"Heilige Corona" - Schutzpatronin für Seuchen, des Geldes, der Fleischer und auch der Schatzsucher

josef

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#1
Die Formulierung "Patronin für Seuchen" finde ich in Anbetracht der Todesfälle eher etwas makaber...!
Aber vielleicht hilft es den Schatzsuchern, wenn sie vor einer Tour beim Marterl vorbeipilgern... ;)

Kärnten: Neues Marterl für heilige Corona


An der Köttmannsdorfer Landesstraße haben ein Baumeister und ein Kunstmaler ein neues Marterl errichtet. Es ist der heiligen Corona gewidmet und soll an die an Covid-19 verstorbenen Menschen erinnern und ein Zeichen der Hoffnung sein.
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Das Marterl besteht aus vier Tonnen schwerem Stahlbeton und ist für die Ewigkeit gebaut. Besonders auffallend am neuen Marterl ist die Darstellung der heiligen Corona. Sie soll eine frühchristliche Märtyrerin gewesen sein, Schutzpatronin des Geldes und der Fleischer, aber nicht nur das, so Pfarrer Michael Joham.

ORF
Einzelteil des Marterls beim Abladen

„Sie ist auch eine Patronin für Seuchen oder auch der Schatzsucher. Vielleicht ist es die Frage, welchen Schatz suche ist, was ist für mich wertvoll, wo möchte ich dranbleiben und wie kann man Schwierigkeiten besser begegnen.“

ORF
Das Zusammensetzen der Teile vor Ort war Millimeterarbeit

Schon viele Martlern errichtet
Kunstmaler Roland Mutter und Baumeister Otto Skrabl hatten die Idee zum Corona-Marterl. Schon seit Jahren beschäftigen sich die beiden mit Bildstöcken. Mehr als 60 gibt es allein in der Gemeinde Köttmannsdorf, viele sind alt und müssen immer wieder renoviert werden. Nicht so das neue Marterl, so Skrabl: „Wir machen das nur in Stahlbeton, in einem Brückenbaubeton P5. Das ist witterungsbeständig. Es ist mehr Arbeit, aber es wird uns überleben.“

ORF
Maler Roland Mutter legt letzte Hand an

Immer schon von Marterln fasziniert
Die Montage an der Köttmannsdorfer Landesstraße war aufwendig, es kam auf jeden Millimeter an. In Köttmannsdorf gibt es einen eigenen Bildstock-Wanderweg. Nun mit einem neuen Ziel, so Maler Roland Mutter: „Mich haben die Marterln immer schon interessiert, die Darstellungen sind so unterschiedlich von naiv bis realistisch, viele Arten der Malerei. Man lernt auch immer dazu.“ Eingeweiht werden soll das Corona Marterl erst nach dem Ende der Krise. Ein Zeichen der Hoffnung ist es aber schon jetzt.

Legende der heiligen Corona
Corona soll laut Informationen auf der Homepage der katholischen Kirche erst 16 Jahre alt gewesen sein, als sie grausam hingerichtet wurde. Legenden über sie gibt es in Asien, Afrika und Europa. Das Heiligenlexikon erzählt über Corona (lateinisch „die Gekrönte“) nur wenig. Sie soll 161 oder aber 287 geboren worden sein, wo ist unbekannt. Noch als Teenager wurde sie die Ehegattin des Soldaten Victor, der sich während der Christenverfolgung weigerte, seinen christlichen Glauben zu widerrufen und deshalb hingerichtet wurde. Die junge Witwe sei dann unter den römischen Kaisern Antoninus Pius oder Diokletian ebenfalls den Märtyrertod gestorben, indem sie gebunden an zwei gebeugte Palmen bei deren Emporschnellen zerrissen wurde.
22.04.2020, red, kaernten.ORF.at

Links:
Neues Marterl für heilige Corona
 

TORad

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#2
Finde ich Toll, leider kein E-Moji das erbricht

und wann hat diese Cornoa ihren Namenstag? Habe mich belehren lassen 14 Mai oder im November wen man andere Konfession hat.
Er sollte eher das Bier und die scheibe Zitrone malen lassen.
Für mich geschmacklos eher ein Zeichen der Demokratieeinschränkung zu diesen Zeiten.
Mann kann sagen was man will Heilige bestimmt der Papst b.z.w. Vatikan und nicht der Heilige Kurz auch wenn dieser von Auferstehung spricht.

Mit verständnislosen Grüßen aus dem katholischen Salzburg
Ralf

P.S. wann berrichtet jemand von dem heiligen Stiegel ich war jedenfalls bei der 500 Jahrfeier in der Internen Ambulanz tätig, Praktikum!!!
 
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TORad

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#4
Guten Abend,

als Krankenpfleger mehr mit den Ergebnissen des Festes befasst als selbst getrunken.
Wahrscheinlich war mein Statement Überzogen aber mich regt Wichtigtuerei mit einer Sache auf die uns und unsere (auch meine Kinder) noch lange beschäftigen wird.
Dabei geht es nicht um die Wirtschaft Sondern um die Psychischen Auswirkungen auf ihr sozialverhalten, kein Kontakt mit Gleichaltrigen obwohl es keine Beleg dafür gibt das die Kinder besondere Überträger währen.
Psychisch labil da Zuhause bei den Eltern die entweder unter Home Office leiden (bitte Ruhe ich muss Arbeiten) oder ihren Job verloren haben und nicht gut drauf sind, wird auf jede Kleinigkeit allergisch reagiert.
Jeder weis das Kinder das auf sich beziehen und nicht auf ein unsichtbares Virus was wird aus dieser Generation?
Und dann machen sich welche einen Heiden Spaß.

Grüße
Ralf

P.S. seit fünf Wochen im intermittierenden Home Office.
 

josef

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#5
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Rummel um St. Corona am Wechsel

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St. Corona am Wechsel ist eine kleine Gemeinde im Bezirk Neunkirchen. In der Krise ist der Ort wegen seines Namens plötzlich von nationalem und internationalem Interesse. Viele Medien berichten über St. Corona, das Ortsschild wurde zum beliebten Fotomotiv.
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St. Corona am Wechsel ist vielen Sportbegeisterten ein Begriff. Im Winter kann man dort Ski fahren, im Sommer auf der Sommerrodelbahn talwärts zischen. Die Gegend rund um die kleine Gemeinde ist bei Mountainbikern beliebt. Seit der Coronavirus-Krise interessieren sich aber nicht nur Sportler, sondern auch nationale und internationale Medien für den kleinen Ort, allerdings ausschließlich für den Ortsnamen, sagte Bürgermeister Michael Gruber (ÖVP).

„Das war ganz skurril. Als die Corona-Krise begonnen hat, hat man versucht, das auch aus der heiteren Seite zu beleuchten", schilderte der Bürgermeister. „So sind verschiedenste Medien aus Österreich und dem Ausland plötzlich hellhörig geworden, dass es da im südlichen Niederösterreich eine Ortschaft gibt, die zufällig denselben Namen wie dieses unbeliebte Virus trägt, und das ist eben St. Corona am Wechsel.“

ORF / Nikou
Das Ortsschild wurde zum beliebten Selfie-Motiv, hier auf dem Bild mit ORF-NÖ-Redakteur Kawus Nikou

Zeitungen, Radio- und Fernsehstationen aus Österreich, Deutschland und der Schweiz berichteten inzwischen über St. Corona, auch über das Maskottchen des Erlebnisparks in St. Corona. Dabei handelt es sich um eine Ameise namens Corona. Anfänglich wurde angedacht, aufgrund der Pandemie den Namen des Maskottchens zu ändern. Davon ist man nun wieder abgerückt. Die Ameise Corona darf ihren Namen behalten.
Die CoV-Pandemie führte dazu, dass Ausflügler und Mountainbiker ein neues Lieblingsmotiv in St. Corona fanden, erzählte der Bürgermeister: „In Zeiten der Selfie-Generation ist jetzt unsere Ortstafel mit Abstand das beliebteste Fotomotiv unserer Besucher.“

Die heilige Corona
Der Ort hat übrigens erst seit 1925 seinen heutigen Namen, davor hieß er Heiligenstatt. Grund für die Umbenennung ist die Wallfahrtskirche St. Corona, die seit 1691 in ihrer heutigen Form besteht. Die Kirche ist der heiligen Corona geweiht, einer Märtyrerin aus dem zweiten Jahrhundert.

ORF / Nikou
Die Kirche ist der heiligen Corona geweiht

Sie soll in Syrien oder Ägypten gelebt haben, ihre Gebeine liegen heute angeblich im deutschen Aachen. „Sie ist eigentlich die Patronin der Goldgräber, der Fleischer und in Geldangelegenheiten und auch – das weiß ich erst seit Kürzerem – Patronin der Seuchen und Krankheiten“, sagte Pfarrer Herbert Morgenbesser. „In diesen Zeiten wird sie angerufen, und alle wünschen sich, dass diese Epidemie bald vorübergeht.“

Die Einwohner von St. Corona am Wechsel nehmen den Medienrummel rund um ihren Ortsnamen gelassen. Denn – so sagen sie –, wo wäre man dieser Tage besser aufgehoben als in dem Ort, der nach der heiligen Corona benannt ist. Vielleicht ist da etwas Wahres dran, jedenfalls gibt es bis heute keinen einzigen bestätigten Covid-19-Fall in St. Corona am Wechsel.
27.04.2020, Kawus Nikou, noe.ORF.at
Rummel um St. Corona am Wechsel
 
#6
Meine Radlfahrten im näheren Umland bringen mich seit vielen Jahren an dieser Kapelle vorbei:
St. Corona (Arget) – Wikipedia
Reiner Zufall, dass man da jetzt einen Rummel drumrum veranstaltet.
Wobei dieses Zitat schon irgendwie lustig ist:
Über die Jahre entwickelte sich die der Heiligen Corona geweihte Kapelle zu einem beliebten lokalen Wallfahrtsort insbesondere an Kirchweih. Diese Wallfahrten uferten jedoch derart aus, dass der Argeter Pfarrer in seinen Aufzeichnungen besorgt festhielt: „Die Jungen trinken, tanzen und springen, raufen und schlagen.“[3]
Gruß
Albert
 

josef

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#7
Das Coronagebet
Am 14. Mai wird der heiligen Corona gedacht. Dies mag im Mai 2020 vorwiegend aufgrund der ihr zugesprochenen Eigenschaft als Schutzheilige gegen Seuchen geschehen. Allerdings legt eine weitere wunderbare Eigenschaft die Anrufung der Heiligen nahe.
Dieser Tage gelangte eine Heilige, die nahezu in Vergessenheit geraten war, aufgrund der Covid-19-Pandemie wieder zu Ruhm und Ehren: die heilige Corona. In den letzten Wochen wurden ihr bereits einige Feuilletons gewidmet – so auch im STANDARD, der ihr den Ehrenplatz in der Kolumne „Kopf des Tages“ zuwies. Das geschah vor allem deshalb, weil der heiligen Corona – neben dem Patronat über die Fleischhauer (das sie tatsächlich erst zu späteren Zeiten aufgrund der Verballhornung des lateinisches Wortes für Fleisch, cora, erhielt)[1] und ihrem positiven Einfluss auf Standhaftigkeit im Glauben – die Wirksamkeit gegen Seuchen zugesprochen wird, wie uns auch das „Ökumenische Heiligenlexikon“ informiert.

Doch die heilige Corona verfügt noch über weitere Eigenschaften, die in der zwar gleichlautenden, so doch namentlich nicht ihr gewidmeten Krise durchaus nützlich sein könnten: Sie ist die Patronin der Schatzgräber sowie die Schutzheilige für Geldangelegenheiten und der Lotterie. Und für eben diese Eigenschaft war sie vor allem in Österreich geschätzt.

Die Heilige wird in der Regel mit einer oder zwei Palmen dargestellt, die sich auf ihren Märtyrertod beziehen, der in unterschiedlichen Varianten von verschiedenen Schauplätzen kolportiert worden ist: So soll sie, entweder als Gefährtin oder schlicht als Freundin den zukünftigen heiligen Victor bei dessen Martyrium tröstend und ermutigend beigestanden sein, woraufhin sie an zwei niedergebogene Palmen gebunden wurde, deren Hochschnellen ihren Körper zerriss.[2]

Weitere Heiligenattribute der Corona sind eine Krone und zuweilen auch ein Goldstück oder ein Schatzkästchen.[3] Ihr Name wird mit jenen Kronen verknüpft, die sie während ihres Martyriums für sich und Victor aus dem Himmel kommen sieht. Die volkskundliche Forschung geht davon aus, dass sich die Währung der Krone (lat. corona) nicht von ihrem Namen abgeleitet, sondern ihr umgekehrt die Eigenschaft als „Sachwalterin über alle Schätze“ aufgrund der Namensgleichheit im Nachhinein zugeschrieben worden ist.[4] Im 18. und teils bis in das 19. Jahrhundert sind der Heiligen keine eigenen Einträge in entsprechenden Lexika gewidmet, sie läuft unter dem Eintrag des heiligen Victor.[5]


Gebete an die hl. Corona, Museum Europ. Kulturen, BerlinMuseum
Europäischer Kulturen, CC BY-NC-SA 2.0

Anrufung
Um in den Genuss dieser Schätze zu kommen, war es notwendig, die heilige Corona mit einer Serie von Gebeten anzurufen, die mit allerlei Vorbereitungen und Beschwörungen verbunden waren. Dieses sogenannte Coronagebet war seit dem 18. Jahrhundert bekannt und vor allem in Niederösterreich, Tirol, der Steiermark und Böhmen verbreitet. Es soll, wie die überlieferten Quellen aus dem 18. und 19. Jahrhundert berichten, nach einer Abschrift von 1636 kopiert, beziehungsweise nach authentischem Manuskript, welches im Vatikan in Rom aufbehalten wird, gedruckt oder 1806 aus einem Manuskript der ehemaligen Kartause Buxheim in Schwaben, dessen Einband das Datum 1470 trägt, abgeschrieben worden sein.[6] Eine genaue Anleitung zur Ausführung des Coronagebets und der damit zusammenhängenden Riten findet sich in Philipp Kraußlichs Broschüre „Neuntägige Andacht zu der heil. Corona“:

„Vor allem muß derjenige, welcher die heil. Corona beschwören will, an einem neuen Sonntag, das ist ein Sonntag, auf den ein Neumond fällt, sein Gewissen durch Beicht und Ablaß reinigen. Darauf bete er 93 Vaterunser und siebenmal den Glauben, 'vor dessentwillen daß Dir Gott die heilige Corona wolle schicken’. In der Nacht aber, da Du wolltest schlafen gehen, sprich alle Gebete bei einem geweihten Wachslicht neun Tage nach einander, so kommt die heilige Frau Corona unter diesen Tägen oder am neunten Tag zu Dir im Schlaf, ohne Furcht und Scheu, lieblich und angenehm, wie Dein Gebet gewirkt hat, und führet Dich dahin, zu offenbaren, was Du begehret hast, oder aber sie bringt Dir zum Bett, was Du willst.“[7]

Phillip Kraußlich (1826–1900) ein geborener Stuttgarter, erhielt 1861 die österreichische Staatsbürgerschaft sowie die Befugnis, in Linz-Urfahr, wo er sich niedergelassen hatte, eine eigene Druckerei einzurichten. Kraußlichs Druck- und Verlagstätigkeit umfasste neben einigen Zeitschriften, wie dem „Marktblatt für Urfahr“ (1861–1862), und herausragenden Publikationen wie „Ivo, der böhmische Tiger oder der: Blutthurm im Fichtelgebirge“ (1871) vor allem Ausgaben von Gebetsbüchern, Liederbüchern, Volkserzählungen und Kalendern, von denen eine beträchtliche Anzahl auszugsweise im Flugblattformat gedruckt worden sind. Vor allem die Gebetsformate brachten Kraußlich immer wieder in Konflikt mit lokalen Vertretern der Kirche.[8]

Ein Flugblatt mit einem Coronagebet, dessen Verfasser sowie Ort und Jahr des Druckes auf diesem allerdings nicht angegeben waren, wurde einer Schülerin in einer Grazer Schule abgenommen. Es soll „ein Gemisch waren von katholischen und nichtkatholischen Sätzen, mit abergläubischen Ansichten durchaus wohlgespickt“ aufgewiesen haben. Der Berichterstatter nahm jedenfalls an, dass „diese Schrift in Österreich oder in einem ähnlichen Lande gedruckt worden sei, wo wenig Geld und unter dem wenigen Gelde noch manches Falsche zu finden ist, weil es in dem Gebete heißt: Heilige Corona! Ich bitte Dich, verschaffe mir Geld, viel Geld, aber solches Geld, welches gang und gäbe ist!“[9]

Coronagebet eines Andachtsbildchens aus der Ober-Steiermark, aus: „Kikeriki“, 23. April 1863,
ÖNB Anno

Berufung
Doch Coronagebete waren schon wesentlich früher verbreitet, wie sich einem Gerichtsprotokoll vom 9. März 1742 (Ea 1741-III-15) im Steiermärkischen Landesregierungsarchiv entnehmen lässt, demzufolge der – übrigens erfolglose – Schatzsucher Jakob Tauchner abgestraft wurde, weil er für seine Schatzsuche bei dem Priester Johann Jenk ein „Beschwörbüchel“ bestellt hatte. Auch wenn er eingestanden hatte, mit den meisten Sprüchen nichts anfangen zu können, so rezitierte er jedoch während der Verhandlung „das Gebet zur Schatzmeisterin“: „Heilige Corona steh‘ mir bei und stelle mir den Schatz frei, mache, dass es geht vonstatten und ich erhalte 100 Dukaten.“[10]

Schließlich verhalf die heilige Corona auch Betrügern zu Reichtum. So bat etwa ein junger Mann den Grundbesitzer Maierhofer in Schönau, Bezirk Pöllau in der Steiermark, ihn drei Tage bei Wasser und Brot bei sich im Keller einzuquartieren. Denn die heilige Corona hätte ihm versprochen, dass sie ihm – sollte er drei Tage unter diesen Konditionen durchhalten – „ein Geld“ bringen werde. Zusätzlich bat er sich noch einen leeren Kübel bei seinen Gastgebern aus. Nach sechs Tagen zeigte er auf Nachfrage dem Grundbesitzer und dessen Frau den Behälter, der nun mit Silbermünzen bedeckt war, und erklärte ihnen, dass es jedoch nötig wäre, 16 heilige Messen an vier Gnadenorten lesen zu lassen – ein Anliegen, das es zu bezahlen galt. Darüber hinaus forderte er 270 Gulden (ohne Begründung) ein, um den gesamten Schatz von 18.000 Gulden, den er mit ihm teilen würde, zu heben. Maierhofer händigte ihm die gesamten Unkosten aus und begleitete den jungen Mann nach Graz, wo jener behauptete, die Messen bezahlen zu wollen. Der junge Mann verließ ihn dort vor einem Hotel und verschwand für immer.[11]

Weniger Glück brachte die heilige Corona Frau Aloisia Z., Mutter zweier Kinder, die einem Bauern, bei dem sie untergekommen war, auf ganz ähnliche Art und Weise Reichtum versprach. Sie wurde jedoch aufgegriffen und – trotz Berufung des ersten Urteils und ihrer Beteuerungen, selbst an den Zauber geglaubt zu haben – in der zweiten Instanz vom K.u.K. Oberlandesgericht zu fünf Jahren schweren Kerkers verurteilt.[12]

Besinnung
Selbstverständlich fand das Coronagebet auch Eingang in den Sagenschatz. So rankt sich etwa um den Stephansdom eine entsprechende Legende, der zufolge der Mesner Johann Wachter – trotz schauriger Geistererscheinungen während des Vollzugs der Corona-Riten – von der Heiligen erhört und reich beschenkt worden sein soll. Allein, der Reichtum brachte ihm kein Glück: Er ward von schmeichelnden falschen Freunden an seiner Tafel umgeben, seine Frau war unglücklich, sein Söhne verstarben, seine Tochter wurde, ihrer Aussteuer beraubt, von einem hinterhältigen Edelmann verlassen, sodass er schließlich sein Hab und Gut unter den Armen Wiens verteilte, um in Demut und Bescheidenheit wieder glücklich seinen Mesner-Beruf bis an sein Lebensende auszuüben.[13] Genau dieselbe Geschichte kursierte übrigens schon 24 Jahre früher, mit dem einzigen Unterschied, dass sie sich um einen „Küster“ namens „Ulrich“ drehte.[14]

Fahrten und Vereine
Die Verehrung der heiligen Corona ist seit dem 14. Jahrhundert nachweisbar und war im süddeutschen Raum und in Böhmen – wo sich auch ihre Reliquien befinden –, in Tirol, in der Steiermark sowie in Niederösterreich, letzteres „mit starker Rückstrahlung nach Wien“, verbreitet.[15] Diese starke Rückstrahlung drückte sich seit dem Ende des 19. Jahrhunderts vor allem durch Wallfahrten zur Kirche St. Corona am Wechsel aus, deren Erbauung auf das 16. Jahrhundert zurückgeht. Wallfahrtstechnisch weniger frequentiert, zumindest den öffentlichen Aufrufen nach, scheint die der Heiligen gewidmete Kirche St. Corona beim Kaumberg, heute unter St. Corona am Schöpfl, ebenfalls in Niederösterreich gelegen, gewesen zu sein[16] – sie war jedoch beliebtes Ausflugsziel für organisierte Wanderungen.[17]

Diese Wallfahrten wurden von einer Vielzahl von Vereinen unterschiedlicher Ausrichtung veranstaltet, etwa dem „christlichen Arbeitertouristenverein“[18], dem „christlichen Geselligkeits- und Wohltätigkeitsverein Urbanitas“[19], den „Freunden des Pittentales“[20], dem „katholischen Arbeiterverein in Wien-Favoriten“[21], dem „Sankt-Anna-Verein“[22], der „Frauenvereinigung des Kameradschaftsverbandes Rainer“[23], dem „Volksbund der Katholiken Österreichs“[24] oder dem „De-la-Salle-Verein“[25] – die Teilnahme war in der Regel zu bezahlen. Selbst der „Verein niederösterreichischer Landesfreunde“ veranstaltete – unter Beisein eines Priesters, der vor Ort ein Hochamt ausführte – einen „Lehrausflug“ nach St. Corona am Wechsel.[26]

Selbstverständlich wurden auch der heiligen Corona Vereine gewidmet. Der „I. Wiener St. Corona-Verein“ wird erstmals 1886 in Wiener Tageszeitungen im Zuge einer Spendentätigkeit für einen anderen katholischen Verein erwähnt[27] und lässt sich bis mindestens 1928 nachweisen.[28] Dieser Verein wallfahrtete jährlich nach Gießhübel.[29] Es würde jedoch naheliegen, dass er, ebenso wie der „II. St. Corona-Verein“, Wallfahrten nach St. Corona am Wechsel anbot,[30] auch wenn sich das nicht über Aufrufe in Tageszeitungen belegen lässt.

Prominentes Mitglied eines St. Corona-Vereins (es wird hier nicht spezifiziert, ob es sich hier um den I. oder den II. oder gar einen weiteren St.-Corona-Verein handelte) war etwa Johanna Bratfisch, die Ehefrau des Leibfiakers von Kronprinz Rudolf.[31] Einen weiteren Corona-Verein hatte der christliche Hausgehilfinnenverband gegründet.[32] Schließlich lässt sich noch ein Verein „Heilige Corona“ in Wien nachweisen, zu dessen Mitgliedern etwa das Restauratoren-Ehepaar Jäger zählte – zu dem Begräbnis von Frau Jäger waren nicht nur die übrigen Vereinsmitglieder, sondern neben anderen „Corporationen, Sängerbünden sowie ein Fahrradverein“ auch der damalige Bürgermeister Dr. Karl Lueger erschienen[33] – oder die „Realitätenbesitzers-Gattin“ Franziska Schobel.[34]

Den Texten auf den Rückseiten der zeitgenössischen Andachtsbildchen, die auf derartigen Wallfahrten erworben werden konnten, lassen jedoch darauf schließen, dass die heilige Corona hier – zumindest vordergründig – aufgrund ihrer Funktion als Wahrerin der Standhaftigkeit des Glaubens angebetet wurde.

Andachtsbildchen der hl. Corona
(Foto: Heinrich Grätzner)Heinrich Grätzner, www.antiquepool.at

Und selbst im Vereinswesen verhalf die heilige Corona ihren Schützlingen zu einem Einkommen: So musste Frau Anna von Plank, wohnhaft in der Wiener Operngasse, entdecken, dass sie drei Jahre lang Mitgliedsbeiträge für den Verein „Corona“ bezahlt hatte, der jedoch gar nicht existierte.[35] Ein Verein „Corona“, der es sich zur Aufgabe gemacht hatte, arme Schulkinder zu bekleiden, war bereits 1910 aufgelöst worden.[36] Eine weitere Nachfrage bezüglich des Vereins „Corona“, der in keinem Verzeichnis gefunden werden konnte, erschien nur sechs Monate später,[37] was darauf schließen lässt, dass Frau Anna von Plank nicht das einzige Opfer dieser Schatzgräber war.

Die Verehrung der heiligen Corona durch das Coronagebet, Wallfahrten und Vereinstätigkeit in ihrem Namen ist in Österreich bis zum Ende des Ständestaats in Tageszeitungen nachzuweisen. Allerdings bezieht sich diese Verehrung nicht auf die der ihr in den letzten Wochen wiederholt zugeschriebenen Wirksamkeit gegen Seuchen, sondern den längsten Zeitraum über auf ihre Wundertaten in monetären Angelegenheiten. Und diese Eigenschaft als Schutzheilige für Geldangelegenheiten, als „Erzschatzmeisterin“, verleiht einem Corona-Stoßgebet ebenso viel Berechtigung angesichts der von der COVID-19-Pandemie ausgelösten ökonomischen Krise. Möglicherweise wird der heiligen Corona in der kommenden Zeit noch die Schutzherrschaft über Ein-Personen-Unternehmen und Kulturschaffende zugesprochen. (Celine Wawruschka, 12.5.2020)

Wie auch in meinem letzten Beitrag sei hier angemerkt, dass meine Recherchemöglichkeit aufgrund geschlossener Bibliotheken im Zuge der Covid-19-Maßnahmen der Regierung eingeschränkt war. Da sich die Menge der Quellen nicht in den Fließtext erkenntlich einbauen ließ, sind sie in Form von Endnoten angeführt.
[1] Leopold Schmidt und Klaus Beitl, „Corona“, in: Lexikon für Theologie und Kirche, Bd. 2. Freiburg – Basel – Rom – Wien 1994, 1315 f.
[2] Schmidt und Beitl, „Corona, 1315 f.
[3] Joachim Schäfer, „Corona (Stephana)“, in: Ökumenisches Heiligenlexikon, online unter: Corona (Stephana) - Ökumenisches Heiligenlexikon (zuletzt abgerufen am 30.04.2020).
[4] Adam Wrede, „Corona“, in: Handwörterbuch zur deutschen Volkskunde, Abt. 1: Aberglaube. Berlin und Leipzig 1929/1930, 106; Jacoby 1987, 107.
[5] Etwa in: Ausführliches Heiligen-Lexicon, darinn das gottseelige Leben und der Tugend-Wandel, das standhaffte Leyden und Sterben, und die grossen Wunderwerke aller Heiligen Gottes, so von der H. Kirche verehrtet werden und in den vollständigen Collectionibus von Sanctis Sanctorum enthalten sind. Köln und Frankfurt 1719, Eintrag unter „SS. Victor“ 2265–2267 oder als eigener Eintrag in Johannes Stadler und Franz Joseph Heim, Vollständiges Heiligen-Lexikon oder Lebensgeschichten aller Heiligen, Seligen, etc. etc. aller Orte und aller Jahrhunderte, deren Andenken in der katholischen Kirche gefeiert oder sonst geehrt wird, unter Bezugnahme auf das damit in Verbindung stehende Kritische, Alterthümliche, Liturgische und Symbolische, in alphabetischer Anordnung, Bd. 1 A – D. Augsburg 1858, 674: mit Verweis auf den Eintrag „S. Victor“.
[6] Adolf Jacoby, „Coronagebet“, in: Hanns Bächtold-Stübli und Eduard Hoffmann-Krayer (Hrsg.), Handwörterbuch des deutschen Aberglaubens, Bd. 1. Berlin und New York 1987, 106 f.
[7] Zitiert nach der ausführlichen Besprechung dieser Publikation von Prof. Maurer, Prager Tagblatt, 26. Juli 1879, 1–3. Das „Büchlein“ Kraußlichs wurde auch in der Deutschen Volks-Zeitung besprochen: „Aus dem Reich der Dummheit und des Aberglaubens“, Deutsche Volks-Zeitung, 28. September 1876, 8.
[8] Karl M. Klier, Die weltlichen Lied-Flugblattdrucke von Philipp Krausslich in Uhrfahr-Linz (1861–1892), Jahrbuch der Stadt Linz, 1952, 69–108.
[9] Grazer Volksblatt, 18. Februar 1870, 6.
[10] Salzburger Nachrichten, 18. Februar 1931, 9. Und auch eine Handschrift von Carl Huss aus Eger (heute Cheb, im Westen der Tschechischen Republik gelegen) aus dem Jahr 1832 belegt bereits Coronagebete: Alois John, Beiträge zum Volksglauben im Egerlande, Zeitschrift für österreichische Volkskunde 7, 1900, 120.
[11] Innsbrucker Nachrichten, 16. Juli 1864, 5 f.
[12] Allgemeine Österreichische Gerichtszeitung, 7. Jänner 1858, 3.
[13] „Wienergeschichten: Das Meßnerhaus bei St. Stephan“, in I. Beilage des Fremden-Blattes, 21. Juni 1866, 9 f.
[14] Johann Vincenz Sonntag, Das Corona-Gebet. Ein Volksmärchen in Wien, in: Sonntagsblätter, 17. Juli 1842, 507 – 510.
[15] Jacoby, „Coronagebet“, 106; Schmidt und Beitl, „Corona“, 1316.
[16] Das Vaterland, 3. September 1877, 1 f. St. Corona am Kaumberg/Schöpfl wurde jedoch gerne am „Stephanitag“ für Wallfahrten aufgesucht: Neues Wiener Tagblatt, 24. Dezember 1901, 27. Das ist verständlich, da die heilige Corona auch unter dem Namen der heiligen Stephania lief (vgl. Anm. 3).
[17] Vgl. diverse Ausgaben der Zeitschrift „Der Gebirgsfreund“ zwischen 1892 und 1932.
[18] Reichspost, 21. März 1913, 9.
[19] Neuigkeits-Welt-Blatt, 5. Juli 1914, 9.
[20] Neuigkeits-Welt-Blatt, 11. September 1902, 8.
[21] Freiheit!, 4. Mai 1912, 7.
[22] Reichspost, 11. September 1920, 6.
[23] Kleine Volks-Zeitung, 4. Mai 1928, 8.
[24] Neuigkeits-Welt-Blatt, 19. Juni 1932, 3.
[25] Das kleine Volksblatt, 8. Oktober 1938, 12. Der De-la-Salle-Verein war benannt nach dem französischen Priester und Pädagogen Jean-Baptiste de La Salle (1651–1719), der in der katholischen Kirche auch als Patron der Schulbücher und des christlichen Unterrichts verehrt wird.
[26] Badener Zeitung, 28. September 1935, 2.
[27] Das Vaterland, 17. Juni 1886, 6; vgl. auch Das Vaterland, 17. Juli 1888, 5.
[28] Reichspost, 16. Februar 1928, 11.
[29] Reichspost, 11. September 1896, 4.
[30] Reichspost, 25. April 1925, 8; Reichspost, 22. April 1926, 8.
[31] Illustrierte Kronen-Zeitung, 13. September 1916, 10.
[32] Reichspost, 20. Juni 1927, 5.
[33] Deutsches Volksblatt, 28. Oktober 1897, 11.
[34] Illustrirtes (sic!) Wiener Extrablatt, 31. Oktober 1901, 20.
[35] Illustrierte Kronen-Zeitung, 8. September 1914.
[36] Wiener Zeitung, 6. August 1913, 14.

[37] Reichspost, 21. Februar 1915, 14.
Das Coronagebet - derStandard.at
 
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josef

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#8
Also liebe Schatzsucher, auf gehts:
„Vor allem muß derjenige, welcher die heil. Corona beschwören will, an einem neuen Sonntag, das ist ein Sonntag, auf den ein Neumond fällt, sein Gewissen durch Beicht und Ablaß reinigen. Darauf bete er 93 Vaterunser und siebenmal den Glauben, 'vor dessentwillen daß Dir Gott die heilige Corona wolle schicken’. In der Nacht aber, da Du wolltest schlafen gehen, sprich alle Gebete bei einem geweihten Wachslicht neun Tage nach einander, so kommt die heilige Frau Corona unter diesen Tägen oder am neunten Tag zu Dir im Schlaf, ohne Furcht und Scheu, lieblich und angenehm, wie Dein Gebet gewirkt hat, und führet Dich dahin, zu offenbaren, was Du begehret hast, oder aber sie bringt Dir zum Bett, was Du willst.“[7]
[7] Zitiert nach der ausführlichen Besprechung dieser Publikation von Prof. Maurer, Prager Tagblatt, 26. Juli 1879, 1–3. Das „Büchlein“ Kraußlichs wurde auch in der Deutschen Volks-Zeitung besprochen: „Aus dem Reich der Dummheit und des Aberglaubens“, Deutsche Volks-Zeitung, 28. September 1876

Ich hoffe für euch, es hilft! "Gut Fund" oder so... :);):D
 

josef

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#9
Ein Wunschbaum für Hoffnung in der Krise

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ORF/Liebminger
Das Virus besiegen ist ein häufiger Wunsch

Auf dem Kathreinkogel in der Gemeinde Schiefling/Wörthersee steht ein Wunschbaum. Er ist ein Symbol für Hoffnungen, Wünsche und Träume und wird auch in Zeiten der Coronavirus-Krise gerne aufgesucht. Der Ort ist aber auch geschichtsträchtig, wie Ausgrabungen zeigen.
Online seit heute, 7.08 Uhr
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Obwohl er nur 772 Meter hoch ist, ist der Kathreinkogel ein markanter Berg. Der Weg auf den Gipfel ist nicht lange, etwa 20 Minuten geht man zu Fuß. Dann wird belohnt mit Geschichte, wohin das Auge blickt. Denn auf dem Kogel gibt es Ausgrabungsfunde, die bis in die Bronzezeit zurück reichen. Auch Mauerreste einer römischen Festung findet man hier, samt kleinem Museum.

ORF
Der Kathreinkogel hat eine typische Form

Skelette ausgestellt
Zu besichtigen sind Reste einer römischen Zisterne, aber auch zwei Skelette sind ausgestellt. Es handelt sich um einen etwa 35 Jahre alten Mann und ein Kind, geborgen von Archäologen aus einem Gräberfeld in unmittelbarer Nähe, sagte Renate Jernej vom historischen Verein Schiefling, Velden Rosegg: „Wir stehen auf 3.000 Jahren Geschichte, eine Besiedlung seit der Bronzezeit, mit einem Höhepunkt in der Römerzeit.“

ORF
Reste eines römischen Forts

In den 1980 und 1990er Jahren gab es hier Ausgrabungen, die heuer eigentlich hätten fortgeführt werden sollen, so Jernej. Man wollte eine kleine Grabung machen, doch das Virus habe den Forschern einen Strich durch die Rechnung gemacht. „Wir sind froh, dass wir das, was wir haben, präsentieren können.“

ORF
Römische Zisterne

Idee eines Anrainers
Auf dem Weg zum Wunschbaum geht es an den Überresten einer frühchristilichen Kirche vorbei. Gleich daneben befindet sich die Katharinenkirche, sie wurde im 11. und 12. Jahrhundert erbaut.

ORF
Katharinenkirche

Vor zehn Jahren wurde die Idee eines Wunschbaumes von einem Anrainer geboren. Der Erfolg spricht für sich. Etwa 6.000 Besucher pro Jahr kommen hierher. Viele nützen die Gelegenheit und hinterlassen auf der Buche ihre Wünsche.

ORF/Liebminger
Gemeinschaft wird beschworden

Platz für Herzenswünsche
Ob sie tatsächlich auch erfüllt werden, wissen nur die Autoren selbst, sagte Barbara Strauss, die oft Führungen hier oben macht. Wenn sie mit Kindern hinaufgehe, sage sie ihnen, sie können hier Herzenswünsche deponieren, die man mit Geld nicht kaufen könne. So stehen hier viele tolle Sachen auf den Tafeln, so Strauss.

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ORF

Der Gipfel des Kathreinkogel soll, da sind sich viele Besucher sicher, ein Ort der Kraft sein. Auch aus Sicht der Wissenschaft gibt es keine Bedenken zum Thema Wunschbaum, sagte Jernej. Was Menschen mit Freude machen, habe etwas Positives, das störe niemanden. Der Baum ergänze sich mit Kirche und Museum. Die Menschen glauben fest an das, was sie wünschen, sagte schon Julius Cäsar.
25.05.2020, red, kaernten.ORF.at
Ein Wunschbaum für Hoffnung in der Krise
 

josef

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#10
"Fucking" ist out, es lebe St. Corona!

Ortstafeln von St. Corona gestohlen
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In der Gemeinde St. Corona am Wechsel (Bezirk Neunkirchen) sind in den vergangenen Tagen zwei Ortstafeln gestohlen worden. Der Diebstahl fiel erst einige Tage später auf. Die Gemeinde vermutet einen Souvenirjäger.
Online seit heute, 13.24 Uhr
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Gemeinde St. Corona am Wechsel

„Wir haben ja schon länger damit gerechnet“, sagt Bürgermeister Michael Gruber (ÖVP) mit einem Schmunzeln am Sonntag gegenüber noe.ORF.at. Die Tafeln – sowohl ein St. Corona am Wechsel-Anfang als auch -Ende-Schild – dürften vermutlich in der Silvesternacht gestohlen worden sein, berichtet auch die Tageszeitung „Heute“. „Aber selbst ist man da betriebsblind und es fällt einem gar nicht gleich auf“, sagt der Ortschef.
Ein Nachbar bemerkte schließlich am Samstag, dass die Tafeln verschwunden waren. „Habt ihr die Ortstafel abmontiert?“, fragte dieser den Ortschef, der hinter dem Dieb einen Souvenirsammler vermutet. Der Diebstahl wurde dennoch bei der Polizei angezeigt. Die Tafeln seien bereits nachbestellt und sollen in den nächsten Tagen montiert werden. „Wir haben ja keine auf Lager und hoffentlich brauchen wir auch keins“, ergänzt der Bürgermeister.

Beliebtes Selfie-Motiv
Die Gemeinde ist eigentlich ein beliebtes Ski- und Ausflugsgebiet. Im Vorjahr war der Ort aber mehrmals durch die Namensgleichheit mit dem Coronavirus in den Schlagzeilen. Daraufhin brach um St. Corona am Wechsel ein kleiner Tourismusboom aus, die Ortstafeln wurde dabei zum beliebten Selfie-Motiv – Rummel um St. Corona am Wechsel (noe.ORF.at; 24.4.2020).
03.01.2021, red, noe.ORF.at

Ortstafeln von St. Corona gestohlen
 
#11
Ihr kennt doch sicher das Märchen von dem Mädchen, dass in ihrem Turm von der Königin (=Regierung) am Ausgang gehindert wurde?
(hint : Der Herrenbesuch wurde per Haar ermöglicht)

Googelt mal den Namen der Königreichs ;)
 

josef

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#12
St. Corona: Virustafel als Ersatz für Ortsschild
Nachdem in der Gemeinde St. Corona am Wechsel (Bezirk Neunkirchen) zu Jahresbeginn zwei Ortstafeln gestohlen worden waren, haben Unbekannte Virusschilder gebastelt und aufgehängt. Sie verzierten zwischenzeitlich Ortsanfang und -ende.
Online seit heute, 11.36 Uhr
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„Das war ein lustiger Gag“, sagte Bürgermeister Michael Gruber am Freitagvormittag gegenüber noe.ORF.at zu den Tafeln, die die Form des Coronavirus haben. Still und heimlich seien sie aufgehängt worden, so Gruber weiter.

In der Zwischenzeit wurden sie aber schon wieder von der Straßenmeisterei gegen die richtigen Ortstafeln ausgetauscht, berichtete auch die Tageszeitung „Heute“. Die richtigen Ortstafeln mussten ja nachbestellt werden, nachdem diese Anfang Jänner gestohlen worden waren. Die Gemeinde vermutete einen Souvenirjäger hinter der Aktion.

Fotostrecke mit 2 Bildern

Gemeinde St. Corona am Wechsel

Gemeinde St. Corona am Wechsel

Die Virustafeln will der Bürgermeister auf alle Fälle behalten und „woanders im Ort aufhängen“, wie er sagte, „es ist wirklich eine lustige Idee“. Einen konkreten Ort dafür habe er noch nicht ausgewählt, aber es sollte sicherlich dort sein, wo die Tafeln alle sehen können, so Gruber.

Ortstafeln als beliebtes Fotomotiv
Die Gemeinde ist eigentlich ein beliebtes Ski- und Ausflugsgebiet. Im Vorjahr war der Ort aber mehrmals durch die Namensgleichheit mit dem Coronavirus in den Schlagzeilen. Daraufhin brach um St. Corona am Wechsel ein kleiner Tourismusboom aus, die Ortstafeln wurde dabei zum beliebten Selfie-Motiv – mehr dazu in Rummel um St. Corona am Wechsel (noe.ORF.at; 24.4.2020).
08.01.2021, red, noe.ORF.at
St. Corona: Virustafel als Ersatz für Ortsschild
 
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