Leeb's Aussagen zu den Flüssigkeitsraketen
Hier die Aussagen des vorletzten Chefs des Heereswaffenamtes zu den Flüssigkeitsraketen. Da ich finde das es historisch wertvoll ist, hier der gesamte Text im exakten Wortlaut (Leeb, Seite 41).
Der letzte Absatz scheint interessant für die Diskussion zum Thema Aggregat 9 "Amerika-Rakete"/ "Zement" siehe hier. Wobei Markus im Beitrag #2 gleich noch die Frage nach dem Verbleib noch vorhandener Akten des Heereswaffenamtes beantwortet hat, toll .
Hier die Aussagen des vorletzten Chefs des Heereswaffenamtes zu den Flüssigkeitsraketen. Da ich finde das es historisch wertvoll ist, hier der gesamte Text im exakten Wortlaut (Leeb, Seite 41).
Flüssigkeitsraketen
Die V-2 wurde in Peenemünde entwickelt und erprobt. Das Geschoß war etwa 12 m lang mit etwa 1 to Sprengladung an der Spitze. Treibstoff: Spiritus uns Sauerstoff, die beim Zusammenfluß zur Entzündung gebracht wurden. Ungeheure Treibkraft! Elektrische Steuerung wurde später teilweise wegen der Gefahr der Störung durch mechanische ersetzt. Bis Frühjahr 1942 nur Versuche mit Raketen von 11/2 to Schub. Die V-2 mit 25 to Schub wurde bis Mitte 1944 fronteinsatzreif. Nachteilig war die schwierige Massenherstellung, da das Innere ein ganzes Laboratorium enthielt, das teilweise nicht genügend transportsicher und außerdem feuchtigkeitsempfindlich war. Für die Feldverwendung wurden besondere Fahrzeuge konstruiert. Eine ortsfeste gegen Bombenangriffe gesicherte Anlage wurde entworfen.
Die ursprünglich erwartete Schußweite von 250 km wurde übertroffen (über 300 km). Die Streuung der Schüsse bewegte sich in der der weittragenden Flachfeuergeschütze. Eine zeitlang bereiteten zahlreiche Frühzerspringer über dem Ziel (Erhitzung der Hülle beim Eintauchen in die Atmosphäre) erhebliche Schwierigkeiten. Gute Tarnmöglichkeit! Die Verwendung war gedacht als weittragende Artillerie.
Gefordert wurden ursprünglich 1800 Stück im Monat, die dann auf 900 ermäßigt werden mußten. Tatsächlich wurden monatlich nicht mehr als etwa 400 erreicht.
Die Entwicklung einer Flüssigkeitsrakete mit 100 to Schub und erheblich größerer Schußweite kam über Projektierungen (A 9) nicht hinaus. Dagegen gewann das Projekt der V-2 mit Flügelansatz praktische Gestalt.
Die V-2 wurde in Peenemünde entwickelt und erprobt. Das Geschoß war etwa 12 m lang mit etwa 1 to Sprengladung an der Spitze. Treibstoff: Spiritus uns Sauerstoff, die beim Zusammenfluß zur Entzündung gebracht wurden. Ungeheure Treibkraft! Elektrische Steuerung wurde später teilweise wegen der Gefahr der Störung durch mechanische ersetzt. Bis Frühjahr 1942 nur Versuche mit Raketen von 11/2 to Schub. Die V-2 mit 25 to Schub wurde bis Mitte 1944 fronteinsatzreif. Nachteilig war die schwierige Massenherstellung, da das Innere ein ganzes Laboratorium enthielt, das teilweise nicht genügend transportsicher und außerdem feuchtigkeitsempfindlich war. Für die Feldverwendung wurden besondere Fahrzeuge konstruiert. Eine ortsfeste gegen Bombenangriffe gesicherte Anlage wurde entworfen.
Die ursprünglich erwartete Schußweite von 250 km wurde übertroffen (über 300 km). Die Streuung der Schüsse bewegte sich in der der weittragenden Flachfeuergeschütze. Eine zeitlang bereiteten zahlreiche Frühzerspringer über dem Ziel (Erhitzung der Hülle beim Eintauchen in die Atmosphäre) erhebliche Schwierigkeiten. Gute Tarnmöglichkeit! Die Verwendung war gedacht als weittragende Artillerie.
Gefordert wurden ursprünglich 1800 Stück im Monat, die dann auf 900 ermäßigt werden mußten. Tatsächlich wurden monatlich nicht mehr als etwa 400 erreicht.
Die Entwicklung einer Flüssigkeitsrakete mit 100 to Schub und erheblich größerer Schußweite kam über Projektierungen (A 9) nicht hinaus. Dagegen gewann das Projekt der V-2 mit Flügelansatz praktische Gestalt.