibt es dann nicht.


Manfred Helmer
Ein speziell geschulter Operator ist bei jeder Fahrt an Bord

Das Projekt "auto. Bus - Seestadt“ testet bis Sommer 2020 mit den Bussen etwa die Akzeptanz der Fahrgäste. Zudem sollen Systeme zur IT-Sicherheit getestet und Sensoren, die für das automatisierte Fahren wichtig sind, weiterentwickelt werden. Ziel ist eine nachhaltige Erhöhung der Effizienz und der Sicherheit des Betriebs automatisierter Fahrzeuge. Danach soll entschieden werden, ob sie in den Regelbetrieb übergehen.

Link:
Publiziert am 06.06.2019
Fahrerlose Busse nehmen Fahrt auf
 

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#10
Auch in Koppl im Salzburger Flachgau dreht jetzt ein (fast) selbstfahrender Bus seine Runden:

Erster selbstfahrender Bus im Linienbetrieb

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In Koppl (Flachgau) fährt seit dieser Woche der erste selbstfahrende Bus österreichweit nach Fahrplan. Bisher war der autonome Minibus im Testbetrieb, nun fährt er für die nächsten Wochen von Montag bis Freitag zwischen 9:00 und 13.00 Uhr durch das Ortsgebiet von Koppl.

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Für die 1,4 km lange Strecke von der Sperrbrücke bis zur Ortsmitte von Koppl benötigt der Bus rund zehn Minuten. Die Fahrgäste fahren kostenlos und ersparen sich durch den Minibus die Fußstrecke bis zu den anderen Busverbindungen.

Im derzeitigen Betrieb schafft der selbstfahrende Bus eine Geschwindigkeit von durchschnittlich 15 km/h, sagt Projektleiterin Cornelia Zankl: „Bis jetzt sind wir nur an Testtagen gefahren, vor allem auch für technische Tests. Jetzt probieren wir erstmal wie sich das Shuttle in einem regionalen Mobilitätssystem verhält.“
ORF

Fahrzeug macht „fast alles“ von selbst
Ganz ohne Chauffeur kommt der selbstfahrende Bus aber nicht aus, ein sogenannter Operator ist nicht nur aus Sicherheitsgründen für jede Fahrt mit dem Bus vorgeschrieben, er muss auch immer wieder den Bus bedienen, etwa aus Kreuzungsbereichen, denn vollständig autonom kann das Fahrzeug noch nicht durch Ortsgebiete fahren, erklärt Operator Manfred Maier. Wenngleich er einräumt, dass das Fahrzeug nach dem Hochfahren zumindest „fasst alles“ von selbst macht.

Die Teststrecke in Koppl bietet dem Minibus einige Herausforderungen, sagt Cornelia Zankl: „Wir haben eine Steigung von acht Prozent und diesen Winter werden wir erstmal auch auf Schnee und Eis fahren, da werden wir sehen wie sich das Fahrzeug dann verhält.“

Komplett autonomes Fahren noch nicht in naher Zukunft
Bis in Koppl aber dann wirklich fix selbstfahrende Busse fahren können, werden wohl noch einige Jahre vergehen, ergänzt Zankl: „Unsere Erfahrungen zeigen, dass es noch viele Herausforderungen gibt. In naher Zukunft sehen wir nicht, dass diese Fahrzeuge tatsächlich völlig autonom fahren können.“

Herausfordernd ist derzeit neben den technischen Details auch noch die Kommunikation zwischen dem Shuttle und anderen Verkehrsteilnehmern.
10.08.2020, red, salzburg.ORF.at
Erster selbstfahrender Bus im Linienbetrieb
 

josef

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#11
Selbstfahrender Bus fährt in die Garage
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Am Mittwoch endet das Pilotprojekt für den selbstfahrenden Bus der Wiener Linien in der Seestadt Aspern. Grund genug für viele Besucher, noch schnell eine Fahrt zu absolvieren.

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„In Zukunft wird das so sein und die Zukunft wollten wir anschauen“, meinte ein Touristenpaar aus Bayern in „Wien heute“ nach einer Fahrt mit dem selbstfahrenden Bus. „Aufregend eigentlich, wir fahren froh, dass wir den Operator dabei gehabt haben, weil es doch irgendwie spannend ist, wenn es keinen Fahrer gibt“, schilderte eine Passagierin aus Floridsdorf, die extra für eine Fahrt mit dem selbstfahrenden Bus in die Seestadt Aspern gekommen war.

Der Operator ist bei Fahrten in dem selbstfahrenden Bus dabei und greift etwa ein, wenn Aufenthalte in Haltestellen reduziert werden, wenn keine Fahrgäste warten. Teile der Seestadt sind zudem so neu, dass die Strecke noch nicht programmiert ist. Auch hier steuert der Operator den Bus.

Letzte Fahrten am Mittwochvormittag
Ganz reibungslos ist der zweijährige Testbetrieb des autonomen E-Busses nicht immer gewesen. Bei Nebel etwa konnte der Bus nicht fahren und auch abgestellte Fahrzeuge auf der Fahrbahn müssen händsch umfahren werden. Am Mittwoch ist der selbstfahrende Bus von 7.30 Uhr bis 12.00 Uhr in der Seestadt bei den letzten Runden im Einsatz. Die Auswertung der Daten aus zwei Jahren Testbetrieb werden zeigen, ob der Bus ein Comeback feiert.

Nach einjährigen Vorbereitungen hatten die Busse die ersten Fahrten auf der zwei Kilometer langen Strecke am 6. Juni 2019 absolviert. Bei der Präsentation war damals von einer Weiterentwicklung des Projekts die Rede. Mit den autonomen Bussen könnte die „letzte Meile bis zur Haustür“ bewältigt werden, hieß es etwa als Zukunftsvision der für die öffentlichen Verkehrsmittel zuständigen Stadträtin Ulli Sima. Der Testbetrieb war ursprünglich für ein Jahr vorgesehen und wegen des Coronavirus verlängert worden – mehr dazu in Autonome Busse werden länger getestet.
Während für die selbstfahrenden Busse die Zukunft noch offen ist, sind selbstfahrende U-Bahnen in Wien fix. Auf der zukünftigen U5 sollen Garnituren ab 2026 ohne Fahrer unterwegs sein, vorerst im Teilstück zwischen Karlsplatz und Frankhplatz. Wegen der Arbeiten ist derzeit die U2 zwischen Karlsplatz und Schottentor gesperrt – mehr dazu in U2 fährt zweieinhalb Jahre verkürzt.
23.06.2021, red, wien.ORF.at

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Selbstfahrender Bus fährt in die Garage
 

josef

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#12
Aus für autonome E-Busse
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Durchwachsen ist die Bilanz der Wiener Linien nach drei Jahren Testbetrieb der beiden autonomen E-Busse in der Seestadt Aspern. Vor allem die Witterungseinflüsse machten den Bussen zu schaffen. Für einen Linienbetrieb im Dauereinsatz sei der Bus nicht geeignet.
Online seit heute, 14.53 Uhr (Update: 15.46 Uhr)
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Der Markt müsse noch zahlreiche Aufgaben bewältigen, wurde betont. Das Forschungsprojekt selbst wurde beendet, auch die Zeit der autonomen Busse sei vorbei, kein weiterer Einsatz sei geplant. Das unter anderem aus den Wiener Linien, dem Kuratorium für Verkehrssicherheit oder dem Austrian Institute of Technology bestehende Konsortium wird das Gefährt nicht mehr weiter betreiben. Der entsprechende Markt soll aber weiter beobachtet werden.
Heinz Stephan Tesarek12.000 Kilometer im Testbetrieb unterwegs

Selbstfahrend nur bei schönem Wetter
Mehr als 12.000 Kilometer wurden insgesamt vom autonomen „Öffi“-Fahrzeug abgespult, das mit bis zu 20 km/h insgesamt elf Fahrgäste befördern konnte. Was allerdings nicht immer ohne Probleme vor sich ging: Sowohl im Sommer als auch im Winter gab es wetterbedingte Probleme. Starker Wind ebenso wie leichter Schneefall, Starkregen oder Nebel sorgten dafür, dass die Elektrobusse mitunter manuell gesteuert werden mussten.
Das Projekt habe gezeigt, dass der Weg zum autonomen Fahren im Personennahverkehr noch ein weiter ist, hieß es. Allerdings konnte ein Konsortium aus Wiener Linien, Austrian Institute Of Technology (AIT), Kuratorium für Verkehrssicherheit (KFV), TÜV Austria, Siemens Mobility und dem Fahrzeughersteller Navya viele für die Zukunft spannende Erfahrungswerte sammeln. „Sobald die Technik merkliche Fortschritte macht, werden wir uns wieder um Fahrzeuge bemühen“, sagte Wiener-Linien-Geschäftsführer Günter Steinbauer.

Hersteller holt Busse wieder ab
Nach ersten Tests in der Busgarage Leopoldau startete 2019 der erste Testbetrieb mit Fahrgästen in Österreich in der Seestadt Aspern. Die Busse legten mehr als 12.000 Kilometer zurück, mehr als 8.000 Fahrgäste aus allen Teilen Österreichs sowie dem benachbarten Ausland fuhren mit, viele davon, um sich selbst ein Bild über den aktuellen Stand der Forschung zu machen.

Der Hersteller Navya holt die beiden Busse, die von den Wiener Linien gemietet worden waren, nun wieder ab. „Bis dahin parken wir sie in der Garage in der Leopoldau“, sagte eine Sprecherin der Wiener Linien. Es wurden Fotos und Videos von den Bussen angefertigt. Vorerst sei aber nicht geplant, dass die Busse im Verkehrsmuseum der Wiener Linien Erwähnung finden, sagte die Sprecherin auf Nachfrage von wien.ORF.at.
29.06.2021, red, wien.ORF.at/Agenturen

Link:
Aus für autonome E-Busse
 
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