Hüttenwerk Leoben-Donawitz 1938 - Kriegsende - im Verband der "Reichswerke Hermann Göring"

josef

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#1
Donawitz - Hochofenneubau 1942-45

...ein eher unbekanntes Thema:

1942 begannen die RHG am Standort Donawitz mit dem Neubau eines Hochofens nach "Linzer-Vorbild" (Bauart "Brassert"). Der "Hochofen I" konnte bis Kriegsende nicht mehr fertiggestellt werden und wurde von den sowjetischen Besatzungstruppen vor ihrem Rückzug aus der Steiermark Mitte 1945 demontiert!

1. Der unverkennbar seinen "Linzer Brüdern" gleichende Hochofen I in Donawitz, Bauzustand Ende 1944.

Bildquelle: "Werk Donawitz - Entwicklung u. Umfeld 50 Jahre LD-Verfahren"; Eigenverlag va-Bahnsysteme, Donawitz 2002

2. Ansichtskarte der Hütte Donawitz der damaligen "ÖAMG" aus ca. 1960.
 

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#2
Hallo,

Eisenbahnschienen für den Holocaust?

A) ich höre seit Jahrzehnten von dieser angeblich größten NS-Produktionsstätte für Eisenenbahnschienen, finde jedoch keine verlässlichen Quellen. Sind hier welche bekannt? Offenbar ist es ein Tabu darüber öffentlich zu berichten. Wie ja auch steirische NS-Vergangenheit und Wiederbetätigungen im Schulunterricht noch immer unterschlagen werden und stattdessen die Geschichts-Mär vom "ersten Opfer Nazi-Deutschlands" gepflegt wird.

B) Außerdem wird behauptet, auf Donawitz sei während des Krieges keine einzige Bombe, keine Granate gefallen. Weiß man hier zuverlässig etwas darüber?
 

josef

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#3
A) ich höre seit Jahrzehnten von dieser angeblich größten NS-Produktionsstätte für Eisenenbahnschienen, finde jedoch keine verlässlichen Quellen. Sind hier welche bekannt? Offenbar ist es ein Tabu darüber öffentlich zu berichten. Wie ja auch steirische NS-Vergangenheit und Wiederbetätigungen im Schulunterricht noch immer unterschlagen werden und stattdessen die Geschichts-Mär vom "ersten Opfer Nazi-Deutschlands" gepflegt wird.
Diese Aussagen wie "Eisenbahnschienen für den Holocaust" usw. muss man schon etwas relativieren:

Die Schienenproduktion in Donawitz geht wie die "warmgewalzte" Stab- und Profilstahlerzeugung (Sammelbegriff "Langprodukte") schon in die Zeit der K.u.K. Monarchie zurück und wie im 1. Weltkrieg wurde diese Produktlinie auch im WKII fortgesetzt! Wie bei allen Hüttenbetrieben im damaligen "Deutschen Reich" und den besetzten Ländern dienten diese Werke primär den Rüstungszwecken des Regimes.

Die damals in Donawitz erzeugten Schienen wurden hauptsächlich an die "Deutsche Reichsbahn" geliefert und wie die von den anderen Schienenwalzwerken des "Reiches" im riesigen Streckennetzt der DR und den angeschlossenen Bahnverwaltungen in den besetzten bzw. "eroberten" Gebieten "verbaut". Da wird es natürlich mit größter Wahrscheinlichkeit auch Streckenabschnitte mit Schienen aus Donawitz geben, über welche die Transportzüge der DR zu den Lagern des Holocaust liefen...

Ich möchte dieses größte Verbrechen der Menschheitsgeschichte nicht verharmlosen, sondern nur die boulevardmäßige Behauptung "Eisenbahnschienen für den Holocaust" etwas zurechtrücken!

Außerdem war die Hütte Donawitz mit Sicherheit nicht "die größte NS-Produktionsstätte für Eisenenbahnschienen"! Dies war alleine durch die geringe Roheisenproduktion auf Grund der vorhandenen Hochofenkapazität nicht möglich. Da gab es z.B. bei Krupp, Thyssen usw. ganz andere "Kapazitäten"...

Das nunmehrige Nachfolgeunternehmen, die voestalpine Schienen GmbH ist tatsächlich Marktführer bei Schienenerzeugnissen in Europa bzw. mit den Tochteruntenehmen weltweit!
B) Außerdem wird behauptet, auf Donawitz sei während des Krieges keine einzige Bombe, keine Granate gefallen. Weiß man hier zuverlässig etwas darüber?
Jedenfalls scheint "Leoben-Donawitz" in den Angriffslisten der alliierten Bomberverbände nirgends als Primärziel auf! Die örtlich am nächsten gelegenen und dokumentierten Bombenangriffe lagen in Bruck an der Mur und in Knittelfeld ! Es sind natürlich "Jabo-Angriffe" von Begleitjägern auf Ziele im Raum Leoben-Donawitz nicht auszuschließen...

lg
josef
 
#4
Hallo josef,

zunächst mal vielen Dank für die prompte Stellungnahme!

Nun, ich höre hier in Deutschland seit vielen Jahren von einer "größten Eisenbahnschienen-Produktionsstätte im Deutschen Reich". Da ich selber von dort stamme und dort im Krieg aufwuchs, interessierte ich mich natürlich. Von der Verwandtschaft erfuhr ich nichts, nichts von der Voest, nichts aus so wissenschaftl. Werken wie Karner, "Die Steiermark im Dritten Reich...", nichts von Stadtarchivaren.
Hingegen wurde von Bombardements reihum berichtet, wobei ich als Kind gottlob nichts mitbekam. Wahrscheinlich meinte man Knittelfeld und Bruck. IBM/Hollerith bestritten ja auch lange Jahre hindurch, mit ihren Tabelliermaschinen für die Judenerfassung gute Geschäfte gemacht zu haben..

Möglicherweise handelt es sich bei diesen Schienen-Behauptungen um Propaganda aus gewisser Ecke. Nichts Genaues weiß man halt nicht. Ich gebe meine Hoffnung jedoch nicht auf, um mir an Hand von Produktionszahlen selber Vergleiche anstellen zu können. Vom Voest-Archiv wurde ich leider schon vor 20 Jahren abgewiesen, ich probier's nochnmal.

lg
Ed
 

josef

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#5
...Möglicherweise handelt es sich bei diesen Schienen-Behauptungen um Propaganda aus gewisser Ecke. Nichts Genaues weiß man halt nicht. Ich gebe meine Hoffnung jedoch nicht auf, um mir an Hand von Produktionszahlen selber Vergleiche anstellen zu können. Vom Voest-Archiv wurde ich leider schon vor 20 Jahren abgewiesen, ich probier's nochnmal
Dir kann geholfen werden:
Im Anhang eine Auflistung der versandten Tonnagen von Schienen aus Donawitz von 1898 bis zum Geschäftsjahr 2001/2002.
(1997 ist als "Rumpfjahr" Jänner-März ausgewiesen, da damals im va-Konzern die Umstellung der Bilanzierung von Kalender- auf Geschäftsjahr erfolgte -> April 1997 bis März 1998 usw.).

Noch ein Hinweis: Die in der Liste angegebenen Tonnagen beziehen sich auf den Jahresversand und nicht auf die Jahresproduktion. Aber die Abweichungen dürften nicht allzu groß gewesen sein, da bestimmt nicht riesige Mengen "auf Lager" gefertigt wurden...

Quelle:
Werk Donawitz - Entwicklung und Umfeld 50 Jahre LD-Verfahren; Eigenverlag voestalpine Bahnsysteme GmbH, Donawitz 2002
 

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Geist

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#7
B) Außerdem wird behauptet, auf Donawitz sei während des Krieges keine einzige Bombe, keine Granate gefallen. Weiß man hier zuverlässig etwas darüber?
Ich zitiere aus Siegfried Beer, Stefan Karner, Der Krieg aus der Luft. Kärnten und Steiermark 1941–1945 (Graz 1992):

Seite 229:
Tabelle Luftangriffe auf Leoben

1944:
22. Februar
17. November (20 Tote, 3 beschädigte Gebäude)
19. November
28. Dezember (7 Tote, 1 beschädigtes Gebäude)

1945:
1. Februar (1 beschädigtes Gebäude)
17. April (5 Tote, 1 beschädigtes Gebäude)

Bei diesen Angaben stützen sich die Autoren auf die Diplomarbeit von Thomas Krautzer, Bombenschäden und Bombenopfer in der Steiermark während des Zweiten Weltkrieges (Universität Graz 1989)


Seite 230:
"Obwohl Leoben/Donawitz – neben Linz – das Zentrum der "Reichswerke Hermann Göring" in Österreich war, wurden gegen den Stahlindustrie-Komplex mit rund 8000 Beschäftigten und die Bahnanlagen "nur" sehr wenige, schwache Angriffe geflogen. Dies dürfte einerseits auf die relativ starke militärische Abwehr (Flakstellungen in Niklasdorf und St. Michael), andererseits aber auch auf die Schwierigkeiten, die das natürliche Berggelände für die alliierten Bomber mit sich brachte, zurückzuführen sein.

Die alliierte Aufklärung wußte über die Bedeutung Leobens als wichtigster Stahlproduzent der Region allerdings Bescheid, so daß dennoch sechs Luftangriffe geflogen wurden, von denen die Operation am 17. November 1944 die höchsten Verluste unter der Bevölkerung gebracht hatte: Damals starben in Donawitz 20 Menschen unter den Bomben."

Lt. Fußnote stammen die Informationen der Autoren in diesem Fall aus dem Archiv der Stadt Leoben, Bestand Luftkrieg.
 
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josef

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#8
Danke Thomas,
dürfte sich bei diesen Angriffen aber um keine speziell auf Leoben-Donawitz angesetzten Bombenangriffe handeln, sondern um die schon erwähnten "Jabo-Angriffe" von Begleitjägern (-> Tieffliegerangriffe...).
Lt. Fußnote stammen die Informationen der Autoren in diesem Fall aus dem Archiv der Stadt Leoben, Bestand Luftkrieg
-> Da wird unter FN 133 einem Herrn des Archivs für die zur Verfügungstellung des Tagebuches eines Herrn J.Feretti gedankt, von dem ein Ausschnitt auf Seite 230 als Faksimile zu sehen ist.

Dort steht: Tieffliegerangriffe auf die Bevölkerung mit Bordwaffen...

Jedenfalls ist in der Auflistung der tatsächlich durchgeführten "strategischen Luftangriffe" auf Ziele in Österreich, also der taktisch genau geplanten Bombenangriffe, Leoben-Donawitz nicht genannt (L.Banny, O. Tuider; Dröhnender Himmel-brennendes Land; Bundesverlag 1988). Aufklärungsberichte und vorbereitete Luftbilder mit den Angriffsobjekten (Briefing charts...) gab es für einen Großteil der Industriewerke und Verkehrsknoten...
 
#9
Interessant! Vom Archiv der Stadt Leoben habe ich, zuletzt vor etwa 10 Jahren, auf mehrfache Anfragen solche Auskünfte nicht erhalten.
Am 23.01.2006(!) wurde mir letzmals mitgeteilt, man habe meine Anfrage an das Leobner Museums-Center weiter geleitet. Von dort kam auch auf Nachfragen bis heute keine Antwort.

Auch meine Eltern (keine Nazis) und Anverwandte (Nazis und ein KZ-Insaße in Dachau) sowie zahlreiche Bekannte im Bezirk Leoben wussten von nichts. In der Schuke hörten wir von nichts darüber. Der kath. Relegionslehrer berichtete jedoch, dass "die Juden unseren Heiland umbrachten". Der Geschichtsunterricht hörte am Realgymnasium mit dem Ersten Weltkrieg auf. Prof. Karner (Uni Graz) gab mir auch keine konkreten Hinweise (wie übrigens auch nicht über Kalwang, immerhin bedeutsam für die Staatsvertrags-Verhandlungen)). Über den Luftkrieg, siehe Seite 391f, Graz 1986, wurde m.W. Leoben-Donawitz nicht einmal erwähnt.

Warum dann aber Knittelfeld praktisch dem Erdboden gleich gemacht wurde, konnte ich auch nie in Erfahrung bringen. So wichtig war der Eisenbahnknoten wohl auch wieder nicht. Und mit der starken Leobner Luftabwehr kann dies ebenso wenig zusammenhängen wie auch später mit behaupteten Navigationsfehlern bei den Anflügen aus Italien. Was ist nun noch von den Geschichten zu halten, dass "amerikanisches Kaptital geschützt werden sollte", das in Donawitz gebunden gewesen sei?
 

Geist

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#11
Interessant! Vom Archiv der Stadt Leoben habe ich, zuletzt vor etwa 10 Jahren, auf mehrfache Anfragen solche Auskünfte nicht erhalten.
Am 23.01.2006(!) wurde mir letzmals mitgeteilt, man habe meine Anfrage an das Leobner Museums-Center weiter geleitet. Von dort kam auch auf Nachfragen bis heute keine Antwort.
Verstehe ich das richtig, dass du vom Stadtarchiv die konkrete Information haben wolltest, wieviele Angriffe stattgefunden haben und wieviele Opfer zu beklagen waren? Solche Infos bekommst du normalerweise bei keinem Archiv. Archive sind Bewahrer und Konservierer, keine Auskunfteien.
 

josef

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#12
...Warum dann aber Knittelfeld praktisch dem Erdboden gleich gemacht wurde, konnte ich auch nie in Erfahrung bringen. So wichtig war der Eisenbahnknoten wohl auch wieder nicht. Und mit der starken Leobner Luftabwehr kann dies ebenso wenig zusammenhängen wie auch später mit behaupteten Navigationsfehlern bei den Anflügen aus Italien. Was ist nun noch von den Geschichten zu halten, dass "amerikanisches Kaptital geschützt werden sollte", das in Donawitz gebunden gewesen sei?
Zitiere dazu Beer u. Karner; Der Krieg aus der Luft - Kärnten und Steiermark... S.225 f.f.:
Neben Graz wurde Knittelfeld die von den alliierten Bombern am härtesten getroffene steirische Stadt. Die Schäden rührten hauptsächlich vom Angriff am 23. Februar 1945 her, als 160 Bomber im Zuge der Operation "Clarion" eine Bombenlast von über 300 Tonnen auf die Stadt abwarfen.
Entgegen der allgemeinen Annahme, daß dieser Angriff den "Austria-Email-Werken" (-> Anmkg. Rüstungsfertigung...) galt, hatten die US-Bomber auch in Knittelfeld den Befehl zur Zerstörung der Verkehrseinrichtungen, insbesondere der Bahnanlagen, mit auf den Flug bekommen. Unter den amerikanischen Luftangriffen gab es auch mehrere spektakuläre US-Jabo-Angriffe.
 
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#13
Die Schienenproduktionsmengen gehen in 100 Jahren kontinuierlich hinauf.
Wenn man bedenkt...diese Produkte sind eigentlich sehr langlebig...schon interessant.
Anscheinend hat man viele Marktanteile erreicht.
 

josef

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#14
Die Schienenproduktionsmengen gehen in 100 Jahren kontinuierlich hinauf.
Wenn man bedenkt...diese Produkte sind eigentlich sehr langlebig...schon interessant.
Anscheinend hat man viele Marktanteile erreicht.
Ja, Donawitz ist, wie schon geschrieben, Marktführer!

Als weitere Faktoren der Tonnagensteigerung sind die heute verwendeten größeren Schienenprofile zu nennen!
Durch die kontinuierliche Anhebung der sogenannten "Streckenklassen" -> größere Belastung der Schienen durch immer höhere Transportleistungen (zulässige Achslasten auf den Strecken), höhere Geschwindigkeiten usw. sind größere Schienenprofile als früher erforderlich, was sich im Gewicht (-> höheres Metergewicht der Schienen...) niederschlägt.

Noch ein "Querverweis" zu weiteren Forumsbeiträgen über die Hütte Donawitz mit Fotos und Video-Filmchen:

Hüttenwerk Leoben-Donawitz, Fotos und historische Filmchen
 
#15
Verstehe ich das richtig, dass du vom Stadtarchiv die konkrete Information haben wolltest, wieviele Angriffe stattgefunden haben und wieviele Opfer zu beklagen waren? Solche Infos bekommst du normalerweise bei keinem Archiv. Archive sind Bewahrer und Konservierer, keine Auskunfteien.
Ja, besten Dank für die Belehrung! Ich dachte bislang, dass Archivare auch Auskünfte geben, allenfalls gegen Gebühren, und nicht nur Steuern verbraten. Dies ist zumindest in zivilisierten Breiten so. Gerade im militäthistorischen Bereich gibt es hervorragende Quellen, auch in Österreich, die sogar altnazistische Hochstapler mit erlogenem Eichenlaub zum Ritterkreuz wie z.B. einen Wiener "Vaterlandsverteidige" in der Ukraine und im Kurland entlarvten. Meine Stellungnahme noch von gleichen Abend wurde von meinem Smartphone abgesandt und hier leider verstümmelt aufbereitet. Nun ist ist sie weg, wohl Dank der tüchtigen Forenpflege...
 

josef

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#18
Bereits wenige Monate nach dem Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich versuchte man die Notwendigkeit eines "Werksluftschutzes" der Belegschaft der Hütte Donawitz mittels Werkszeitung zu erklären:

Artikel aus der "Werkszeitung der Österreichisch-Alpinen Montangesellschaft", Heft 10/1938

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1579703443441.png
Quelle: ÖNB-ANNO - Werkszeitung der Österreichisch-Alpinen Montangesellschaft
 
#19
Ich meine hier gelesen zu haben das wegen der starken Luftabwehr in niklasdorf und st.michael keine angriffe auf donawitz geflogen worden sind.

Mir ist nicht bekannt das in st. Michael eine flugabwehr stand!
lgr
 

josef

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#20
Ich zitiere aus Siegfried Beer, Stefan Karner, Der Krieg aus der Luft. Kärnten und Steiermark 1941–1945 (Graz 1992):

Bei diesen Angaben stützen sich die Autoren auf die Diplomarbeit von Thomas Krautzer, Bombenschäden und Bombenopfer in der Steiermark während des Zweiten Weltkrieges (Universität Graz 1989)
Seite 230:
"Obwohl Leoben/Donawitz – neben Linz – das Zentrum der "Reichswerke Hermann Göring" in Österreich war, wurden gegen den Stahlindustrie-Komplex mit rund 8000 Beschäftigten und die Bahnanlagen "nur" sehr wenige, schwache Angriffe geflogen. Dies dürfte einerseits auf die relativ starke militärische Abwehr (Flakstellungen in Niklasdorf und St. Michael), andererseits aber auch auf die Schwierigkeiten, die das natürliche Berggelände für die alliierten Bomber mit sich brachte, zurückzuführen sein.
Dazu Faksimile "Flakkarte Leoben" aus "L.Banny, "Dröhnender Himmel - Brennendes Land, Der Einsatz der Luftwaffenhelfer in Österreich 1943-45", ÖBV Wien 1988, Seite 248:
1586153943131.png
Da ist im Nahbereich St.Michael und Niklasdorf nichts zu finden...
 
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