Goldene Stiege / Mödling / 'RESI'

#43
Theaterbunker = RESI

Hier zwei Quellen welche u.a. meine Annahme, das es sich bei dem
Luftschutzstollen/-bunker Brühlerstrasse
um die von mir gesuchte RESI handelt,
begründet / untermauert / hmm...
:lesen:
------------------------------------------------------------------------------------
(…)
Der Luftschutzstollen Mödling wurde in den Jahren 1941/43 von italienischen Zwangsarbeitern
als Luftschutzbunker errichtet und diente der Mödlinger, Wiener Neudorfer und Südwiener Bevölkerung
während des Bombenkriegs als Zufluchtsort. Bis zu 9000 (!) Menschen verbrachten bei Luftangriffen die Zeit
in den Stollen. Bis 1999 führte das aus zwei Hauptröhren und Nebenstollen bestehende Bunkersystem einen Dornröschenschlaf, bis ...
(…)
Quelle: http://www.theaterzumfuerchten.at/theaterimbunker/geschichte.htm

------------------------------------------------------------------------------------
(…)
Auf den Wiesen im Kurpark (Anm. Granada: direkt vis a vis Bunker) lagerte eine riesige Menschenmenge.
Alle diese Leute waren schon am frühen Morgen gekommen, nicht nur aus Mödling,
sondern auch aus Wien und allen Gemeinden der Umgebung.
Es galt, sich rechtzeitig einen Platz im Bunker zu sichern,
noch bevor die feindlichen Bomber sich näherten.
(…)
Quelle: Immer wenn der Kuckuck schrie – Innenansichten eines Krieges -
Pilcz/Mirwald/Tichat - ISBN: 3-900693-38-2 - www.novumverlag.at

------------------------------------------------------------------------------------
:kukuk
Ich möchte nicht sagen das dies der Weisheit Schluss ist,
sondern freue mich über Bestätigung, Kritik, Einwände, Zeitzeugenberichte (?), …!

:hopp
DANKE​
Hallo Granada, zur Klarstellung:

Ls-Stollen in der Klausen/Brühlerstr./Kalenderberg, jetzt Theater im Bunker = vulgo "Röhre"
Ls-Stollen im/am Jennyberg = "Resi"

Quelle: Verborgener Wienerwald - Vergessenes - Geheimnisvolles - Unbekanntes
Robert Bouchal und Josef Wirth - Pichler Verlag - ISBN 3-85431-311-X


Auszug (S. 44-45):
"In Mödling, im Nordfuß des Jennyberges, wo sich die "Goldene Stiege", der "Steinbruchweg" und der "Johannessteig" treffen, befinden sich mehrere Steinbrüche.
Zwei davon werden unterirdisch durch eine ehemalige Luftschutzanlage verbunden.
Das heute schwer zugängliche Stollensystem war ursprünglich ähnlich wie die oben beschriebene Anlage in der Mizzi-Langer-Wand ausgebaut und ausgestattet.
Zum Beispiel sind die Eisenstangen zum Aufnehmen der Sitzflächen hier genau so vorhanden, der Querschnitt des Hauptstollens ist allerdings etwas größer.
Auf eine Stromanlage, zumindest auf eine elektrische Beleuchtung, wurde augenscheinlich verzichtet.
Laut offiziellen Stellen, die dem Stollen den Decknamen "Resi" gaben, soll dieser 10.000 Menschen Platz geboten haben, diese Angabe halten wir aber für sehr stark überzogen."


Beschreibung eines Fotos:
"Ein Gedächtnisort der Angst und des Schreckens: das Stollensystem "Resi" bei der "Goldenen Stiege" am Jennyberg:
Hunderte Menschen suchten hier im April 1945 Zuflucht vor dem Angriff der Roten Armee."


Anm.: Ich kann mir nicht vorstellen, dass keine el. Beleuchtung vorhanden war, wenn es sich um eine U-Verlagerung gehandelt hat.
Fotos zeigen sehr wohl Halterungen für Leitungen an der Decke.
Werde dazu noch Zeitzeugen befragen.

Bin erfreut nach längerer Absenz wieder hier zu sein,
Gruß, Chris
 
Zuletzt bearbeitet:
#46
Dazu möchte ich gerne auf meinen Kommentar #31 hinweisen -
ich hab die Bilder leider nicht dabei daher bitte im alten Kommentar ansehen.

"30.Mai 1942 ... auch in Mödling werden zwei große Luftschutzbunker geschaffen; es werden hierfür in einem Steinbruch beim Jennyberg und in den Abhang des Kalenderberges bei der Brühlerstraße riesige Stollen, zumeist von italienischen Arbeitern, in den Felsen getrieben."

IMMER WENN DER KUCKUCK SCHRIE - Seite 295
Novum Verlag
ISBN 9-783900-693381

Jetzt mein Senf:

die Goldene Stiege liegt am nördlichen Ende des Jennybergs.
am Weg vom Gasthaus Bockerl nach Süden findet man noch 2 weitere kurze Stollen. Auf openstreetmap.org sind die sogar eingezeichnet.
Etwas weiter kurz vor dem alten Armbrust-Schützen Haus steht 5 m vom Weg eine Wand/Zugemauerter Eingang/? - ich weiß es nicht.
bitte seht und urteilt selbst...
Die 'pinke 4' in meinem letzten Plan ist meiner Meinung dieser Jennyberg-Stollen
(bzw mein mittlerweile letzter Verdacht auf "RESI" da alles andere ja ausscheidet.)

Das Problem ist und bleibt das RESI kein damals neu gebauter Stollen sein soll(te)
sondern, lt. 'Wichert' und auch einiger Forumsmitglieder,
eine Umfunktionierung eines bereits bestehenden Wein-, Brauereikellers oder ähnliches.

... zum verrückt werden das ganze.
oder eine schöne Herausforderung.
ganz nach Tagesverfassung. :)

Liebe Grüße
 
#47
Was wäre denn eigentlich mit der Anlage an der Grenze zu Liesing die verfüllt wurde (Felsenkeller)? Immerhin war Mödling doch der 24. Bezirk während der NS-Zeit somit war das eigentlich Bezirksgebiet oder? Vielleicht ist einfach nur die örtliche Angabe mit Jennyberg falsch? Ich war dort im Rahmen meiner Schulung für die WBK drin und es war ja wirklich ein riesiger Felsenkeller, das würde ja auch zu den Angaben bezüglich historischer Keller passen oder? Für die Schießstätte waren ja nur mehr ein Teil erschlossen, da es weiter "hinten" mal einen Einsturz gab. Könnte es also sein, dass die Anlage "Resi" einfach der Felsenkeller war? (Nur mal so ein Gedankenspiel)

Dazu auch in Die Brauerei Brunn http://www.unterirdisch-forum.de/index.php?threads/die-brunner-brauerei.10338/#post-86027

wo sogar steht "mehrere hundert Menschen" bei der vielzahl der Röhren, der Länge und der Breite, hätte bei sehr enger Anreihung der Menschen wohl einiges mehr als ein paar Hundert reingepasst. Geht man von einer Durchschnittsbreite von 3 Metern aus was mit Sicherheit zu wenig ist hätte die Anlage bereits 2500m² bei 5 Metern schon 4000m²......das scheint mir deutlich realitischer für "Resi" als die paar Röhren im Jennyberg. =)
 
Zuletzt bearbeitet:
#51
Goldene Stiege - Prießnitztal I

Das kann gut sein, der Parkplatz wurde vor Jahren umgestaltet und dabei das Niveau angehoben,
seitdem sind eben die Eingänge am oberen, westlichen Ende des Platzes nicht mehr begehbar bzw zugebudelt.

Ich hab heute das schöne Wetter genutzt :) und bin zwischen eben diesen Parkplatz und dem südlich gelegenen Prießnitztal
durch die Wälder gekraxelt und habe dabei ein paar Überbleibsel, von Irgendwas, gefunden.
Griassdi!
Das Irgendwas sind die Überreste der Schießstätte Mödling! Bilder davon gibt es auf altmoedling.com, bzw. im fb unter vintage mödling.

https://scontent-vie1-1.xx.fbcdn.ne...=5238add2595fc1e41e410c9a70b56d9f&oe=602E02EC

Liebe Grüße
Anton Leopold
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
#52
Gentlemen,
werde heute mal Resi besuchen und bin gespannt ob ich alle Eingänge wieder finde.
Als Kind/Jugendlicher waren wir immer wieder bei einem der Eingänge :)
Berichte dann gerne.
 

fkv

Active Member
#54
In den Lageskizzen in #39 (granada) und #50 (altmoedling) ist was durcheinandergekommen:
Der Stollen 1 ist in Granadas Skizze etwas zu weit nördlich und der Stollen 2 viel zu weit nördlich eingezeichnet. Altmödling zeichnete den Stollen 2 in Grün nochmals an der richtigen Stelle ein, wodurch in seiner Skizze jetzt ein Stollen zuviel ist. Außerdem zeigt nr3b Betoniert.png keinen Eingang des südlichsten Stollens, sondern den zubetonierten Eingang nördlich gegenüber. Das ist der kürzere = südlichere der beiden grünen Stollen in Altmödlings Skizze.

Hier lagerichtiger:
1a ... Node: 1117284167 | OpenStreetMap
1b ... Node: 1117284167 | OpenStreetMap
2a ... existiert nicht (mehr)
2b ... Node: ‪Luftschutzstollen‬ (‪1117284164‬) | OpenStreetMap
3a ... Node: 1117284199 | OpenStreetMap
3b ... Node: 8224631381 | OpenStreetMap
3c ... Node: 6848655078 | OpenStreetMap
zugemauerter Stollen ... Node: 9027116324 | OpenStreetMap

Ich war in Stollen 1 schon drin (als noch ein Loch im Osteingang war) und auch in Stollen 3 (hab ihn vermessen, als der NW-Eingang wieder passierbar war). In Stollen 2 war ich noch nie, ebenso im zugemauerten Stollen. Ist das wirklich sicher, dass es sich bei den beiden letzteren nicht ums selbe Objekt handelt? Überprüfen kann man das, indem man den Stollen 2 vom zugesperrten Eingang her vermessen tut. Aber dazu muss man erst mal die beiden Schlösser aufkriegen.

Nachdem es schon vom nördlichen Stollen Pläne gibt und ich wie gesagt auch den südlichen vermessen (d.h. einen Plan davon angefertigt) habe, würde ich diese Stollen gern im Höhlenkataster ablegen, aber dazu muss ich wissen, wie viele es sind, denn jeder kriegt eine eigene Katasternummer. Auch die Stollen vermessen zu können, die ich noch nicht vermessen habe, wär mir ein Anliegen.

Die Bundesimmobiliengesellschaft ist berüchtigt dafür, ihre Stollen zu beschädigen und niemanden reinzulassen. Darum stimmte mich der Eigentümerwechsel zur Gemeinde Mödling zunächst optimistisch. Doch sie beantwortete meine Anfrage nicht. Ich fragte auch auf "Mödling unterirdisch" nach, wo ja die alten Pläne des nördlichsten Stollen online sind. Aber auch dort kommt keine Antwort. Der anonyme Betreiber gab an, die Pläne vom Museum(sverein) zu haben. Also fragte ich dort nach. Auch keine Antwort.

So wundert es mich nicht, dass beim südlichsten Stollen jemand die Gitterstäbe durchgesägt hat. Aber vielleicht habt ihr doch noch eine Idee, wie man zerstörungsfrei in die zugesperrten Stollen reinkommt?
 
#55
# 18 "ich glaub immer mehr das der Luftschutzstollen in der Vorderbrühl, wo jetzt Theater gespielt wird, die Resi ist.
denn "In der Klausen" ist genau dort.
"

Dies kann ausgeschlossen werden, da der Luftschutzstollen im Rahmen des Luftschutz-Führerprogramms von der Gemeinde Wien, anstelle eines LS-Bunkers, als Öffentlicher LS-Raum errichtet wurde.
Weiters bestand ein "Führerbefehl", dass zum Schutz der Zivilbevölkerung errichtete bombensichere LS-Anlagen nicht für Zwecke der Rüstung beschlagnahmt werden durften.

Fakt ist, dass Teile der Belegschaft der Flugmotorenwerke Ostmark bei Fliegeralarm mittels Lkw zur Seegrotte in Mödling gebracht wurden.
Es könnte sein, dass, nach erfolgter Beschlagnahme der Seegrotte für die EHAG, diese Transporte zum LS-Stollen in Mödling erfolgten.

Gruß Renato
 
#56
In den Lageskizzen in #39 (granada) und #50 (altmoedling) ist was durcheinandergekommen:
Der Stollen 1 ist in Granadas Skizze etwas zu weit nördlich und der Stollen 2 viel zu weit nördlich eingezeichnet. Altmödling zeichnete den Stollen 2 in Grün nochmals an der richtigen Stelle ein, wodurch in seiner Skizze jetzt ein Stollen zuviel ist. Außerdem zeigt nr3b Betoniert.png keinen Eingang des südlichsten Stollens, sondern den zubetonierten Eingang nördlich gegenüber. Das ist der kürzere = südlichere der beiden grünen Stollen in Altmödlings Skizze.

Hier lagerichtiger:
1a ... Node: 1117284167 | OpenStreetMap
1b ... Node: 1117284167 | OpenStreetMap
2a ... existiert nicht (mehr)
2b ... Node: ‪Luftschutzstollen‬ (‪1117284164‬) | OpenStreetMap
3a ... Node: 1117284199 | OpenStreetMap
3b ... Node: 8224631381 | OpenStreetMap
3c ... Node: 6848655078 | OpenStreetMap
zugemauerter Stollen ... Node: 9027116324 | OpenStreetMap

Ich war in Stollen 1 schon drin (als noch ein Loch im Osteingang war) und auch in Stollen 3 (hab ihn vermessen, als der NW-Eingang wieder passierbar war). In Stollen 2 war ich noch nie, ebenso im zugemauerten Stollen. Ist das wirklich sicher, dass es sich bei den beiden letzteren nicht ums selbe Objekt handelt? Überprüfen kann man das, indem man den Stollen 2 vom zugesperrten Eingang her vermessen tut. Aber dazu muss man erst mal die beiden Schlösser aufkriegen.

Nachdem es schon vom nördlichen Stollen Pläne gibt und ich wie gesagt auch den südlichen vermessen (d.h. einen Plan davon angefertigt) habe, würde ich diese Stollen gern im Höhlenkataster ablegen, aber dazu muss ich wissen, wie viele es sind, denn jeder kriegt eine eigene Katasternummer. Auch die Stollen vermessen zu können, die ich noch nicht vermessen habe, wär mir ein Anliegen.

Die Bundesimmobiliengesellschaft ist berüchtigt dafür, ihre Stollen zu beschädigen und niemanden reinzulassen. Darum stimmte mich der Eigentümerwechsel zur Gemeinde Mödling zunächst optimistisch. Doch sie beantwortete meine Anfrage nicht. Ich fragte auch auf "Mödling unterirdisch" nach, wo ja die alten Pläne des nördlichsten Stollen online sind. Aber auch dort kommt keine Antwort. Der anonyme Betreiber gab an, die Pläne vom Museum(sverein) zu haben. Also fragte ich dort nach. Auch keine Antwort.

So wundert es mich nicht, dass beim südlichsten Stollen jemand die Gitterstäbe durchgesägt hat. Aber vielleicht habt ihr doch noch eine Idee, wie man zerstörungsfrei in die zugesperrten Stollen reinkommt?

Ich war sowohl im 1., 2. und 3. drinnen, und kann dir bestätigen, dass der 2. wie auf openstreetmap zusehen ist aus zwei kleinen gängen besteht, die bereits nach wenigen Metern enden... Insofern glaube ich nicht das Objekt 2 etwas mit dem zugemauerten Eingang zu tun hat
 
Oben