Auch eine recht nette Höhle, teilweise nix für "beleibtere" Personen
Bilder dazu auf: http://www.gipfeltreffen.at/showthread.php?t=23812 (anmeldung erforderlich)
Zugang über Höhlturmweg (hinter Kloster Wöllersdorf)
Geschichte:
Zum Schutz vor Räuberbanden wurde der Turm in der 2. Hälfte des 15. Jahrhunderts erbaut und diente
als Sicherung des unterirdischen Zugangs zu einer ausgedehnten Höhle und ihrer damals zahlreichen
Fluchtgänge (heute noch zugänglich der "Tanzsaal"). Der Turm - einst 3-geschossig (alle Geschosse mit
Scharten) wurde nach starkem Zerfall in den letzten Jahren wieder befestigt und kann wieder betreten
werden (guter Rundblick!). Der Höhlturm ist als Wahrzeichen Wöllersdorf im Marktwappen abgebildet.
Sage:
DER HÖHLTURM ZU WÖLLERSDORF
Am Eingang des romantischen Piestingtales, hoch ober der Ortschaft Wöllersdorf, stehen die Reste eines kleinen, runden Turmes, der den Eingang zu einer in dem zerklüfteten Felsgestein befindlichen großen Höhle deckt. Dieser kleine Turm heißt der Höhlturm und die große Höhle die Turmhöhle und von beiden erzählt man sich folgende hübsche Sage:
In der Höhle hauste einmal ein armer, fremder Ritter, der um des ewigen Gespöttes, stets nur Höhlenteufel genannt zu werden, sich vor derselben eine Burg zu erbauen entschloß. Da aber dieser Ritter weder raubte, noch mordete, so war er sehr arm und konnte sich daher nur mit Mühe einen winzigen Turm und einen Stall für seinen mageren Gaul erbauen. Hier lebte er nun mit seinen zwei Knappen in den zwei kleinen Stockwerken des Turmes und war recht glücklich, trotzdem man ihn nun erst recht einen Bettelritter hieß.
Als aber einst der Feind in das Tal drang, da waren die Bewohner desselben froh, daß sie der Bettelritter in seine geschmähte Höhle gastlich aufnahm und ihnen unter seinem Schütze das argbedrohte Leben rettete. Die Anstrengungen des wilden Feindes, die verschanzte Höhle zu stürmen, mißlang. Dank der Umsicht des Ritters und die dankbare Bevölkerung hatte nun nicht genug Worte und Gaben des Dankes für den armen Ritter.
Der Bettelritter war nun reich und baute sich nun in diesem Tale eine feste Burg, die in späteren Zeiten ebenso gastlich der Bevölkerung sicheren Schutz vor den feindlichen Überfällen bot, als die frühere Felsenhöhle und der ehemalige Bettelritter wurde der Ahnherr des reichen, mächtigen, aber nie übermütigen Geschlechtes der Starhemberge.
Quelle: Carl Calliano, Niederösterreichischer Sagenschatz, Wien 1924, Band I, S. 39
Bilder dazu auf: http://www.gipfeltreffen.at/showthread.php?t=23812 (anmeldung erforderlich)
Zugang über Höhlturmweg (hinter Kloster Wöllersdorf)
Geschichte:
Zum Schutz vor Räuberbanden wurde der Turm in der 2. Hälfte des 15. Jahrhunderts erbaut und diente
als Sicherung des unterirdischen Zugangs zu einer ausgedehnten Höhle und ihrer damals zahlreichen
Fluchtgänge (heute noch zugänglich der "Tanzsaal"). Der Turm - einst 3-geschossig (alle Geschosse mit
Scharten) wurde nach starkem Zerfall in den letzten Jahren wieder befestigt und kann wieder betreten
werden (guter Rundblick!). Der Höhlturm ist als Wahrzeichen Wöllersdorf im Marktwappen abgebildet.
Sage:
DER HÖHLTURM ZU WÖLLERSDORF
Am Eingang des romantischen Piestingtales, hoch ober der Ortschaft Wöllersdorf, stehen die Reste eines kleinen, runden Turmes, der den Eingang zu einer in dem zerklüfteten Felsgestein befindlichen großen Höhle deckt. Dieser kleine Turm heißt der Höhlturm und die große Höhle die Turmhöhle und von beiden erzählt man sich folgende hübsche Sage:
In der Höhle hauste einmal ein armer, fremder Ritter, der um des ewigen Gespöttes, stets nur Höhlenteufel genannt zu werden, sich vor derselben eine Burg zu erbauen entschloß. Da aber dieser Ritter weder raubte, noch mordete, so war er sehr arm und konnte sich daher nur mit Mühe einen winzigen Turm und einen Stall für seinen mageren Gaul erbauen. Hier lebte er nun mit seinen zwei Knappen in den zwei kleinen Stockwerken des Turmes und war recht glücklich, trotzdem man ihn nun erst recht einen Bettelritter hieß.
Als aber einst der Feind in das Tal drang, da waren die Bewohner desselben froh, daß sie der Bettelritter in seine geschmähte Höhle gastlich aufnahm und ihnen unter seinem Schütze das argbedrohte Leben rettete. Die Anstrengungen des wilden Feindes, die verschanzte Höhle zu stürmen, mißlang. Dank der Umsicht des Ritters und die dankbare Bevölkerung hatte nun nicht genug Worte und Gaben des Dankes für den armen Ritter.
Der Bettelritter war nun reich und baute sich nun in diesem Tale eine feste Burg, die in späteren Zeiten ebenso gastlich der Bevölkerung sicheren Schutz vor den feindlichen Überfällen bot, als die frühere Felsenhöhle und der ehemalige Bettelritter wurde der Ahnherr des reichen, mächtigen, aber nie übermütigen Geschlechtes der Starhemberge.
Quelle: Carl Calliano, Niederösterreichischer Sagenschatz, Wien 1924, Band I, S. 39