2006 besuchte ich das Montanmuseum Fohnsdorf in der Steiermark. Dieses erinnert an den per 31.12.1978 geschlossenen Glanzkohlenbergbau und ist im Fördermaschinenhaus des „Wodzicki-Hauptschachtes“ untergebracht. Die zahlreichen Obertagebauten des Werkes wurden bis auf den 47 m hohen Förderturm und das Maschinenhaus abgerissen. Sie sind, neben der riesigen Abraumhalde, die letzten Zeugen der einst größten Kohlengrube Österreichs. Im Fördermaschinenhaus wurde ein sehenswertes Montanmuseum eingerichtet und die unterhalb des Objektes liegenden ehemaligen Luftschutzeinrichtungen wurden zu einem 160 m langen Schaustollen adaptiert. Ein Gustostück des Museums ist die mit 1923 datierte „Tandem-Fördermaschine“!
Nachstehend ein kurzer historischer Überblick über den Kohlebergbau Fohnsdorf – Auszug aus der Seite des „Knappschaftsverein Fohnsdorf“ : http://www.knappschaftsverein.at/wb/wb/pages/ortsgeschichte.php
Link zum Bergbaumuseum:
Index Page 1.
Einige Fotos aus 2006:
1. Der 47 m hohe Förderturm des ehemaligen „Wodizcki-Hauptschachtes“
2. Eine Hälfte der Tandem-Fördermaschine
3. Zylinder, im Hintergrund Antriebsrad
4. Treibstange des Radantriebes
5. Firmenschild der Antriebsmaschine
6. Antriebsrad für die Seilförderung
Nachstehend ein kurzer historischer Überblick über den Kohlebergbau Fohnsdorf – Auszug aus der Seite des „Knappschaftsverein Fohnsdorf“ : http://www.knappschaftsverein.at/wb/wb/pages/ortsgeschichte.php
Braunkohle wurde in Fohnsdorf seit dem 17. Jahrhundert gefördert
Die Geschichte des Bergbaues in Fohnsdorf reicht in das Jahr 1670 zurück. Ursprünglich im Fürst Schwarzenbergschen Besitz zur Gewinnung von Alaun erlebte der Bergbau wechselhafte Zeiten. Mit der Übernahme durch die Österreichische Alpine- Montangesellschaft 1881, begann die industrielle Entwicklung und der Aufschwung. Die bergmännischen Gegebenheiten machten diesen Bergbau zu einem schwierigen aber technisch interessanten Betrieb. Die durch die Erschwernisse stetig steigenden Betriebskosten führten schließlich1978 zur Stilllegung des Untertagbaues. Im Anschluss wurde der überwiegende Teil der Gebäude Übertag geschliffen und die Stollen geschlossen.
Die Fohnsdorfer „Kohlenmulde" hatte eine Ausdehnung von 30 Quadratkilometer. In Fohnsdorf wurde eine dem Heizwert der Steinkohle sehr ähnliche Braunkohle abgebaut, die so genannte „Glanzkohle". Der Glanzkohlenabbau Fohnsdorf war mit seinem 1130m unter Terrain, das sind 413 m unter dem Meeresspiegel (Fohnsdorf 713m), der tiefste Braunkohlenbergbau der Welt. Am Höhepunkt der Kohleförderung arbeiteten an die 2000 Bergleute im Fohnsdorfer Bergbau. Die Gefahr von Schlagwetter-Explosionen war auf Grund der Gegebenheiten besonders groß. Im Jahre 1943 ereignete sich die größte dieser Katastrophen. Es gab dabei 101 Tote auf einen Schlag. Aber auch in den Jahren 1940, 1954 und 1958 gab es solche Explosionen, dabei kamen insgesamt 17 Menschen ums Leben.
308 Jahre Zeitgeschichte
Die Geschichte des Bergbaues in Fohnsdorf reicht in das Jahr 1671 oder 1670 zurück. Damals begann man östlich von Dietersdorf die Kohle mittels „Tagbau" zu erschließen.
Die Kohle wurde aber nicht, wie man glauben sollte, als Brennstoff, sondern bis 1840 ausschließlich zur Alaunbereitung verwendet. In diesem Zeitabschnitt wechselte der Fohnsdorfer Bergbau, den wirtschaftlichen Zeitläufen entsprechend wiederholt seine Besitzer.
Mit der Erschließung der beiden großen Schachtanlagen - Wodzicki und Karl-August; entstand durch den Zusammenschluß mit den schon vorhanden Schürfstellen ein Großbetrieb „Bergbau Fohnsdorf". Durch diese Neuentwicklung gewann der Bergbau Fohnsdorf an Bedeutung und wurde zum größten Bergwerksbetrieb Österreichs. Zu Beginn des zwanzigsten Jahrhundert, wurde in Fohnsdorf ein Fünftel der steirischen Gesamtkohlenmenge gefördert.
Die Geschichte des Bergbaues in Fohnsdorf reicht in das Jahr 1670 zurück. Ursprünglich im Fürst Schwarzenbergschen Besitz zur Gewinnung von Alaun erlebte der Bergbau wechselhafte Zeiten. Mit der Übernahme durch die Österreichische Alpine- Montangesellschaft 1881, begann die industrielle Entwicklung und der Aufschwung. Die bergmännischen Gegebenheiten machten diesen Bergbau zu einem schwierigen aber technisch interessanten Betrieb. Die durch die Erschwernisse stetig steigenden Betriebskosten führten schließlich1978 zur Stilllegung des Untertagbaues. Im Anschluss wurde der überwiegende Teil der Gebäude Übertag geschliffen und die Stollen geschlossen.
Die Fohnsdorfer „Kohlenmulde" hatte eine Ausdehnung von 30 Quadratkilometer. In Fohnsdorf wurde eine dem Heizwert der Steinkohle sehr ähnliche Braunkohle abgebaut, die so genannte „Glanzkohle". Der Glanzkohlenabbau Fohnsdorf war mit seinem 1130m unter Terrain, das sind 413 m unter dem Meeresspiegel (Fohnsdorf 713m), der tiefste Braunkohlenbergbau der Welt. Am Höhepunkt der Kohleförderung arbeiteten an die 2000 Bergleute im Fohnsdorfer Bergbau. Die Gefahr von Schlagwetter-Explosionen war auf Grund der Gegebenheiten besonders groß. Im Jahre 1943 ereignete sich die größte dieser Katastrophen. Es gab dabei 101 Tote auf einen Schlag. Aber auch in den Jahren 1940, 1954 und 1958 gab es solche Explosionen, dabei kamen insgesamt 17 Menschen ums Leben.
308 Jahre Zeitgeschichte
Die Geschichte des Bergbaues in Fohnsdorf reicht in das Jahr 1671 oder 1670 zurück. Damals begann man östlich von Dietersdorf die Kohle mittels „Tagbau" zu erschließen.
Die Kohle wurde aber nicht, wie man glauben sollte, als Brennstoff, sondern bis 1840 ausschließlich zur Alaunbereitung verwendet. In diesem Zeitabschnitt wechselte der Fohnsdorfer Bergbau, den wirtschaftlichen Zeitläufen entsprechend wiederholt seine Besitzer.
Mit der Erschließung der beiden großen Schachtanlagen - Wodzicki und Karl-August; entstand durch den Zusammenschluß mit den schon vorhanden Schürfstellen ein Großbetrieb „Bergbau Fohnsdorf". Durch diese Neuentwicklung gewann der Bergbau Fohnsdorf an Bedeutung und wurde zum größten Bergwerksbetrieb Österreichs. Zu Beginn des zwanzigsten Jahrhundert, wurde in Fohnsdorf ein Fünftel der steirischen Gesamtkohlenmenge gefördert.
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6. Antriebsrad für die Seilförderung
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